Ab sofort sind die elektrischen Small Vans EQT und eCitan von Mercedes-Benz verfügbar. Der EQT soll speziell Familien und freizeitaktive Menschen ansprechen. Der eCitan ist im gewerblich positionierten Bereich angesiedelt.
Der EQT ist ab sofort in seiner kompakten Länge bestellbar. Ausgestattet ist der Van unter anderem mit 90 kW/122 PS starker E-Maschine, zwei Schiebetüren, dem Infotainmentsystem MBUX und diversen Sicherheits- und Assistenzsystemen. An Schnellladestationen ist die 45-kWh-Batterie mit dem serienmäßig installierten 80-kW-Lader an Gleichstrom-Säulen (DC) binnen 38 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufgeladen. Die Reichweite beträgt 282 Kilometer gemäß WLTP-Norm, der Stromverbrauch 18,99 kWh/100 km.
Der ab 49.444,50 Euro kostende EQT bietet mit der laut dem Hersteller geschützten, schwerpunktgünstigen und platzsparenden Installation der Batterie im Unterboden die nahezu gleiche Variabilität und Funktionalität im Innenraum wie die konventionell angetriebene T‑Klasse. Der EQT ist 4498 Millimeter lang, 1859 Millimeter breit und 1819 Millimeter hoch. Eine Variante mit langem Radstand folgt.
Der eCitan ist als Kastenwagen ab sofort in zwei Längen von 4498 Millimetern als Kompakt- und mit 4922 Millimetern in der Langversion bestellbar. Als Tourer für die gewerbliche Personenbeförderung gibt es ihn zunächst in der Länge „Kompakt“. Die Langversion erscheint zu einem späteren Zeitpunkt, ebenso wie eine Mixto-Variante. Die Reichweite beträgt je nach Typ zwischen 280‑284 Kilometer nach WLTP.
Die 45-kWh-Batterie des eCitan ist mit dem optional installierten 80-kW-Lader binnen 38 Minuten von 10 auf 80 Prozent gefüllt. Der Verbrauch beträgt 19,16 kWh/100 km. Das Ladevolumen und die Zuladung sind vergleichbar zu den konventionell angetriebenen Citan-Modellen. Beim kompakten Kastenwagen sind es 2,9 Kubikmeter und bis zu 544 Kilogramm, bei der Langversion 3,62 Kubikmeter und bis zu 722 Kilogramm.
Preislich startet der eCitan für Gewerbekunden bei 36.220 Euro netto für das Kompaktmodell als Kastenwagen. Der Startpreis für die Langversion liegt bei 37.740 Euro netto. Der gewerblich ausgerichtete eCitan Tourer startet bei 39.750 Euro netto.
Enthalten sind sowohl beim EQT als auch bei eCitan jeweils ein Wartungspaket für vier Jahre, das in diesem Zeitraum die Kosten der Wartungsarbeiten gemäß Serviceheft und Herstellervorgaben abdeckt sowie das Mercedes‑Benz Batteriezertifikat bis 160.000 Kilometer oder acht Jahre.
Biker0815 meint
Und wann kommt der „richtige“ EQT, der zumindest in Asnätzen Ähnlichkeit hat mit der schwarzen Studie von Mercedes vor 1 bis 2 Jahren???
Konzept plausibel, Preis eine Unverschämtheit
Djebasch meint
Tja hier muss man leider Musk recht geben, einen Durchbruch erreichen Elektro Autos erst mit 400 km Reichweite…
Und aus Erfahrung kann ich sagen das man die 280km nicht erreicht weil Hochdachkombi einfach Klötze im Wind sind…
Jeff Healey meint
Allgemeine Fehlannahme, ich bräuchte für meinen Zweitwagen nur 200 Kilometer. Ist in der Anschaffung deutlich billiger und ökologischer, einfach was Vernünftiges. Und ich glaube, es geht vielen Menschen genau so. Die Autowelt besteht nicht nur aus Fernstrecke.
Jörg2 meint
Jeff
Leider ist Dein eventueller Autokauf nicht der Auslöser für „Durchbruch“.
Jeff Healey meint
Sie meinen die Masse zählt nicht? Ich meine das ganz unabhängig vom Durchbruch bei günstigen Zellchemien.
