In der Nordsee brennt noch immer der Auto-Frachter „Fremantle Highway“. Das Schiff soll neben Tausenden konventionellen Fahrzeugen auch mehrere Hundert E-Autos an Bord haben. Ob ein Stromer der Auslöser für das Unglück ist, wie es einige berichtet hatten, ist ungeklärt. Die zuständige Weltschifffahrtsorganisation will nun aber die Vorschriften für deren Transport verschärfen, denn Zwischenfälle mit solchen Wagen häuften sich.
Die Weltschifffahrtsorganisation IMO hat Sicherheitsvorkehrungen für den Transport von Elektrofahrzeugen auf Schiffen nach eigenen Angaben „ganz oben auf der Tagesordnung“, berichtet unter anderem n-tv.de. Es gebe bereits geltende Vorschriften, die aber noch erweitert werden, teilte eine Sprecherin der in London ansässigen Organisation auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.
Dies sei eine „Reaktion auf die zunehmende Zahl von Zwischenfällen mit Bränden, die auf die Beförderung von Fahrzeugen mit alternativen Energien, einschließlich Autos mit Lithium-Ionen-Batterien, zurückzuführen sind“. Es seien noch weitere Sitzungen und Experten-Diskussionen hierzu geplant.
Auf der brennenden „Fremantle Highway“ befinden sich nach Angaben des Unternehmens K-Line 498 Elektroautos. K-Line hat den Frachter von einem japanischen Reeder gechartert. Die Batterien von Elektroautos sind nach Angaben von Experten schwieriger zu löschen. Zuvor war berichtet worden, dass die Akkus eines E-Autos der Brandherd waren, das hat sich bisher jedoch nicht bestätigt.
Insgesamt sind 3783 Autos auf dem 200 Meter langen Schiff. Bei Rissen oder einem Auseinanderbrechen und Kentern droht eine Ölpest. Deshalb wurde der Frachter inzwischen zu einem neuen Ankerplatz geschleppt, der als sicherer und windgeschützter gilt.
Laut Dana Meißner, die den Bereich Forschung und Entwicklung am Institut für Sicherheitstechnik/Schiffssicherheit e.V. in Rostock-Warnemünde leitet, brennen E-Autos nicht häufiger als Verbrenner-Pkw, aber bei einem Brand seien die zu erwartenden Folgen komplexer. „Es ist auch so, dass die Gefahr einer Übertragung eines Brands auf benachbarte Fahrzeuge im Falle eines E-Auto-Brands als höher zu bewerten ist, vor allem durch das längere Brennen und auch die Möglichkeit von Stichflammen oder wegfliegenden Teilen aus einer Lithium-Ionen-Traktionsbatterie.“
Zur Vorbeugung könnte eine Unterteilung von Garagen und Parkhäusern in kleinere Brandabschnitte dienlich sein. „Die Installation von wasserbasierten Löschanlagen kann ebenfalls dazu beitragen, dass eine Brandausbreitung auf benachbarte Fahrzeuge deutlich eingeschränkt werden kann. Auch die Erhöhung der Abstände zwischen den Fahrzeugen kann sinnvoll sein“, rät Meißner. „Aber es hilft nicht weiter, das Elektroauto zu dämonisieren. Wir werden lernen müssen, mit den neuen Risiken umzugehen, und dafür gibt es mittlerweile eine ganze Menge gute Ansätze.“
nie wieder Opel meint
Prinzipiell die falsche Herangegensweise an das Thema. Wenn sich auf einem Schiff ein (zu erwartender) Fahrzeugbrand dermaßen ausbreiten kann, hat das gesamte Brandschutzkonzept versagt. Es gab offenbar keine hinreichende Antwort auf die Fragen, was im Fall eines Fahrzeugbrandes dazu führt,
– dass Menschenleben nicht gefährdet werden
– wie die Brandausbreitung vermieden wird
– welche effektiven Maßnahmen zur Brandbekämpfung bauseits vorhanden sein müssen.
An der Stelle, wo jemand von der Manschaft aktiv am Brandherd / Brandort eingreifen muß, ist schon alles in die Hose gegangen.
Aber selbst in D ist ja für sowas kein Geld da. Der Jagdbergtunnel hat automatische Löschanlage, der Heidkopftunnel nicht. Begründung: kein Geld! Folge: Jeder Brand im J-Tunnel bislang automatisch gelöscht, im H-Tunnel muß die Feuerwehr zum Löschen anrücken.
Also, lassen wir das Schiff doch ordentlich abbrennen da draußen, was von alleine kommt geht auch von alleine. Auch ein Konzept!
Vollversagen.
LOL meint
Und der Witz dabei ist ja, dass vom eigentlichen Problem, abgelenkt wird, das Schiff ist das Problem und insb. der Treibstoff des Schiffes
Nicht die Brandursache
Andi_XE meint
Der Vorfall ist für die gesammte EV-Branche ein desaster.
Was den Brand jetzt verursacht ist dabei, erst eimal ohne Belang. Vermutlich wird man die Brandurasche auch nicht mehr eindeutig bestimmen können.
