Audi-Sportchef Sebastian Grams hat gegenüber Auto Express bestätigt, dass bis 2026 zehn neue Modelle der besonders sportlichen Submarke RS auf den Markt kommen. Darunter befinden sich wie bisher Verbrenner, aber auch Teilzeitstromer und Elektroautos.
Der Ingolstädter Autohersteller stellt seine Palette auf E-Antrieb um, das gilt auch für die RS-Modelle. Rein elektrisch gibt es bisher die Sportlimousine e-tron GT in einer RS-Variante. Als Nächstes wird Audi wohl das 2024 mit Verspätung startende Batterie-SUV Q6 e-tron in einer verschärften Ausführung anbieten.
Der Q6 e-tron baut auf der neuen, gemeinsam von Porsche und Audi entwickelten PPE-Architektur auf (Premium Platform Electric), die für besonders hochwertige und potente Elektroautos konzipiert ist. Konkretes zum RS Q6 e-tron ist noch nicht bekannt. Der aktuelle RS e-tron GT leistet 440 kW (598 PS) und beschleunigt in 3,3 Sekunden von 0 auf Tempo 100 und fährt bis 250 km/h schnell.
Die zukünftigen RS-Modelle werden laut Grams eigenständiger und auffälliger. „Heute würde ich sagen, dass wir nicht viel Unterschied zwischen einem e-tron GT und einem RS e-tron GT haben. Und eine Erkenntnis für uns ist, dass wir eine gute Differenzierung in Bezug auf das Design machen müssen – sie wilder zu machen, sie wirklich anders als das Audi-Modell zu machen.“
Eine weitere Differenzierung könnte es im digitalen Bereich geben. „Wir versuchen, Hochleistung neu zu interpretieren“, sagte Grams. Das beutete nicht nur mehr Leistung, mehr Beschleunigung, Audi kümmere sich auch um die Digitalisierung – „wir müssen die perfekte Kombination aus einem Hardware- und einem Softwareprodukt schaffen“. Das soll in einem „RS-Ökosysten“ münden.
Neben reinen Stromern dürfte die RS-Palette künftig auch noch Plug-in-Hybridfahrzeuge umfassen, etwa der A3- und A6-Reihen. Die Zukunft ist mittelfristig aber vollelektrisch: Ab 2026 sollen alle neuen Audi-Modelle nur noch mit Elektroantrieb auf den Weltmarkt kommen. In den anschließenden sieben Jahren will die Marke die Herstellung ihrer Verbrenner nach und nach auslaufen lassen. Das weitere Geschäft mit Benzin- und Dieselfahrzeugen überlässt man den Schwestermarken im Volkswagen-Konzern.
Tesla-Fan meint
Ja, so ein RS-Schriftzug auf dem Sitz mach das Design schon deutlich „wilder“. Muaaahhh!
Henrie meint
Neidisch, weil es sowas bei deinem Shitla nicht gibt?
Sepp meint
Sie sollten lieber schauen das Sie die Software Problem von jetzigen E-Autos.
M. meint
Ich glaube, ganz so wild wie diesen Satz schreibt nicht mal VW seine Software. ;-)
Werner Mauss meint
Was? Die bauen sogar EModelle bei Audi, ja dann muss denen das aber ganz ernst sein mit der E Mobilität.
CJuser meint
Schön zu hören, dass man bei e-tron GT dann doch gemerkt hat, dass sich das RS-Modelle zu wenig vom Basis-Modell unterscheidet.
10 RS-Modelle bis 2026? Könnten dann diese hier sein:
– RS 3 Sportback (PA; MHEV R5)
– RS 3 Limousine (PA; MHEV R5)
(auf der aktuellen Basis ist meine ich kein Allrad-PHEV umsetzbar)
– RS 5 Limousine (MHEV oder PHEV V6)
– RS 5 Avant (MHEV oder PHEV V6)
– RS 6 Avant (PA; MHEV oder PHEV V8)
– RS 6 Limousine e-tron
– RS 6 Avant e-tron
– RS 7 Sportback (PA; MHEV oder PHEV V8)
– RS Q6 e-tron
– RS Q6 Sportback e-tron
Der Q3 bekommt scheinbar keine PA und geht ohne in Rente. Schließlich kommen die Geschwister bereits auf neuer Basis inkl. Allrad-PHEV auf den Markt.
Auf Basis des MEB sind zurzeit wohl höchstens 340 PS realisierbar, was eher einem SQ4 (Sportback) e-tron quattro stehen würde.
