Opel hat mehrere Elektroautos im Programm und will in Europa ab 2028 nur noch Vollstromer verkaufen. Eines der beliebtesten rein elektrischen Modelle der Rüsselsheimer Marke ist die Batterie-Version des Corsa. Auf ein E-Auto unterhalb des Kleinwagens zum günstigeren Preis will sich das Unternehmen vorerst nicht festlegen.
Im Interview mit der Automobilwoche wurde CEO Florian Huettl unter anderem gefragt, ob das Unternehmen ein Einstiegsmodell unterhalb des Corsa in Betracht ziehen würde. Das beantwortete Huettl nicht konkret. Er sagte aber, dass er die Erschwinglichkeit der Elektromobilität „als eine unserer wichtigsten Aufgaben“ ansehe, denn ein Elektroauto sei in der Herstellung teurer als ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor.
Es sei eine allgemeine Herausforderung, die Elektromobilität erschwinglich zu machen, „und wir arbeiten sehr hart daran, die Preisgestaltung in den Griff zu bekommen“, so der Opel-Chef. Das fange bei den Kosten für die Fahrzeuge an. „Zunächst müssen wir unser Produkt richtig dimensionieren – das heißt, die Batterie und den gesamten elektrischen Antriebsstrang, denn sie machen einen großen Teil der Kosten eines Elektroautos aus.“
Bei Opel strebe man nicht mehr nach maximaler Reichweite, denn das sei mit Kosten verbunden, sagte Huettl. Im B-Segment, wo die Marke den Corsa und den Crossover Mokka hat, sei eine Reichweite von 350 bis 400 Kilometern ausreichend. „Unsere Kunden haben gelernt, damit umzugehen, und es ist kein Problem, mit einem solchen Produkt die täglichen Fahrten zu erledigen.“
Der Anteil der Elektroautos lag 2022 beim Corsa laut Huettl bei knapp unter 20 Prozent. Es gebe aber auch Märkte wie Deutschland, wo er 30 Prozent betrage. Beim Mokka liege er noch höher. „Wir liegen weltweit bei knapp über 25 Prozent E-Anteil und in Deutschland bei über 40 Prozent“, so Huettl. In einigen nordischen Ländern, einschließlich Island und Norwegen, seien es auch über 50 Prozent.
Mau,Christian meint
Elektrocorsas und Stormborns X8 sind bei der Polizei gefragt,als erstes gestohlen,danach Corsa neu 2019 und Astra Diesel 2017.grüsse an meine beiden Rocks e
Jeff Healey meint
Auszug aus Herrn Huettls Kommentar:
„(…) denn ein Elektroauto sei in der Herstellung teurer als ein herkömmliches Auto mit Verbrennungsmotor.“
Nein, ich kommentiere diese Aussage nicht ausführlicher, ist schlecht für meinen Blutdruck.
Nur zwei, drei Bemerkungen dazu:
1.) Im Großeinkauf sind Akkus für die großen OEM‘s deutlich günstiger als die üblicherweise aufgerufenen Marktpreise.
2.) Die Anzahl der benötigten mechanischen Komponenten in einem Fahrzeug mit Verbrennungsmotor sind nochmal um welchen Faktor höher als im Vergleich zu einem E-Fahrzeug?
Mein persönliches Resümee:
Ich komme mir verschaukelt vor, und glaube damit nicht ganz alleine zu sein.
Ich halte die derzeitigen Preise für E-Autos für massiv überteuert. Der Firma Opel prophezeie ich mit dieser Preispolitik mittelfristig den Absturz auf drei Prozent Marktanteil. Stellantis sieht meines Erachtens nur den kurzfristigen Gewinn, und läuft Gefahr eine ehemalige „Volks-Marke“ unwiederbringlich zu verbrennen. Leider.
Jeff Healey meint
Nachtrag:
Ich verstehe ja durchaus, dass die Liefersituation für Batterien aus China für die europäischen OEM‘s angespannt und teuer ist. Nur müssen sich unsere alten Hersteller auch den Vorwurf gefallen lassen den absehbaren Trend zu lange verschlafen zu haben, vielleicht sogar selbst aktiv gegen die Ablösung des Verbrennungsmotors gearbeitet zu haben. Nun ist das Kind in den Brunnen gefallen, die Abhängigkeit von China all zu offensichtlich. Die dringliche Frage wird sein, ob demnächst die eigene Batterie-Produktion in Europa konkurrenzfähig in Leistung und Preis sein wird. WENN ja, lauert das nächste Problem: Wie will man dem heutigen Käufer eines 34.000,-€ teuren Corsa-e begreiflich machen, dass das Nachfolge-Modell plötzlich nur noch 23-25 Tausend Euro kostet? Denn in dieser Preisklasse wird er meines Erachtens etwa zukünftig landen müssen, um mit chinesischen Autos konkurrieren zu können. Dieser Spagat wird interessant zu beobachten sein.
