Dacia wird sein 2021 eingeführtes Elektroauto Spring für das Modelljahr 2024 laut einem Bericht deutlich aufwerten. Dem kleinen, auf einem chinesischen Modell der Konzernmutter Renault basierenden SUV fehle es „an Modernität“, sagte Designchef David Durand gegenüber Autocar.
Der Spring müsse „überdacht werden, um diesem elektrischen Trend mehr Ausdruck zu verleihen“, so Durand. Das aktualisierte Fahrzeug werde aber nicht zu weit vom Ethos des aktuellen Fahrzeugs abweichen. „Das allgemeine Rezept des Spring ist ein gutes.“
Bei Dacia haben man registriert, dass viele Kunden in den Vorstädten oder auf dem Land einen Spring als Zweitwagen nutzen. Das bedeute nicht, dass der Spring ins Gelände geht, aber er sei auch nicht wirklich ein Auto für die Innenstadt oder die Stadt. Der Spring werde daher wohl ein kleines SUV mit aufrechten Proportionen und einer schützenden Karosserieverkleidung aus Kunststoff bleiben. Neu hinzukommen sollen andere Lichtsignaturen, Raddesigns, Farboptionen und Ausstattungselemente, um das Modell näher an das restliche Dacia-Angebot zu bringen.
Auch der Innenraum des Spring könnte aufgefrischt werden, unter anderem mit neuen technischen Features und Materialien.
Ob es Änderungen an der Antriebstechnik gibt, bleibt abzuwarten. Aktuell fährt der Spring mit 33 kW (44 PS) oder 48 kW (65 PS) starkem Elektromotor, der von einer 27,4 kWh Speicherkapazität bereitstellenden Batterie gespeist wird. Damit sind gemäß WLTP-Norm 227 Kilometer pro Ladung möglich. Ob es Preisänderungen geben wird, ist ebenfalls offen. Das auslaufende Baujahr wird hierzulande in zwei Versionen ab 22.750 Euro vertrieben.
Dacia hat 2023 zwei Jahre nach dem Bestellstart verkündet, dass weltweit bereits mehr als 108.000 Kaufanträge für den Spring geschrieben worden seien. Drei von vier Käufern kämen aus dem Privatmarkt. Im vergangenen Jahr hätten sich 48.900 Privatkäufer für das rumänische Elektroauto entschieden – 75 Prozent mehr als 2021. Inzwischen ist das Modell laut Dacia das drittmeistverkaufte Elektrofahrzeug im Privatmarkt in Europa. In Deutschland wurden im letzten Jahr 14.500 und im Jahr davor 4050 Spring verkauft.
Ein unter dem Spring angesiedelter Vollstromer ist bei Dacia nicht vorgesehen. Ein preiswerteres Elektroauto sei nicht zu realisieren und auch nicht in Planung, hieß es im März. Die Marke geht die E-Mobilität vorerst zurückhaltend an: Dacia will so lange wie möglich am Verbrenner festhalten. Nur so lässt sich vorerst das Markenversprechen funktional-günstiger Automobilität beibehalten.
Tommi meint
Der Dacia Spring erfüllt in der Form, wie er aktuell angeboten wird bestimmt 90% dessen, was ein Auto leisten muss. Man kommt von A nach B, wenn A und B nicht zu weit voneinander entfernt sind. Weiterentwicklung ist toll. Wäre die DC-Ladeleistung ein wenig höher, könnte man damit sogar Langstrecke fahren. Sicher muss man ein wenig Zeit mit bringen. So ab 50 kW wäre es akzeptabel.
MAik Müller meint
@Tommi also darf der einfache Bürger nicht mehr in den Urlaub fahren?
Tommi meint
Deine Interpretation ist mal wieder maximal negativ. Ich habe nicht gesagt, dass der einfache Bürger mit so einem Auto auskommen muss und damit nicht in den Urlaub fahren darf. Er ist einfach nur für viele Anwendungszwecke ausreichend.
Es gibt ganz viele Familien, die mehr als ein Auto haben. Als zweites Auto reicht ein Dacia Spring oft durchaus. Und mit dem ersten Auto kann man in den Urlaub fahren, wenn man denn will.
Und dann denke ich beispielsweise noch an die vielen Autos von Pflegediesten, die nur so in der Gegend rum fahren. Mit denen fährt man nie in den Urlaub.
MiguelS NL meint
Ich wundere mich immer über die negativen Kommentare zum Dacia Spring.
Ja, Renault führt eine Verbrenner Politik dass tun die anderen aber auch.