Jörg2 meint
Jeff
Nein, ich meine, dass das Einzelschicksal, das Fahrprofil eines einzelnen… wenig Bedeutung hat, bei der Betrachtung, was Menschenmassen so machen.
Insofern halte ich ein Gegenargument zu „Durchbruch“ (ich verstehe in diesem Fall darunter, dass eine große Zahl von Menschen etc. also hohe Fallzahlen) im Sinne von „aber bei mir ist es ganz anders“(also Fallzahl = 1) für dünn.
Jeff Healey meint
Jörg2,
hallo, das gälte es meines Erachtens zu beweisen. Hier steht Aussage gegen Aussage, ohne belastbares Zahlenwerk.
Eine breit angelegte Befragung könnte hingegen meines Erachtens eine Überraschung parat halten: Wenn sich herausstellte, dass Millionen Pendler in Europa durchaus bereit wären, zugunsten eines günstigen Preises auf größere Akku-Kapazität, sprich Reichweite, zu verzichten.
Zumal wenn man dabei noch Hersteller-seitig besonders den besseren CO2-Fußabdruck eines solchen Fahrzeugs herausstellte.
Es gibt nicht wenige Menschen in Europa, die solche Fragestellungen sehr wohl interessieren.
Jörg2 meint
Jeff
Bei „Aussage vs. Aussage“ bin ich in der komfortablen Situation, dass meine Darstellung eine Antwort auf Deine unbewiesene Behauptung ist.
Ergo: Du müsstest erstmal Futter bieten, warum Deine persönliche Fallzahl = 1 massentauglich wäre.
Jeff Healey meint
Jörg2,
Geld, Kohle, Asche, Money, Flöten, Piepen, Euronen:
Eine Million E-Fahrzeuge in Deutschland, gegenüber 43 Millionen mit Verbrennungsmotor.
Trotz hoher, jahrelanger Förderung durch den Staat zu Lasten der Allgemeinheit.
Was sagt uns das?
Es liegt nur am Geld, an sonst nichts. Millionen wünschen sich ein günstiges und qualitativ vernünftiges E-Fahrzeug für den regionalen Bereich. Dort geht es nicht um maximale Reichweite. Sondern einzig um die Frage aller Fragen: Reicht ein kleines E-Auto für die für mich verfügbare Summe X für meine alltäglichen Anforderungen aus?
Kleiner Tipp: Der europäische Autofahrer fährt im Schnitt knapp 90 Kilometer pro Tag.
Das ist übrigens statistisch erhoben und offiziell, von wegen Behauptungen und so…, und jetzt kommen Sie. Warum sollte ich zehn Jahre für ein 400-Kilometer E-Auto abbezahlen, wenn ich eigentlich mit 200 Kilometer vollstes zurecht käme? Sehen Sie, Andi2, Sie dürfen nicht von den in meinen Augen Privilegierten in diesem Land ausgehen, die sich alle acht Jahre ein Auto für 30.000,-€ leisten können. Die Masse der Autofahrer/innen zahlen lange ab, um ein 20.000,-€ Auto für lange Zeit zu fahren.
Die europäischen Hersteller bieten jedoch in der Beziehung so gut wie nichts, vom Vorvorgestern-Auto einer rumänischen Renault-Tochter mal abgesehen Im Gegenzug könnte ich Ihre Darstellung übrigens ebenfalls als nicht verifiziert in Frage stellen:
Wir Konsumenten haben bis heute doch gar nicht die Möglichkeit der WAHL, zwischen geringerer E-Reichweite (sprich, deutlich unter 25.000,-€, und größerer Reichweite (sprich, deutlich über 25.000,-€), diese Debatte klammert die Industrie geschickt seit Jahren aus und viele merken es nicht einmal.
Warum? Weil Modelle mit großer Leistung und Reichweite Reichweite mehr Marge für die Hersteller generieren.
Kokopelli meint
„Der europäische Autofahrer fährt im Schnitt knapp 90 Kilometer pro Tag.“
Wo ist bitte das zu finden?
Laut KBA ist das für Deutschland anders: ca. 37 km.
