Opel will ab 2028 in Europa nur noch Elektroautos verkaufen. Mehrere Modelle sind bereits im Programm, das günstigste ist die Batterie-Version des Corsa zu Preisen ab 34.650 Euro. Markenchef Florian Huettl verkündete nun, dass die Rüsselsheimer einen Vollstromer für deutlich unter 30.000 Euro anbieten wollen.
Man arbeite intensiv daran, bezahlbare Angebote auf den Markt zu bringen, sagte der Manager in einem Interview mit der Automobilwoche. Opel wolle bis zur Komplettumstellung auf Vollstromer hierzulande auch vollelektrische Pkw in Preisbereichen haben, die sich möglichst viele Menschen leisten können. „Das ist ganz klar unser Ziel.“
Auf dem Weg dahin gebe noch einiges zu tun. „Da geht es zunächst einmal um die richtige Abstimmung des ganzen Pakets, um die richtige Batteriegröße, den Antrieb, das Ladesystem. Es muss ein optimaler Kompromiss gefunden werden zwischen Leistungsfähigkeit, Kosten und dem Fahrzeuggewicht“, so Huettl. Das Ziel von Opel sei, ein viertüriges Elektroauto mit Platz für fünf Passagiere für 25.000 bis 27.000 Euro anbieten zu können.
Die jüngere Entwicklung ermutige Opel, die Etappen zwischen der Einführung von rein elektrischen Modellen zu verkürzen, sagte Huettl. Ab Ende 2025 werde die Marke jedes neu vorgestellte Modell nur noch vollelektrisch anbieten – aufbauend auf den neuen, eigens auf E-Mobilität ausgelegten Plattformen des Mutterkonzerns Stellantis. „Damit beschleunigen wir die Elektrifizierung beträchtlich.“
Als nächste Elektroautos bringt Opel die Nachfolger des Crossland und Grandland in entsprechenden Versionen. Diese werden wie die aktuellen E-Autos des Herstellers – Ausführungen von Corsa, Astra, Mokka – auf Multi-Energy-Plattformen von Stellantis fahren, die klassische Verbrenner-, Hybrid- und Batterie-Ausführungen erlauben. Später wird dann auf die neuen E-Plattformen der Konzernmutter umgestellt.
Die Transformation der Branche sei „fundamental, aber wir sind bestens vorbereitet“, unterstrich der Opel-Chef. „Wir sehen sie als eine Riesenchance, denn der Übergang zur neuen batterieelektrischen Technik bietet die Möglichkeit, sich neu aufzustellen.“ Der Wandel biete große Chancen für das profitable Wachstum der deutschen Automarke. Dass Opel ein integraler Teil des Stellantis-Konzerns ist, sei „ein großer Vorteil“.
Jeff Healey meint
Ich hoffe sehr für Opel, Stellantis hat einen super Masterplan für E-Mobilität.
Und dass 27K in drei bis vier Jahren nicht der günstigste Opel ist. Das wäre meines Erachtens zu diesem Zeitpunkt nicht mehr konkurrenzfähig.
Ach Opel…, mein Herz hängt immer noch dran….
South meint
Es gibt im Allgemein hier immer ganz viele Artikel und Kommentare, die sich um VW drehen und VW war Aufgrund des Abgasskandals relativ früh an dem Thema E Auto dran, mit dementsprechendem aktuellem Vorsprung, ohne Zweifel, aber es gibt mit Stellantis, Hyundai und auch Toyota noch ein paar andere schlafende Riesen, die nicht sang und klanglos plötzlich verschwinden werden….bis jetzt können sich die ersten E Autoproduzenten noch im knappen, teurem Angebot Sonnen, langsam aber sicher dreht sich der Markt in einen breiten Markt mit demensprechender Konkurrenz… Mann ich würde zu gern kurz ins Jahr 2030 luchsen wollen, um zu sehen, wie die spannende Story ausgegangen ist…. ich denke nicht ,dass die aktuelle Herstellerstruktur so bleiben wird…
Mitlesender meint
Der Verbraucher erwartet ein adäquates Gegenstück zum bisherigen Verbrenner. Dann erst wird gekauft.
Leser meint
Unter praktische Alltagsautos verstehe ich ja vor allem Vans, Kombis und Klein- bzw. auch Miniautos.
