Stellantis-Chef Carlos Tavares stellt den 14 Marken vereinenden Autokonzern auf die Elektromobilität um. In einem ausführlichen Interview mit dem Spiegel bekräftigte er seine kritische Sicht auf die politisch getriebene Forcierung der Elektrifizierung.
Die EU-Kommission habe sich für eine sehr kostspielige Technologie entschieden: „die E-Mobilität, die sich nur einige Kundinnen und Kunden leisten können. Die setzt sie jetzt mit harter Regulierung durch. Und das hat gewaltige Folgen“, so der Manager. Für die Hersteller fielen hohe Kosten an. Das mache es schwer, den Kunden bezahlbare Fahrzeuge anzubieten und gleichzeitig ihre Profitabilität zu verteidigen und nachhaltig zu sichern. „Wenn es ihnen nicht gelingt, diesem Dilemma zu entkommen, wird es schlimm enden“, warnte Tavares. Sein Unternehmen sieht er aber unter den „Überlebenden“. Dafür habe das Management die Kostenbasis radikal gesenkt.
Die Europäische Kommission fordere mehr Elektroautos, habe aber die Auswirkungen ihrer Entscheidung nicht vollumfänglich analysiert, bemängelte der Stellantis-Chef. Das sei „Dogmatismus ohne Realitätscheck“. E-Autos seien in der Produktion um 40 Prozent teurer als konventionelle Autos mit Verbrennungsmotor. Viele Konsumenten könnten aber einen entsprechend höheren Preis nicht bezahlen. Also müssten die Autokonzerne reagieren – „mit dem härtesten Wettbewerb, den wir in der Geschichte der Industrie erlebt haben“.
Europa hinter China bei E-Autos
Die Herausforderung für die europäischen Automobilhersteller sei, die Kostenstrukturen an die der chinesischen Wettbewerber anzupassen. Diese seien allerdings in der E-Mobilität um einige Jahre voraus. Man müsse „mit Entschlossenheit“ reagieren, um diese Lücke zu schließen.
Stellantis bringt mit dem Citroën ë-C3 ein Elektroauto für 23.300 Euro auf den Markt, die Basisversion soll unter 20.000 Euro kosten – deutlich weniger als fast alle Konkurrenzmodelle. Das Modell wird in der Slowakei produziert – um bei den Kosten wettbewerbsfähig zu bleiben, muss man aber viele Komponenten in Osteuropa, Marokko oder Asien einkaufen. Das beweise, dass Stellantis wandlungsfähig ist, sagte Tavares.
„Das Problem ist: Europa ist nicht bereit für den Wandel. Europa täuscht nur vor, die Transformation zu wollen.“ Die Bürger wollten Veränderungen nur, solange sie die Konsequenzen nicht tragen müssen. Die Politik versuche, sie mit Subventionen und Kaufprämien „zu beruhigen“ – auf Kosten des Staatsbudgets. Das werde nicht ausreichen. Die Menschen müssten bereit sein, neue Jobs und andere Technologien zu erlernen. Und im Einzelfall zum Beispiel auch in eine andere Stadt ziehen und in einem anderen Werk arbeiten.
Die Politik lasse wesentliche Fragen unbeantwortet, erklärte der Stellantis-Boss. „Woher kommt die erneuerbare Energie, um die E-Fahrzeuge mit Grünstrom zu laden? Wie sollen die CO₂-Emissionen der 1,4 Milliarden Fahrzeuge mit Verbrennungsmotoren, die aktuell weltweit auf den Straßen fahren, drastisch reduziert werden?“ Es genüge nicht, eine begrenzte Zahl von teuren Elektroautos an wohlhabende Menschen zu verkaufen – „mit sehr limitierten Auswirkungen im Kampf gegen die Erderwärmung“. Den Absatz dauerhaft mit Tausenden von Euro pro Fahrzeug zu subventionieren, könne auch keine Lösung sein. Das sei nicht der effektivste Weg, den Planeten zu retten.
Tavares warnt vor „Revolten“
Die EU will, dass ab 2035 nur noch abgasfreie Autos neu zugelassen werden dürfen. Verbote würden der hart arbeitenden Mittelklasse schaden, die bezahlbare Autos braucht, um zur Arbeit zu fahren, so Tavares. Wenn man die Menschen ihres Rechts auf freie, individuelle Mobilität beraubt, riskiere man „Revolten unter anderem in Frankreich, Portugal und Deutschland“.