Tom meint
Na dann hoffen wir mal, dass die „harte Arbeit“ von Opel an seinen Preisen bald Früchte trägt und die Autos endlich erschwinglich werden.
Schaut man sich die aktuellen Lieferzeiten an, kann man sich ja noch etwas Zeit lassen. Allerdings wird man auch bei Opel jetzt schon merken, dass der Druck immer größer wird. Und je lauter die Meldungen über die kommende Rabattschlacht bei Elektroautos werden, desto schwieriger wird es dabei nicht mitzumachen…
Schon jetzt warten potentielle Käufer weil sie erwarten, dass die Preise fallen. Sehr schlecht für Hersteller.
Daniel meint
Ich gehe jede Wette ein, dass die Anstrengungen zur Preisreduktion immer genau dann von Erfolg gekrönt sind, wenn die Zuzahlungen des Staates reduziert werden.
Thomas Claus meint
„Bei Opel strebe man nicht mehr nach maximaler Reichweite…“
Hat man bei Opel jemals nach maximaler Reichweite gestrebt? Bei den bisher angebotenen Modellen konnte ich das nicht erkennen.
Ex-Opelfahrer meint
Mein Mokka e hat bei winterlichen Verhältnissen max. 150km Reichweite. Das ist für diesen Preis indiskutabel. Naja, man sieht ja am Marktanteil, wie erfolgreich die Strategie von Opel ( oder besser gesagt Tavares) ist…
MAik Müller meint
Solange die 50000€ von den Firmenwagenkunden abgenommen werden und der Steuerzahler das unfreiwillig bezahlt wird sich genau nix an den Preisen ändern.
Tom meint
Wieviel % der verkauften Opel Fahrzeugen sind den Firmenwagen?
M. meint
So ein Corsa E ist natürlich zu teuer, aber 50.000 kostet er dann doch nicht.
Irgendwie musst du von den 50.000 mal weg.
Alternativ ist dein Betrag hier falsch.
Ah ja – das ist es! :-)
MAik Müller meint
@M. unter 50000€ gibt es nur Emöhrchen als Stadtfahrzeuge. Das reicht den meisten Menschen einfach nicht aus :)
Ja der Corsa ist mit 30000€ als Kleinwagen mit kleinem Akku viel zu teuer.
Damit komme ich nicht mal SINNVOLL nach Berlin :) :)
M. meint
Kommt halt drauf an, wo man losfährt, nicht? ;-)
Ich bin im Südwesten, da fällt es mir nicht ein, mit einem Auto nach Berlin zu fahren. Mit einem Rappeldiesel-TDI aber sicher 3x nicht, selbst wenn der mit dem Tank noch zurück fahren würde.
Andererseits: was soll ich in Berlin?
Yoshi84 meint
Ich glaube nicht, dass irgendein Hersteller daran interessiert ist, die Preise für Eautos zu drücken, solange sie genug absetzen, um die Flottengrenzwerte einzuhalten. Warum auch? Wäre aus ökonomischer Sicht doch be5cheuert. Liegerzeiten bei Opel sind zudem auch noch jenseits von Gut und Böse. LG
Thomas Claus meint
Ich denke, durch den immer größeren Wettbewerb wird es zunehmend schwierig für die Hersteller genug Autos zu verkaufen, um diese Ziele zu erreichen.
MAik Müller meint
@Thomas Claus meine Neuwagen Kaufabsichten habe ich nun radikal nahe ans Jahr 2030 geschoben. Damit das funktioniert habe ich schon 2022 begonnen die Wartung meiner TDIs auf das Maximum angehoben.
Am Ende wird der kleine TDI dann 28 Jahre und der GTD Kombi min.15 Jahre alt sein.
Eigentlich Schade ich wäre gern schon früher auf ein Eauto mit großem Akku umgestiegen. Geht aber nicht weil wir nie im Leben 50000€ für ein Auto ausgeben.
Gerd Thalheim meint
Entfernt. Bitte verzichten Sie auf das Veröffentlichen persönlicher Informationen. Danke, die Redaktion.
Yoyo meint
Das wissen wir von Dir aus drölfzigtausend Posts.
MAik Müller meint
@Yoyo Prima. Ich wußte das erst als die Eautopreise nach nun 10 Jahren immer noch nicht gefallen sind und bezahlbare Eautos für die nächsten 5 Jahre nicht angekündigt sind.
Robert Franz meint
Das mit der Reichweite ist vollkommen richtig.Hab nen Twingo mit 22 kW bis ca150 km.Teichweite. Wenn ausreichend Ladestationen und einfacher schneller Ladevorgang dann ist alles okay.