Laut einer anderen Quelle ist das für Europa nicht anders: „In den meisten Ländern sind die Ergebnisse homogen: durchschnittlich etwa drei Fahrten pro Person und Tag mit einer Fahrstrecke von 30 bis 40 km und einer Fahrzeit von rund einer Stunde“
Und noch eine Kleinigkeit gegen dein Gefühl: „ die durchschnittlichen Preise für Neuwagen deutscher Automobilmarken lagen im Jahr 2020 mit rund 41.300 Euro deutlich über dem Niveau von Neuwagen von Importmarken, welche im gleichen Jahr mit durchschnittlich 30.100 Euro zu beziffern waren“
Das heißt die große Masse kauft durchaus Autos zu einem Preis, für den sie auch ein elektrisches Auto erwerben könnten.
Aber die Vorbehalte sind, wie du es selbst schön zeigst, zu groß…Oh, der Akku könnte kaputt gehen, oh die ganze Elektronik, oh……
Jörg2 meint
Jeff
Viele Worte! Respekt!
Aber warum nun Deine Fallzahl = 1 irgendwelchen Massenwert hat, dazu kein Ton….
Darf ich das als Deine Erkenntnis werten, dass Deine Eingangsargumentation keinen allgemeingültigen Wert hat?
Jeff Healey meint
Ja, vielen Dank @Kokopelli, für die Bestätigung, dass meine Angabe oben richtig war:
Zitat: „Laut einer anderen Quelle ist das für Europa nicht anders: „In den meisten Ländern sind die Ergebnisse homogen: durchschnittlich etwa drei Fahrten pro Person und Tag mit einer Fahrstrecke von 30 bis 40 km und einer Fahrzeit von rund einer Stunde“ (Zitat Ende)
Somit kommt man ganz gut mit meinen kolportierten 90 Kilometern hin, die der europäische Autofahrer täglich im Schnitt fährt…
Da wir das jetzt endlich geklärt haben und uns jetzt darüber einig sind, dass europaweit durchschnittlich eigentlich wenig an Kilometern gefahren wird:
Warum gibt es diese Pendler/Regional/Opa+Oma-Commuter/Einkaufstaschen/
Kindergarten-Fahrdienst/-Autos nicht, die, mit den 200 Kilometern Reichweite, zum günstigen Preis?
Warum bedient die Industrie diesen eigentlich so einfachen Bedarf nicht? In China geht es doch auch?
Weil schwere Trümmer mit großen Akkus fette Marge bringen, deshalb.
Ich sage, da möchte ein unglaublich großer Bedarf gedeckt werden.
Für den es bisher keiner unserer Hersteller geschafft oder gewollt hat, ein passendes Produkt anzubieten.
Nix mit Fallzahl=1..,, @Jörg2.
Meinen Use-Case teilen Millionen.
Kokopelli meint
Also Jeff, wir sind uns zwar einig, dass die tägliche Fahrstrecke gering ist, aber da hört es auch schon auf.
Der europäische Bürger fährt nicht 90 km, sondern zwischen 30 und 40 km. Diese 30 – 40 km werden mit 3 Fahrten zurückgelegt.
Also nichts 90 km, das ist einfach eine willkürliche Zahl die du willkürlich angenommen hast.
Und es gibt zahlreiche Gebrauchtwagen, die genau diese Strecke abbilden, für diese muss man weniger als 15.000 € auf den Tisch legen und hat ein hochwertiges elektrisches Auto.
Und klar gibt es einen Markt für preiswerte Kleinwagen, aber der ist nicht so groß wie du es darstellst. Ansonsten würden sich der Spring von Dacia oder der eSmart, ja sogar der eRocks (als Stadtfahrzeug) besser verkaufen.
Fakt ist einfach, dass die breite Masse größere und auch teurere Fahrzeuge kauft. Firmenwagen sind nur 10,7 %.
Und ich glaube es ist wie in einem anderen Post: Ich glaube du findest wie Maik Ausreden und hälst so lange wie möglich den Status Quo aufrecht.