Der Automanager forderte weniger Dogmatismus. Man müsse die CO₂-Bilanz der Flotte mit Autos verbessern, die sich auch die Mittelklasse leisten kann, mit sogenannten Mildhybridantrieben zum Beispiel. Parallel dazu könnte man langsam steigende Elektroauto-Quoten vorschreiben. Ein solcher dualer Ansatz würde die gesellschaftlichen Kosten der Transformation reduzieren, den Planeten besser schützen und nicht eine ganze Industrie gefährden, „mit allen sozialen Folgen“.
Die von der EU erwägten Importzölle auf chinesische Autos lehnt Tavares ab. Stellantis sei ein globales Unternehmen, außerhalb des europäischen Markes wäre man weiter in Konkurrenz mit den Herstellern aus der Volksrepublik. „Also bereite ich meine Leute lieber auf einen harten Wettkampf vor. Keine Subventionen, kein Protektionismus.“
Jürgen meint
Wer in den letzten Jahren die Entwicklung der Autos verschlafen hat, hat jetzt kein Recht zum weinen.
Steffen meint
Ist das ein Querdenker oder was? Bis in 10 Jahren wird sich ja wohl jeder aus „der hart arbeitenden Mittelklasse“ ein BEV leisten können, das wenigstens zum Pendeln reicht. Das geht ja heute eigentlich schon.
Und was soll soll die Dämlichkeit mit Mildhybriden? Dann verbraucht man 4 statt 5 Liter Fossilfusel, das hilft ja quasi gar nichts zur CO2-Vermeidung.
Der Typ ist irgendwie auf dem falschen Weg…stänkern, aber keine sinnvollen Vorschläge parat haben.
Zettmaster meint
Man müsste die Kutschenbauer und Dampflockspezialisten seiner Zeit fragen können, ob diese den Wandel überstanden haben. Komisch, dass Tesla, der ja bekanntlich nur auf Elektroautos setzt diese Probleme nicht hat. Man hat es kommen sehen aber bis heute nicht verstanden. Stellantis hat eine Plattform, die jederzeit das Monster Elektromobilität abwerfen könnte. Jedenfalls hat es Blaupunkt, Löwe, Grundig, Nokia etc. auch nicht überstanden. Wer nicht geht mit der Zeit, geht mit der Zeit. Es kommen andere.
G meint
„Komisch, dass Tesla, der ja bekanntlich nur auf Elektroautos setzt diese Probleme nicht hat“ Was hat Tesla? Haben Sie ein Fahrzeug für 25.000 € oder sogar 20.000 € im Angebot? Nein, haben Sie nicht.
Klaus meint
Das 25000€ Auto kommt 2025 auf den Markt von Tesla. Dann können andere sich warm anziehen.
one.second meint
Oh nein, es gibt Wettbewerb in der Autoindustrie? Mir kommen gleich die Tränen! Das sind die doch gar nicht gewöhnt, wenn irgendetwas ist, werden die doch immer von hinten bis vorne mit Staatsgeld gepampert. Die Armen, was sollen die jetzt bloß machen? So eine Frechheit aber auch, da ist man es gewöhnt mit seinem Produkt die Gesundheit aller zu gefährden und das Klima zu destabilisieren und dann das! Die Leute müssen sich endlich mal entscheiden, entweder unser aller Zukunft oder die Bequemlichkeit der Autoindustrie, und da ist es doch wohl klar, dass die Bequemlichkeit der Autoindustrie einfach bei Weitem wichtiger ist, alles andere wäre ja wohl geradezu gemein!
Eichhörnchen meint
Vergleichen wir mal Grundpreise Verbrenner Elektro:
Audi A4 35 TFSI S tronic => 42.100,00 EUR
BMW 318i => 45.200,00 EUR
Mercedes C180 => 45.201,15 EUR
Tesla Model 3 SR+ => 42.990,00 EUR
Beim Tesla gehen noch 4500.- Prämie ab, der schlägt die genannten Verbrenner bei den Fahrleistungen um längen, ist ohne Einschränkung langstreckenfähig und Vollausstattung (die Verbrenner sind nackte Hirsche mit 150-170 PS).
