VW baut in seinem Werk in Zwickau seit Anfang 2022 nur noch Elektroautos. Da derzeit die Nachfrage nach den Modellen des Unternehmens schwächelt, wird an dem sächsischen Standort eine Schicht gestrichen.
Man habe seit dieser Woche eine Schicht in der Fertigungslinie des VW ID.3 und des Cupra Born weniger im Betrieb, sagte ein Standort-Sprecher dem Handelsblatt. Je nach Marktlage könnte im nächsten Jahr auch die zweite Fertigungslinie an dem Standort „auf einen klassischen Zwei-Schicht-Betrieb mit Früh- und Spätschicht umgestellt werden“. Der Beschluss sichere „eine produktive Fahrweise und die Zukunftsfähigkeit des Standorts“.
Die Fertigung in Zwickau wurde wegen der Marktlage schon im Oktober vorübergehend gedrosselt. An dem Standort baut der Konzern auf zwei Montagelinien die Elektroautos VW ID.3, ID.4 und ID.5 sowie den Cupra Born und den Audi Q4 e-tron. Aktuell belastet das Werk Zwickau auch ein Lieferengpass bei E-Motoren, wegen dem momentan nur auf einer von zwei Fertigungslinien Autos entstehen. Die Produktion für den ID.4 und ID.5 sowie für den Q4 e-tron ruht den November über komplett.
Das Werk in Sachsen ist dem Handelsblatt zufolge auf die Produktion von etwa 350.000 Fahrzeugen ausgelegt – tatsächlich habe der Output 2022 aber nur bei 218.000 Fahrzeugen gelegen. Für dieses Jahr plane man in Zwickau laut Konzernkreisen mit etwas mehr als 230.000 Autos. Die ursprünglichen Pläne hätten höher gelegen.
Auch die Elektroauto-Fertigung im niedersächsischen Emden war zuletzt von dem E-Maschinen-Engpass betroffen, jedoch in geringerem Ausmaß als Zwickau.
Volkswagen hat in der ersten Jahreshälfte konzernweit insgesamt 321.600 Elektroautos verkauft, das sind 48 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Unternehmen arbeitet allerdings derzeit noch einen großen Auftragsberg ab, der in der Coronakrise und wegen Chipmangels entstanden ist.
Neben den Beschäftigten bei Volkswagen seien viele weitere Arbeitnehmer in der Zuliefererindustrie vom starken Nachfragerückgang bei Elektroautos betroffen, befürchtet Thomas Knabel, Gewerkschaftsvertreter der IG Metall Zwickau. Jetzt gehe es darum, eine bestmögliche Regelung zu treffen. „Die Sorge bleibt bestehen, wo die Reise hingeht“, so Knabel laut Zeit.de.
Steffen meint
Die Auftragslage wird auch wieder besser werden, wenn alle IDs die neuen Motoren und die Infotainment-Updates bekommen. Solange nicht sicher ist, dass man mit ner Bestellung das neue deutlich bessere Zeug bekommt, würde ich jetzt momentan auch nicht bestellen und bis nächstes Jahr warten.
MichaelEV meint
Die Auftragslage wird erst besser, wenn die Preise noch unten geschraubt werden.
Das z.B. ein ID.3 kaum mehr Käufer findet war schon klar, als Anfang des Jahres mit dem Facelift die Preise angehoben wurden.
Die entscheidende Frage ist nur, kann sich VW niedrigere Preise überhaupt leisten.
David Poriam meint
Thema Rabatte:
Ich habe dieser Tage den neuen Prius Plug-in gekauft – als Barzahler, keine Inzahlungnahme eines Altfahrzeugs.
Erkundigt bei diversen Händlern plus Neuwagenportalen – mehr als 3% Nachlass waren nirgendwo drin:(
Raue Zeiten und Sitten.
Vor einer Hand voll Jahren bekam ich da noch 15-18% Nachlass.
hu.ms meint
Autragsbestand / rückläufige Bestellungen sollten doch am einfachsten an der Lieferfrist abzulesen sein. Wie lange sind aktuell die Lieferfristen der ID-Modell ?
MichaelEV meint
Bei insta-drive wird für ID.3, 4 und 5 8 Wochen angegeben.
Gunnar meint
Die Listenpreise müssen runter. Und zwar deutlich. Mehrere Tausend Euro. So einfach ist das. Dann werden die Stehzeuge von VW auch wieder zu Fahrzeugen.