Aber vielleicht gibt es ja bald XBUS oder doch noch Sono (für den es auch nur verhältnismäßig wenig echte Interessenten gab)
Realistischer wird in drei Jahren der id.2 oder auch Fahrzeuge von anderen Herstellern. Aber auch die werden glücklicherweise serienmäßig mit kollisionsverhindernden Systemen (also Elektronik) ausgestattet sein.
Jörg2 meint
Ach Jeff…
Schau Dir bitte die Quelle an, aus der Du zitierst. Die angegebennen km beziehen sich NICHT auf EINE Fahrt, sondern auf die Summe der Tagesfahrten. Das ist schlampig argumentiert oder böswillig.
Den Nachweis, dass Deine Fallzahl = 1 Relevanz hat, steht nun immer noch aus.
Jeff Healey meint
Ach Jörg2,
Sie bestreiten also, dass die verfügbaren Studien von 90-120 Kilometern pro Tag und Europäischen Autofahrern ausgehen. Es ist völlig unerheblich wie diese Tages-Kilometerzahl zustande kommt, ob mit einer Fahrt oder Zwanzig.
So oder so ist meines Erachtens absehbar, dass die Mär der Industrie von der angeblichen Reichweitenangst der Käufer auf Dauer nicht zu halten sein wird.
Sie wissen doch ganz genau, dass der von Ihnen ständig geforderte Beweis derzeit nicht zu erbringen ist.
Weil die Industrie uns keine dementsprechenden Wahloptionen gibt.
Ja, hier stehen Vermutungen gegenüber, die sich von keiner Seite beweisen lassen.
Wir können uns hoffentlich darauf einigen, dass alleine die Zukunft es zeigen wird, ob Millionen Berufs-Pendler, Alleinerziehende Mütter, die Normal- und Niedriglöhner/innen etc, sich alle 400 Kilometer Reichweite wünschen und auch bezahlen können/möchten. Sonst können wir den Faden hier bis in alle Ewigkeit weiterführen. Oder zumindest, bis irgendein Hersteller endlich ein akzeptables E-Auto mit 200 Kilometern Reichweite anbietet.
Dann werden wir es sehen.
Jörg2 meint
Jeff
Soviele Worte…
Und wieder kein Nachweis, dass Deine Fallzahl=1 massenrelevanz hat.
Bitte die Quelle lesen. Da ist ersichtlich, dass die 30..40 die Tagesfahrleistung betrifft, die sich auf mehrere Fahrten aufteilt.
(Deckt sich übrigens mit den jährlichen Durchschnittsgahrleistungen von 12.000…14.000km).
Bitte mit richtigen Fakten argumentieren.
Quellen bitte vorm zitieren auch verstehen.
Bitte Meinungen von Fakten trennen.
Bitte Herleitungen logisch begründen.
Danke!
Jeff Healey meint
Jörg 2,
ich habe an keiner Stelle behauptet, dass meine Meinung derzeit mit Fakten untermauert ist.
Nochmals, lesen und verstehen: Es ist derzeit in keine Richtung beweisbar, ob meine Fallzahl=1, oder größer ist.
Sie können jetzt bitte jemand anderem das Wort im Mund umdrehen, der einer anderen MEINUNG ist.
P.S.:
Warum diese Vehemenz und diese Menge an Korinthen?
Jörg2 meint
Jeff
Deine persönliche Fallzahl ist 1.
Du stellst Behauptungen auf und kannst dafür keine sinnvollen Begründungen vorbringen.
Du zitierst Quellen ohne sie verstanden zu haben.
Es wäre schöner, wenn es anders wäre.
(Wenn ich die Anzahl der getippten Buchstaben „Deine vs. meine“ ansehe, würde ich die Vehemenz eher nicht bei mir sehen. Auch nicht das Gekacke.)
OpaTesla meint
Sorry. Ist und bleibt eben ein Renault.
Egal wieviel Sterne Mercedes da anklebt.