So geht das Herr Stellantis, ihr (legacy Autohersteller) könnt es einfach nicht, seid arrogant, habt es verschlafen und der Staat/Politik ist alles schuld und soll es richten.
Eichhörnchen meint
So jetzt mal VW Verbrenner Elektro
VW Golf Life => ab 29275,00 Euro
VW ID.3 => ab 39995,00 Euro
Ja klar, so geht E-Mobilität nicht, da muss man mit der Muffe gepufft sein wenn man ID.3 kauft !
Ist das jetzt der Meister Habeck schuld ? Nein, natürlich nicht, VW ist einfach unfähig E-Autos zu bauen, Punkt.
Ossisailor meint
Dummerweise sind sie in Europa mit Abstand Marktführer, die Unfähingen
Tin meint
Europa ist nicht der Nabel der Welt und mit 1% Marge kannst du nicht überleben.
Es geht aus wie bei Nokia.
VW ist hoch verschuldet und hat null Innovation.
RollerEV meint
@Eichhörnchen jeder Verbrenner schlägt das Eauto bei den Fahrleistung um Lichtjahre.
Zur Einordnung:
1. Stadt vmax: 50kmh Durchschnitt 30kmh;
2. Landstraße vmax: 100kmh Durchschnitt 60kmh;
Einzig und allein auf der Autobahn ist die Motorleistung länger abrufbar und reduziert die Reisezeit erheblich.
Tin meint
Da schläft ja noch einer den Dornröschen Schlaf.
Wenn willst du diesen Quatsch erzählen.
brainDotExe meint
Äpfel mit Birnen kann jeder. Die teuersten Verbrenner mit dem günstigsten E-Auto der Klasse vergleichen…
Vergleichen wir mal Grundpreise günstige Verbrenner vs. Elektro:
Skoda Octavia 1,5 TSI => 30.960,00 EUR
Tesla Model 3 => 45.667,00 EUR (Brutto Preis ohne Prämie)
Nach Abzug der Prämie 38.490€.
Ich sehe da einen dicken Preisvorteil für den Octavia, vor allem wenn man bedenkt, dass die Förderung zum 01.01.2024 gesenkt wird.
Tin meint
TSI
Teuer Sch….ße Inakzeptabel .
Toller Vergleich den untermotorisiertesten Benziner mit einem 300PS SR Tesla zu vergleichen der im übrigen 41 000 kostet.Brutto .
brainDotExe meint
Niemand hält Tesla davon ab eine entsprechend weniger stark motorisierte Variante mit günstigerem Preis anzubieten.
Model 3 2024 BAFA Netto-Listempreis: 38.376,05€
Mit 19% MwSt: 45.667,50€
Btw. der „untermotorisierte“ Benziner hat eine höhere Vmax!
Steve meint
„Beim Tesla gehen noch 4500.- Prämie ab, der schlägt die genannten Verbrenner bei den Fahrleistungen um längen, ist ohne Einschränkung langstreckenfähig und Vollausstattung (die Verbrenner sind nackte Hirsche mit 150-170 PS).
So geht das Herr Stellantis, ihr (legacy Autohersteller) könnt es einfach nicht, seid arrogant, habt es verschlafen und der Staat/Politik ist alles schuld und soll es richten.“
Ganz genau, 4.500€ zahlt der Staat noch oben drauf. Auf Dauer kann das nicht die Lösung sein, eine Technologie mit Steuergeldern zu subventionieren. Oder?
Gunnar meint
@Eichhörnchen: mit einem 40.000 € Tesla schaffen wir nicht den Wandel zur 100% Emobilität. Auch Tesla muss deutlich günstiger werden. Der eC3 für 23.000 € ist da schon erfolgsversprechender, um auch die abzuholen, die nicht 40.000 € für ein Fahrzeug ausgeben wollen oder können.
