Der chinesische Elektroautobauer Nio hat im Juli sein neues, 1500 Quadratmeter großes „Innovation Center“ in Berlin eröffnet. In Europas erstem Forschungs- und Entwicklungszentrum des Start-ups werden fünf verschiedene Teams an der Softwareentwicklung für Nio Produkte und -Technologien arbeiten. Dazu gehören Digital Systems, Digital Development, Digital Cockpit, Autonomous Driving und Nio Power. Dementsprechend wird das Berliner Innovationszentrum für Softwareentwicklung, -lokalisierung sowie -testing in Europa verantwortlich sein.
Weltweit beschäftigt Nio eigenen Angaben nach aktuell mehr als 10.000 Mitarbeiter im Bereich Forschung und Entwicklung, rund 6000 davon seien auf Softwareentwicklung spezialisiert. Mit dem Standort in Berlin sind nun drei Kontinente (Asien, Nordamerika und Europa) im globalen Nio-Netzwerk an der Entwicklung von Produkten und Technologien beteiligt. Auch die europäische Infrastruktur von Nio-Power wird ihren Forschungs- und Entwicklungsschwerpunkt im Innovationszentrum haben.
„Nios benutzerdefinierte Fahrzeugerlebnisse sind viel mehr als nur Softwareanwendungen in den Fahrzeugen. Wir sprechen deshalb auch nicht von ‚Software defined vehicles‘, sondern von ‚User Experience defined vehicles‘. Wir entwerfen unsere digitale Architektur so, dass wir sehr schnell neue, verbesserte Technologien wie Chips, Sensoren, Algorithmen, Trainingsmodelle, Cloud, Konnektivität und Sicherheit anwenden und implementieren können“, sagt Mark Zhou, Nios Executive Vice President und Vorsitzender des Produktausschusses.
Der Standort des Berliner Innovationszentrums wurde laut Nio ausgewählt, um Europas führende Talente in den Bereichen Softwareentwicklung, maschinelles Lernen, KI und Sprachsysteme anzuziehen. „Mit Nios intelligenten digitalen Systemen und unserem neuen Berliner Innovationszentrum werden unsere smarten Premium-Elektrofahrzeuge nicht nur in Europa, sondern weltweit Maßstäbe setzen. Mit unserem Standort in Berlin wird Nio erstklassige Talente anziehen, die an der Zukunft der ‚User Experience Defined Vehicles‘ arbeiten“, erklärt Hui Zhang, Vice President Nio Europe.
Norbert meint
Also ich bin von Tesla auf NiO umgestiegen und bin begeistert was die Mitarbeiter dort leisten und machen. Das Auto ist perfekt zusammen gebaut. Das Swapen mit dem Akku finde ich super weil so habe ich immer einen geprüften Akku im Auto und die Degration interessiert mich nicht mehr. Ich bleibe bei NiO wenn sie so weiter machen
eCar meint
Wie lange arbeitest du denn schon für Nio?
Norbert meint
Ich arbeite nicht bei NiO . Was soll diese Bemerkung. Ich habe mir das Fahrzeug gekauft. Und bin begeistert davon. Und wer gerne VW , Audi, Tesla , Porsche fährt ist mir egal und freue mich für den Käufer, habe auch keinen Neid oder sonst was. Warum auch Geschmäcker sind ja Gott sei Dank verschieden. Aber alles gleich runter machen finde ich kleinlich.
Futureman meint
Irgendwie stimmt das Verhältnis von Mitarbeitern zu verkauften Autos nicht. Die Mitarbeiter in Berlin sollten lieber einen anderen Job in der Hinterhand haben, denn lange geht es so nicht mehr gut mit Nio.
Torsten meint
Ausgerechnet in Berlin…
elbflorenz meint
Na hoffentlich (zumindest aus NIO-Sicht) machen die auch Marktforschung. Und finden in ihrem Forschungszentrum heraus, warum die in Deutschland fast nix verkaufen.
Hilfreich sind halt Überlegungen in Richtung: braucht der Deutsche wirklich einen Kombi mit Vollausstattung, Allrad und 500 PS zu „Mondpreisen“ … oder eher einen Kombi mit Heckantrieb, familiengerechter Ausstattung und einen Preis unter 45k mit Akku !!!
eCar meint
Der Akku ist die absolut teuerste Komponente im BEV. Daher kann ein BEV nicht wirklich günstig hergestellt werden. Und damit man die hohen Preise rechtfertigen kann, werden eben Dinge realisiert welche schönes Blendwerk sind, dennoch aber günstig sind. Z.b. ist ein 300Kw Motor nicht wirklich viel teurer als ein 100Kw Motor, aber schönes Blendwerk…. 😉
Steffen meint
Wobei es trotzdem erstaunlich ist, dass die Nio-Autos keine so besonders gute Reichweite haben obwohl sie windschnittig aussehen. Wie es aussieht wird da VW mit ner kleineren Batterie deutlich weiter kommen im ID.7…
Sandro meint
Nicht nur die Reichweite, auch die Ladeleistung mit max 130kW ist für diese Kategorie, den Preis und Anspruch nicht mehr zeitgemäß. Da sollte NIO dringend nachbessern, das können andere weit besser.
M. meint
Naja, ein wenig teurer ist er schon. Aber vor allem zieht das einen Rattenschwanz nach sich. Angefangen bei der Batterie, die 300 kW überhaupt erst einmal liefern können muss, den Inverter, die ganze Motorkühlung, Dimensionierung des Untersetzungsgetriebes, bis hin zu Abtriebswellen und den Bremsen.
Wenn man gleich sagt „mehr als xx kW gibt es nicht“ kann man da schon ein paar Tausend Euro sparen.
Aber natürlich geht „100 kW“ und „Premium“ nicht zusammen. Dazu müsste man sich dazu durchringen, etwas auf VW-Niveau zu bauen: nicht Premium, aber auch nicht Dacia. Wobei 100 kW vielleicht tatsächlich etwas zu konservativ gedacht sind bei den aktuellen Fahrzeuggewichten – aber mit 150 kW wäre man mit einem „E-Golf Variant“ ganz gut dabei.
Trotzdem gibt es auch in einem BEV (in einem Nio) noch ein paar andere Dinge, die Geld kosten, die viele Menschen nicht bräuchten. Man muss es ja nicht auf die Spitze treiben und die Parksensoren entfernen, aber 22-Zoll-Alus, Zweitmotoren und 64 Kameras / Sensoren + ein mittelgroßes Rechenzentrum als Bordrechner kosten halt auch Geld.
Und den Akku als wechselbares Element zu gestalten, ist natürlich auch teuer. Damit sind auch keine modernen Bauformen wie „Cell2Pack“ möglich, und auf jedem Auto lastet ein wenig auch die Hypothek einer Wechselstation. Selbst mit Kaufakku.
Sandro meint
Die essentiellen Dinge sollten halt nicht vernachlässigt werden, so nett sich auch 64 cams und der andere Schnickschnack anhören, die bringen weder Reichweite noch weniger Wartezeit beim laden.
M. meint
Eben.
Vor allem, da der Technik-Overkill aktuell auch eher eine Wette auf die Zukunft zu sein scheint: irgendwann könnte die Hardware mal ein führendes autonomes Fahrsystem bieten – sobald die Software passt, die hinkt aktuell ja noch ziemlich hinterher. Wann das gelöst wird, weiß man nicht. Die Kosten hat man aber schon.