Während BMW von einigen Seiten vorgeworfen wurde und wird, das Thema Elektroauto mit seinen für mehrere Antriebsarten geeigneten Plattformen nicht ernst zu nehmen, baut der Konzern sein Angebot stetig aus. Auf dem europäischen Markt kommen die bereits erhältlichen E-Autos der Bayern besser als prognostiziert an.
Man verzeichne eine stärkere Nachfrage nach Elektrofahrzeugen in Europa als erwartet, sagte Produktionschef Milan Nedeljkovic laut der Nachrichtenagentur Bloomberg. Das trage dazu bei, einen Auftragsrückgang im größten Markt des Premiumherstellers China auszugleichen.
„Wir hatten zu Beginn des Jahres erwartet, dass die Bestellungen in Europa zurückgehen würden, aber es hat sich genau umgekehrt entwickelt“, sagte Nedeljkovic vor Journalisten bei einem Rundgang durch das deutsche BMW-Werk in Dingolfing. Dort hat das Unternehmen kürzlich die Serienproduktion der Elektro-Limousine i5 aufgenommen.
Die Aufträge für neue BMW seien in China erwartungsgemäß rückläufig, erklärte Nedeljkovic. Aber die Nachfrage nach den Modellen in den USA steige. In Europa treibe die Einführung von Stromern das Auftragswachstum an, während die Nachfrage nach Fahrzeugen mit Verbrennungsmotor stagniere.
BMW will in diesem Jahr 15 Prozent seiner Auslieferungen mit Elektroautos realisieren. Das Unternehmen geht davon aus, dass bis 2030 die Hälfte der Gesamtverkäufe auf vollelektrische Modelle entfallen wird.
Der i5 ist das jüngste Batterie-Auto der Marke. Er fährt zusammen mit den reinen Verbrenner- und Plug-in-Hybridversionen des neuen Modelljahres auf einer flexiblen Plattform. Die verschiedenen Versionen können weitestgehend auf den gleichen Bändern montiert werden. Darauf setzt BMW auch beim neuen 7er, dem kompakten SUV X3 sowie dem kleinen SUV X1 und der Mittelklasselimousine i4. Lediglich das große SUV iX hat als Technologieträger kein Verbrenner-Pendant.
BMW betont stets, mit seiner Strategie flexibel auf die Nachfrage in den verschiedenen Märkten eingehen zu können. Trotz der mit geteilten Plattformen nötigen Kompromisse sind die Elektroautos der Marke wettbewerbsfähig, das gilt insbesondere auch für die Effizienz und Reichweite pro Ladung. Dennoch treibt der Traditionshersteller seine nächste Plattform als reine Stromer-Architektur voran. Die „Neue Klasse“ soll zur Mitte des Jahrzehnts mit einem Wagen ähnlich dem mittelgroßen 3er starten.
Gerd meint
…wenn ich schon das Titelbild-Auto sehe, bekomme ich einen Brechreiz.
Und das sogar als ex I3s-Fahrer ;-)
Selbst wenn die abgebildete Schüssel im Leasing günstig zu haben wäre – never!!!
brainDotExe meint
Jedem das seine.
Für mich würde auch kein i3 in Frage kommen, mit dem i4 hingegen bin ich sehr zufrieden.
Flo meint
Diese Aussage hat 0-Wert, sie soll lediglich via Presse den Aktienkurs stützen, weil China massiv schwächelt und verloren ist.
Henrie meint
Wenn die Meldung Null Wert hat, wie kann sie dann für den Kursverlauf der Aktie einen Wert haben? Der Kurs steigt übrigens seit längerer Zeit kontinuierlich an.
BEV meint
„Die Aufträge für neue BMW seien in China erwartungsgemäß rückläufig,“
Was sagt uns diese Aussage, es ist erwartungsgemäß rückläufig in China?? Soll heißen, sie wissen es und erwarten, dass die Verkäufe im größten Absatzmarkt für BMW rückläufig sind??
Nicht etwa weil der Markt schrumpft sondern weil die chinesischen Hersteller mehr verkaufen!!
M. meint
War es nicht zu erwarten, dass Chinesen einheimische Produkte kaufen werden, sobald es sie gibt?