Kookyb meint
Das Noch nicht benannte günstige Tesla Model befindet sich angekündigt in Arbeit und wir ziemlich sicher 2024 vorgestellt – nach bisheriger Preisansage soll es unter 25000€ kosten. Verkaufsstart ist dann vermutlich irgendwann zwischen Ende 2024 bis 2025. Nur zur Ihrer Information
Markus Müller meint
Schön, dass sich einer getraut, einfach nüchtern von der Realität zu sprechen. Nur so kann man die Probleme und Herausforderungen einer Industrie auch einigermassen richtig einschätzen. In D schwafeln die Manager immer schön mit der Politik mit und hoffen, dass ihnen dafür mit Steuergeldern unter die Arme gegriffen wird. Am Schluss hat man keine Ahnung, was wirklich Sache ist.
Dass es Blödsinn ist, einem amerikanischen Konkurrenten der europäischen Autoindustrie, der in China mit Kohlestrom Autos und Batterien produzieren lässt, Hunderte von Millionen unserer Steuergelder in den Rachen zu schieben, damit diese Autos dann hier wieder mit mind. teilweise fossile produziertem Strom betrieben werden – oder gar in Polen mit 100% Kohlestrom – ist ja wohl klar. Schön, dass das einer auch zu sagen wagt.
BEV meint
ahja bei dir wirkt es jedenfalls …
das schlimme ist, dass das alles so politisiert wird und damit nur Hetze betrieben wird
und wozu? damit die Auto- und Ölkonzerne weiter wie gehabt gutes Geld verdienen?
Glaubst du ernsthaft es geht ihm um dich oder die Angestellten?
klero meint
Ja, Tolle Aussagen wie
„Die Bürger wollten Veränderungen nur, solange sie die Konsequenzen nicht tragen müssen“
In Gegensatz natürlich zu Unternehmen, die natürlich niemals alles machen würden um Konsequenzen von ihrem Handeln auf Dritte abzugeben. Der normale Arbeiter aber soll bitte alles mitmachen und am Besten sollen sich Standorte gegenseitig ausspielen. Standard „corporate speak“, ja wow richtig „nüchtern“
Entlarven tut er sich vielmehr damit (und sogar schon fast soweit, dass man sich frägt ob er seine eigene Firmenzahlen kennt):
„Stellantis sei ein globales Unternehmen, außerhalb des europäischen Markes wäre man weiter in Konkurrenz mit den Herstellern aus der Volksrepublik. „Also bereite ich meine Leute lieber auf einen harten Wettkampf vor. Keine Subventionen, kein Protektionismus.““
Nicht nur sind Nordamerika + Europa knapp 85% vom Stellantisumsatz, sondern die USA ist darüberhinaus deutlich protektionistischer ggü. chin. Autos. In welchem für Stellantis relevanten Märkte außerhalb Europas hat er chin. Konkurrenz?
Hört sich eher so als würde da der Stellantis USA Chef sprechen, der den direkten europäischen Konkurrenten lockerere Bedingungen schönreden will, während man selbst im profitablen und vor China gut geschützten USA-Markt seine Milliardengewinne erwirtschaftet.
Andi EE meint
Pro Kopf wird in der EU (Über alle Branchen) 3x mehr subventioniert als in den USA. Alleine die EU-Agrarsubventionen schotten den Markt so stark ab, dass da so gut wie niemand eindringen kann. Und versteckte Subventionen rund um die Fahrzeuge gibt es ja zur Genüge in DE.
Die USA haben ja einen extrem hohen Anteil japanischer Fahrzeuge im Markt. Viel höher als jetzt der Deutsche Markt von ausländischer Konkurrenz bedroht wäre. Wie kommt denn das zustande, wenn die Protektion in den USA so gross wäre.
klero meint
@andi
Sorry, aber Was haben andere Wirtschaftsbereiche und deren Subventionen jetzt mit Elektroautos zu zun? Rein von den Handelsbedingungen haben die USA mit die meisten „Trade restrictions“, gibt verschiedene Veröffentlichungen darüber. Ich sag ja nicht mal dass das schlecht wäre oder falsch. Weiß nicht warum da so ein leicht vorwurfsvoller Ton gegen mich in deinem Kommentar drin ist.
Es ist ein komplexe Angelegenheit von vielen Einzelheiten. Ob die EU oder USA generell mehr an Subventionen zahlen weiß ich nicht. Eine Statistik von 2019 für Agrarsubventionen haben die EU und die USA im % des GDP-Vergleichs mit 0,6 bzw. 0,5%. Aber naja ist ja eig. auch egal.