South meint
@Gunnar. Woooah. Nö, alter Ketzer. Listenpreis runter. Geht gar nicht. Nicht im Kundeninteresse. … also VW würde ja bitterlich gerne… aber NUR wegen dem Kunden… gaaanz bestimmt…. wer dir was anderes erzählt… VW Bashergewäsch… nur was VW erzählt ist auch richtig….
Andi EE meint
Der Kunde erwartet von uns stabile Preise. 😉 Du verstehst es einfach nicht @South.
South meint
Ja, viele Kunden verstehen VW nicht mehr, muss ein fieser Dialekt sein. Außerdem war ich, hüüüüstel, so naiv der Meinung, dass ich auch ein VW Kunde bin, und mir liegt das Listenpreisspiel mit Verhandlungsbingo irgendwie gar nicht so am Herzen.
Aber im Ernst. Der Listenpreis ist nervig, aber mir im Grunde egal. Es geht um den Verkaufspreis. Im Oktober gabs keine nennenswerte Rabatte auf den Mondlistenpreis. Kein Witz. Der Verkäufer hat sich bei mir ausgeheult, dass er keine Autos mehr verkaufen kann. Viele Hersteller haben die Preise also real erhöht und versucht das durchzudrücken, was jetzt in Verbindung mit Konjunkturschwäche schmerzlich durchschlägt.
Deshalb machen viele das, was ich auch machen. Man muss VW nicht für halbgare Modelle viel Geld in den Rachen werfen…ich warte. Und in drei, vier Jahren gibt es genug Auswahl, mit oder ohne VW….
derSchnabler meint
@South was ist den los mit dir? Eautos sind haben doch ein hervorragende TCO warum kauft du nicht ein weiteres :)
Alle anderen (98%) können rechnen und warten die Hochpreisphase einfach ab.
South meint
Mal absolut korrekt. Mein E Auto hat sogar einen ausgezeichneten TCO (bei mir PV und kostenloses Laden in der Arbeit), deshalb hab ich mir ja auch, genau genommen bereits ein zweites Mal ein E Auto gekauft.
Und du fährst trotz PV von Leipzig nach Hamburg für 45€ und ich für 15€ … du hast halt ein Herz für die Ölindustrie. ;-)
Und. Wie erklärst du dir 17% Anteil der E Autos an den Neuzulassungen, also heute? Mathenachhilfe wegen der 2% fällt aus… der normal bedarfte Leser weiß, dass ein langlebiges Produkt sich nicht über Nacht austauscht….
nie wieder Opel meint
Vielleicht haben die Angst vor chinesischen Verhältnissen, wo die Kunden rebellierend in den Store gehen, weil der Preis gesenkt wurde. Verrückte Welt.
South meint
Ja, lustig, wie zur Hölle schaffen das all die anderen Produkthersteller, wie Smartphones, Computer….
Jeff Healey meint
Der gigantische Wasserkopf bei VW will fürstlich bezahlt sein. Damit meine ich nicht die Arbeitnehmer/innen in der Produktion.
Meine persönliche Meinung.
Eichhörnchen meint
Zusammengefasst, keiner will den überteuerten MEB Schrott kaufen.
nie wieder Opel meint
Eben noch gelesen, MEB wird „gnadenlos ausgerollt“. O-Ton eines VW-Consulters.
Jeff Healey meint
Wie Sauerteig?
nie wieder Opel meint
Heheh! Damit tust Du dem Sauerteig Unrecht.
„Seit 2014 gehört die deutsche Brotkultur zum immateriellen UNESCO-Weltkulturerbe. Unter den mannigfaltigen Broten gehört das Roggenbrot aus Sauerteig vielleicht zu den typischsten für Deutschland.“
So weit sind die MEB-Gandenlosroller noch nicht.
Jeff Healey meint
Also „MEB for UNESCO-Weltkulturerbe.“ ? 🥳🤪
David meint
Bei VW wird eine von mehreren Schichten in einem der vielen Werke abgesagt. Das ist eigentlich gar keine Meldung wert. Man macht das in erster Linie, um Gewerkschaften und Politikern, die bei VW mitmischen, zu signalisieren: Die Bäume wachsen nicht in den Himmel. Das ist ein wichtiges Korrektiv, dass man immer wieder anwenden muss. Die Systematik dürfte bekannt sein.
Leider ist ebenso bekannt, dass es nicht möglich ist, den Konzern zu liquidieren. Insofern ist das alte Spiel, die Gewinne woandershin zu verschieben und dann lautstark öffentlich zu bemängeln, dass man zu wenig Gewinn macht. Völlig unbeeindruckt davon rollt man weiter das Erfolgsmodell MEB aus. Bidirektional.