Natürlich war das zu erwarten, und so ist es gekommen.
Das drückt „erwartungsgemäß“ aus.
South meint
Klar, dass chinesische Käufer bei gleichem Angebot lieber ein chinesisches Autos kaufen, ist natürlich schon erwartungsgemäß und auch richtig beobachtet. Neu ist aber, dass die chinesischen Produkte soweit aufgeschlossen haben, dass sie mit den deutschen Hersteller mithalten können und die Kunden jetzt tatsächlich wechseln….
Sandro meint
Der Seal U, heute überall vorgestellt und getestet ist ein umgebauter Verbrenner mit bescheidener Ladeleistung für 50.000€
Die Chinesen werden sowas sicher kaufen, aber technisch mithalten ist da nicht, ganz im Gegenteil.
Ossisailor meint
Der Rückgang von neuen Aufträgen betrifft ja nicht (nur) die BEV, sondern den gesamten Absatz inkl. Verbrenner. Das ist bei allen anderen Importmarken mit Verbrennern genauso.
Wie der BEV-Absatz von BMW in China ist, weiß ich jetzt nicht. Wenn einer belastbare Zahlen vorweisen kann, sollte er sie kundtun.
one.second meint
Tja, dann scheint ja echt nur VW E-Autos nicht verkauft zu bekommen. Aber man hat ja schon nach Staatshilfe geschrien, dann wird das auch geregelt.
eBiker meint
Auch VW verkauft seine Autos – nur wächst das nicht so wie erhofft.
Ist auch logisch – ein BMW Kunde hat schon immer mehr Geld ausgegeben als ein VW Kunde – das BMW also teure Autos besser absetzt sollte nun nicht verwundern
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Tja, dann scheint ja echt nur VW E-Autos nicht verkauft zu bekommen.“
Wie kann man das anhand dieses Artikels beurteilen? Steht hier etwas zur Absatzentwicklung von Renault, Opel, Ford, Hyundai, Toyota ……?
Gerry meint
Echte Schnellmerker bei BMW 😂👍.
Und weil die Nachfrage steigt haben sie die Produktion des i3 eingestellt ?
Und bauen stattdessen überdimensionierte Wandschränke 🙄😂.
Envision meint
Der i3 war wirtschaftlich Wahnsinn mit dem Carbon und passte auch ansonsten kaum zur Marke, vielleicht vergleichbar wie der A2 bei Audi.
Jetzt in der Übergangphase hat BMW mit den Mischplattformen als eher kleiner Hersteller alles richtig gemacht und hat mit dem i5 nun in jeder Klasse ein BEV im Angebot und kann durch gleichteile mit Verbrenner hier Preise über gemeinsame Entwicklung/Stückzahlen günstig halten, bei Audi z.B. sieh es extrem Mau aus und die Mercedes EQ… kommen wohl auch wegen ihrer Abkehr vom Verbrenner Design gar nicht so gut an, z.B. auch in China.
Nächste Generation ist dann halt reine BEV als neu Klasse, das passt DANN auch besser in die Zeit.
BEV meint
passt nicht zur Marke? was passt denn dann besser ein XM etwa????
brainDotExe meint
Zugegeben, der XM stellt auch keinen klassischen BMW dar, aber eher als der i3. Den i3 hätte BMW besser unter der Marke Mini bringen sollen.
Zur Marke wie die Faust aufs Auge passen hingegen der i4 und der i5.
MAik Müller meint
@Gerry JA damit läßt sich MEHR GEWINN erwirtschaften.
M. meint
Die Nachfrage des i3 war nun nicht so sehr steigend, und mit der Gesamtproduktionszahl auch für BMW-Verhältnisse kein High-Runner. Dazu kam er dann der neuen Typen-Kennzeichnung (i3/4/5/7….) in den Weg. Letztlich hat die Produktionseinstellung dann auch Produktionskapazität für andere Baureihen freigemacht.
Für die Kunden, denen das Auto gefallen hat, ist die Einstellung natürlich immer schade.
