Aston Martin arbeitet weiter an seinem ersten Elektroauto. Mehr Informationen dazu und zu Teilzeitstromern soll es Ende Juni bei einem Termin für Investoren geben. Das erste Elektroauto der Marke werde planmäßig 2026 auf den Markt kommen, sagte kürzlich Lawrence Stroll in einem Interview mit Autocar. Er merkte allerdings an, dass nicht viele Kunden nach einem Batterieauto fragen würden.
Bei dem geplanten Elektroauto handele es sich um ein „neues Produkt“ auf einer „neuen Plattform“. Es würden nicht Batterien in eine alte Plattform eingebaut, so Chief Creative Officer Marek Reichman. Die Technik soll nicht vom chinesischen Geely-Konzern kommen, der kürzlich seinen Anteil an Aston Martin auf 17 Prozent erhöht hat.
„Sie werden sehen, dass wir ein anderes Ziel haben, wir haben etwas ganz anderes im Sinn als die Technologie, die es bereits gibt“, sagte Technikchef Roberto Fedeli. „Unser Gedanke ist, dass der Elektroantrieb kein Antriebsstrang ist, sondern eine neue Fahrzeugdynamik. Aus diesem Grund haben wir unsere eigene Roadmap im Kopf.“
Eigentlich war erwartet worden, dass Aston Martin auf neue Elektroauto-Technik von Mercedes-Benz setzen wird. Die Stuttgarter haben in den Sportwagenhersteller investiert und wollen ihre Beteiligung sukzessive auf 20 Prozent erhöhen. Den jüngsten Berichten nach möchte Aston Martin aber selbst Antriebslösungen entwickeln. Für Batterietechnologie hat das Unternehmen eine Kooperation mit dem Akkuexperten Britishvolt vereinbart. Die Partner haben vor, Technologie für eine Hochleistungs-Batteriezelle zu entwickeln.
Stroll sieht derweil größeres Potential in Plug-in-Hybriden. Die Technologie, die Verbrenner- und Elektrotechnik für mehr Leistung und der Möglichkeit für längeres rein elektrisches Fahren verbindet, wird seiner Ansicht nach „bis weit in die 2030er-Jahre reichen“. Der erste Plug-in-Hybrid des britischen Traditionsherstellers wird der Supersportwagen Valhalla, der Ende 2024 auf den Markt kommen soll.
Aston Martin wird auch neue, nur mit Verbrenner betriebene Modelle einführen. Damit will Stroll 10.000 Fahrzeuge pro Jahr erreichen, die auf Bestellung mit einer 18-24-monatigen Warteliste gefertigt werden. 2022 stellte das Unternehmen 6400 Fahrzeuge her. In Zukunft sollen stets „10 % Prozent weniger“ Exemplare eines Modells als nachgefragt gefertigt werden, um die Restwerte hochzuhalten und für ein „Luxus-Erlebnis“ zu sorgen.
„Mir geht es um höhere Bruttomargen, nicht um Volumen. Das ist Luxus“, so der CEO. „Meine Vision und mein Traum ist es, dass Aston Martin Ultraluxus mit Hochleistung verbindet und Marketing und Technologie aus der Formel 1 übernimmt.“
Ferdi meint
Logik und Marketing planen die Fahrzeuge einer Marke. Nun fordern Politiker weltweit die BEV und Aston Martin entwickelt diese eben wie alle Hersteller. Schöne und leichte Stromer von Aston Martin werden kommen und die Kunden auch.
Der Aston SUV wird wohl der erste E-Aston werden.
Wie wir wissen gibt es aktuell nur hässliche große E-Monster die massiv Strom verbrauchen…
MAik Müller meint
@Ferdi Schöne und leichte Stromer von Aston Martin und dann sagst du SUV :) :)
DerMond meint
Wer keine BEVs im eigenen Angebot hat, der wird selten etwas anderes behaupten.
Verbrenner in imageträchtigen Segmenten werden auf einigen Märkten schon bald erhebliche Probleme bekommen.
Tim Schnabel meint
Wie außerordentlich dumm, andere Luxus Marken haben riesen Absätze zu egal welchem Preis, RR zb oder dem BMW i7 . Beide hässlich in meinen Augen, aber leuten mit der passenden Geldbörse gefällt er also wird er gut gekauft. 👍
Vorallem Aston Martin..Hallo ein James Bond mit nem E wagen, voller gadgets und dann noch mir ner Beschleunigung die jeden Verbrenner mit nem Kolbenfresser stehen lässt.
Das wäre mal was
Till Redner meint
Seit der ehemalige Porsche Enwicklungsvorstand und CEO bei Aston Martin, Ulrich Bez, raus ist, ging es mit der Marke nur bergab. Da hat auch der Einstieg von Mercedes 2017 nichts ändern können, obwohl die AMG Motoren wirklich gut sind. Schade.
David meint
Mangelndes Kundeninteresse in einer Zeit zu attestieren, wo andere Luxusauto-Hersteller große Nachfrage nach Elektroantrieb verspüren, zeugt von falschem Management.