In Folge werden viele Interessenten, vor allem die ein Auto nur als Beförderungsmittel sehen, abstand vom Kauf eines EV nehemen.
Bei fabrikneuen EV wurden Brände meistens durch fehlerhafte Zellen verursacht. Hier sind also die Zellhersteller in der Verantortung. Wobei mit konkret nur eine Hersteller einfällt.
Hier hat es auch schon viele Rückrufe von verschieden KFZ-Herstellern gegeben. Bie diesen wurde dann häufig der komplette Akku getauscht.
Ein fabrikneuer Verbrenner brennt eigentlich nie ab.
Statistiken die den kompletten Fahrzeugbestand betrachten helfen hier nicht weiter.
Beim Verbrenner werden die Brände durch defekte an Fahrzeug durch magelnde Wartung oder auch Konstruktionfehler verursacht. Auch kommt es häufig zu Bränden in Folgen von Unfällen, die dann auch ungefiltert in die Statistiken einfließen.
Gunnar meint
„Ein fabrikneuer Verbrenner brennt eigentlich nie ab.“
Definiere fabrikneu. Und was meinst du mit „eigentlich“? Natürlich kann auch ein Verbrenner nach wenigen hundert Kilometern abbrennen. Einem heißen Katalysator, der auf trockenem Gras in der Einfahrt steht, ist es egal, ob es die erste oder tausendste Fahrt war.
Andi_XE meint
Das Auto ist Fabrikneu, bis zu dem Zeitpunk an dem dieses an den Erstbesitzer übergeben wurde. Man könnte ggf noch darüber streiten ob der Wagen schon mit der Erstzulassung gebraucht ist.
Eine Millisekunde später Gebrauchtwagen und X-tausend Euro weniger Wert.
Also nicht erst nach wenigen Kliometern.
Djebasch meint
Also ich kann dir Erzählen das vor 30 Jahren vor meiner Nase ein Nagelneuer Renault auf dem Weg vom Händler nach Hause abgebrannt ist und zum Glück keiner zu Schaden gekommen ist.
Ist zwar schon länger her aber es kommt vor und man kann nicht sagen das es nicht passiert.
Im Endeffekt ist es schlecht das es gerade in der Hochlaufphase passiert aber letztendlich ist es vielleicht auch zu was gut.
Früher wurde Benzin schließlich auch überall gelagert und verkauft bis die erste Apotheke abbrannte man hat es halt nur vergessen…
MAik Müller meint
@Djebasch auch hier auf der FAHRT! nicht Stunden nach dem Abstellen.
Djebasch meint
Jeden Monat schippern 40 Schiffe über den Teich mit je 3-4000 E Autos und jetzt auf einmal die vollkatastrophe wo niemand weiß warum es überhaupt gebrannt hat…
Dazu gibt es bereits Löschdecken die E Autos aushalten und eigentlich müssten diese nur gekauft werden und beim Transport die Fahrzeuge abdeckt werden…oder man könnte beim Transport die Anschlüsse bei vielen Fahrzeugen einfach vorsorglich mit Löschschläuchen anschließen.
Draggy meint
Grundsätzlich nicht falsch, leider ist zu befürchten, dass PKW Hersteller das gleich wieder für eine mächtige Preiserhöhung missbrauchen.
Wo dem Konzern 30€ mehr Transportkosten anfallen, zahlt der Kunde 3000€ mehr.
Eichhörnchen meint
Da bin ich mal auf die Brandursache gespannt.
Und wenn es eines von den E-Autos war, welche Marke, Hybrid oder Voll Elektrisch ?
Schon fast vergessen: Felicity Ace“ – mit 1100 Porsche, 186 Bentleys und weiteren rund 2700 VW-Fahrzeugen an Bord. Die ging dann unter, Schwein gehabt liebe VW Fanboys. Erstaunlich wie wenig das in D publik gemacht wurde !
Wie macht das Tesla, von den ca. 4 Millionen gebauten wurden sicherlich 2 Millionen problemlos um die halbe Welt geschifft.
Hätte ich einen VW Stromer würde der nicht mehr in der Garage parken, ganz sicher !
Ari Vestas meint
Typischer Troll Kommentar vom Nager: Hauptsache es waren keine Tesla auf dem Schiff!
Der Tod eines Menschen, die drohende Umweltkatastrophe, die schlechte Presse für E-Fahrzeuge, und die noch nicht geklärte Brandursache …, alles keiner Erwähnung wert.
Armselig …
nie wieder Opel meint
„Hauptsache es waren keine Tesla auf dem Schiff!“
Ja, finde ich sehr gut. Wäre schade drum gewesen.
Draggy meint
War die nicht voll mit Mercedes?
eBiker meint
Und mal wieder Eichhörnchens alternative Realität. Die Felicity Ace war in allen Medien – kann man ganz einfach nachprüfen.
Ossisailor meint
Sie sind sich aber auf für keinen noch so weit hergeholten Seitenhieb auf alles, was nicht Tesla ist, zu schade. Dann sei mal daran erinnert, dass auch schon einige Teslas abgefackelt sind.
Aber den haben Sie ja offenbar in der Garage.