Und die USA hatten ebenso wie andere europäische Länder (gegensätzlich zum allgemeinen Gepolter hatte Deutschland in den 80er deutlich lockere Einfuhrregeln als die anderen europ. Länder) Beschränkungen für japanische Autos soweit, dass nur eine bestimme Anzahl an Autos aus Japan importiert werden durfte. Links sind hier glaube ich nicht so erlaubt, daher bei google: VER japan cars (reagan vielleicht noch dazu) oder Sledghammer UAW japan.
Aber was haben japan. Autos aus den 80ern haben jetzt was mit Aussagen von Taveres über chin. Autos zu tun und mit den aktuellen Maßnahmen gegen chin. Autos zu thn?
Nochmal meine Punkte:
A) er sagt er hat chin. Konkurrenz außerhalb Europas. Das ist anhand der Umsatzzahlen offensichtlich Quatsch. Die Hauptmärkte zu über 80% sind Europa und Nordamerika für Stellantis. Volumentechnisch mag das etwas anders ausschauen, aber gleichzeitig sind diese Märkte oftmals noch garnicht relevant für E-Autos.
B) sind wie im ersten Kommentar erwähnt die Zollsätze in den USA deutlich höher für chin. (E-)Autos. Scheint er ja kein Problem damit zu haben.
Und nebembei: In einem Interview im letzten Jahr war er selbst FÜR höhere Importzölle gegen chin. Autos. Warum er jetzt eine komplett gegenteilige Position einnimt weiß ich nicht. Eine Forderung die Zölle in den USA so niedrig anzusetzen wie aktuell in der EU sagt er jedenfalls nicht.
Hattest du nichtmal einen Kommentar wie typisch ist ja für Deutschland Importbeschränkungen ggü. China zu verhängen während das in den USA ja nieeemals passieren würde? Musste damals schon lachen, weil auch damals schon die Strafzölle von Trump seit Jahren aktiv waren.
Und ja der Anteil von ausländischen Marken ist geringer in DE als in den USA (ca. 55 USA vs ca. 35% DE, hab da grad keine ganz aktuellen Zahlen), wenn man sich aber auf Produktionsstandort ansschauen würde, würde das vielleicht doch wieder etwas anders ausschauen.
Andi EE meint
Weil es korrekt ist, dass man Europa mit Strafzöllen überzieht. Du hast offensichtlich keinen Schimmer, wie protektionistisch die EU ist. Ganze Branchen werden mit Subventionen zugeschüttet (Luftfahrt / Airbus). Ein Skandal um den anderen, lerne mal nicht nur die eigene Presse zu lesen. Die kümmert sich in der Regel nur um die Verfehlungen der anderen. Das ist in allen Ländern so, die Presse schützt immer die Eigenen.
Die Presse will gelesen werden. Wer bitte verdient daran, dass man die eigenen Leute als Sünder betitelt … Niemand! Deshalb sind die Schuldigen immer im Ausland.
Das ist eine total verklärte Sicht die wir hier haben. Alleine Deutschland müsste sich dumm und dämlich zahlen, wenn sie mal das alles an Rüstungsausgaben begleichen würden (2% BIP), die sie sich in den vergangenen Jahren von den USA haben blechen lassen. Wer bitte schützt Europa vor Russland? Deutschland könnte nichts dazu beitragen, die Ukraine würde mit 100%-iger Sicherheit russisch sein, wenn man sich auf euch verlassen müsste, notabene das klar grösste Land von Europa mit doch einer nicht unerheblichen Gesamtverantwortung.
Ihr habt sicher 40 Militärprojekte durchgefuttert, mit absolut lächerlichen Stückzahlen für die Armee. Kunststück, nach den irren Entwicklungsgelder die da alle verbraten wurden … sagen wir es wie es ist, Technologiedoping wie es im Buche steht, an der Spitze dieses absolut unfähige Airbuskonstrukt was wirklich nichts von Rüstung, Einsatzreife und Serie versteht. Null Verantwortung für die NATO, die Clowns in den USA werdens schon richten (die Devise), wir können uns ja auch einen schönen Sozialstaat mit 35 Stundenwoche leisten und sich dann noch als Lehrmeister aufführen, bravo.
