VW gibt erste Informationen zu einem weitreichenden Update der Hard- und Software der Elektroautos ID.4 und ID.5 bekannt. Die Auslieferung der beiden überarbeiteten Modelle soll in diesem Jahr starten. Zu den Preisen sagt VW noch nichts. Aktuell geht es bei 40.335 Euro (ID.4) beziehungsweise 48.970 Euro (ID.5) los.
Käufer, die fortan das SUV oder seinen Coupé-Ableger bestellen, erhalten ihre Fahrzeuge künftig mit einer neuen Software- und Infotainmentgeneration, verbessertem Bedienkonzept und einem neu gestalteten Multifunktionslenkrad. Beleuchtet sind ab sofort die Touchslider für die Klima- und Lautstärkeregelung. Weiterentwickelt wurde das Augmented-Reality-Head-up-Display, neu konzipiert ein 480 Watt starkes Soundsystem von Harman Kardon.
An Bord der ID.4-Versionen Pro, Pro 4Motion und GTX sowie aller ID.5-Modelle sorgt zudem der sparsamere und zugleich stärkere „Effizienzantrieb“ der neuen Limousine ID.7 für mehr Fahrdynamik. Das Leistungsspektrum liegt zwischen 210 kW (286 PS) und 250 kW (340 PS). „Das Plus an Leistung und Drehmoment ist enorm; die 210-kW-Version zeigt es beispielhaft: Gegenüber dem Vorgängermodell steigt die Leistung um 60 kW, das maximale Drehmoment gar um 235 auf nunmehr 545 Nm – Letzteres entspricht einer Steigerung von mehr als 75 Prozent“, so VW.
Passend zum neuen Antrieb wurde das Fahrwerk neu abgestimmt. Die Steuerung des optionalen adaptiven DCC-Fahrwerks sei verfeinert und der Fahrdynamikmanager für eine noch größere Spreizung zwischen Komfort und Dynamik abgestimmt worden, heißt es. Als erste ID.-Modelle werden der ID.4 und ID.5 zudem einen optionalen Ausstiegswarner erhalten, der beim Öffnen der Vordertüren auf Fahrräder, Motorräder und Autos hinweist, die sich von hinten nähern.
Antrieb
Im ID.4 Pro und ID.5 Pro kommt nun eine E-Maschine mit 210 kW (286 PS) zum Einsatz, was 60 kW mehr als bei den Vorgängern ist. Der ID.4 Pro 4Motion mit Allradantrieb wird mit der neuen Hinterachs-E-Maschine und einer zusätzlichen E-Maschine an der Vorderachse eine Systemleistung von 220 kW (299 PS) entwickeln – eine Steigerung von 35 kW.
Die besonders sportlichen und ebenfalls allradgetriebenen Topmodelle ID.4 GTX und ID.5 GTX stellen künftig eine Systemleistung von 250 kW (340 PS) und damit 30 kW zusätzlich zur Verfügung. Diese Ausführungen beschleunigen nun in unter sechs Sekunden von 0 auf 100 km/h. Alle ID.4 und ID.5 ab einer Leistung von 210 kW werden fortan erst bei 180 statt 160 km/h abgeriegelt, zuvor waren allein die Allradmodelle bis zu 180 km/h schnell. Unverändert bleibt der Antrieb des ID.4-Grundmodells: Der ID.4 Pure ist mit einer 125 kW (170 PS) starken E-Maschine 160 km/h schnell.
Batterie & Laden
Eine neue 77-kWh-Batterie versorgt alle Versionen ab 210 kW mit Energie. Die Reichweite dieser ID.4- und ID.5-Modelle werde sich nach den ersten Prognosen bei gleicher Batteriegröße weiter verbessern, erklärt VW – aktuell sind maximal bis zu rund 520 Kilometer möglich. Alle Allradmodelle mit dem neuen Antrieb bieten eine von 135 auf bis zu 175 kW erhöhte Gleichstrom-Ladeleistung (DC). Die ID.4- und ID.5-Modelle mit Heckantrieb laden mit den bekannten 135 kW. Die Grundversion ID.4 Pure mit einer 52-kWh-Batterie wird fortan mit einer Ladeleistung von bis zu 115 statt 110 kW angeboten.