Positiv ist, dass die vorhandenen Autos eher selten wegrosten werden. An denen werden wir also noch eine Weile haben. :-)
David meint
Der i3 war so, wie man sich damals die Elektromobilität vorgestellt hat: Auto musste unbedingt elektrisch und öko aussehen, musste leicht und kompakt sein. Dafür durfte es aber hoch sein und musste keinen großen Akku haben, weil eben nur citynah einzusetzen. Genau das ist gescheitert. Akku war zu klein und nicht wirklich erweiterbar, Karre sah entsetzlich aus, war viel zu teuer mit dem Carbon. BMW hat radikal gelernt und beim nächsten großen Wurf alle Parameter umgedreht: Gewicht? Egal. Luftwiderstand? Nicht egal. Kompaktheit? Egal. Akkugröße? Nicht egal. Ohne-Pedal-Driving? Egal. Optik: Nicht egal. Ihre Elektroautos sind nicht Elektroautos, es sind BMW mit Elektromotor. Gut gemacht!
M. meint
Also, ich stimme bei manchem zu, aber nicht überall.
Der i3 sieht in der Basis schlimm aus, als i3s mit zweifarbiger Lackierung ist das schon ein anderes Thema. So einen hätte ich fast mal gewollt, aber mir kamen Reichweite und die fehlende AHK in die Quere. Kein typischer BMW, das stimmt wohl, aber für gewisse Anwendungsbereiche trotzdem ein gutes Auto. Halt nicht für meine…
Was ich (neben der Ruhe…) aber echt zu schätzen gelernt hatte, ist das OnePedalDriving.
Abends zurück in den Verbrenner, und an der Einmündung zur Hauptstraße erstmal einen Meter zu weit gerollt, weil ich mich an die Notwendigkeit der Bremse erinnern musste. Ich gehe vom Gas, und das Ding fährt einfach weiter!
Das „OPD“ hatte ich sehr, sehr vermisst! Das hast du in Minuten drin. Raus dauert länger.
Andreas meint
Hier wird ja so getan als ob die elektrischen BMWs außerhalb vom i3 kein one Pedal driving hätten, haben sie aber alle.
THeRacer meint
… neuer BMW: egal. Brauche ich nicht mehr. i3 ist Kult forever. Im Stadt- und Regionalverkehr in der Summe seiner Eigenschaften bei Effizienz, Kompaktheit, Innenraumgefühl, Variabilität und Wendigkeit 1. Wahl – möchte da keinen anderen PKW fahren. :-))
Kokopelli meint
„Auf dem europäischen Markt kommen die bereits erhältlichen E-Autos der Bayern besser als prognostiziert an“… Wenn man davon ausgeht, dass die Fahrzeuge nahezu keine Nachfrage haben, wie man noch vor kurzem verlauten ließ, dann ist das keine große Überraschung.
Deshalb kann der i4 (eigentlich für BMW ein Nischenmodell) selbst in homeophatischen Mengen nicht geliefert werden…
Envision meint
Der i4 als 35er ist nun recht schnell verfügbar, die mit den grossen Akkus sind knapp, werden aber auch gut verkauft – in USA gingen allein in q1 12000 der „Nischen“ 4er an die Kunden, nicht unerheblicher Teil davon als i4, im Vergleich wurden da im gleichen Zeitraum nur 6500 3er verkauft.
Henrie meint
„Dieses Forum ist ein Quell des fundierten Wissens, kann man nur weiterempfehlen“
Nicht wahr, Koko? :-)
Kokopelli meint
Absolut, absolut…
Der i4 war als Nische geplant, die Verbrennerversion 4er verkauft sich seit Jahren schlechter als der 3er.
Als er elektrisch angeboten wurde ist BMW von der Nachfrage überrascht.
Das ist Fakt und steht genauso oben im Text. 🙃
brainDotExe meint
Was ja auch stimmt.
Niemand konnte vorhersagen, dass der i4 so gut ankommt.
Wie du schon sagtest ist der 4er schließlich ein Nischenmodell.
David meint
Das Problem des i4 mit den 81 kWh netto ist in der Tat, dass man sich die Akku-Kapazitäten sichern musste als man noch vom i3 gebranntes Kind war. Man hatte vergleichsweise mutig geordert, aber vor allem die Nachfrage außerhalb Deutschlands war doch überraschend groß.