Ja, der Spring ist teuer, in etwa zwei Mal soviel wie die Einstiegsversion einer Verbrennervariante.
Verglichen mit anderen Herstellern kann man aber tut Renault es aber nicht noch schlechter.
Der Spring verkauft sich alleine D besser als der VW e-Up Weltweit.
Dacia Spring auf Platz 5 der am besten verkauften BEV. (Stand 2023 Q1)
In Frankreich in Juni alleine 2.490 Einheiten.
Eine Frage der Zeit bis der Spring wie alle anderen EVs, günstiger wird, angefangen mit der Preisleistung (Technische Daten) und gefolgt vom Einstiegspreis.
Zum Vergleich BEV-Anteil VW Gruppe 7%, Toyota 1%.
Ich schätze Renault Group hat derzeit einen BEV-Anteil von 17-20% ( 145-185% mehr als VW ).
Mäx meint
Q1 2023 laut Renault Pressemeldung:
Renault 354.545 Einheiten; davon elektrisch: 20.000 > BEV Anteil: 5,6%
Dacia 171.789 Einheiten; davon elektrisch: 14.494 > BEV Anteil: 8,4%
Also eigentlich genau so wie VW und Konsorten.
Warum sich Zahlen ausdenken, wenn die Daten vorhanden sind?
MiguelS NL meint
Ausdenken?
Danke jedenfalls, für die Zahlen.
Zahlen von andere Hersteller, habe zufällig gestern gepostet.
Stand 2023 Q1
BEV-Anteil weltweit geschätzt 12-13% (Prognose IEA 14% Jahresschnittj
BMW : 11% ( 8-15% unter globalen Schnitt ) aber 83% YoY
Mercedes : 10% ( 13-23% unter globalen Schnitt ) aber 89% YoY
Volkswagen : 7% ( 42-47% unter globalen Schnitt )
Hyundai : 6% ( 50-54% unter globalen Schnitt )
Ford : 2% ( 83-86% unter globalen Schnitt )
Toyota : 1% (92-94% unter globalen Schnitt ) aber rund +400% YoY
Kia macht keine BEV Zahlen bekannt, ich denke das werden sie nicht lange halten können. Ich kann mir vorstellen das alle Hersteller heute immer noch nur elektrifiziertes Zahlen rausbringen würden.
Ausnahmen z.B Volvo (18% BEV Stand 2023 Q1)
MAik Müller meint
@MiguelS NL Weltweit fahren sicher MAXIMAL 1% an Eautos rum :)
Wir sind also ganz ganz am ANFANG der Entwicklung mit LOGISCH mäßiger Technik und schlechter Akkuchemie.
Mäx meint
„Ausdenken?“
>“Ich schätze Renault Group hat derzeit einen BEV-Anteil von 17-20% ( 145-185% mehr als VW ).“
Das meinte ich mit ausdenken.
Die Zahlen für Q1 sind verfügbar, Q2 sollten demnächst verfügbar sein.
Danke für die Zahlen der anderen Hersteller.
BEV meint
Das Auto ist technisch total uninteressant und dazu noch unsicher, für den Preis würde ich deutlich mehr erwarten.
ich würde mir lieber einen eUp oder gebrauchten i3 kaufen …
gibt nur leider nicht genug davon
Thomas Claus meint
Das Auto ist leider winzig und dazu noch teuer. Usw.
Kasch meint
Mehr ist aus europäischer Fz-Produktion eben nicht zu holen. Es sei denn, man fertigt kleine Chargen billiger, kleiner Fahrzeuge, deren Verlust man mit Verbrennerabsatz kompensieren möchte/kann (der e-up war so ein Kandidat). Ein Massenmarkt kleiner europäisch gefertigter BEVs ist aus vielen Gründen schlicht nicht machbar.
Michael meint
Der Spring wird in China hergestellt. Nur deshalb ist er so billig.
Mike meint
Ja, billig, nicht preiswert.
Egon Meier meint
„Der Spring wird in China hergestellt….“
Dem Herrn @Kasch musste das nachsehen .. der kann nicht anders.
Gebr. Strohm meint
???
Der Spring ist ein China-Fahrzeug, das Prinzip nennt sich Badge-Engineering und Dacia steht halt auf der Kiste drauf.
Und wäre durchaus in Ost-Europa günstiger herzustellen wie in China(+Transport+Zoll!).
Again what learned
MiguelS NL meint
“Und wäre durchaus in Ost-Europa günstiger herzustellen wie in China(+Transport+Zoll!).”