Und jetzt kommst du mit deinen lächerlichen Kackkarren. Wer in den USA produzieren lässt, hat doch keine Nachteile (siehe Japan und Deutschland !!!). Und China hat einen riesen Handelsüberschuss zu den USA, da verträgt es schon ein paar Nachteile, die sind doch auf den Export in die USA angewiesen, das ist deren wichtigster Kunde. In Deutschland hat doch die Autoindustrie OHNE Ende vom chinesischen Markt profitiert. Gäbe es diesen Exportmarkt nicht, könntest du gleich 40% der Kapazität abziehen. Da musst du schön still, sein wenn du so in der Bringschuld bist.
Manchmal denk ich mir, was geht da in den Köpfen von DE-Staatsbürgern ab, ihr habt doch absolute Narrenfreiheit in der NATO und auch bezüglich Wirtschaft. Ihr stellt euch mit den dreckigsten Regimen gut. Der Iran ist für euch kein Problem, das miese Atomabkommen unterschrieben, wer läuft nicht mit 100Mrd Flugzeugaufträgen eine Stunde später raus, Deutschland und Merkel. Während in den USA Boeing betteln und muss, damit sie überhaupt dort hin exportieren können. Das ging Monate in der politischen Auseinandersetzung, dass man überhaupt höhere Technologie in den Iran liefern konnte. Ihr kümmert euch einen Dreck um die Dinge, ihr mault nur rum, wenn US-Politik in euren Produkten drin sind und sie dann von Exportrestriktionen betroffen sind, das ist das einzige was euch interessiert. Frankreich gehört in die gleiche Kategorie, die liefern doch die Waffen in die dreckigsten Regime, aber immer den Schulmeister spielen.
Skeptiker meint
Der Anteil von Kohlestrom in Polen liegt leicht über 60%, der von EE – Strom bei etwa 25%, in den letzten Jahren schnell steigend.
Mäx meint
In China ähnlich.
2022 63% Kohle, 14% Waser, 9% Wind, 5% Atom, 5% Solar, 3% Gas, 1% Biogas
Aber ja, ne 60% vollgeladene Batterie ist im Prinzip auch zu 100% geladen…
Tin meint
Jungs schmeißt euro Smartphones weg .
Oder laufen die mit Weichspuler.
Thomas meint
Herr Tavares ist der fähigste und beste Automanager weltweit mit einem realistischen Blick. Und er wird Stellantis gut durch diese Situation führen . Ist halt jetzt eine darwinistische Sicht gefragt.
klero meint
„Herr Tavares ist der fähigste und beste Automanager weltweit mit einem realistischen Blick“
Wenn das heißt seine eigenen Unternehmenszahlen falsch widerzugeben dann gute Nacht.
„Stellantis sei ein globales Unternehmen, außerhalb des europäischen Markes wäre man weiter in Konkurrenz mit den Herstellern aus der Volksrepublik. „Also bereite ich meine Leute lieber auf einen harten Wettkampf vor. Keine Subventionen, kein Protektionismus.““
Nicht nur sind Nordamerika + Europa knapp 85% vom Stellantisumsatz, sondern die USA ist darüberhinaus deutlich protektionistischer ggü. chin. Autos (Importzoll Autos aus China USA 27% Zoll, EU 10-12%). In welchen für Stellantis relevanten Märkten außerhalb Europas hat er chin. Konkurrenz?
Hört sich eher so als würde da der Stellantis USA Chef sprechen, der den direkten europäischen Konkurrenten lockerere Bedingungen reinreden will, während man selbst im profitablen und vor China gut geschützten USA-Markt seine Milliardengewinne erwirtschaftet.
Raimund Stapelfeldt meint
Er würde ganz anders reden, wenn Stellantis auch in China viel Geld verdienen würde. Tun sie aber nicht. Deshalb können die Franzosen, auch Renault ist nicht wesentlich in China präsent, so reden.
Die deutschen Autobauer verdienen aber im die 30-40% des Gewinns in China. Dort sehen sie auch, dass dort eben auf BEV gesetzt wird.
