Der Aufsichtsrat von ElectricBrands hat Max Brandt in den Vorstand und zum Co-CEO berufen. Der 49-Jährige soll zunächst mit Gründer und CEO Ralf Haller den Vorstand des deutschen E-Fahrzeug-Start-ups bilden und nach Einarbeitung den Vorsitz des Vorstands übernehmen. In einem ersten Interview äußert sich Brandt zu wesentlichen Eckdaten beim Bau des elektrischen Minibusses XBus, Zeitplänen und dem Status des Unternehmens.
„ElectricBrands AG ist als Startup im sechsten Jahr erfolgreich. In den vergangenen Monaten haben wir uns bewusst mit der Kommunikation zurückgehalten, da wir uns auf die Industrialisierung des XBus konzentriert haben. Das sind komplexe Abläufe, die nun durchgeplant sind“, so der Manager in einer Mitteilung. „Nun wollen wir uns mit Neuigkeiten zum XBus vor allem an unsere Community wenden und besonders den bereits kommunizierten Produktionsstart Ende 2024 / Anfang 2025 bestätigen. Die erste Auslieferung ist für 2025 geplant.“
Zur Produktreife sagt Brandt: „Wir entwickeln das Fahrzeug nicht mehr, sondern wir industrialisieren es nun. Die Entwicklung des Fahrzeugs ist abgeschlossen. Durch den Feinschliff hat sich einiges am Fahrzeug geändert – auch mit tatkräftiger Hilfe der Community, von der wir viel gelernt haben: Wir werden deutlich schneller und einfacher die einzelnen Module wechseln können. Und zwar weil wir den Bau der Grundkarosserie von dem Bau der Aufbauten getrennt haben. Dadurch konnten wir die Produktionsanlaufzeiten und späteren Produktionszeiten wesentlich verkürzen – genauso wie die Kosten. So können wir den Preis des Fahrzeugs trotz der schwierigen Rahmenbedingungen halten oder müssen ihn nur leicht erhöhen.“
Daneben sei auch die Konzeption für die Produktionsvorbereitungen in Born abgeschlossen. „Spätestens Anfang des zweiten Quartals wird man erste Bewegungen sehen. Ein Meilenstein dabei ist die Präsentation der Serien-Prototypen im Sommer 2024. Alle Interessenten aus der Community sind herzlich eingeladen, sich das dann anzusehen. Das Finale stellt schließlich die Auslieferung der Fahrzeuge dar.“
Neben der Produktseite habe sich auch das Unternehmen neu sortiert. „Finanziell sind wir sehr gut aufgestellt und selbständig; gerade auch nachdem wir zu Jahresbeginn die VR-Bank aus Schmalkalden als Investor gewonnen haben“, so Brandt. „In der Kooperation mit unserem Fertigungsdienstleister VDL Nedcar wiederum lassen sich erhebliche Synergieeffekte erzielen. Gleichzeitig konnten wir unsere Entwicklungskompetenz weiter festigen und haben ein neues Managementteam installiert, unter anderem mit meiner Person.“
Bei einer Veranstaltung im November will ElectricBrands weitere Details zum XBus sowie dem Mini-Elektroauto Evetta präsentieren.
Jörg Ostermeier meint
Nachdem seit der Entstehung 2018 der Verkaufsstart in den letzten Jahren immer wiede raufs Neue um ein Jahr verschoben wurde, erinnerte wirklich alles an den Sion, Crowdfunding und jahrelange Beteuerungen bis zuletzt, daß baldigst die Produktion beginne, bis die geplanten Modelle bereits deutlich veraltet erschienen. Die jetzige Insolvenz von Electric Brands ist somit leider nicht verwunderlich. Der günstige Preis und durch daß abnehmbare Dach als am Markt als günstigstes „Cabrio“ samt der tollen Vielfalt an Modulen wäre ein echter Brüller gewesen. Wermutstropfen waren die nur 100 km/h Spitze (respektive 90) samt veralteter Batterietechnik, ggf. noch ein mangelndes Sicherheitspaket. Vielleicht wird ein ähnliches Konzept später mal von etablierten Profifirmen aufgegriffen, die lassen uns es dann aber bestimmt wieder teuer bezahlen. Ich werde, da ich mir nur einfach ein günstiges E-Cabrio wünsche, zu einem Umbau tendieren, da die Preise der bisheringen E-Cabrios am Markt jenseits von Gut und Böse liegen und nichts faires mit angemessener Reichweite (ab 250 km) in den nächsten Jahren zu erwarten ist (Mini für 60 000 €, mein Nachbarhaus hier auf dem Land kostet die Hälfte, und ist sogar günstiger als ein Fiat 500). Also, erst glauben wenns auf dem Markt ist, und sich nicht weiter von Sion und Co über Jahre verpopeln lassen. Schade, daß gute Konzepte mit günstigen E-Autos für Normalbürger nicht von der Regierung durchgeprügelt werden, sonst gehts doch auch bei jedem Quatsch. Einfach nur Schade………
A.Dettlev meint
War mit meiner Frau in Eppertshausen zum Meet & Greet am 14.11.2023.
Sind um 14:20 Uhr eingetroffen, nach 380 KM fahrt mit meinem ID.3, beim eintreffen ein kurze Begrüßung (guten Tag) einen Fleyer in die Hand…das wars!