VW meint
Also FUD avid, Fakt ist in Mosel und Emden ist die Produktion auf einer Fertigungslinie komplett eingestellt bis Dezember, in Mosel werden auf beiden Fertigungslinien die Nachtschicht gestrichen, stand jetzt für immer, ich vermute aber Anpassung an Konzernstandarts wegen Übernahme AG.
Desweiteren Kurzarbeit in quasi allen Werken, nach Aussage ein WOB Kollegen, selbst der Golf läuft nicht.
Also nein FUD avid des ist kein Spiel was da gerade getrieben wir, VW geht es schlecht, sieht man auch China.
Ben meint
Hier paar Fakten, in Mosel und Emden steht eine Fertigungslinie, in Mosel bis Dezember, in Mosel wird auf beiden Fertigungslinien, also im gesamten Werk, die Nachtschicht abgeschafft, stand jetzt für immer, meiner Meinung nach wird aber derr „Schwung“ mitgenommen um das System and Konzernstandarts anzupassen zwegs Übername in die AG.
Desweiteren gibt und gab es dieses Jahr in allen Werken Kurzarbeit, laut Ausage eines Kollegen aus WOB läuft nichtmal mehr der Golf so richtig.
Also ja es werden keine Spiele getrieben sondern VW geht es schlecht, sieht man auch in China.
David Potwer meint
Warum das
unter verschiedenen Aliasen
hier gleich zweimal?
Ben meint
Bei meinem Kommentar wurde vom System gemeldet ich hatte diesen Kommentar doppelt verfasst und dann war der Kommentar weg, darum der Doppelpost, ecomento verschluckt ja gerne mal Kommentare, sorry -_-
Hubert Pertol meint
..weil die Moderation sich um nichts kümmert und all solches eben leider durchlässt:(
Rupert Zelas meint
Ist denn der „Übername“ so was ähnliches wie ein Künstlername? Not bad.
Jörg2 meint
Da ist bei FUDavid aber die komplette Luft raus!
Ich hatte da mehr Kreativität vom Team erwartet.
Einfach so lieblos den letzten Satz (mit dem aktuellen argumentatorischen „Zugpferd“) angepappt und dann noch ein abschließender Einwortsatz mit einem zusammenhanglosen Nullargument ferner unsicherer Zukunft. Irgendwie „Zwischen-Tür-und-Angel“ gedrechselt…. Abwohl nun Tage Zeit war.
Ben meint
Hier die Quellen:
https://www.radiozwickau.de/beitrag/vw-fuehrung-und-betriebsrats-einigen-sich-auf-produktions-fahrweise-802951/
https://www.freiepresse.de/nachrichten/wirtschaft/wirtschaft-regional/absatzkrise-bei-elektroautos-neues-schichtsystem-fuer-volkswagen-sachsen-vereinbart-artikel13129104
nie wieder Opel meint
Du hat lediglich die verschiedenen Statements nochmal anders formuliert wiedergeben. Antwort auf die Diskrepanz zwischen Auftragsberg und gedrosselter Produktion finde ich nicht.
Der hier war aber richtig gut:
„Bei VW ist man ja nicht auf den Kopf gefallen, die wissen genau..“
Muss man unkommentiert stehen lassen, so kann es am besten wirken.
Andi EE meint
Der Auftragsberg „wurde abgearbeitet“ … müsste es heissen, stimmt. Aber aus marketingtechnischen Gründen wird das selbstverständlich nicht so gesagt.
Es ist schon nicht einfach, dass man nicht zu negativ interpretiert wird. Es ist ja auch nicht so, dass man jetzt an der Talsohle wäre. Die Frage ist auch, wie man den „Auftragsberg“ sprachlich interpretiert. Ist es das Plus was über das normale Level hinausgeht oder ist es tatsächlich 0-100%, 0 Einheit bis Max.
Kopf gefallen … auch der Sportler auf Rang 10 ist noch ein guter Sportler. Es ist ja nicht so, dass VW nix kann. Aber wie im Sport, braucht es halt nur ein paar die besser sind und dann kann man schnell weg von der Spitze sein.
nie wieder Opel meint
Na, ob der Rang 10 wirklich noch ein guter Sportler ist…bei 10 Teilnehmen sehe ich das nicht wirklich. Der Letzte zu sein bedarf nicht viel.
