Das deutsche E-Auto-Start-up ElectricBrands wird zukünftig von Gründer Ralf Haller geleitet. Der bisherige ElectricBrands-CEO Martin Henne übernimmt die Geschäftsführung der neuen Evetta GmbH, die das Mini-Elektroauto Evetta auf den Markt bringt. Eine weitere Neuigkeit bei ElectricBrands betrifft die Fertigung.
Den Produktionsstandort für den XBus werde man nicht in Itzehoe, Schleswig-Holstein, eröffnen, teilte das Unternehmen mit. Die Gründe liegen laut ElectricBrands im Bereich der Nachhaltigkeit und Logistik. Zudem wird die Produktion des Kleinstbusses in Auftrag gegeben. „Wir müssen und wollen zukünftigen Anforderungen an die Produktion gerecht werden. Deshalb ist uns die Entscheidung gegen Itzehoe nicht leichtgefallen. Sie ist aber, nach sauberer Prüfung, die beste – für unsere Kunden und im Sinne der Nachhaltigkeit“, so Haller.
Außerdem integriere ElectricBrands mit diesem Schritt weitere Faktoren einer zeitgemäßen Fahrzeugproduktion. „Wie allgemein in der Autoindustrie, setzen Teams und Robotik ein Fahrzeug erst am Hauptproduktionsstandort zusammen. Einzelteile aus verschiedenen Produktgruppen stellen Zulieferbetriebe bereit. Ein Hauptstandort sollte daher zentral liegen. Das ist auch bei einem Leichtfahrzeug-Hersteller so. Nachhaltigkeit mit kurzen Lieferwegen, Flexibilität und Automatisierung, wie auch die Ausbildung von Experten (all genders) sind bei ElectricBrands das A und O“, heißt es in einer Mitteilung.
Um den Anforderungen an Regulation, Nachhaltigkeit und Wettbewerb gerecht zu werden, werde man eigene Produkte wie den XBus zukünftig im Auftrag fertigen lassen, so ElectricBrands. Dafür kämen verschiedene professionelle Produktionslinien in Deutschland oder den Benelux-Staaten infrage. Das Unternehmen favorisiere aus den genannten Gründen eine zentrale Lage mit guter Anbindung.
„Wir legen alles daran, dass wir für unsere Kunden wie geplant eine effiziente und nachhaltige Leichtkraftfahrzeug-Produktion des XBus und anderer ElectricBrands-Produkte gewährleisten können. Unsere geplanten ersten Ausliefertermine bleiben bestehen“, betont Haller. ElectricBrands erwartet, ab dem ersten Halbjahr 2024 Fahrzeuge auszuliefern.
Mit einem Leergewicht je nach Ausstattung von 500 bis 800 Kilogramm fällt der XBus in die Klasse der Elektro-Leichtfahrzeuge. Unter insgesamt neun Varianten sollen Kunden in Zukunft wählen können, darunter Pick-up, Transporter, Bus und Camper. In der Basis-Ausstattung soll die fest verbaute 15-kWh-Batterie eine Reichweite von etwa 200 Kilometern ermöglichen. Durch weitere tauschbare Lithium-Batterie-Packs sollen sich die Speicherkapazität auf 45 kWh und die Reichweite auf 600 Kilometer steigern lassen. Für noch mehr Flexibilität wird ein Solardach zur Stromerzeugung angeboten.
ecomputa meint
Schade um das Konzept, ich hatte mich schon gefreut das es mal einen mutigen Hersteller gibt der einen eigenen gehen wollte.. leider ist daraus nichts geworden und nun wird es verwässert bis es schließlich in der Schublade der erfolglosen Projekte landet. Ich wäre noch interessierter gewesen wenn es ein Bus mit Wasserstoffantrieb gewesen wäre… leider wird es das nicht geben, sehr schade
Martin Kubiczek meint
Wieder ein hervorragendes Konzept, das zugrudegerichtet wird.
Ich verstehe nicht, warum, was ursächlich ist:
Regulatorisches? Banken und deren Berater? EU-Recht?
Ich weiß es nicht, aber ich weiß, daß mit den heutigen Gegebenheiten weder das Flugzeug noch das Auto je Marktreife erreicht hätten, damals.
Die Gesetze und Regelungen sind zu unserem Schutz da. Die Frage ist, ab wann dieser Schutz sich in sein Gegenteil verkehrt, und notwendige Weiterentwicklung in Richtung Nachhaltigkeit verhindert wird, zum Schaden aller.
Oder ist es gewollt, daß nur noch Großkonzerne definieren, was „Fortschritt“ ist, weil nur sie die Mittel haben, bestimmte Produktgruppen trotz der Vorschriften in Seire zu bringen?
Ich weiß es nicht. Aber diese Gedanken bewegen mich seit langem.
