Volvos aktuelle Elektroautos XC40 und C40 Recharge Pure Electric fahren nun weiter mit einer Ladung der Batterie: Bis zu 581 Kilometer legen die kompakten E-SUV des schwedischen Premium-Hersteller künftig ohne Zwischenstopp nach WLTP-Norm zurück. Zur vergrößerten Reichweite gesellen sich eine auf bis zu 200 kW erhöhte Ladeleistung und entsprechend kürzere Ladezeiten.
Die verbesserte Alltagstauglichkeit der Elektroautos geht mit einem neuen Antriebskonzept einher: Als Alternative zum Allradsystem bietet Volvo erstmals seit 25 Jahren wieder Hinterradantrieb. Der Permanentmagnet-Elektromotor der zweiten Generation treibt die hintere Achse der Elektro-SUV an.
Das 175 kW (238 PS) starke Einstiegsmodell mit einer E-Maschine („Single Motor“) bietet drei Prozent mehr Leistung als das bisherige Pendant mit Frontantrieb. In Verbindung mit der 69-kWh-Hochvoltbatterie, die laut Volvo eine verbesserte Kühleffizienz aufweist, fährt der XC40 Recharge Pure Electric offiziell bis zu 478 Kilometer weit. Die Reichweite des C40 Recharge mit Single Motor steigt auf 487 Kilometer. An 150-kW-Schnellladestationen beträgt die Zeit für das Laden von 10 auf 80 Prozent rund 34 Minuten.
Alternativ können sich Kunden für die „Extended-Range“-Version entscheiden: In Kombination mit dem größeren 82-kWh-Akkupaket kommt ein 185 kW (252 PS) starker Elektromotor an der Hinterachse zum Einsatz. Der XC40 Recharge Pure Electric legt damit bis zu 575 Kilometer zurück, sein Crossover-Pendant Volvo C40 bis zu 582 Kilometer. Der anschließende Ladestopp von 10 auf 80 Prozent dauert nur rund 28 Minuten, da sich die größere Batterie mit bis zu 200 kW Gleichstrom laden lässt.
Auch die Allradvariante profitiert von neuen Antrieben und mehr Reichweite: Vorne findet sich hier nun ein neuer, 110 kW (150 PS) starker Asynchron-Elektromotor und hinten Volvos 190 kW (258 PS) starker Permanentmagnet-Elektromotor, die gemeinsam 670 Nm Drehmoment entwickeln. In Verbindung mit dem 82-kWh-Akkupack und einer verbesserten Batteriekühlung steigt die Reichweite des XC40 Recharge Twin Motor AWD auf 541 Kilometer. Der C40 Recharge Twin Motor AWD schafft bis zu 550 Kilometer.
Zur verbesserten Effizienz und Reichweite tragen auch aerodynamische Modifikationen am Exterieur bei: „Die neuen 19-Zoll-Leichtmetallfelgen untermauern nicht nur die sportlich-elegante Optik der beiden Volvo Elektroautos, sondern verringern auch den Luftwiderstand“, heißt es. Den Stromverbrauch gibt Volvo beim XC40 Recharge Pure Electric mit kombiniert 17,6 – 16,6 kWh/100 km nach WLTP an, beim C40 Recharge Pure Electric mit 17,3 – 16,1 kWh/100 km.
Der XC40 Recharge Single Motor mit Hinterradantrieb startet zu Preisen ab 47.500 Euro. Mit größerer Batterie kostet die Variante mit einem Motor im Heck ab 53.000 Euro. Die Ausführung mit Twin Motor und Allradantrieb beginnt bei 59.950 Euro. Der C40 Recharge Single Motor mit Hinterradantrieb startet ebenfalls bei 47.500 Euro. Mit größerer Batterie kostet er mit einem Motor und Hinterradantrieb ab 54.450 Euro. Die Variante mit Twin Motor und Allradantrieb beginnt bei 61.400 Euro.
Gunnar meint
582 WLTP Kilometer, also fast 600 km. Sehr gute Entwicklung. Der Druck auf den Tesla Model Y wächst immer mehr. Ab 2024 gibt es mit dem Peugeot e3008 und dem Renault Scenic zwei weitere SUVs in der gleichen Klasse, die 620 / 700 Km Reichweite bieten. Deutlich mehr als Tesla Model Y.
Tesla muss endlich nachziehen.
D.Buschhorn meint
Die WLTP Werte sind ja auch schöngerechnet. Umwelteinflüsse und auch besonders der eigene Fahrstiel spielen hier eine große Rolle.
Im normalen Alltagsbetrieb, wo ich bisher einen Seat Ateca AWD 110 kW Diesel mit Schnitt 6,5 Ltr/100 Km über die 50.000 Km Laufleistung fuhr, fahre ich den neuen XC 40 Ultimate Twin mit einem Durchschnitt von 20 kWh/100 Km. Das ist m.E. angemessen und normal bezogen auf das Gewicht und die von mir abgerufenen Fahrleistungen.
Mit leichter Reduzierung meiner Fahrweise sind auch Verbräuche um die 17 kWh/100 Km möglich.
Jeder Fahrer hat die Reicheite seines Fahrzeuges praktisch im Fuß, egal ob E-Antrieb oder Verbrenner, aber die WLTP Angeben bei allen Modellen sind Utopie und im normalen Straßenverkehr nicht realisierbar.
Jennss meint
Schade, dass es den C40 nicht mit Schiebedach gibt.