Lexus gibt auf der Messe Japan Mobility Show 2023 einen Ausblick auf seine zukünftige Elektromobilität. In Tokio präsentiert die Premium-Marke zwei batterieelektrische Konzeptfahrzeuge. Während die Limousine LF-ZC laut dem Hersteller auf ein für 2026 geplantes Serienmodell hinweist, verkörpere der LF-ZL die Vision eines vollelektrischen SUV-Flaggschiffs.
Lexus ist auf dem Weg zu einer vollelektrischen Marke: In Europa soll die Umstellung bis zum Jahr 2030 erfolgen, weltweit sollen spätestens 2035 nur noch Elektroautos angeboten werden. „Um dieses Ziel zu erreichen, wird das Unternehmen eine völlig neue modulare Fahrzeugstruktur mit einem verbesserten Produktionsverfahren und einer modifizierten Software-Plattform einführen“, heißt es.
Wie das konkret aussehen könnte, zeigt Lexus unter dem Motto „Pushing the Boundaries of the Electrified Experience“ auf der japanischen Mobilitätsmesse. Mittels Elektrifizierung und neuen Technologien will die Premium-Marke ein neues Fahrerlebnis schaffen. Die nächste Generation der Lexus Elektroautos werde durch kleinere und leichtere strukturelle Komponenten ein vielseitigeres Packaging aufweisen, so das Unternehmen. „Die jetzt vorgestellten Konzeptfahrzeuge verkörpern kompromisslose Funktionalität und Schönheit.“
Der viertürige Lexus LF-ZC sei „in ein emotionales Design gekleidet, das Funktionalität und Ästhetik miteinander verbindet und ein aufregendes Fahrerlebnis verspricht“, erklären die Designer. „Elegante Proportionen, der niedrige Schwerpunkt und ein geräumiger Innenraum sichern eine angenehme Fahrt.“
Das Konzept LF-ZL gebe derweil einen Ausblick auf eine Zukunft, in der Mobilität, Mensch und Gesellschaft nahtlos miteinander verbunden sind. Das Fahrerlebnis werde individuell auf jeden Einzelnen zugeschnitten. Hierbei berücksichtige das Fahrzeug die Gewohnheiten des Fahrers und mache personalisierte Vorschläge. Die Interaktion zwischen Mensch und Maschine erreiche damit ein neues Niveau. „Das Flaggschiff hilft, das bevorzugte Leben zu leben – und leistet gleichzeitig einen Beitrag zu Umfeld, Umwelt und Gesellschaft.“
Beide Konzeptfahrzeuge verfügen über ein volldigitales intelligentes Cockpit, das einen intuitiven und schnellen Zugang zu den wichtigsten Bedienelementen in einer immersiven Fahrumgebung biete, erklären die Entwickler. Die auf dem neuen Betriebssystem „Arene OS“ basierende Software ermögliche sukzessive Aktualisierungen, Multimedia, Infotainment und Sicherheit ließen sich so stetig verbessern.
Für die nächste Generation seiner Elektroautos strebe man eine noch stärkere Einheit zwischen Fahrer und Fahrzeug an, um den Fahrspaß weiter zu steigern, so Lexus. „Hierfür setzt die Premium-Marke auf die inhärenten Trägheitseigenschaften von E-Fahrzeugen, das bereits vom neuen Lexus RZ 450e bekannte, speziell für den Elektroantrieb entwickelte ‚DIRECT4‘-Allradsystem und das intuitive, lineare Gefühl eines Steer-by-Wire-Systems.“ Die Weiterentwicklung des Betriebssystems „Arene OS“ soll zudem „eine ideale Balance zwischen Beschleunigung, Kurvenfahrt und Verzögerung“ schaffen und so zum individuellen Fahrerlebnis beitragen. Durch Synergien zwischen Hard- und Software will Lexus „das ultimative Fahrzeug für jeden Kunden“ kreieren.
Als Vorbote künftiger Modellgenerationen setze der LF-ZC in vielerlei Hinsicht neue Maßstäbe, so der Hersteller. Die mit einem Elektrofahrzeug – und dem Wegfall des Motorraums – einhergehenden gestalterischen Freiheiten nutze man beispielsweise für einen angestrebten Luftwiderstandbeiwert (cW) von weniger als 0,2. Die flache Motorhaube verbessere zudem die Sicht. Eine prismatische Hochleistungs-Hochvoltbatterie der nächsten Generation verdoppele die Reichweite gegenüber konventionellen Elektroautos.
Lexus will die Reichweite sowohl mit verbesserter Aerodynamik und Gewichtsreduzierung als auch durch die Fahrzeugeffizienz und Batterieleistung erhöhen. Die dank hoher Energiedichte flache und kompakte Batterie trage zudem zu einer größeren Flexibilität im Fahrzeugdesign bei, was zu einer attraktiveren Silhouette führe. Außerdem senke sie den Schwerpunkt, was sich positiv auf die Fahrdynamik auswirke.
Die nächste Generation der Lexus-Elektroautos basiert auf einer modularen Struktur, die die Fahrzeugkarosserie in drei Teile unterteilt: Front, Mitte und Heck. Das sogenannte Gigacasting-Verfahren ermögliche ein flexibleres Design, erklärt das Unternehmen. Die Integration der Teile verbessere darüber hinaus die Steifigkeit und trage zu einer linearen, natürlichen Fahrzeugdynamik bei. Die Hochvoltbatterie werde dabei immer im Mittelteil untergebracht. Diese Position verhindere strukturelle Auswirkungen auf die Front- und Heckpartie und gebe zugleich die notwendige Flexibilität, um auch künftige Fortschritte in der Batterietechnologie einfacher ins Fahrzeug zu integrieren.
Die Produktion erfolge auf einem selbstfahrenden Fließband, auf dem sich die Fahrzeuge autonom durch jede Phase des Herstellungsprozesses bewegen. Das Fahrzeug nutze hierfür Batterie, Motor, Räder und drahtlose Endgeräte. Die Abschaffung klassischer Förderbänder in der Produktion ermögliche eine flexiblere Fabrikplanung, verkürze die Vorlaufzeit für die Massenproduktion und spare Investitionskosten.
alupo meint
Ohje….
Was soll man von diesem Auspuffautihersteller noch halten? Er klammert sich immer noch an alte, sehr erfolgreiche Hybridzeiten (wieviele Auspuffautos hat Lexus/Toyota im Programm und wieviele BEVs, bzw. das wird noch skurieler wenn man die Stückzahlen betrachtet). Und es wird weiter versucht mit energieverschwendenden FCEVs die umweltfreundlicheren BEV-Kaufinteressenten zu verunsichern. Das nehme ich Toyota sehr übel, fast so übel wie der Dieselskandal VW.
ShullBit meint
Wirklich schlimmes Design. Eine Fortsetzung dessen, was man seit Jahren macht: kleinteilig zerklüftetes Design über überkandidelten Leuchten. Neu dazu kommt als Designelement nun ein Schneepflug an der Front. Sieht am LF-ZL ganz schlimm aus.
In Deutschland wird Toyotas Edelableger damit weiter scheitern. Das was die Kernmarke Toyota zuletzt als Designs für einen Elektro-Land-Cruiser und -Hilux vorgetsellt hat, sieht dagegen deutlich besser aus und scheint zumindest bei der Kernmarke dieses kleinsteilige, anstrengende, überkandidelte Design zu beenden. Schaut man aktuell auf die Palette an toyota-Modellen, so gibt es beim Design überhaupt keine Markenidentität mehr.