Matthias Gruber meint
Schade das es nicht zu einer Produktion in Itzehoe kommen wird, für mich wäre das sogar ein Kaufkriterium (unter anderen) gewesen. Aber das war wohl auch abzusehen, bislang gab es keinerlei Stellenangebote für eine Produktion in Itzehoe. Wann sollte der erste Ausliefertermin sein?. Hat die Landesregierung keine Subventionen in Aussicht gestellt, oder hat die nicht gereicht.? Wann sollte der erste Ausliefertermin sein?
NB meint
Ich habe ein Dejavu!
Jaaaaa, Sono Motors!! 😆😆
David meint
Gut, aber XBus hat noch nicht den Auftragsfertiger vor Produktionsbeginn gewechselt. Kommt wohl noch.
Franz Mueller meint
Die Entscheidung kommt wohl eher davon, dass XBUS überhaupt nicht in der Lage ist, den XBUS zu bauen. Weder jetzt noch irgendwann.
Auftragslieferant für dieses Leichtbaufahrzeug? Wird schwer zu finden sein. Wer kauft schon ein Campingfahrzeug mit 100km Reichweite und AC Ladeanschluss.
elbflorenz meint
Wenn der Preis „stimmt“, gibt es sicher etliche potentiellen Kunden für so ein Fahrzeug.
Nur:
Bei einer geplanten Produktion in Hochlohnländern wie D oder Benelux wird der Preis niemals stimmen.
Wenn Produktion in Europa – dann in Rumänien oder Bulgarien. Selbst Tschechien oder Polen sind schon zu teuer für solche Spaßmobile …
David meint
Wenn der Preis stimmt, gibt es für jedes Fahrzeug Käufer.
ecomputa meint
Deutschland ist mitnichten ein Hochlohnland..
Dagobert meint
Kommt drauf an, für ~10.000€ würde ich den sofort nehmen und das ist er auch ungefähr wert. Aber das dreifache dessen … Nein Danke.
Made in Europe meint
Dieser Entscheid kann durchaus sinnvoll sein. Wichtig finde ich, dass der X-Bus möglichst zeitnah und wenn möglich in Europa in Produktion geht.
elbflorenz meint
Wann waren denn die „geplanten“ Auslieferungstermine?
Aber eigentlich ist es ja auch egal – Deutschland hat seinen „Universalschuldigen“. Den kann man jetzt alles, aber wirklich alles, was nicht klappt in diesem Land … ach was sage ich … in ganz Europa in die Schuhe schieben ….
W.P. ist Schuld. An überhaupt allem … sogar das Wetter …
stromschüssel meint
Ist im Artikel vom Diktator und Kriegsverbrecher P. die Rede gewesen?
stdwanze meint
Nein, aber wenn man, wie wohl der entsprechende Schreiber, 24/7 von Telegram und co „zugetextet“ wird wie „wir“ doch einen mörderischen Krieg gegen das arme arme harmlose Russland führen, dann schiebt sich das eben immer ins bewusstsein.
Wie man bei der Faktenlage überhaupt auch nur ansatzweise sowas loswerden kann ist mir schleierhaft. Es gibt nun wohl genug Möglichkeiten (sogar von Primärquellen) sich einen Eindruck zu verschaffen was welche Ursachen hat.
Leider wird die mangelnde Medienkompetenz in Europa sehr effektiv ausgenutzt.
elbflorenz meint
Hahaha 😀 ich bin weder bei Telegram noch bei Facebook oder anderen sogenannten „sozialen Medien“ …
Und im Gegensatz zu den meisten hier haben wir aus dem Osten noch nicht verlernt, offizielle Meldungen zu hinterfragen. Meldungen, die eindeutig die Meinung und den Willen eines Hauses vertreten.
Eines Hauses mit einer sehr hellen Farbe …
stromschüssel meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
E-Auto-Fan meint
Wer lesen kann, ist klar im Vorteil:
Die Entscheidung beruht auf Transportkosten und Nachhaltigkeit.
Von W.P. war nicht die Rede. Von Bernd H. und seinen Nazis übrigens auch nicht.
Das ist so einfach. Das sollte auch im Tal der Ahnungslosen verstanden werden.
elbflorenz meint
Transportkosten … hat jetzt so gar nix, aber überhaupt nix mit W. P. zu tun …
Wir werden uns noch umschauen …
Übrigens … informieren Sie sich Mal über die Lage von privaten Güterzugbahnunternehmen. Da kommt der nächste große Knall in Sachen Transportkosten.
Heinz Staller meint
Danke, bester Kommentar!
Was versprechen sich elbflorenz und andere Leute hier von ihrer ständigen Glorifizierung bestimmter Diktaturen?!
Gerry meint
…es gab zu allen Zeiten Leute die kranken bzw. irren Diktatoren nachgelaufen sind, das wissen wir aus der deutschen Geschichte nur zu gut.
Nur schade, dass manche offensichtlich nichts draus gelernt haben.
Aber hier OT, der xbus macht wohl so einen unseriösen Eindruck, dass man da nicht viel kommentieren muss…