Der Bundesverband Betriebliche Mobilität (BBM) hat unter den Mitgliedern seines neuen Netzwerks „Future Mobility“ eine Umfrage durchgeführt und den aktuellen Stand bezüglich verschiedener Mobilitätsangebote abgefragt. Neue Mobilität kommt demnach in Unternehmen an.
„Wir wollten wissen, wie es um die Mobilität in Unternehmen steht. Konkret ging es um die angebotenen Mobilitätsmöglichkeiten, aber auch um die Frage der Antriebe und was für Mitarbeitende getan wird, um die Mobilität nachhaltiger zu gestalten. Es hat sich gezeigt, dass schon viel gemacht wird, es aber auch noch Handlungsbedarf gibt“, so BBM-Geschäftsführer Axel Schäfer.
Bei den Mobilitätsangeboten, die es bereits gibt oder die eingeführt werden sollen, sind die Diensträder mit 84 Prozent auf Platz 1. Platz 2 belegt das Deutschland-Ticket, das bei 43 Prozent der Befragten eingeführt wurde oder noch eingeführt werden soll, gefolgt vom Mobilitätsbudget mit 25 Prozent.
30 Prozent der Befragten mit über 250 Mitarbeitenden gaben außerdem an, dass es bereits Maßnahmen oder ein konkretes Programm zur Messung des CO2-Fußabdrucks der gesamten Mitarbeiterschaft gibt. „Nachhaltigkeit spielt demnach in den Unternehmen eine zentrale Rolle, ist aber in jedem Fall noch ausbaufähig“, erklärt der BBM.
„Interessant ist, dass 36 Prozent in der Umsetzung der Elektrifizierung des kompletten Fuhrparks stecken und 16 Prozent es zumindest für die nächsten 5 Jahre geplant haben. Das ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, sagt Schäfer. „Allerdings gaben 47 Prozent an, dass die vollständige Elektrifizierung nicht geplant sei. Hier besteht möglicherweise noch Aufklärungsbedarf beim Thema Elektromobilität. Gründe dafür seien die Fahrerprofile, Reichweite und Kosten.“
Positiv anzumerken sei, dass nur in wenigen der befragten Unternehmen keine Elektroautos vorhanden sind. Die meisten hätten sich bereits intensiv mit den Themen auseinandergesetzt und verfügten über 1 bis 700 Elektrofahrzeuge im Unternehmen.
South meint
… viele, vorallem große Firmen, werden allein schon aufgrund von ESG umstellen … und viele Firmen rechnen rational. Sind also E Auto deutlich günstiger als Benzinger/Diesel, wird sehr schnell umgestellt….
David meint
Das ist so, denn was man finanziell durch ein gutes ESG-Rating gewinnen kann, wird den Unternehmensleitern immer klarer. Bremsschuh sind -wie immer- die eigenen Mitarbeiter, die sich nicht ändern möchten. Meistens ist ihr Anwalt der Fuhrparkleiter. Da hilft nur eins, was viele DAX Unternehmen schon gemacht haben: Fuhrparkleiter raus, keinen Kfz-Meister mehr als Nachfolger, sondern als Qualifikation Umweltmanagement plus etwas Wirtschaftliches. Und dann gibt’s nur noch Elektroautos, deren Einführung aber kommunikativ positiv begleitet wird. Und wir nach einem Jahr immer noch dumme Reden gegen das Elektroauto führt, kriegt eine Abmahnung wegen Compliance-Verstoß.
nie wieder Opel meint
Wenn du eine Abmahnung schreibst, kannst du ihn auch gleich fristlos kündigen. Als Quittung bekommt man Krankenschein und sieht die Person nie wieder.
Die Kunst als Unternehmer ist es, dem Mitarbeiter diesen Paradigmenwechsel richtig zu verkaufen. Geringere Kosten, besseres Betriebsergebnis können ein Grund dafür sein, die Vergütung anzuheben.
David meint
Das ist ja das, was ich schreibe, kommunikativ positiv begleiten. Und in einer Karenzfrist jedem die Chance geben, sich zu gewöhnen. Aber danach bleiben ja nur die Querulanten über, Terroristen in Typisierungen genannt. In der Tat kann man mit denen eh nichts anfangen, also Abmahnung, was der erste Schritt zum Weg nach draußen ist. Denn fristlos kündigen darf man nicht. Das erfordert nach deutschem Recht mehr oder weniger eine Straftat.
DerMond meint
Und sich an irgendwelchen Rating zu orientieren statt die Problematiken des Alltagsgeschäftes zu bedenken soll man als positives Leitbild sehen? Immer mehr Leute in einen Elfenbeinturm zu holen wäre kein guter Vorschlag.
derJim meint
Das Alltagsgeschäft lässt sich doch schon heute mit den verfügbaren Modellen und realen Reichweiten in schätzungsweise 85-95% der Firmen / Fahrten abbilden. Für die restlichen % brauchen wir halt noch ein paar Jahre und das ja auch ok ist. Vielleicht lebst du eher in einem Elfenbeinturm das nicht anzuerkennen? Oder du arbeitest in einer Firma der restlichen % für die es eben heute noch kein Angebot gibt. Aber selbst dort gibt es üblicherweise Firmenfahrzeuge die < 200km am Tag zurücklegen.
Dir scheint auch nicht bewusst zu sein, was ein nicht vorhandenes ESG Rating in Zukunft für Probleme in der Finanzierung, der künftigen Auftragsvergabe etc. mit sich bringen kann. Da kann man als kleinere Firma schnell aussortiert werden. Sehe das gerade bei meinem AG, wie der Kunde genau das durchdrückt.