Vielleicht erfindet ja mal ein Hersteller einen serienmäßigen und flexiblsten Allzweckautositz für alle seine Fahrzeugklassen, – vom Corsa bis zum Van. Autositze mit denen man schnell einen großen Laderaum mit EBENEN Ladeflächen schaffen kann, inklusive standardmäßig umklappbaren Beifahrersitz. Und das einfache Ausbauen der Sitze auch ermöglicht. Der Hersteller, der das hinbekommt, könnte viele Fans bekommen.
Ich glaube bei 400+ km Mindestreichweite, kann man in diesem Punkt von einem guten Kompromiss für viele Fälle und Nutzer ausgehen.
Anti-Brumm meint
Will die breite Masse wirklich praktische Autos? Wenn ich mir so ansehe, was auf den Straßen fährt, bin ich mir da nicht so sicher. Leider.
Das gilt vielleicht für Südeuropa, wo zB. in Italien gefühlt jeder Dritte einen Panda fährt.
Jeff Healey meint
Hallo Anti-Brumm,
die breite Masse möchte unpraktische SUV‘s.
Leider wahr.
Es gibt meines Erachtens jedoch diese 10-20% in erster Linie praxisorientierte Autonutzer, ein nicht ganz geringer Markt, der von den Herstellern kollektiv missachtet wird: Mit SUV‘s lässt sich anscheinend mehr Geld aus den Portemonnaies der Kundschaft ziehen.
Werner Mauss meint
AntiBrumm, was du siehst ist lediglich ein Produkt der falschen Geld und Zinspolitik der letzten Jahrzehnte. Man glaubte sich mehr leisten zu können als man tatsächlich bezahlen kann. Der Dämpfer wird um so härter ausfallen. Viele leasten 3 Klassen höher als sie sich leisten können.
Jeff Healey meint
Der Opel Meriva A von 2003 hatte mal so ein Sitzkonzept, wenn auch nicht komplett ausbaubar. Die Sitze der Rückbank waren versenkbar auf das Niveau des Kofferraum-Bodens, und bildeten einen absolut glatten Frachtraum bis zu den Vordersitzen, von denen der Beifahrersitz zudem ebenfalls nach unten auf das Kofferraum-Niveau zusammenfaltbar war. Ich habe so einmal mit einer elektrischen Hebe-Meise 5 übereinander gestapelte Europaletten (120x80x14,4cm) in den Meriva eingeladen. Der Hebemast der Elektro-Meise passte haarscharf unter die geöffnete Heckklappe des Wagens. Es gab da ein paar Herren auf dem gegenüber liegenden Parkplatz, deren entgleiste Gesichtsausdrücke in Anbetracht dieser Aktion werde ich niemals mehr vergessen.
Solche praktischen Autos werden heute nicht mehr gebaut, schon gar nicht auf so kompakten Außenmaßen.
Der erste Hersteller, der mir etwas annähernd vergleichbares mit E-Antrieb, und 250 Kilometer Reichweite nach WLTP für um die 20K bis maximal 24K anbieten kann, bekommt den Zuschlag.
Stöff meint
der Opel Meriva war genau so ein Auto… und günstig noch dazu…
Jeff Healey meint
Ja, das wollte ich damit zum Ausdruck bringen. Meiner ist jetzt 19 Jahre alt. Ich glaube nicht, nochmals so ein gutes Preis- Leistungsverhältnis zu finden und so viel Praxistauglichkeit.
Skodafahrer meint
Es wird wohl auf LFP – Zellen in einer Batterie mit „Cell to Pack“ hinauslaufen.
F. Karfuhr meint
Klingt im Artikel so, als sei solches Opels Entscheidung und technologisches Ziel.
In Wahrheit ist es natürlich Stellantis‘ Entscheidung, worüber er spricht.
Es geht hierbei um verschiedene, weitgehend technikgleiche Fahrzeuge dann ab 2026/27, allesamt auf Plattform STLA Small, also bei Opel, Peugeot, Fiat usw.
Kann was werden. Toi toi.
Michael meint
Vielleicht mal den Assistentenquatsch weglassen und sich auf das Wesentliche konzentrieren. Ein Auto dass praktisch und einfach ist und trotzdem nicht gleich im NCAP durchfällt.