Da sind viele vom Tesla umgestiegen, was man nicht vermutet hatte. Der BMW ist von der Connectivity mit CarPlay und den Assistenzsystemen eine Klasse für sich. Aber man hatte Plan B, nämlich den kleinen Akku, der besser verfügbar ist. Daher will man diese Kunden auf den kleinen Akku umziehen.
Trotzdem ist es kein Auto für die Nische. Er wird geliefert. Und der RWD mit 81 kWh netto wird nicht fallengelassen. Denn wenn man wirklich auf Reichweite angewiesen ist, ist er aktuell konkurrenzlos.
Tesla-Fan meint
Wie wäre es mit einem Tesla Model 3 LR RWD aus dem kurzfristig verfügbaren Bestand bei Tesla für ca. 43000€ vor Förderung?
Dagegen ist der i4 40i in kleinster Weise konkurrenzfähig.
brainDotExe meint
@Tesla-Fan Warum sollte der i4 eDrive40 zu dem Model 3 LR RWD nicht konkurrenzfähig sein?
Der einzige große Vorteil des Model 3 ist in dem Vergleich der Preis. Bei fast allem anderen, besonders der Ausstattung ist der i4 überlegen.
Tesla-Fan meint
Der nackte Hirsch beginnt bei 59800€, eine vergleichbare Ausstattung liegt bei 73970€ Liste – Finde den Fehler!
Andreas meint
Das Model 3 ist technisch hoffnungslos veraltet (nicht mal matrix LED oder 5G LOL). Außerdem steht das Facelift vor der Tür.
Tesla-Fan meint
Laserlicht und 5G, das hatte ich gar nicht mit konfiguriert bei den 73970€, es ging ja um eine vergleichbare Ausstattung.
Und ein paar schicke Ziernähte und ein paar Leuchtstreifen innen, klar, das sollte den minimalen Aufpreis rechtfertigen. Wenn man ein Patriot ist.
brainDotExe meint
@Tesla-Fan
Wo ist das Problem?
Dass ein BMW teurer ist, als die Massenmarkt Konkurrenz ist jetzt keine wirkliche Neuigkeit.
Außerdem ziehst du nur den Listenpreis ohne Nachlass zum Vergleich.
Tesla-Fan meint
Es ist (für mich) überhaupt kein Problem.
Lass dir das am besten mal von MAik Müller erklären wenn er für einen id.3 50 Riesen legen soll.
brainDotExe meint
Ich weiß zwar nicht was du so in den letzten Jahren verfolgt hast, aber die Aussage „vor kurzem“ war, dass man 50% BEV Anteil zwischen 2028-2030 erwartet.
Für das Nischenmodell 4er sind das keine homeophatischen Mengen, sondern astronomische Mengen.
David meint
Jetzt kann BMW auch nichts dafür, dass andere ihre Hausaufgaben nicht gemacht haben: Der Mercedes ist zu teuer und trinkfest, der kleine Mercedes noch nicht da, der VW ist noch nicht auf dem Markt, der Audi ist nicht da, der Tesla ist von gestern und der Hyundai sieht aus wie ein Designunfall. Japaner gibt’s keine, von Stellantis gibt’s gar nichts und Chinesen kauft keiner. Das alles konnte BMW Ende 2017 aber kaum wissen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Tesla ist von gestern, heute und morgen; so etwas nennt man zeitlos (manche unterstellen das auch beim 911er). Und MG sollte man als Kenner der Szene nicht einfach unter den Tisch fallen lassen; könnte als Inkompetenz gewertet werden.
brainDotExe meint
@Pferd_Dampf_Explosion_E zeitlos hässlich ist halt eben auch zeitlos ;)
Wobei, das ursprüngliche Model S, vor dem Facelift, hat mir gefallen.
eBiker meint
Ja über 11,5 K in den 14 eu-evs Ländern dieses Jahr.
Finde ich jetzt auch nicht so schlecht. Ist Platz 13 bei den Modellen – eigentlich sogar Platz 11 weil in der Auswertung zwei „unbekannte sind – die aber wohl Tesla Y und ID.4 sein werden.