Ossisailor meint
@eichhörnchen: Viele BEV-Hersteller kaufen übrigens die Batterien dort ein, wo sich auch Tesla bedient. Denn die machen die ja auch nicht selbst.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Felicity Ace“ – mit 1.100 Porsche, 186 Bentleys und weiteren rund 2.700 VW-Fahrzeugen an Bord:
Ist eigentlich bekannt gegeben worden, was in diesem Fall die Ursache des Brandes war?
Ari Vestas meint
Die genaue Ursache auf der Felicity Ace konnte nicht ermittelt werden, als sicher gilt aber dass keines der Fahrzeuge den Brand ausgelöst hat, sondern das Feuer auf die Fahrzeuge übergesprungen ist. Brände von Transportschiffen nehmen seit Jahren stark zu, oft ist die Ursache eine falsch deklarierte Fracht um Kosten zu sparen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Vielen Dank für die Info.
Tin meint
Ganz genau..Du hast den Nagel auf den Kopf getroffen.
Der VW Konzern muss seine Fahrzeuge jetzt verbrennen um Geld von der Versicherung zu kassieren.
Es ist durch und durch ein Betrugskonzern .
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
„Hätte ich einen VW Stromer würde der nicht mehr in der Garage parken, ganz sicher !“
Das ist glaub der zweite Kommentar in kurzer Zeit, der „Werbung“ für E-Mobilität macht. Du scheinst wirklich von den Ölmultis bezahlt zu werden.
Interessant finde ich den Hinweis von Ari Vestas. Ein weiterer Sargnagel für die Fundiertheit und Qualität der Beiträge vom Hörnchen.
FAZ: „Die Vorkommnisse auf dem „Yantian-Express“ und der „Felicity Ace“ bestätigen den Trend der vergangenen Jahre: Die Zahl der Brände auf großen Schiffen nimmt zu. 2019 stellte ein Rekordjahr mit 40 Bränden im Zusammenhang mit der Ladung an Bord dar, wie aus einer Schifffahrtsstudie der Allianz hervorgeht.“
Tommi meint
EIN ELEKTROAUTO HAT EINE FÄHRE IN BRAND GESETZT
Also zumindest gibt es eine Fähre, die brennt. Auf der waren wahrscheinlich 25 Elektroautos. Ach nein, es waren doch 500. Also eigentlich hat definitiv eins der Elektroautos den Brand verursacht. Oder vielleicht auch nicht. Es könnte auch ein anderes Problem sein, was mit den Elektroautos nichts zu tun hat. Vielleicht hat ein Matrose eine Kippe nicht richtig aus gemacht.
Ach was solls – das Elektroauto ist Schuld.
Duesendaniel meint
1+ Genau so funktionieren Sensationsnachrichten: Erzähl mir, was ich gerne hör und ich fall gern drauf rein (Ideal). Alles, was dabei hilft, wird gerne genommen, egal wie unglaubwürdig die Quelle ist.
MAik Müller meint
Nach nun locker 50 Jahren PKW Transport per Schiff soll nun plötzlich die Regeln zur sicherheit verbessert werden?
Gleichzeitig wird gesagt Eautos brennen nicht häufiger.
Eautos brennen UNVORHERSEHBAR ohne Fremdeinwirkung! Das ist ein unlösbares Problem der aktuellen Zellchemie.
Es wird Zeit das es vor der Massen Emobilität eine sicherer Akkutechnik gibt (evtl. Feststoffaku).
FUDiMaik meint
Entfernt. Bitte verfassen Sie konstruktive Kommentare. Danke, die Redaktion.
Thrawn meint
Verbrenner brennen also vorhersehbarer als E Autos? Ganz was Neues.
Das wäre praktisch, da könnte man schon die Feuerwehr rufen, bevor das Feuer ausbricht. Oder man könnte z.B. die Verbrenner gar nicht auf die Fähre lassen, von denen man weiß, dass sie gleich brennen werden….
Djebasch meint
Ihnen ist aber schon klar das die Statistik deutlich zeigt das EAutos nur 1/4 so häufig brennen wie Verbrenner und die meisten Brände von der Klimaanlage kommen.
Bei LFP Akkus liegt die Brandwahrscheinlichkeit bei einem Unfall bei 0,04% und da muss wirklich ein Unfall passieren.
Vielleicht erstmal die Fakten prüfen…
MAik Müller meint
@Djebasch Wann und Wo brennen Eautos ab?
Sie müssen noch lernen das es ein großer Unterschied ist ob nach einem Unfall oder UNVERHERSEHBAR Stunden nach dem Abstellen!
Nach einem Unfall ist das akzeptabel nicht aber in der Garage nach dem abstellen oder langsam laden!
Da nützt einem das 1/4 GARNIX!
Yogi meint
Joa, wieder FH Mathematik, wenn 20 Jahre nichts in der Garage passiert ist, ist etwas, wo’s 1/4 weniger passiert natürlich grundauf schlimm….
Gunnar meint
Evoila: LFP Akkus. Damit ist die Scheindiskussion sofort beendet.
Ecomentoleser meint
….Popcorn steht bereit