Danke für deine Antwort
Produktion in Europa bietet zwar auch andere Vorteile, aber ja Kostenvorteile ist eins davon.
Es kommt nicht auf günstige Arbeitskräfte an, Effizienz und Automatsierungsgrad machen die Kosten der Assemblage per Hand, zu einem weniger relevanten Faktor. Europa hat viele Regionen die sonstige günstigen Konditionen anbieten können bzw. möchten.
Stefan meint
… Und das Märchen von den ach so teuren Elektroautos bleibt bestehen.. Seltsamerweise kostet der fast baugleiche Renault City K-ZE in China nur ca. 9000 €. Woher die 13.000€ Aufpreis in Europa kommen, bleibt wohl Dacias Geheimnis.
80-120% Aufschlag auf die Preise in China findet man interessanterweise auch bei anderen Marken (VW, BYD)..
Futureman meint
Problem ist der Transport (1000€), technische Vorgaben (+1000€), Zoll (+1500€), Rücklagen für Service (+1000€), höhere Marge für Händler (+2000€) und Mehrwertsteuer.
Und demnächst wird wohl noch zusätzlich Strafzölle dazu kommen.
Draggy meint
Also grad den Antrieb aufwerten und dann schauen, dass man die 20.000€ unterschreitet sehr wichtig.
Schon den Akku auf 35KWh aufwerten und den Antrieb auf 100KW und Verbrauchsoptimiert würde viele neue Interessenten gewinnen.
40KWh wären natürlich noch besser. Das sollte auch nur wenig mehr kosten als der aktuelle Antrieb.
Sandro meint
Unter 20k? Wie soll das gehen, in der 65PS Variante kostet er jetzt schon 24.550€, der Preís wird sicher steigen.
Merkwürdigliebe meint
Vor allem bei der (immer noch) hohen Inflation gibt es nur eine Richtung vom Preis. Es ist doch ganz einfach – wenn die IGM/vverdi etc in diesem Land die Löhne um 5% erhöht dann nicht weil man 5% mehr Geld dann zur Verfügung hat.
Gebr. Strohm meint
Wie kommen Sie darauf, dass in unserem Land IGM/Verdi die Löhne erhöht? Das machen die Tarifparteien unter sich aus.
Die durch das statistische Bundesamt ermittelte offizielle Inflationsrate hat mit den (am Markt durchsetzbaren) Automobilpreisen primär überhaupt nichts zu tun.
Ganz abgesehen vom imaginären Warenkorb, der dem ganzen zu Grunde liegt und der mannigfaltige Manipulationsmöglichkeiten bietet.
Wenn man als Anbieter wie Dacia die untere Preismarke setzt, tut man das, so lange kein anderer Anbieter diesen Preis unterbietet.
Sobald ein anderer Hersteller ein vergleichbares Angebot günstiger auf den Markt bringt, kann Dacia entscheiden, entweder Marktanteile einzubüßen oder seine Marge pro Fahrzeug zu reduzieren und entsprechend günstiger anzubieten.
Die Personalkosten liegen im Automobilbereich bei etwa 20%, d. h. bei 5% Lohnsteigerung muss der Endpreis lediglich um 1% angepasst werden um dies für den Hersteller kostenneutral zu gestalten.
Auf der anderen Seite wirken sich inzwischen die gesunkenen Material– und Rohstoffkosten positiv auf die Marge aus, so dass deutlich Luft nach unten für die Preise ist.
Von gestiegener Produktivität durch technischen Fortschritt mal noch ganz abgesehen.
Ich gehe von deutlich sinkenden Preisen in den nächsten Jahren aus, da sich der Markt von Knappheit auf Überangebot entwickelt.
Und Tesla wird weiterhin derjenige Anbieter sein, der die etablierten Hersteller vor sich her treibt.
Wenn ich die Auswahl zwischen einem Dacia für 24.350€ und einem Model 2 für 25.000 € habe, muss ich nicht lange überlegen.
Draggy meint
Weniger geiern, das selbe Auto wird in China für 10.000€ Angeboten und die machen auch da sicher kein Minus Geschäft.
Es ist immer interessant zu sehen, dass sie alle um die Milliardengewinne der Konzerne sorgen, da darf es keinen Cent weniger werden, wenn die Gier derselben aber dem Bürger den Lohn halbiert ist das immer nur sein Problem.
M. meint
Wie heißt es so schön?
„Man wird ja mal noch träumen dürfen!“
Stimmt, das darf man, und das sieht man hier nicht einmal selten.