Ein neues Lade- und Thermomanagement des ID.4 und ID.5 sorgt jetzt dafür, dass die Batterie unterwegs vor dem nächsten DC-Ladestopp vorkonditioniert wird. Damit werden die Modelle vor allem auf Strecken mit einem oder mehreren Ladestopps schneller wieder mit neuer Energie versorgt. Hierdurch kann die Batterie vorab auf Optimaltemperatur gebracht und auf diese Weise mit maximaler Leistung geladen werden. Besonders im Winter könne sich die Ladezeit um mehrere Minuten durch das Vorkonditionieren der Batterie verkürzen, heißt es.
Bei aktiver Zielführung des Navigationssystems mit „e-Routenplaner“ ist es möglich, dass die Vorkonditionierung auf dem Weg zur nächsten Schnellladesäule automatisch gestartet wird. Ohne aktive Routenführung kann die Funktion auch manuell über das Lademenü im Infotainmentsystem vorab auf dem Weg zur nächsten DC-Ladestation aktiviert werden. Routen mit bis zu zehn Ladestopps und zehn Zwischenzielen können auf dem Smartphone oder im Webportal geplant und dann in die ID.-Modelle überragen werden. Weiterentwickelt wurde der „Battery Care Mode“, der die Batterie je nach Situation besser schonen soll.
Cockpit
VW hat auch die Cockpit-Landschaft des ID.4 und ID.5 optimiert. Beide Modellreihen erhielten ein neues Infotainmentsystem mit einem deutlich größeren Display und weiterentwickelte Versionen des serienmäßigen „Digital Cockpits“ und des optionalen Augmented-Reality-Head-up-Displays.
Beleuchtet sind nun die Touchslider für die Klima- und Lautstärkeregelung. Darüber hinaus hat VW den Wählhebel für die Fahrstufe vom Gehäuse des „Digital Cockpits“ gelöst und separat als Lenkstockhebel ausgelegt. Das schafft Raum für das größere Infotainmentdisplay. „Perfektioniert wird die Bedienung des ID.4 und ID.5 zudem durch den neuen Sprachassistenten IDA, der noch präziser auf natürliche Sprachbefehle reagiert“, wirbt der Hersteller. Optional können beide Modelle mit einem neuen Soundsystem von Harman Kardon ausgestattet werden.
Der weitentwickelte ID.4 und ID.5 erhalten ein neu gestaltetes Multifunktionslenkrad. Die Bedienung des Lenkrades wurde unter anderem durch eine neue Anordnung der häufig genutzten Lautstärkeregelung in den unteren Randbereich der linken Lenkradspange vereinfacht. Das Bedienfeld in der rechten Lenkradspange ist jetzt mit vier Pfeiltasten und einer „View“-Taste ausgestattet. Der untere Rand der rechten Lenkradspange ist mit zwei Pfeiltasten zum schnelleren Wechsel von Radiosendern und Songs ausgestattet.
Andreas Mirwaldt meint
ich fahre einen ID.4 GTX und bin soweit es ums fahren geht zufrieden.
Wenn nur das Display vergrößert wurde, aber nicht so richtig heftig an der Performance des Systems geschraubt wurde, dann würde ich das Auto nicht wieder kaufen.
Die ewige Ruckelei, das superschlechte Sprachsystem und die lange Zeit, bis das System nach dem einsteigen hochgefahren wird, sind absolut nicht mehr zeitgemäß.
Für mich sollte in einem rollenden Computer der Computer Stand der Technik sein und nicht die Performance eines C64 haben.
Andi66 meint
Immer mehr, mehr, mehr Leistung, mehr Ausstattung.
Warum nicht mehr Günstig, begrenzte Leistung, sinnvolle Ausstattung ?
Roman meint
Weil Marge
TheHEI meint
ID.4 Pure für 40k ist doch eine Ansage. Wer weniger bezahlen will kann bei Dacia vorbeischauen.
der Wartende meint
Was ist eigentlich aus dem angekündigten bidirektionalen Laden geworden? Gerade bei der anstehenden neuen Förderidee, ist das doch ein wesentlicher Bestandteil. Hat sich VW davon verabschiedet oder kann man damit noch rechnen?