Finde ich den falschen Weg für das Beste oder nichts…
erl meint
Optisch gelungen und deutlich mehr Mercedes als der Vorgänger. Technisch leider, wie auch die Basis von Renault, als Familienauto enttäuschend
Jeff Healey meint
Die Optik löst bei mir Null Komma Null „habbewolle“-Gefühle aus. Dröger ging es wohl nicht. Dann noch der Preis…
Och nö Du, lass mal…
David meint
Es bräuchte in diesem Forum Mercedes-Fans von der Art der Tesla-Fans. Die würden mit hoher Aggressivität erklären, warum 45 kWh genau richtig sind und warum der Preis fast noch zu niedrig liegt.
elbflorenz meint
Hui … es gibt jetzt auch bei Mercedes einen Dacia … natürlich zum Schnäppchenpreis 😜
Markus Müller meint
Ich bin kein Schöngeist, sondern eher für funktionales Design, aber rein optisch wirkt der schon irgendwie antiquiert.
M. meint
Sorry, nix gegen Mercedes, aber 50.000 Euro für einen Mittelklassewagen mit 282 km Reichweite gemäß WLTP kann ich mir nicht schön rechnen.
Der EQT wird floppen.
Beim eCitan könnte das passen, da fehlt mir jetzt der Marktüberblick.
MAik Müller meint
@M. die TCO ist doch sehr gut. Wo ist das Problem :) :) :)
Kokopelli meint
Ja, die ist natürlich IMMER sehr gut…
Sagt der, der nichtmal weiß was eine TCO ist…
MAik Müller meint
@Kokopelli ich fahre meine Autos über 20 Jahre und kenne ALLE kosten :) im krassen Gegensatz zu den Leasinggeldverbrennern :) :)
Ich denke das in die TCO der Kaufpreis in irgendeiner unbedeutenden weise mit reinkommt.
Firmenwagen sind selbstredend ausgenommen.
Kokopelli meint
Es ist doch schön, einer muss ja Oldtimer bewegen und die fossile Industrie mitbezahlen.
Dein Ibiza hat auf jeden Fall in seiner Nutzungszeit mehr gekostet, als so manche Neuwagen. 45.000 € dürftest du über die 20 Jahre positiv gerechnet bezahlt haben.
Damit kostete dich der Kilometer mindestens 0,15 €. Sehr tolle TCO 🙃
Bei deinem ollen Golf GTD sieht es auf jeden Fall deutlich schlechter aus. Wieviel hat der eigentlich gelaufen?
Jeff Healey meint
Kokopelli,
Sie glauben allen Ernstes Ihr modernes E-Fahrzeug wird 20 Jahre halten? Das ist meines Erachtens ein großer Irrtum.
Wir werden in dieser Fahrzeuggattung meiner persönlichen Meinung nach sehr viele wirtschaftliche Totalschäden sehen, nach nicht einmal zwanzig Jahren und über alle Preisklassen hinweg. Das ist meiner Meinung nach der völlig überbordenden Elektronik geschuldet. Um diesen Risiken, und den noch stärker als bisher anschwellenden Elektronik-Schrottbergen zu entgehen, müsste in der Beziehung ein Bürger-Recht auf Reparatur festgelegt werden, etwas, gegen das sich die Industrie mit allen Mitteln wehrt. In den USA läuft in der Hinsicht erstmalig ein Verfahren, mit ungewissem Ausgang.
Jörg2 meint
Jeff
Bei technischen Dingen bevorzuge ich, statt „gefühlt“ (also Meinung), gern die großen Zahlen der Statistik.
Die sagen in D zur Lebensdauer von Pkw (Stand 2014):
Durchschnitt 18 Jahre
Volkswagen 26 Jahre (Spitzewert)
Alfa Romeo/Lancia/KIA 14 Jahre (Schlusslicht)
Quelle: Statista
Nun hat @Kokopelli auf den Durchschnittswert von 18 Jahren zwei jahre draufgelegt. Ich halte das für möglich.
