Škoda hat die zweite Generation seines großen SUV-Modells Kodiaq vorgestellt. Sie zeichnet sich insbesondere durch optische Änderungen außen, ein neues Interieur-Konzept sowie neue und verbesserte Assistenzsysteme aus. Außerdem wird erstmals eine Plug-in-Hybrid-Ausführung mit hoher rein elektrischer Reichweite angeboten.
„Der neue Kodiaq zeigt sich modern und dynamisch mit einem auffallend unverwechselbaren Look. Nach dem Prinzip ,Form folgt Funktion‘ bringen wir in ihm erste Elemente unserer zukünftigen Designsprache Modern Solid zum Ausdruck. Das Design unterstreicht die Praktikabilität und ermöglicht durch die dynamischere Form gleichzeitig eine noch bessere Aerodynamik“, so Oliver Stefani, Leiter Škoda Design.
Die neue Kodiaq-Gemeration misst mit 4758 Millimetern 61 Millimeter mehr in der Länge, der Radstand beträgt 2791 Millimeter. 1864 Millimeter Breite und fast identische 1659 Millimeter Höhe schaffen einen geräumigen Innenraum. Im Siebensitzer genießen Passagiere der dritten Reihe 920 Millimeter Kopffreiheit, 15 Millimeter mehr als im Vorgänger.
Auch in puncto Gepäckraumvolumen legt der Kodiaq zu: Beim Fünfsitzer sind es nun 75 Liter mehr und damit 910 Liter bei aufrechten Rücksitzen. Klappt der Fahrer die zweite Reihe um, ergibt sich eine maximale Kapazität von 2105 Litern – 40 mehr als bislang. Der Siebensitzer fasst 340 Liter hinter der dritten Sitzreihe und damit 70 mehr als sein Vorgänger. Bei umgeklappter dritter Reihe wächst das Volumen auf 845 Liter, was einem Zuwachs um 80 Liter entspricht. Das maximale Ladevolumen des Siebensitzers erreicht nun 2035 Liter, 30 mehr als in der ersten Generation.
Der neue Kodiaq tritt mit komplett neu gestaltetem Interieur und einer Reihe neuer Bedienelemente an. Sein freistehender Infotainmentbildschirm misst bis zu 13 Zoll. Darunter befinden sich die neuen digitalen Drehregler, die einen schnellen Zugriff auf Fahrzeugfunktionen ermöglichen. Erstmals bietet Škoda für das große SUV als Ergänzung zum 10 Zoll großen Digital Cockpit ein Head-up-Display an. Der Gangwahlhebel befindet sich nun an der Lenksäule.
Ein Novum für die Marke: die neuen „Škoda Smart Dials“. Sie kombinieren haptische Steuerungselemente mit 32-Milllimeter-Displays und sollen für eine einfache und intuitive Bedienung der Infotainmentfunktionen sorgen. Die neue „Phone Box“ lädt bis zu zwei Smartphones gleichzeitig induktiv mit 15 W. Zudem kühlt sie die Geräte während des Ladevorgangs. Vier USB-C-Anschlüsse liefern 45 W zum Schnellladen von Smartphones, Tablets und Laptops. Recycelte Textilien und umweltfreundlich gegerbtes Leder im Innenraum sollen für mehr Nachhaltigkeit sorgen.
Škoda bietet den Kodiaq künftig auch mit Plug-in-Hybridantrieb an. Das Zusammenspiel des 110 kW (150 PS) starken 1,5-TSI-Benziners mit einem Elektromotor sorgt für eine Systemleistung von 150 kW (204 PS), die über ein 6-Gang-DSG an die Vorderräder übertragen werden. Die Fahrbatterie erlaubt gemäß WLTP-Norm eine rein elektrische Reichweite von über 100 Kilometern. Sie lässt sich mit bis zu 11 kW an Wallboxen oder öffentlichen Wechselstrom-Ladesäulen ebenso aufladen wie mit 50 kW an Gleichstrom-Schnelladepunkten. Weitere Energie gewinnt der elektrifizierte Kodiaq iV durch Rekuperation beim Bremsen. Als Plug-in-Hybrid bietet die Reihe ein Kofferraumvolumen von 745 Litern.