André meint
Bidirektionalen Laden kann mein ID4 Pro
Performance Baujahr 10/22.
Wo ist das Problem
Kokopelli meint
Dass dafür noch nicht die Rahmenbedingungen geschaffen wurden.
Die Hardware (bidirektionale DC Wallbox) ist noch nicht im Handel und die Bundesnetzagentur hat ein Problem mit dem mobilen Speicher…
der Wartende meint
Oh, danke für die Info. ich wusste nicht, dass das bei VW doch geht, da habe ich offensichtlich was verpasst.
ROM meint
Hierbei geht es nicht nur um den Komfort, vorfallen die Weiterentwicklung und auch Zufriedenheit der Kunden steht im Focus.
Günstiger werden die Fahrzeuge durch eine Höhere Abnahme.
Die Strategie ist es, welche mich zum Kauf angeregt hat.
Selbst wenn ich jetzt mein ID4 gekauft habe, so provoziere ich von den Leistungen des VW Konzerns, den mein ID4 entwickelt sich weiter, so das der Zeitpunkt des Kaufes keine wirklich große Rolle gespielt hat.
Daumen Hoch
ROM meint
Ja mein ID4 kann auch bidirektional laden, mein ID4 kann so vieles, nur die VW App bekommt beine Wallbox nicht eingetragen, da es sich hierbei nicht um die von VW handelt, sondern die vom Anlagen Betreiber.
Aber von dem gibt es keine Automarke :(
ChriBri meint
Die wichtigste Neuerung ist mE die Vorkonditionierung, denn das, was im Winter markenübergreifend auf der MEB an Lade“leistung“ erbracht wird, ist eher ein Witz. Ob die Prozessoren auch schneller geworden sind, bleibt abzuwarten. Das war und ist bislang immer noch ein großes Manko
Peter meint
Die Systeme haben schnellere Hardware. Sagen nicht nur die Tester, auch die Insider.
ChriBri meint
Danke für die Info. Das würde zumindest ein großes Thema erledigen
nie wieder Opel meint
Wenn man im Winter vor Fahrtantritt per App die Standheizung startet, werden dann auch der Akku, Sitze, Lenkrad, Scheiben usw. mit geheizt?
Werner Mauss meint
Au, nicht so viel auf einmal😂 Eins nach dem anderen, vor allen anders Zusatzpaket😉
nie wieder Opel meint
Im Ernst? Kann man heute noch Fahrzeuge ohne diese Basics verkaufen?
Werner Mauss meint
Du siehst doch hier, viele wollen doch keine elektronischen Spielereien… weil sie es nicht verstehen. Überalterte Bevölkerung halt mit niedrigem Bildungsstand. Kennen viele um die 40 die mit ihrem Handy gerade so telefonieren können, wenn SMS wegfällt bricht für die die Welt zusammen.
Zur ernsten Frage, ich glaube VW glaubt das schon, daher ja auch die umständliche Paketpolitik.
Jürgen W. meint
Mal gespannt, ob der Cupra Tavascan die gleiche neue Technik (APP550) erhält. Ansonsten würde der ja völlig unverkäuflich. Ich kann mir nicht vorstellen, dass der Konzern das riskiert.
CJuser meint
Der Tavascan hat die neue Technik doch quasi vorgestellt. Das Serienmodell hat ja früher die Hüllen fallengelassen, als der ID.7.
Thomas meint
Wieso sollte es das rückwirkend geben? 4.0 läuft nicht auf alter Hardware? Willst du jetzt auch auf deinem Nokia 6810 ein Android 13 Update?
CJuser meint
Korrektur: Es handelt sich nicht um den Pro, sondern Pro Performance.
Bekommt der Pro denn auch ein Leistungsupdate?
Kokopelli meint
Das. hört sich nach einem umfangreichen Facelift an, finde ich wirklich gut. Besonders dass wichtige Kritikpunkte wurden, wie beispielsweise die Akkuvorkonditionierung vor dem Schnellladevorgang, ist sehr gut.