Jeff Healey meint
Jörg2,
bitte in die Rechnung mit einbeziehen: Noch nie war so viel Elektronik in unseren Autos eingebaut wie heute. Absolut nicht mehr vergleichbar mit den Fahrzeugen bis etwa vor fünf/zehn Jahren. Alleine die ganzen von der EU verlangten elektronischen Assistenten könnten meines Erachtens ein sehr hohes Reparaturrisiko bereithalten, mit immens hohen Werkstattkosten. Geht man im Internet umher, sieht man nicht wenige Kunden/innen, welche kurz davor sind Ihr Zelt vor ihrer Werkstatt aufzuschlagen, weil das Smartphone auf vier Rädern über Wochen und Monate den Dienst versagt. Und wer ist
in den meisten Fällen daran Schuld? Drei mal dürft Ihr raten. So lange es für die Industrie keine Pflicht zur Reparatur über die Spanne von zehn Jahren hinaus gibt, empfinde ich die Fülle an Elektronik und Software als ein sehr hohes wirtschaftliches Risiko für den Besitzer. Daher geht meine persönliche Präferenz immer mehr in Richtung leicht instand zu haltender Fahrzeuge: Ohne ab Werk fest verbautes Infotainment, ohne überbordende Elektronik/Dutzende Assistenten, ohne regelmäßig zu bezahlende Freischaltungen von Komfort-und Sicherheitsupdates, ohne überbordendes Gewicht und Leistung, ohne horrende Inspektionskosten, etc.
Diesen derzeit von der Industrie vorgesetzten Trend werde ich nicht mitgehen. Eher baue ich mir selbst mein L7e, mit ESP, ABS, Airbags, Sicherheitsfahrgastzelle, Solardach…
Oder ich schaue mir mal den XBus an, wenn er denn kommt.
Jörg2 meint
Jeff
Dann erkennst Du also an, dass Autos in D durchschnittlich fast das Lebensalter erreichen, was Du Dir nicht vorstellen kannst? Deine Argumentation also mehr Meinung als Fakt war?
(Meine Erfahrung mit „Elektronik“ im Auto ist: Der Ausfall ist oft die Steckverbindung. In der Verbrennerwelt werden zig Steuergeräte verbaut. Eine Unmenge Steckverbindungen. Dies gilt es zu reduzieren. Dies machen einige Hersteller bereits.)
Kokopelli meint
Also Jeff, selten so einen Unsinn gelesen. Die Befürchtung hatten früher schon Kunden bei der Umstellung von Vergaser auf die elektronische Einspritzung. Und was ist passiert: Die böse Elektronik war zuverlässiger als die olle Mechanik…
Und noch besser, das elektronische ABS sorgt seit 1978 in Fahrzeugen für zusätzliche Sicherheit, ESP kam später hinzu.
In den meisten Fällen sind es die mechanischen Systeme (Motor, Getriebe etc.) die unzuverlässiger sind, als die elektronischen.
Die breite Masse fährt Autos die gerade mal 10 Jahre alt sind. Das durchschnittliche Alter der zugelassenen Pkw liegt jetzt bei 9,8 Jahren (laut KBA).
Und übrigens komme ich durch Maik Müllers Ibiza auf die 20 Jahre…Und es ging hier seine tolle TCO, die doch nicht so toll ist.
Ich persönlich hätte keine Lust mehr auf so ein altes Fahrzeug ohne aktive Sicherheitssysteme, aber jeder kann selbst entscheiden, ob er ein sicheres Auto oder lieber ein Oldtimer fahren möchte.
Und es ist gut, dass die EU die Assistenten vorschreibt und so die Straßen sicherer macht. So konnten durch die ESP Pflicht viele Unfälle verhindert werden.
Persönlich glaube ich, dass du Jeff, ähnlich wie Maik nur erzählst, wie gern du elektrisch fahren möchtest…Viel Freude bei deinem L7e oder bei deinem XBUS, ich hoffe du hast bei Sono Motors nicht angezahlt.
Jörg2 meint
Jeff
Irgendwie ist mein Post von gestern untergegangen oder ich war zu blöd, ihn abzuschicken…
Nochmal in Kurzform:
Schön, dass Du die großen Zahlen der Statistik (Autos leben im Durchschnitt 18 Jahre, die von VW sogar 26) gegen Deine gefühlte Meinung gelten lässt!
Nun bringst Du mit dem Thema „Elektronik“ (wohl eher Software?) eine nächste Mutmaßung. Hättest Du denn dazu Fallzahlen? Oder bleibt es auch hier beim „Gefühl“?
