Der italienische Hersteller Lamborghini setzt in den nächsten Jahren den Schwerpunkt weiter auf Supersportwagen mit Verbrennermotoren, will aber die Modellpalette auf Hybridtechnik umstellen. Einen rein elektrischen Sportler sieht Lamborghini-Technikchef Rouven Mohr frühestens zum Ende des Jahrzehnts.
„Wir haben eine klare Strategie, die mit dem Revuelto als Nachfolger des Aventador in diesem Jahr beginnt. Der verfügt über einen Hybrid-Antriebsstrang“, erklärte Mohr im Gespräch mit Auto Motor und Sport. „Dann folgt der Urus als Hybrid und letztlich auch der neue Huracán. Das bringt uns auf einen Schlag einen immensen CO2-Hub. Bis Ende 2025 bedeutet das eine Reduzierung der Flottenemissionen um rund 50 Prozent. Ende des Jahrzehnts planen wir dann auch unser erstes vollelektrisches Fahrzeug.“
Von aktuellen elektrischen Sportmodellen ist Mohr nicht überzeugt. „Wir schauen uns natürlich sehr sorgsam an, was andere Marken und Wettbewerber machen. Da war jetzt noch nichts dabei, was uns für unsere Marke überzeugt hat. Schließlich braucht ein Lamborghini mehr als nur irre Leistungswerte und Beschleunigung.“
Wie beispielsweise kompensiere man den für die Marke charakteristischen Motorklang, so der Manager. „Wie legen wir die Fahrdynamik aus? Das Auto müsste Fahrspaß bieten, der über die Längsdynamik weit hinausgeht, der so in diesem Segment noch nie da gewesen ist. Da arbeiten wir dran. Für ein verkaufbares Auto ist es noch zu früh. Außerdem sind wir sicher, dass der Markt noch nicht so weit ist.“
Das erste Elektroauto der Audi-Tochter wird nach aktuellem Stand 2028 in Form einer komplett neuen Baureihe erwartet. Im Jahr darauf soll dann die neue Generation des SUV Urus als Elektroauto auf den Markt kommen. Wann es den ersten reinrassigen Sportwagen der Marke mit reinem Batterieantrieb geben wird, bleibt abzuwarten. Wie ein solches Modell aussehen könnte, hat Lamborghini bereits 2017 mit dem Terzo Millennio gezeigt.
Frank meint
Zeigt ganz klar das die Elektrokisten im Segment der Sportwagen nicht konkurrieren können mit Verbrennern. Taycan enttäuschte auch.
eCar meint
Das ist ausgesprochener Unsinn…..
LOL meint
2030: Lamborghini … wer ?
David meint
Ich verstehe, was Lambo eigentlich meint: Unsere Kundschaft ist noch nicht so weit! Das wundert mich nicht.
Ökoman meint
Nun, die Überschrift des Artikels könnte auch lauten:
„Elektroauto über Lamborghini-Technikchef: „Für ein verkaufbares Auto ist es längst zu spät“.
Aber es gibt ja zum Glück andere Sportwagenhersteller, die schon heute edle E-Rennsportwagen auf den Markt bringen.
Lewellyn meint
Oder anders gesagt, sie kriegen eh nichts auf die Räder, was gegen einen Rimac anstinken kann. Dann lieber weiter Verbrenner bauen und Ende 2034 dann das Licht ausmachen.
Djebasch meint
Da Lamborghini kein Großhersteller sondern eher eine Nische bedient ist es schwer zu verdenken das man sich zeit nimmt, die Entwicklungsabteilung wird auch nicht Groß sein.
Im ganzen letzten Jahr waren es 9200 Produzierte Einheiten…
Daher kann ich es verstehen wenn man für einen 300000€ Flitzer gerne was richtiges anbietet.
Rimac bedient ja schon alle anderen…
Ossisailor meint
Wenn diese Supersportwagenhersteller nicht erkennen, wo es lang geht, dann verschwinden sie einfach. Geiles Motorgeräusch? Es wird die Zeit kommen, wo das als vulgär gehlten wird.
Fritzchen meint
Das hören Menschen mit Sehbeeinträchtigung aber ganz anders als Sie.
Für den Lambo gilt halt: In der Ruhe liegt die Kraft.
Duesendaniel meint
Sehbehinderte (Die Vereine nennen sich selber so) mögen ‚geile Motorengeräusche‘? Ich glaube, da haben Sie was gründlich missverstanden.
stefan_AT meint
Ah, eine neue Ausrede, die hab ich noch nicht gelesen; ein weiteres Kasterl im Bullshit-Bingo, nebst „von der Nachfrage überrascht“
Lorenz Müller meint
Naja, ich würde Lamborghini aber auch eher mit einer Schweizer Armbanduhr vergleichen. Ich denke daher macht das schon Sinn, für eine exotische Marke wie Lamborghini weiter auf den Verbrenner zu setzen. Von A nach B kommen ist bei einem solchen Auto sicherlich nicht die Nummer 1 Priorität.
Des Weiteren werden die meisten Supersportwägen eh nicht viel bewegt, es würde also eine Ewigkeit dauern bis der CO2 Rucksack abgebaut wurde (falls überhaupt), da nimmt man die Zellen doch lieber für ein Familienauto, was viel bewegt wird, oder?
stefan_AT meint
Absolut korrket; Lambos sind eh nix für Otto Normalverstromer, in Wirklichkeit ists völlig wurscht, was die veranstalten und es gibt eh andere, die da vorangehen, Lambo ist völlig irrelevant, selbst wenn die bis ans Ende aller Tage ihre was weiss ich, 30 Verbruzzler?, im Jahr zammschrauben :)
Mir gings nur ums Gsatzl mit „bla noch zu früh“, das können die anderen OEMs dann copypasten XD
MiguelS NL meint
Ein EV wird in der Herstellung bald grundsätzlich weniger CO2 ausstossen weil die Zellen (wie auch andere Güter..) mit EE erfstellt werden.
Das Auto (die restliche Technik…) ist schon unweltfreundlicher (kompakt…)