Der neue Nissan-CEO Ivan Espinosa hat versprochen, dass Fahrspaß immer im Fokus des Unternehmens stehen werde. Sportwagen wie der Z und GT-R sollen auch in Zukunft ein wichtiger Bestandteil der Marke sein. Reiner Elektroantrieb muss hier noch auf seinen Einsatz warten.
Auf die Frage nach der Bedeutung von Hochleistungsfahrzeugen für Nissan sagte Espinosa im Gespräch mit Autocar: „Fahrspaß wird immer im Mittelpunkt von Nissan stehen. Das ist es, was wir tun.“ Dazu gehörten auch Sportwagen in der Modellpalette, „für die wir sehr spannende Pläne haben“.
Im Jahr 2023 stellte Nissan das Konzept Hyper Force (Artikelbild) vor, das einen Ausblick auf einen elektrischen GT-R-Nachfolger gab. Espinosa hat bereits gegenüber Autocar erklärt, dass ein solches Auto warten müsse, bis die Technologie für Elektroautos bereit ist.
Auf die Frage, ob das Unternehmen in dieser Hinsicht Fortschritte gemacht habe, sagte Espinosa nun, dass der derzeitige Übergang zur Elektrifizierung die Dinge „schwierig“ mache. Aber „in ein paar Jahren, wenn sich die Vorschriften in Richtung elektrifizierterer Antriebsstränge annähern, könnte es einfacher sein, dies zu tun. Das ist es, wovon ich träumen werde“.
Konzept „Hyper Force“
Herzstück der Ende 2023 vorgestellten Studie Hyper Force ist ein leistungsstarker, vollelektrischer Antriebsstrang mit einer gewichtsoptimierten Feststoffbatterie, die eine Leistung von bis zu 1.000 kW (1.360 PS) bei laut Nissan präziser und schneller Beschleunigung ermöglicht. Hoher Abtrieb, eine leichte Karosserie aus hochfestem Karbon sowie das weiterentwickelte e-4ORCE-Allradsystem sorgten für „optimale Kurvenlage und erstklassiges Handling“ auf Rundkursen und kurvenreichen Straßen.
Die Aerodynamik des Hyper Force wurde gemeinsam mit dem Nismo-Rennteam optimiert und sorgt für hohen Abtrieb und die erforderliche Kühlleistung. „Der neue Heckdiffusor steuert den Luftstrom, die vorderen Winglets, der vordere Kotflügel und die Enden des Heckflügels verfügen über aktive Aerodynamik-Funktionen, ein neu entwickelter Plasma-Aktuator maximiert den Grip. Leichte Karbon-Schmiederäder verbessern die Aerodynamik zusätzlich und sorgen für eine noch bessere Kühlung der Bremsen“, so Nissan.
Anfang 2024 hatte Nissan-Designdirektor Giovanny Arroba gegenüber Autocar geäußert, dass der Elektro-Supersportwagen trotz seines extremen Designs bereits vor 2030 in Serie gehen könnte. „Die Formen, die Proportionen und die Haltung beruhen nicht auf reiner Fantasie“, sagte er. „Es ist ziemlich gewagt, aber ein konkreter Traum, der bis zum Ende des Jahrzehnts verwirklicht werden soll.“
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