Jeff Healey meint
Jörg2 und Kokopelli,
natürlich kann ich nichts beweisen, hab ja keine geeichte Glaskugel. Mein GEFÜHL (😆) sagt mir jedoch, dass große Komplexität mit ökonomischen Risiken einhergehen KÖNNTE.
Das ist meine Meinung, und dabei bleibe ich.
Die Smartphones auf Rädern kommen mir nicht auf die Auffahrt. Ich suche nach Alternativen, die ich in 15 Jahren auch ohne kostenpflichtige Softwareupdates übern TÜV bekomme. Sofern diese von Herstellerseite aus überhaupt noch erhältlich sein sollten.
Viel Glück 👍
Kokopelli meint
Ist doch gut Jeff, du kannst ja weiterhin einen Oldtimer fahren, es zwingt dich keiner zu einem Kauf eines anderen Fahrzeuges.
Viel Freude beim Warten auf XBUS oder Sono…Könnte so ausgehen wie bei „Warten auf Godot“.
In der Zwischenzeit gibt es glücklicherweise viele andere Bürger, die sich für ein elektrisches Fahrzeug entscheiden und so ihrem fossilen Fußabdruck reduzieren. Und ja: Ein neues Fahrzeug ist schneller CO2 neutral als ein altes weitergefahrenes.
Es gibt dazu ein schönes Video von Move Electric.
Jeff Healey meint
Offensichtlich möchte man mich hier falsch verstehen. Ich verweigere mich nicht dem Fortschritt, wenn er sinnvoll ist.
Das E-Auto an sich ist in jeder Hinsicht sinnvoll. Nur wie das E-Auto derzeit von unserer Industrie definiert und preislich positioniert wird, diesen Weg heiße ich nicht gut und gehe ihn deshalb nicht mit.
„In der Zwischenzeit gibt es glücklicherweise viele andere Bürger, die sich für ein elektrisches Fahrzeug entscheiden und so ihrem fossilen Fußabdruck reduzieren.“
Das finde ich auch ganz gut so. Nur, bei 1 Million E-Autos von hoher Marktdurchdringung zu sprechen, das geht dann doch an der Realität vorbei. Da fehlen noch schlappe 43 Millionen, bis alle Verbrenner einmal ersetzt sind.
Ich bleibe dabei: Es fehlt am bezahlbaren E-Auto.
Und dies für viele Nutzer dann gerne auch mit geringerer Reichweite: Meine Nachbarin sagt, Ihr würden so 150 Km Reichweite reichen…, Fallzahl also schon =2 (@Jörg2…)👍
Lewellyn meint
Ich will ja nix sagen, aber ein Tesla Model Y ist deutlich preiswerter, in allen Belangen überlegen und auch sehr „freizeitaktiv“.
Ohne ellenlange Aufpreisliste. Da muss man schon sehr mercedesfixiert sein, um den EQT zu kaufen.
Von der brutal biederen Optik mal abgesehen. Ich hatte mal einen Vaneo, der wirkt geradezu futuristisch gegen den EQT.
FahrradSchieber meint
Ein Tesla Model Y mit 3,62 Kubikmeter Ladevolumen und bis zu 722 Kilogramm Zuladung?
Dürfte eher eine andere Zielgruppe ansprechen.
Henrie meint
Er wollte doch nur seinen Lieblingshersteller in den Kommentaren unterbringen. Bravo, hat geklappt!
Jörg2 meint
Die Zielgruppe, die Mercedes für die Pkw-Variante beschreibt, sind „Familien und freizeitaktive Menschen“.
Von denen sollten einige mit dem 45T€, >400km Reichweite, >550kg Zuladung und einem Ladevolumen von um die 2m3 Tesla MY auch so „halbwegs“ hinkommen (?).
Henrie meint
ID.4, ID.5 auch bestens geeignet für Familien und freizeitaktive Menschen.
Gibt sicher noch mehr Alternativen, nur muss man die ständig und überall nennen? Vermutlich ja!
Jörg2 meint
Henrie
Irgendeine Einordnung der von Mercedes vorgelegten Daten sollte schon sein. Zumindest halte ich das für sinnvoll.
Dass man dann ein BEV als Vergleichsgröße nimmt, dass es „weltweit“ und sehr oft gibt, liegt eigentlich nahe.