Man hat uns die Halle gezeigt und wenn Fragen sind, gerne melden.
Wollten gerne einen Kaffee trinken und einen kleinen Snake einnehmen, leider gab es keine saubere Tassen mehr und die Brötchen waren auch schnell vergriffen – Nachschub?? Saubere Tassen trotz Ansprache?? – Nicht solange wir vor Ort waren.
Der XBus gefällt mir sehr, vor allem die Variabilität (ähnlich eines Unimogs)
Meine Frage zu den Motoren:
Antwort:
Es gibt keine Radnarbenmotoren mehr, warum steht im überreichten Flyer aber noch die große Zahl 1000Nm?
Fragen zur Sicherheit – Airbag / Crashtest
Antwort:
Gesetzlich benötigt das Fahrzeug keinen Airbag und in der ersten Version ist bis jetzt keiner vorgesehen.
Frage:
Ist schon ein Crashtest durchgeführt worden, wenn ich mir die stabilen Pedale im Innenraum ansehe, möchte ich diese bei einen Unfall, nicht an meinem Körper spüren?
Antwort:
Ist in Planung!
Keine Informationen zum aktuellen Stand, keine persönliche Ansprache (Name) bei der Begrüßung, obwohl man sich ja Anmelden muss, die Namen sind also bekannt und auch die Personenanzahl (Zwecks Getränke und Snacks)
Keine Antwort auf E-Mail zwecks Anfrage auf Übernachtungsmöglichkeiten in der Nähe.
Ein Startup zu sein, hindert einen aber nicht, sich das einmal eins eines Unternehmens mit Umgang von möglichen oder potenziellen Kunden in seiner Philosophie aufzunehmen.
Angestellte die ihren Job machen, aber nicht zu dem Produkt stehen, mein persönlicher Eindruck.
Mein Bauchgefühl, leider, der Sion lässt grüßen.
Dagobert meint
Mich würde interessieren ob der X-BUS immer noch als L7e-B2 geplant ist, dann dürfte man von den 4 Sitzplätzen nämlich nur 3 benutzen. Es war mal die Rede davon, dass man sich um eine Sondergenehmigung bemüht…
Auch die angegebene Höchstgeschwindigkeit von 100 km/h passt nicht zu L7e, die nicht schneller als 90 km/h fahren dürfen.
Auch darf bei L7e die Masse im fahrbereiten Zustand 450 kg nicht überschreiten, auf der Webseite wird aber von einem Leergewicht von ca. < 500 – 800 kg ohne Batterien/Personen/Ladung geredet.
Ziemlich viele Sondergenehmigungen damit das Konzept aufgeht, wenn man mich fragt…
Sieht eher so aus als würde man versuchen einen PKW in L7e zu quetschen um sich die ganzen lästigen Sicherheitsfeatures und die aufwändige Zertifizierung sparen zu können.
Solch widersprüchliche technische Daten lassen eine Firma für mich nicht unbedingt vertrauenswürdig erscheinen.
OpaTesla meint
ElectricBrands hat bei mir viele Sympathien verspielt, als sie von Artega die gemopsten Baupläne von Microlino gekauft haben.
Abgesehen davon wäre der XBus eine sehr spannende Alternative. Vor allem Kommunen könnten sich zum Teil von den komplett überteuerten Transporter-Geschäft lösen.
OpaTesla meint
(Oder besser gesagt: Den insolventen Artega übernommen haben)
Thomas Wagner meint
da geht es mir genauso !
LiFePo4 meint
@Jeff Healey LFP ist und bleibt Li-Ionen Technik.
Jeff Healey meint
Vermutlich weiß jeder was gemeint ist.
Die Zellchemien sind unterschiedlich, die Vollzyklen bei LFP deutlich höher als bei HERKÖMMLICHEN Lithium Ionen Akkus.
LiFePo4 meint
Bei den geringen Stückzahlen kann das Fahrzeug nur sehr teuer werden.
Vielleicht funktioniert das.
David meint
Ojemine! Mit Hilfe der Community entwickelt….da rollen sich einem schon die Zehennägel auf. Gewünscht hätte man sich Hinweise, wie man schlank produzieren möchte und wie man es schafft, Zulieferer-Komponenten zu günstigen Preisen zu bekommen.
Jeff Healey meint
Keine Bange, VDL Nedcars weiß schon wie so etwas funktioniert. Die haben schon für BMW produziert.
Jeff Healey meint
Der XBus hat mit seiner hohen Modularität das Potenzial viele Kunden zu gewinnen.
Zuletzt standen über 17.000 Bestellungen in den Auftragsbüchern. Ich werde mir den zumindest mal genauer ansehen, trotz der nicht zu verschweigenden Nachteile des Fahrzeugs: Leichtkraft-Fahrzeug, daher ist bisher nur die Personen-Belegung auf drei Sitzen erlaubt, nur rudimentäre Crash-Vorkehrungen/geringe Sicherheit, fehlende Airbags, Li-Ionen Technik (in meinen Augen ein Wermutstropfen da ich LFP bevorzuge).
Trotzdem wird er ein großer Erfolg, auch wenn die Produktion viel später startet als von vielen erhofft wurde.