Jeff Healey meint
Das wäre mein Traum! Für rund 20K, dann wäre der gekauft.
Mäx meint
„Vielleicht mal den Assistentenquatsch weglassen […] trotzdem nicht gleich im NCAP durchfällt.“
Das sind zwei Dinge die sich fast ausschließen, da heute AEB und ALS mit an Bord sein muss um eine gute Wertung zu erhalten.
CarBodyDesigner meint
„Gute Wertung“ – d-h. volle Punktzahl beim NCAP – darauf können doch viele Menschen verzichten. Das tun sie auch jetzt schon, wie man im Falle Dacia Spring sieht. Und jeder, der einen alten Verbrenner oft bis in das dritte Lebens-Jahrzehnt hin rettet, verzichtet ebenfalls schon lange auf die Punkte.
Die Hersteller müssen einfach zwischen den kaum crashsicheren Leichtfahrzeugen und dem Kleinwagen mit diesem ganzen Assistenz-Firlefanz liefern.
Jeff Healey meint
Ja, das Augenmaß ist komplett verloren gegangen: Zwischen fragilen Leichtfahrzeugen und mega teuren, mit Assistenten vollgestopften Smartphones auf Rädern klafft eine riesengroße Lücke. Deswegen schiele ich nach so Projekten wie XBus etc, hoffentlich dann auch mit wenigstens zwei Airbags, ABS und ESP. Mehr braucht es eigentlich nicht. Quasi Detox fürs Autofahren…
Mäx meint
Fehlt der AEB bekommt das Fahrzeug 0 Sterne > Zoe
0 Sterne heißt für mich erstmal durchgefallen.
Mike meint
Mäx, IMHO erhielt die Zoe 2 so wenig Sterne, weil Renault die Seitenairbags verkleinert hatte.
Mäx meint
Laut ams Artikel „Renault Reaktion auf 0-Sterne Crashtest“ vom 13.12.2021.
„Ursächlich für die Null-Sterne-Bewertung des Zoe war nämlich nicht der geänderte Airbag, sondern der fehlende Notbremsassistent.“
Der war nämlich für die Basisvariante gar nicht und für die anderen nur optional verfügbar und wurde dann ab März 2022 wieder serienmäßig verbaut.
Der Airbag hätte die Wertung weiter verbessert, war aber nicht verantwortlich für die 0-Sterne-Bewertung und damit das „durchgefallen“ Prädikat.
hu.ms meint
Für einen kleinwagen (aussenmasse wie corsa – innen fast wie astra) ab 27K braucht man eine reine BEV-skateboard-plattform und vom rohstoff an selbst produzierte zellen und akkus um die zulieferer-marge an den kunden weitergeben zu können.
Mal sehen wie stellantis das auf die reihe bekommt.
Futureman meint
Die Akkupreise sind in diesem Jahr bereits um über 10% gefallen. Damit sind solche Preise nicht wirklich etwas besonderes, da andere Hersteller bereits wesentlich früher solche Preise aufrufen.
elektromat meint
Also noch mehr Fahrzeuge mit dem gleichen Akku/Laderegler/Paket 54KW Akku 100KW CCS etc etc
hmmm…
David meint
Wollen tun sie nicht. Sie müssen. Denn wenn VW in achtzehn Monaten vorlegt, wird es für Opel schwierig. Aber da ist keine Plattform mit siebenstelligen Produktionszahlen dahinter. Das wird anstrengend…
Ben meint
Falls in 18Monaten mal wieder jemand unsere Autos bestellt.
Warst ja bei der letzten BV dabei und musst ja wissens wie es um die Bestelleingänge seit Anfang des Jahres bestellt ist…oder warst du etwa nicht vor Ort FUDavid?
David meint
Dass es eine Nachfragedelle gibt, ist ja allgemein bekannt. Die betrifft alle. Aber die ist nicht schlecht, dazu später.
Das Ziel einer BV ist, renitenten Mitarbeitern und Betriebsräten klarzumachen, dass ab jetzt wieder gearbeitet wird. Da bläst man jedes negative Thema auf. Absolut korrekt so. Dürfte dir bekannt sein.