Franz Mueller meint
Keine Ahnung von was der redet. Subventionen sind eh nächstes Jahr vorbei und dann müssen BEVs mit den Verbrennern konkurrieren. Wenn selbst Stellantis schon einen C3 für 23.000€ auf den Markt bringen kann, dann können das andere auch – es wird noch viel günstiger werden.
BEVs sind in Zukunft eben nicht teurer als Verbrenner und genau deswegen treibt die Industrie auch die Entwicklung und den Umstieg auf BEVs. Die Kunden kommen von selbst wenn BEVS günstiger als Verbrenner sind.
KONA Fahrer meint
Und es geht noch günstiger!
LiFePo4 Batterien sind so günstig geworden,
Allibaba bietet eine 15kwH Batterie für knapp 1000 US Dollar an,
man muss nur 50.000 Stück abnehmen, für die Automobilindustrie mal kein Problem.
Bedeutet, eine 75kwH Batterie = 5000 USD, plus den billigeren E-Motor im Auto
Die E-Autos sind alle noch stark überteuert, es muss erst die Milliarden für die Produktionsumbau (Softwareentwicklung, Logistik….)bezahlt werden,
erst danach werden die Autos billiger, und die Autos können erst mit neuen Modellen billiger gemacht werden, sonst verliert der Kunde das Vertrauen in den Hersteller.
Da der Wiederverkaufswert des Modells sinkt. Ich schätze das die großen Hersteller erst mit neuen Modellen die Preise Fallen lassen, so in 5-10 Jahren, leider!
Bis dahin bezahlen wir die Transformation.
CaptainPicard meint
„Die EU-Kommission habe sich für eine sehr kostspielige Technologie entschieden“
—
Die EU hat sich für überhaupt nichts entschieden, die EU hat Vorgaben gemacht dass der CO2-Ausstoß sinken soll, den Herstellern steht es völlig frei jede Technologie zu nutzen mit der das erreicht werden kann. Wenn er glaubt dass das mit Wasserstoff besser geht kann er das ja probieren, die zählen genauso als Nullemissionsfahrzeuge wie BEVs.
Traurig dass sowas unwidersprochen abgedruckt wird.
Andi EE meint
1+ … kann ich nur beipflichten.
Das mit dem „Citroën ë-C3“ scheint doch nicht so aufzugehen, wenn man eine solche Logik kurz danach breittritt, eieiei.
„Der Automanager forderte weniger Dogmatismus. Man müsse die CO₂-Bilanz der Flotte mit Autos verbessern, die sich auch die Mittelklasse leisten kann, mit sogenannten Mildhybridantrieben zum Beispiel.“
Das ist wirklich unglaublich. Man könnte auch ganz simpel das höher besteuern, welches das Problem verursacht. Den Verbrenner und den Hybriden. Wer mit denen viel fährt, kommt an die Kasse, das ist ganz einfach und durchgehend logisch.
Wer mit Verbrennung viel fährt, zahlt überproportional viel. Ein Verbrenner der in der Garage steht, tut dem Klima nicht weh = Der Spritpreis muss rauf, damit verstanden wird, was das Problem verursacht. Es sind die vielen Kilometer die ein x-faches der Herstellungsemissionen verursachen.
Die Logik des Verursacherprinzips kann doch niemand ernsthaft infrage stellen. Der Bürger muss endlich auch Verantwortung übernehmen. Man schützt die Dumpfbacken leider viel zu sehr, weil man in einer Demokratie abgewählt werden kann. Der durchschnittliche Bürger ist absolut uneinsichtig. Auch wenn er die Schnauze voll von der Bevormundung voll hat, er hat nicht recht! Wir haben das Dilemma, dass er nichts begreift und seinen verursachten Schaden gar nicht kapiert. Die Industrie ist für ihn da, die stellt für ihn Produkte her, die haben CO2 Bepreisung, der kleine Mann der dauernd rumflennt, nicht.
Cadrick Bauer meint
Danke.
Genau das dachte ich mir auch. Wenn der Liter Sprit 20€ kostet, dann können die gern so viel „billig“ Hybride verkaufen wie sie wollen.