Und der Q8 verliert mit der PA vielleicht sogar das RS-Modell. Ist aber nur meine Vermutung, weil man bisher nur Erlkönige einschließlich des SQ8 gesehen hat und dieser ja ebenfalls mit einem V8 ausgestattet ist und ggf. sogar zum PHEV werden könnte.
South meint
… ein Sportwagen nur mit Diesel/Benzin ist doch ohne E Antrieb viel zu schwach …
M. meint
;-)
Das Hauptproblem ist der verwendete Brennstoff, nicht mangelnde Leistung.
Die 0-100 Sch****zl***genvergleiche werden die Umwelt nicht retten, und darum ging es doch mal, oder?
Leser meint
Ich nehme an, dann müssen RS-Leute auch schneller wieder zum Nachladen.
Aber egal, ich weiß nicht wozu man das RS bei einem E-Auto braucht.
Es wäre auch schön, wenn die Hersteller den Bedarf an brauchbaren, praktischen Alltagsautos bedienen würden. Autos mit flexiblem Innenraum, der auch schnell und unkompliziert in große Laderäume verwandelbar ist.
Und mir ist aufgefallen, gerade bei der Cockpit-Gestaltung muss bei einem E-Auto auch nicht alles neu erfinden gegenüber einem klassischen Verbrenner. ;-)
Aber es wäre toll, wenn nützliche Funktionen und Ausstattungen, die besonders E-Autos anbieten, auch dabei wären. Damit meine ich zum Beispiel Steckdosen, Solardach, der Ladeanschluss auf der Beifahrerseite hinten oder/besser und vorne. Außerdem bidirektionales Laden und Rekuperation sollten standardmäßig dabei sein..
Jeff Healey meint
Sie sprechen mir aus der Seele…
Statt dem hundertsten E-Sportwagen sollten die Hersteller endlich mal wieder „intelligente“ Autos bringen.
Und mit intelligent meine ich nicht den derzeitigen Elektronik- und Software-Overkill unserer Hersteller.
Intelligent wäre in meinen Augen:
Flexibel, kompakt, wirtschaftlich, effizient, bezahlbar.
Etwas ähnliches hatte Audi sogar mal in der Verbrenner-Ära im Programm, den A2
Sandro meint
Nur, das der A2 nicht bezahlbar war, er war auch durch den Alu Space Frame teurer als der A3, das hat ihm letztendlich das Kreuz gebrochen. Diese ASF Bauweise, von Audi ab 1994 in Serie produziert, wurde von anderen Herstellern übernommen, in großem Umfang zb. von Tesla.
Jeff Healey meint
Stimmt, das war die Achillessehne vom A2. Ansonsten im Prinzip ein Top Konzept für Autofahrer die hohe Alltagstauglichkeit auf kompakten Maßen suchten.
Als ähnliche Fahrzeuge könnte man vielleicht Honda Jazz, Opel Meriva A, etc nennen
M. meint
Ich glaube, das 0-100 Gebolze kostet immer Strom und zwingt damit jedes „…EV“ früher an die Ladesäule. Vor allem aber ist die Eletrifizierung des Antriebs ja nichts, was man hierfür nutzen sollte, sondern die Effizienzsteigerung in eine tatsächliche Einsparung von Primärenergie stecken. Das gelingt nicht, wenn man nun schneller und öfter „0-100“ ausprobiert. Neben Strom kostet das auch noch Reifen, und die sind weit weg von „nachhaltig“.
Es gibt sicher eine Reihe Dinge, die man bei einem BEV anders machen kann als bei einem ICEV. Aber nicht alles, was man machen kann, ergibt auch Sinn. Einen Drehzahlmesser braucht sicher niemand mehr, Ganghebel können durch kleine Tasten/Wippen ersetzt werden.
Steckdosen braucht vielleicht nicht jeder im Auto, aber sie sind einfacher zu realisieren (vor allem für die Nutzung im Stand), daher ist das sicher eine sinnvolle Änderung gegenüber einem Verbrenner. Wo der Ladeanschluss ist, ist mir persönlich egal, ich habe kein Problem mit HR, HL ginge auch (bei ICEV gibt es beides) aber wer den vorne braucht – meinen Segen hat er. ;-)
Solardach? Rechnet sich nicht. Ich habe mal eine Berechnung gesehen, was das Dach des Ioniq 5 kostet und einbringt…. kann man vergessen.