Envision meint
Der ID3 und Born mit altem Motor und Entertainment sind aktuell – schon im eigenen Konzernvergleich – hoffnungslos veraltet – wer die jetzt noch neu kauft, ist auch hinsichtlich Wiederverkauf nicht besonders clever, das sieht man sicher in den Verkaufszahlen/Bestellungen
Facelift rein mit APP550 und ME4.0 Infotainment – dann kann man schauen, sonst ist ein aktueller ID4/Enyaq 85 auch im Konzern der bessere Deal.
Blöd halt wenn die APP550 Produktion nicht mal für die aktualisierten größeren Konzern Modelle reicht und ID4/5/7 Produktion auch ruhen muss.
M. meint
Zustimmung!
Einen Born mit APP550 und echter AHK hätte ich vermutlich schnell, aber mit dem gebotenen kann ich nichts anfangen.
Es scheint so zu sein, dass der APP550 trotz fast identischer Abmessungen (er ist ja auch nur 4 kg schwerer) nicht in ID.3 und Born passt. Weiß man da genaueres? Aber was nutzt es, wenn man keine davon hat… schon irre.
ME 4.0 würde ich auch nehmen, aber das wäre mir jetzt nicht so wichtig.
AHK ginge im Grunde auch, bis 1000 kg wären möglich – wenn man wollte. Will man nicht.
Na, dann halt nicht.
ZastaCrocket meint
Das sehe ich genauso. Wir fahren privat den Born. Aktuell würde ich ihn nicht kaufen, Mit APP550(mehr Leistung, bessere Effizienz), aktuellem Infotainment(HW&SW) und einer Innenraumaufwertung (Hochwertigere Seitenverkleidungen, Weniger Touch, Lenkrad mit echten Tasten, 4 Fensterheber, Elektrische Sitze, die auch eine Memoryfunktion haben und bei Fahrerwechsel die Einstellung übernehmen) käme er wieder absolut in Frage.
Super wäre auch, wenn VW bei der 58kWh Variante auf LiFePo wechseln würde. Dann könnte man die vollen 100% des Akkus nutzen.
Die Lenkung, Fahrwerk, Wendekreis, Assistenzsysteme und das Platzangebot sind Klasse. Auch die Fahrleistungen mit dem aktuellen Modell sind für mich völlig in Ordnung. Klar, mehr geht immer…
M. meint
Stimmt, den Touchmist am Lenkrad hatte ich ganz vergessen. Dazu kommt natür noch dieser Slider für den mittleren Bildschirm.
Und dieser Umschalter zw. vorderen und hinteren FH ist auch ein schlechter Scherz. Das spart eine Taste, aber ok… sind wieder ein paar Cent weniger.
Aber alles zu lösen, wenn man will.
VW hat (m.W.) aktuell noch keine LFP Batterie im MEB, auch nichts in der finalen Entwicklung. Das wird der aktuelle Born wohl auch nicht mehr bekommen.
Mike meint
Der ID.2 soll ja mit LFP kommen. Irgend wann mal.
Heiner meint
Hat Porsche am 911 Cabrio auch, den Umschalter für die vorderen und hinteren Seitenscheiben. Ein wenig Porsche Feeling im ID.3 ;-)
Futureman meint
Merkwürdig nur, das Konkurrent BYD von einem Absatzrekord zum nächsten spurtet. Dann kann es wohl nicht an der (weltweiten) Nachfrage nach E-Autos insgesamt liegen, sondern an dem falschen Produkt?
simon meint
Vielleicht war es doch nicht so schlau die Förderung zu streichen. Die meisten schauen auf den Anschaffungspreis und denen ist der Antrieb egal.
banquo meint
Vielleicht liegt es auch daran, dass Erdöl-und Erdgaskonzerne hunderte Milliarden Doller in die Erschließung neuer Erdölfelder investieren.. siehe Spiegel Artikel. Das ist alles so schrecklich. Die Menschen verbrennen den den einzig bekannten Planeten auf dem Leben existiert.
nie wieder Opel meint
Mach Dir keine Sorgen. Elon arbeitet an der Lösung des Problems. Auch, wenn mal wieder nur wenige an ihn glauben.
M. meint
Ah, wir ziehen auf den Mars.
Ok, warum nicht…
Heiner meint
Jau, 4800 Tonnen Kerosin pro Start einer Falcon Rakete, tolle Problemlösung. Da sollten sich die Klimakleber mal festnageln..
nie wieder Opel meint
Die KLEBEN sich fest, Nägel nehmen die selten. Daher auch der Name. KlimaKLEBER.
Oh man. Alles muß man Dir erklären. Das sind Basics!
Das mit dem annageln war jemand anderes, und es liegt auch schon eine Weile zurück.
nie wieder Opel meint
Ich sehe einen Widerspruch in den Meldungen.
