Ferrari konzentriert sich derzeit auf die Hybridisierung, arbeitet aber auch bereits an einem Elektroauto. 2025 soll der erste Vollstromer der italienischen Sportwagenmarke vorgestellt werden. Dazu wird derzeit eine neue Fabrik aufgebaut.
Der Standort in Maranello, Norditalien, „wird im Juni 2024 fertig sein“, zwei Jahre nach Baubeginn, sagte CEO Benedetto Vigna auf einer Veranstaltung der Nachrichtenagentur Bloomberg. Das „ E-Building“ werde über Fließbänder verfügen, an denen elektrische und nicht-elektrische Autos hergestellt werden können.
Ferrari werde im vierten Quartal 2025 ein Elektroauto vorstellen, kündigte Vigna an. Der Luxushersteller geht davon aus, dass in der zweiten Hälfte des Jahrzehnts elektrifizierte Modelle den Absatz des Unternehmens dominieren werden.
Die Italiener lassen sich mit der Umstellung auf Elektroautos nach Meinung einiger zu viel Zeit. Vigna wies die Behauptung zurück, die Marke sei ein Nachzügler bei der Elektrifizierung. Er erwartet zudem keine kleineren Margen mit Stromern.
Im März hatte Vigna gesagt, dass ein Unternehmen wie der Supersportwagenhersteller seinen Kunden die Wahl nicht aufzwingen könne und daher so lange wie möglich einen Technologiemix anbiete: Verbrennungsmotoren, Hybride und vollelektrische Modelle. Sein erstes elektrifiziertes Modell hat Ferrari mit dem LaFerrari von 2013 bis 2018 gebaut. Aktuell gibt es den SF90 Stradale und die 296-Reihe als Plug-in-Hybride.
Die Elektrifizierung von Autos ist laut Vigna aus technischer Sicht „relativ einfach“. Die eigentliche Frage sei, „wie man die besten Emotionen für die Nutzung dieser Technologie, die man dem Fahrer zur Verfügung stellen will, herausholen kann. Die Technologie ist nur ein Werkzeug, und ich denke, es wird zu viel Geld in dieses Thema gesteckt, und das liegt daran, dass es an fundiertem Wissen mangelt.“
Im Gespräch mit Bloomberg erklärte der Firmenchef jetzt, dass auch das vor wenigen Monaten enthüllte, einem SUV ähnelnde Modell Purosangue als Plug-in angeboten werden könnte. Gemeint sein dürfte ein teilelektrischer Antrieb, der mehrere Kilometer rein elektrisches Fahren erlaubt. Zunächst wird die neue Baureihe exklusiv mit Zwölfzylinder-Benzinmotor gebaut.
E. Nurnberg meint
Ich vermisse den Begriff „Giga Factory“ in dem Zusammenhang:)
M. meint
Gemessen am üblichen Ferrari-Putput kann das höchstens eine Kilofactory werden.
Die dürfen sie dann aber Megafactory nennen, da anderswo auch um den Faktor 1000 übertrieben wird. :-)
JuergenII meint
Ich bin ja ein überzeugter EV Fahrer, aber ein elektrischer Ferrari?
Ich weiß nicht. Da werden Sie wohl etliches an Geld für Soundgeräusche und die sanfte Rütteltechnik ausgeben müssen um das jetzige „Ferrari“-Gefühl für die Käufer zu erhalten.