Jetzt stellt sich die Frage, wieso hat VW nicht diese Updates nicht beim gerade einem Facelift unterzogenen id.3 eingeführt. Der hätte mit den Funktionen die nun der id.4 und id.5 erhält einen wirklich großen Sprung nach vorne gemacht…
Was sich schon abgezeichnet hat, wird damit aber ziemlich sicher Realität, die Akkuvorkonditionierung werden die Bestandskunden nicht mehr erhalten, da scheint die Hardware nicht leistungsfähig genug gewesen zu sein.
LarsDK meint
Wenn VW nun auch noch die SuperCharger von Tesla erkennen würde und die Software Verbesserungen auch noch in die Fahrzeuge kommen würden für die VW schon Geld bekommen hat, kämen wir der Sache schon näher.
Peter meint
Die Supercharger werden von VW schon mit in die Ladeplanung einbezogen. Das zeigen zumindest diverse YouTuber.
LarsDK meint
Unser ID.3 PRO S mit Software Version 3.2 findet weder SuperCharger noch Tesla in der näheren Umgebung, das Tesla Museum oder was da gefunden wird ist weit weg.
Thomas meint
VWs Software 4.0 berücksichtigt die Supercharger in der Ladeplanung. Es gibt dazu ein Video von CarM, welches das zeigt.
LarsDK meint
Wann gibt es die Software denn für die Leute die schon einen VW gekauft haben?
Peter meint
4.0 wird für den Bestand nicht kommen. Aber das Finden von SC kann man sicher auch in 3.x reinbringen.
ID.alist meint
Die SuC von Tesla werden schon seit IDS 3.0 in der Ladeplannung eingebunden.
LarsDK meint
Mit Version 3.0 konnte unser ID.3 weder SuperCharger noch Tesla finden und in der Planung war auch ein IONITY mit drei Ladern eingeplant, aber nicht der Supercharger mit 16 Ladern 50 Meter weiter.
ID.alist meint
Volkswagen weißt momentan nicht wie voll oder leer eine Supercharger Station ist, von daher kann ich mir gut vorstellen, dass IONITY, wenn in der nähe eher gewählt wird.
Momentan kann man nur filtern ob man alle oder nur WeCharge Ladepunkte einbeziehen soll, ich hoffe in der Zukunft erlauben die andere Filter zu erstellen, wobei ich habe nicht viel Hoffnung, da alle OEMs Interesse haben die eigene Bezahlplattform zu pushen.
DerOssi meint
Laut neuestem Video von CarManiac zum aktualisierten ID.4 fährt das VW-Navi jetzt eben sogar Tesla SuperCharger an ;-) …Wunsch erfüllt :)
Das System scheint mega gut zu sein mittlerweile… vielleicht sogar Benchmark was die Routenplanung angeht… vor Tesla verstecken braucht man sich damit sicher nicht… vielleicht wird man sogar besser sein…
Jörg2 meint
Wird das auch den Bestandsfahrzeugen zur Verfügung gestellt?
MarKus meint
Wohl eher nicht. Die Hardware ist beim Bestand eh schon am Limit.
DerOssi meint
Weiß ich nicht… die Frage wäre, ob das MIB V3.5 auf Version 4.0 updatebar ist…
Jörg2 meint
Danke für die Antworten!
(Hardwarenachrüstung? Wohl eher nicht.)
Peter meint
Ob es auch für 3.x kommt, ist m.E. noch unklar. Denn ich denke nicht, dass die Anzahl der verarbeitbaren Ladestationen von der Hardware abhängig ist. Vermutlich geht es eher um Datenbankintegration und Schnittstellen.
Werner Mauss meint
Kuizy CM nimmt doch keiner mehr ernst. Erzählt viel wenn der Tag lang ist. Klarer OEM Jünger.
Mäx meint
Na klaaaar. Aber wehe er sagt was gutes über Tesla gell.
Dann ist er Ernst zu nehmen aber ansonsten nur Quark…
GrußausSachsen meint
Der sagt nichts gutes über Tesla.
Bei allem Reschpeckt.
Stelios meint
Carmaniac hat Humor, das mögen die Tesla Fans anscheinend nicht. Aber richtig negatives hat er noch nie über Tesla gesagt, er ist nur angepisst wegen der Fanboy Kommentare unter seinen Videos, die gehen teils weit unter die Gürtellinie.