Oder wenn halt nur noch 100% emissionsfrei bereitgestellte eFuels (sprich: inkl. Transportweg „grün“) unsubventioniert in die EU eingeführt und hier verkauft werden dürfen. Oder halt grüner Wasserstoff (inkl. Bereitstellungskette). Oder grünes Methan. Oder… was auch immer den Wissenschaftlern so alles einfallen mag.
Dann darf man sich nur nicht wundern, daß EE-Strom und Batterien eben doch um Welten billiger als alles andere sind.
Statt so blöde rumzutönnen könnte Tavares ja mal eine Stellantis-weite Werbekampagne initiieren, die den Bürgern klar macht, wie viel billiger HEUTE schon fast jedes E-Auto gegenüber einem „vergleichbarem“ Verbrenner ist – trotz (noch) höherer Anschaffungspreise.
Oder Finanzierungsmodelle konstruieren lassen, die die höheren Anschaffungskosten zusammen mit den Betriebskosten für die Kunden als monatliche Kosten leistbar machen UND zeigen, daß das billiger ist als Erdölverbrennung.
Dass Frankreich ab 2024 die CO2-Strafsteuer auf Verbrennerkäufe so RICHTIG drastisch erhöht, geht wenigstens in die richtige Richtung.
BEV meint
Genau diese Einstellung – uns wurde es aufgezwungen, wir wollen das gar nicht – vom Chef zu hören, das finde ich sehr bedenklich, wie soll man mit der Einstellung die Mitarbeiter mitnehmen und wie soll man so die passenden Produkte auf den Markt bringen?
Und da ist er nicht der einzige in der Automobilbranche, der das von sich gibt.
Yoshi meint
Aber es stimmt ja, den Herstellern wurde es aufgezwungen. Abgesehen von Tesla hätte keiner der Hersteller ohne Zwang auch nur annähernd so viele BEVs im Programm. Dass viele aus der Autobranche genauso denken stimmt, und zwar weil sie sich Sorgen um ihre Jobs machen. Wer realistisch an die Sache rangeht, sieht halt dass viele Jobs dabei auf der Strecke bleiben und der Einfluss auf die Erderwärmung eher gering ist. Die ist nämlich nicht mehr aufzuhalten, egal was der Sprit kostet und selbst wenn Deutschland sofort mit dem Verbrennen von Treibstoff aufhört.
Andi EE meint
„Wer realistisch an die Sache rangeht, sieht halt dass viele Jobs dabei auf der Strecke bleiben und der Einfluss auf die Erderwärmung eher gering ist.“
Das ist falsch. Der Anteil des Verkehrs ist extrem hoch. Ich kann natürlich immer die Nische kleinschwatzen, Verkehr, nur Pkw, nur Deutschland, nur Bundesland, nur ich. Dieser ständig Dummfug an Ausreden bringt uns nicht weiter, die Verbrennung muss weg und beim Automobil ist es so einfach wie fast nirgendwo. Wir haben noch ein Riesenproblem beim Flugverkehr, den wir nur ganz schwer lösen können. Sollen wir dort anfangen, das nervt wie beratungsresistent die Leute sind. Mit der Mentalität „es löst sich dann schon“, kommt es wirklich so, wie die nervigen Klimakleber es vorhersagen. Jetzt könnetn wir die Dinge noch technisch lösen, wenn wir es konsequent umsetzen. Aber wenn ich dich lese, das extrapoliere, dann schaffen wir es mit 100%-iger Sicherheit nicht.
brainDotExe meint
Das Märchen hält sich wacker, die Fakten sprechen dagegen.
Google mal nach „ICCT Market Monitor“.
Hyundai, Mercedes, Stellantis und BMW übererfüllen die CO2 Flottengrenzwerte signifikant.
Steffen meint
> Die ist nämlich nicht mehr aufzuhalten, egal was der Sprit kostet
Was ein Quatsch. Alles was wir jetzt zusätzlich an CO2 raushauen, wird erst in 10-20 Jahren wirksam. Jetzt damit aufzuhören hat deshalb einen gigantischen Effekt, es verringert die Erderwärmung sehr relevant.
Yoshi meint
@Steffen, ja du hast Recht. Dadurch das die EU Verbrenner verbietet wird die Welt ihr 1,5 Grad Ziel einhalten können. Gott sei Dank