„derzeit die Nachfrage nach den Modellen des Unternehmens schwächelt“
vs
„Das Unternehmen arbeitet allerdings derzeit noch einen großen Auftragsberg ab“
Ich lese daraus, dass der grosse Auftragsberg nun entweder verzögert abgearbeitet wird, oder das sind alles Verbrenner-Bestellungen in dem Berg, und für Zwickau gibt es aktuell nur von Hand in den Mund.
alupo meint
FUD avid wird uns zeitnah diese doch sehr geniale Entscheidung von VW zur Auslastungsreduzierung sicher gleich erklären ;-).
Vieleicht dient dient die Entscheidung in Wirklichkeit nur der Schonung der Anlagen und somit des in Zwickau investierten Kapitals (Absatzprobleme wären somit eine reine Erfindung der bösen Amerikaner)? Wer weiss das schon außer ….
Schade ist es trotzdem wenn so insgesamt weniger BEVs als geplant verkauft werden. Andererseits, andere Hersteller werden diese Chanze nutzen.
nie wieder Opel meint
Manche Hersteller nutzen die recht gute Marge, um ohne mediale Marketingmaßnahmen direkt positiv oder zumindest stützend Einfluss auf den Absatz zu nehmen – und senken frech die Preise. Dieses Instrument hat SAIC in China beim ID schon genutzt, sollte in Europa auch funktionieren.
Vielleicht liest Herr D von VW Consulting ja hier mit…
Jörg2 meint
Ich vermute, es wird noch an den Worthülsen gearbeitet. Schließlich wird sich die Erstargumentation „zu wenig Motoren“ nicht endlos aufrecht erhalten lassen.
Seit ein paar Tagen wird parallel „geringer Auftragseingang“ eingeführt und das Zurückfahren wird versucht sprachlich positiv zu belegen („Effektivität“).
Es wird irgendwas super positives rauskommen.
Meine sehr persönliche Meinung: es liegt an den Autos (und ihrer Bepreisung). Da der ID.7 eine direkte Fortführung von Design- und Preispolitik ist, bin ich gespannt, wie er sich außerhalb des durchakquirierten Heimatmarktes schlägt.
Reinhold Kluge meint
Kann durchaus beides zutreffen, Teilemangel und geringe Nachfrage. Vllt gibt es noch mehr Gründe? Kann man nur spekulieren und irgendwann werden wir es sicher erfahren. Für mich persönlich egal.
Jörg2 meint
Reinhold
Ja, es ist natürlich möglich, dass einer der weltgrößten Pkw-Massenhersteller die interne Planung verlernt hat und auch aus den Corona-Zeiten und aus den plötzlichen Lieferausfällen auf Grund Lieferantenstandorte in der Ukraine keine Lehren gezogen hat und sich in die Teileversorgung Ein-Lieferanten-Flaschenhälse organisiert.
Ich hoffe aber, dies ist nicht so. DAS wäre dann die größte Gefahr für die VW-Zukunft.
Ich hoffe, es ist das (mMn) vermurkste ID-Produkt. DAS lässt sich per Preispolitik zügig ändern (s. VW-Preispolitik in China).
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Ja, irgendwie unplausibel. Aber klingt gut, wenn einem die Kunden so treu sind, dass sie geduldig auf die Erfüllung ihrer Bestellungen aus der Corona-Zeit warten; ist ja jetzt doch schon eine Weile her.
Andi EE meint
Was ist daran so kompliziert?
Auftragsbestand sind Bestellungen die schon vor ca. 40 – 200 Tagen eingegangen sind.
Das andere ist der Bestelleingang den man laufend (heute) analysiert … gehen jetzt deutlich weniger Bestellungen pro Tag ein, als in der Periode 40-150 Tage zuvor, dann muss man die Produktion drosseln, wenn man das Lager nicht endlos aufblasen möchte.
Das ist eine ganz klare Tendenz die sich jetzt über die letzten beiden Monate abzeichnet. „Getrieben“ von der auslaufenden Förderung für Firmen. Bei VW ist man ja nicht auf den Kopf gefallen, die wissen genau wie sich momentan die Nachfrage bei ihren Modelen entwickeln. Wir wissen es nicht, da wir nicht jeden Tag den aktuellen Bestelleingang haben. Aber wenn VW die Produktion drosselt, hat das mit dem aktuellen Bestelleingang den direkten Zusammenhang … die letzten 50 Tage gekoppelt mit der Situation der aktuellen Förderung die das massgeblich beeinflusst.