Der chinesische Batteriezellen-Hersteller und Volkswagen-Partner Gotion baut seine Batteriepacks nun auch in Göttingen. Die ersten Produkte aus dem ehemaligen Bosch-Werk in Südniedersachsen sollen im Oktober an Kunden geliefert werden.
„Die Produktionslinie in unserem Göttinger Werk ist hoch automatisiert, mit einem Gesamtautomatisierungsgrad von fast 70 Prozent und fast 80 Prozent in der Modulmontage“, sagte Ray Chen, Vice President von Gotion Global, beim Produktionsstartschuss in Göttingen. Dort werden künftig von dem Unternehmen Batteriepacks für Elektroautos, elektrische Nutzfahrzeuge und stationäre Anwendungen gefertigt. Man habe bereits eine „große Anzahl an Aufträgen aus Europa erhalten“, so das Unternehmen in seiner Mitteilung.
Gotion High-Tech – 25,6 Prozent der Anteile gehören Volkswagen – ist auf LFP-Zellen (Lithium-Eisenphosphat) spezialisiert. Seinen Wachstumskurs mit neuen Batteriefabriken hat das Unternehmen bisher hauptsächlich in China vorangetrieben. Bis 2025 soll eine globale Produktionskapazität von 300 GWh erreicht werden.
Gotion High-Tech hatte das Bosch-Werk Mitte 2021 gekauft. Die jährliche Produktionskapazität soll in vier Phasen auf 20 GWh erweitert werden. Bis Mitte 2024 sollen 5 GWh erreicht werden. Der Produktionswert liege dann schätzungsweise bei zwei Milliarden Euro, erklärte das Unternehmen.
„Wir freuen uns darauf, mit europäischen Unternehmen zusammenzuarbeiten, um die Verringerung der CO2-Emissionen in der EU zu fördern und das dynamische Wachstum sowohl von Fahrzeugen mit neuen Energien als auch der Industrie zu unterstützen“, so Li Zhen, Vorsitzender von Gotion High-Tech.
Raimund Stapelfeldt meint
Sieht es doch mal so.
Diesmal gibt es auch wieder einen Wissenstransfer. Allerdings nun von China nach Deutschland.
Werner Mauss meint
Schwierig für alle die gestern geschrieben haben, sie würden nicht aus und mit Teilen aus China kaufen…..
elbflorenz meint
Ja genau 👍
Dazu passt, dass deutsche Unternehmen im ersten Halbjahr 2023 den 2höchsten Wert ever in China investierten … deutlich mehr als vor Corona.
Nur im 1. HJ 2022 wurde noch etwas mehr von Deutschen in China investiert 😁
Stelios meint
Im Handelsblatt von vor 2 Tagen steht was anderes:
Peking. Angesichts der Konjunkturschwäche sucht China aktiv das Gespräch mit ausländischen Investoren. Die Zentralbank organisierte dazu am Montag ein Treffen mit Vertretern internationaler Finanzinstitute und Unternehmen – darunter die Deutsche Bank. Auch Tesla war mit von der Partie.
Die Volksrepublik hat an Attraktivität für ausländische Investoren eingebüßt. Dies ist auch daran abzulesen, dass die ausländischen Direktinvestitionen in den ersten acht Monaten dieses Jahres laut Handelsministerium im Jahresvergleich um 5,1 Prozent auf 847,2 Milliarden Yuan (umgerechnet rund 108,7 Milliarden Euro) zurückgingen.
elbflorenz meint
Tja – Statistisches Bundesamt gegen Handelsblatt.
Ich weiß, wem ich mehr vertraue. Sie auch?
David meint
Sehr klever von VW sich da rechtzeitig beteiligt zu haben. Gotion ist absolut vielversprechend.
Ben meint
Was VW hat sich daran beteiligt, sonst erzählst du immer VW brauch sowas nicht da sie Jahre lang, große Mengen Akkus bei Zuliefern vorbetellt haben und somut unabhangig sind und nicht auf solche Fabriken warten müssen, hat sich deine Ansicht seit gestern etwa geändert ???
David meint
Du vermengst da zwei Sachen. Zellbestellung und Partnerschaften.
VW hat sich rechtzeitig Zellen bei Lieferanten bestellt und angezahlt. Das ist richtig. Erst später kam man auf die Idee selber zu produzieren, daher wird man eher zu viele als zu wenige Zellen haben. Selbst wenn die eigene Zellproduktion Schwierigkeiten haben sollte, ist man durch Vorverträge noch versorgt. Allerdings ist damit nicht zu rechnen, production hell ist ein Alleinstellungsmerkmal von Tesla.
Partnerschaften hat VW schon immer gepflegt. Man darf nicht vergessen, dass VW seit 40 Jahren in China ist und dort durch seine vier Partner wie ein einheimischer Produzent behandelt wird. XPENG ist dabei neu als Partner. Beim autonomen Fahren hat VW zusätzlich drei verschiedene Partnerschaften. Bei Zellen sind es neben der eigenen PowerCo sogar sechs: Umicore, 24M und Vulcan Energy, Northvolt, Gotion und Quantumscape.
Das ist ja die Stärke von VW, sich immer zu verbünden, wenn jemand in einem Segment ausgezeichnetes Expertentum hat. Tesla macht alles alleine, klappt ja auch so mittel.
alupo meint
Solange bei VW der Dachstuhl brennt (aktuelle Aussage eines VW Vorstands) ist die Situation bzw. die Zukunft von VW offensichtlich gar nicht sehr rosig.
Rosig ist offensichtlich nur Deine Brille.
Bei Tesla im Gegensatz dazu aber schon, siehe +144% Wachstum in Europa in 1-8/2023 gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Wo liegt da VW???
Futureman meint
Schön zu sehen, dass jetzt im Monatstakt neue Batteriefabriken eröffnen. Und diesmal sogar in Deutschland. Zwar ein chinesischer Hersteller, da werden die Autohersteller bestimmt folgen. Und bis Strafzölle umgesetzt sind, wird schon längst BYD und Co in Deutschland produziert.
Ossisailor meint
CATL baut in D, VW baut in D Batteriezellfertigung auf (Salzgitter). Und das ist noch nicht alles.
elbflorenz meint
R.H. und A.B. wird das gar nicht gefallen … hahahahah …
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
elbflorenz meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
GrußausSachsen meint
Der Kommentar, auf den Sie sich beziehen, wurde bereits entfernt. Die Redaktion.
S Ede meint
Was soll das schon wieder. Politikern einfach deine Meinung unterstellen. R.H. Ist Wirtschaftsminister und jede Ansiedlung ist willkommen, haben beide gesagt. Eine stärkere Diversifizierung sollte berücksichtigt werden. Erst Kopf einschalten und keine Stammtischparolen raus hauen.
eCar meint
Danke!
Jeff Healey meint
Danke, 1+
GrußausSachsen meint
und diese verbale Erguss aus Dräsden zu R.H. und A.B. ist sachlich? nicht themenfern?
soso.