Aber in Wirklichkeit muss die Industrie muss grün werden, Stichwort ESG, und da ist, die Dienstwagen elektrisch zu machen, das erste Mittel der Wahl. Insofern ist die Nachfrage für etablierte Marken mit Großkunden kein wirkliches Problem.
Ganz im Gegenteil, hilft einem die derzeitige Situation sehr dabei, Freshmen auf dem europäischen Markt einen Tiefschlag zu versetzen. Von Aiways über Nio bis Zeekr brennt der Baum. Und auch in Grünheide sind 3.000 Leiharbeiter weg. Das wird noch richtig interessant, ein Lehrstück für angehende Wirtschaftswissenschaftler.
Gunnar meint
„Und auch in Grünheide sind 3.000 Leiharbeiter weg“
Quelle bitte. Ich finde nur „mehrere hundert Leiharbeiter“ im Internet.
David meint
Quelle? Wozu? Du weißt doch, das denke ich mir immer so aus.
alupo meint
Eine Nachfragedelle gab es in Q2 2023 bei Tesla nicht. Jeder kann seit Anfang Juli anhand der veröffentlichten Absatzzahlen von Tesla den neuen höchsten je erreichten Absatzrekord sehen.
Auch Grünheide hat ein neues Allzeithoch in Q2 erreicht. Diese Zahl wird zwar nicht von Tesla veröffentlicht, aber „Troy Teslike“ verfolgt die Tesla Absatzzahlen schon lange und hat wohl gute Informanten. Auch in Grünheide.
Daher, alles steht bestens bei Tesla denn es geht nicht um nur einstellige Zuwachszahlen.
Jörg2 meint
Gunnar
Die Quelle von FUDavid ist der Kampagnenzettel.
Mäx meint
@alupo
Die Preissenkungen, das Werbung schalten, referral Programm und andere incentives macht Tesla also nur aus „good will“?
In Grünheide wurde eine geplante Kapazitätserhöhung auf 6000 Fahrzeuge pro Woche erstmal ausgesetzt > Erklärung?
Tesla hatte ebenfalls eine Nachfragedelle, konnte diese aber eben über Preissenkungen und andere Dinge bisher gut abfangen.
Das hat man an der gesunkenen Marge in Q1 gesehen und das wird vermutlich auch in Q2 weiter passieren (> eigene Meinung, wissen tun wir das erst nächste Woche).
Ossisailor meint
Nun, Stellantis hat das potenzielle Volumen und den Markt, vor allem in Südeuropa, für ein solches Auto. Die machen das schon, denke ich.
David meint
Daher 2027. Denn Südeuropa hat das Elektroauto noch nicht so richtig entdeckt…
Paul Nusloc meint
So sehe ich das auch.
Auf STLA Small werden beginnend in etwa drei Jahren Fahrzeuge von Opel, Peugeot, Citroën, Fiat und weiteren angeboten werden und da kommen also sehr ordentliche Stückzahlen bei heraus unterm Strich.
Sebastian Golup meint
Na klar wird STLA Small siebenstellige Produktionszahlen erreichen.
Die drei weiteren STLA Plattformen ebenso.
Jeff Healey meint
Die Preise müssten dringend massiv runter. Die Ankündigung von 27K wird meines Erachtens schon bald nicht mehr konkurrenzfähig sein.
Stellantis wird bei Weitem keine siebenstelligen Produktionsvolumina erreichen, wenn sich nichts am Preisgefüge ändert.
Denkt an meine Worte.
Josef Kirrlach meint
Gerade Stellantis ist meines Wissens nicht gerade „King“ hinsichtlich der erzielten Marge. Wo soll da der Spielraum für wirklich große Preissenkungen herkommen?
Jeff Healey meint
Josef Kirrlach,
Masse, Masse, und nochmals Masse.
Neue, dem E-Auto angepasste, disruptive Produktionsmethoden, siehe das Beispiel Tesla.
Und mittelfristig mehr Unabhängig von asiatischen Batterien, siehe unter anderm das Projekt „Vulcan Energy, unterer Rheingraben, Lithium“, bei dem Stellantis mit im Boot sitzt.
Rüdiger Zug meint
@Josef
Doch, doch, Stellantis stand jedenfalls 2022 finanziell super da und von der Marge her ebenso. Da machte und mach sich der harte Kurs von El Jefe Tavares positiv bemerkbar.