Lotus hat im September mit dem Emeya sein drittes Elektroauto nach dem Supersportwagen Evija und dem SUV Eletre vorgestellt. Der „Hyper-GT“ soll im Jahr 2024 starten. Später könnte es von der Limousine auch eine Kombiversion geben.
„Ich kenne viele kreative Leute, die diese Art von Produkten anspricht. Das Designteam ist immer auf der Suche nach der nächsten Gelegenheit und wie wir etwas anders machen können, um mehr Möglichkeiten zu bekommen“, so Designchef Ben Payne auf Nachfrage von Autocar nach einem Emeya-Kombi. Bestätigen wollte er ein solches Modell aber noch nicht.
Mit zwei Elektromotoren für einen 675 kW/905 PS starken Allradantrieb beschleunigt der Emeya in weniger als 2,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h, maximal sind 256 km/h möglich. Die Energie dafür kommt von einem Akkupaket mit 102 kWh Speicherkapazität. Die Reichweite soll der des SUV Eletre entsprechen, das bis zu 600 Kilometer gemäß WLTP-Norm ermöglicht. Mit Energie versorgen lässt sich der Emeya mit bis 350 kW an Gleichstrom-Säulen (DC). So soll sich das Elektroauto in 18 Minuten von 10 auf 80 Prozent aufladen lassen.
Lotus, heute Teil des chinesischen Geely-Konzerns, will weitere Elektroautos einführen. Der Eletre und der Emeya würden „ein Sprungbrett“ für diese Modelle bilden und auch für das, was danach kommt, was „fünf Jahre in der Zukunft“ liege, so Payne. Der Designchef wollte sich nicht dazu äußern, welche Form diese Autos haben werden. Erwartet werden ein Rivale für Porsches Mittelklasse-SUV Macan sowie ein elektrischer Nachfolger für den Leichtbau-Sportwagen Elise.
Lotus will 2028 einen Absatz von 75.000 Fahrzeugen pro Jahr erreichen. Zur Einordnung: Im zurückliegenden Jahr waren es erst 576 Einheiten. Neben Elektroautos wird der 2022 eingeführte Sportwagen Emira das letzte Verbrennerfahrzeug der Marke im Programm sein.
David meint
Lotus hat in bestimmten Kreisen noch einen guten Namen. Das ist aber eine Nische. Und diese Nische dreht sich um Sportwagen, Kernkompetenz sind richtig leichte Sportwagen. Ich weiß nicht, wie man davon ausgehend glauben darf, die Produktion zu Verhundertfachen, indem man SUV und Kombi mit mehr als zwei Tonnen Gewicht baut.
Zumal man jetzt bei Lucid sieht, dass auch sorgfältig gebaute Fahrzeuge Probleme haben. Und ich kann mir nicht vorstellen, dass der nächste Lotus-Stützpunkt, der auch gerne ein paar Hundert Kilometer entfernt ist, anstatt an 870 Kilo schweren Tracktools plötzlich souverän an der Hochvolt-Elektronik eines SUV schraubt. Wahrscheinlich haben die nicht einmal eine Hebebühne, die diese Autos trägt.
Was ich mir vorstellen kann, ist das Gesicht des Meisters, wenn der „kreative Kopf“ mit seinem Kombi ein Geräusch im Armaturenbrett beanstandet, während man gerade von einer Probefahrt mit einem Exige-R zurückkommt, wo das Klappern sämtlicher Einbauten im Innenraum unvermeidlicher Teil des Konzept ist.
elbflorenz meint
Hahahah … alles was Sie über Lotus sagen, habe ich als ganz junger Mensch schon mal in den 1990ern von „Experten“ in der Fachpresse gelesen. Nur ging es da um Porsche.
Und ein gewisser Herr Wiedeking wurde von einigen dieser „Experten“ regelrecht verteufelt.