In der zweiten Generation erhält der Kodiaq diverse neue Assistenzsysteme. Das Spektrum reicht vom Abbiegeassistenten – er hilft, Unfälle beim Abbiegen an Kreuzungen zu vermeiden – bis zum fernbedienten Parken, das das Einparken per App ermöglicht. Viele bereits im Vorgänger verfügbare Systeme wie Spurwechselassistent und Notfallassistent profitieren von Funktionserweiterungen. Bis zu neun Airbags sorgen für passive Sicherheit der Insassen.
Über Preise schweigt sich Škoda noch aus. Das neue Modell dürfte aber teurer werden, der Plug-in-Hybrid könnte an der 50.000-Euro-Marke kratzen. Laut dem ADAC dürfte es später einen noch stärkeren Kodiaq RS geben, wahrscheinlich als Plug-in-Hybrid mit einer Systemleistung von 200 kW (272 PS).
Tim Schnabel meint
Das müssen die fertigen Sachen in den Schubladen sein
prief meint
Mich wundert, dass sich die Entwicklung von Plug-in-Hybriden noch wer antut, wo doch die Absatzahlen völlig einbrechen (etwa halbiert heuer gegen Vorjahr).
Lara Bergstor meint
Zur Beruhigung: Elektroautoabsatz wird 2024 ebenfalls halbiert sein gegenüber 2022/23.
Tin meint
In Deutschland bestimmt..
Da kommt 2025 der Sargnagel
thrawn meint
Naja, Negativ-Wachstum ist schließlich auch irgendwie Wachstum, oder?
Außerdem: in Deutschland geschehen viele Dinge, weil man das schon immer so gemacht hat, auch wenn man nicht wirklich erklären kann, warum. Ein Auto ist nur dann ein Auto, wenn es beim fahren knattert.
Soll ja auch Leute geben, die sich immer noch neue Öl- und Gasheizungen einbauen. „War halt schon immer so, ist jetzt noch so und muss deshalb auch in Zukunft so sein“ Der deutsche Dreisatz.
Steffen meint
Ich würde doch mal annehmen, dass das Baukastensystem diesbezüglich ausentwickelt ist und halt einfach auf verschiedene Modelle verteilt wird. Okay, der Motor ist irgendwann die letzten 1-2 Jahre von 1,4 auf 1,5 gewachsen, die Batterien werden minimal größer um die gesetzlichen Anforderungen zu erfüllen und die Ladeleistung wurde erhöht, aber das ist ja nichts großartig Neues.
Yoshi meint
Der Verkauf oder sonstige Absatzwege für Plug-ins ist ein einfacher Weg den Co2-Ausstoß der Flotte unter den gesetzlichen Grenzwert zu bringen. Wahrscheinlich ist es günstiger, die einmal entwickelten Antriebe in den Autos unterzubringen – zusammen mit den Eigenzulassungen finden sich dann genug Abnehmer um Strafzahlungen zu verhindern. Mein letzter Stand war, dass sich ab 2025 und dann nochmal 2027 die Kriterien zur Verbrauchsberechnung für Plug-ins verschärfen, was diese Antriebe dann in spätestens 4 Jahren unattraktiv macht. Viel zu spät wie ich finde.
Für Firmenwagenfahrer sind die Dinger immer noch sehr günstig – hier müsste die Politik zumindest eine Art „Antriebsfahrtenbuch“ auf den Weg bringen – wenn nicht mindestens zu 2/3 elektrisch gefahren wird gibt’s keinen Steuervorteil.
Ansonsten ist sowas leider ein Sinnbild der Wegwerfgesellschaft… 3 Jahre Leasing / Firmenwagen, aber gebraucht kaufen sowas wahrscheinlich nur wenige.