Die Ampelkoalition muss ein großes Haushaltsloch schließen. Dazu wird auch die Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“ früher als geplant eingestellt. Die Subvention wird laut einem Bericht schon in Kürze abgeschafft.
Der Umweltbonus werde nicht wie in Aussicht gestellt zum 31. Dezember 2024 auslaufen, sondern schon „zum Jahresende 2023“. Das geht laut dem Handelsblatt aus einem Übersichtspapier zum Klima- und Transformationsfonds (KTF) der Bundesregierung hervor, das der Wirtschaftszeitung vorliegt.
Bereits beim zuständigen Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle (Bafa) eingereichte Anträge für die Prämie werden laut dem Bericht noch bearbeitet. Neue Anträge seien von Januar an nicht mehr möglich. Zuletzt konnten Privatleute bei der Anschaffung eines Elektroautos in Deutschland mit einer Gesamtförderung von bis zu 6750 Euro rechnen – davon finanziert 4500 Euro der Staat, den Rest die teilnehmenden Hersteller.
Ohne die Förderung könnte der Absatz von rein batterieelektrischen Autos nach fast einem Jahrzehnt mit stetigen Zuwächsen 2024 hierzulande erstmals schrumpfen. „Wir kalkulieren mit 90.000 bis 200.000 Fahrzeugen weniger“, sagte Ferdinand Dudenhöffer, Direktor des Bochumer CAR-Instituts, dem Handelsblatt. Dem liegt die Annahme eines Förderstopps zum 1. Januar 2024 zugrunde.
Das Wachstum des E-Auto-Absatzes war von Branchenkennern im nächsten Jahr ohnehin verhalten eingeschätzt worden. Denn der Umweltbonus sollte dann auf 4500 Euro reduziert und der Fördertopf möglicherweise frühzeitig leer werden. Schon diesen September endete die Bezuschussung von durch Unternehmen angeschafften Vollstromer.
„Die Einigung des Bundeskabinetts, die Umweltprämie auslaufen zu lassen, ist ein Dämpfer für den Hochlauf der Elektromobilität in Deutschland“, sagte Arne Joswig, Präsident des Zentralverbands Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe. Der Autoclub ADAC sprach ebenfalls von einem „Dämpfer“ – gerade bei Kleinwagen und Fahrzeugen der Mittelklasse.
Hildegard Müller, Präsidentin des Verbands der Automobilindustrie VDA, beurteilte das Vorgehen als „Fehlentscheidung“. Dies führe zu Verunsicherung, dämpfe den Markthochlauf und gefährde die Klimaziele. „Die Entscheidung, die E-Auto-Prämie noch früher als bisher geplant auslaufen zu lassen, wird den Markt für Elektroautos in Deutschland weiter belasten. Wir müssen nun damit rechnen, dass die Neuzulassungen von E-Fahrzeugen nächstes Jahr sinken werden, mit der Folge steigender CO2-Emissionen des Verkehrs in Deutschland“, sagte Reinhard Zirpel, Präsident des Verbandes der Internationalen Kraftfahrzeughersteller (VDIK).
Gunnar meint
Was der Bund heute aber gemacht hat, schlägt dem Fass den Boden aus. Das BAFA nimmt Anträge nur noch bis zum 17.12.2023 an. Danach ist Sense.
Somit verspielt man Vertrauen bei den Bürgern und muss sich nicht wundern, wenn dadurch noch mehr Wähler nach rechts abdriften.
Peer meint
@Gunnar
Blödsinn.
Das ist eine richtige Entscheidung. Warum sollte das mit Steuergeld gefördert werden. Ich/Wir kaufen auch ohne Förderung.
Die Autoindustrie muß jetzt reagieren und die Fahrzeuge günstiger anbieten.
Es kann ganz einfach sein.
nie wieder Opel meint
Das Geld wird u.a. wichtiger für Mali benötigt. Kann ich verstehen. BMZ meldet: „Um die Menschen in Mali auch in Zukunft unterstützen zu können und der weiteren Destabilisierung des Landes entgegenzuwirken, strebt das BMZ eine Weiterführung der langjährigen Zusammenarbeit mit Mali an. “
Kann ich verstehen, man muß Prioritäten setzen.
Peer meint
Die Umweltprämie soll ab morgen Abend 17.12.23 auslaufen. (Pressemeldung)
Es ist zu begrüßen das die Prämie ausläuft.
Jetzt müssen die Fahrzeughersteller reagieren.
Schauen wir wie es weitergeht.
tutnichtszursache meint
Ich würde einfach mal abwarten, meine Erfahrung aus den Abwrackprämien ist, dass der Handel die Prämie genutzt hat um viel weniger Rabatt zu geben. Interessant wird es bei VW mit seinem Agentursystem…
Stefan Redlin meint
Mal ehrlich in die hohle Hand gesprochen, als langjähriger E-Mobilist kenne ich alle echten und unechten Argumente aus hunderten Gesprächen mit Mitmenschen gegen den Kauf eines E-Autos. Bei diesen Menschen ist das Vorhandensein von Förderung oder nicht beinahe egal. die finden für sich immer was, weil sie einfach nicht wollen! Was die Anschaffungskosten angeht war die Prämie insgesamt aber eher ein Preistreiber nach oben. Klar gibt es jetzt eine Delle beim Verkauf, auf Dauer werden die Autos ohne Prämie aber schneller günstiger als mit Prämie.
Zusammen mit steigender CO2-Bepreisung beim Flüssigtreibstoff bedeutet das vielleicht endlich die Abkehr von der sinnlosen Förderspirale „ich fördere gutes und schlechtes gleichermaßen“, hin zu einem sogenannten Malus-System bei fossil betriebener Technik.
Und alle die die sowieso mental ausgestiegen sind beim Thema E-Auto werden sich eh nicht ändern.
gertklein meint
@Stefan Redlin alle mit denen du gesprochen hast ist ein Eauto einfach viel zu teuer.
Alle anderen Argumente sind wie immer vorgeschoben.
Stefan Redlin meint
Wenn das so wäre, hätten sie ja alle sagen können, ist mir zu teuer. Statt dessen ständig: Öh nix zum Laden, keine Reichweite, etc. bis hin zu „mir fehlt das Motordröhnen“.
Mäx meint
Einfach nicht beachten
Ist der Chatbot der hier für Traffic sorgt.
Futureman meint
Die meisten Hersteller werden wohl ihren Bonus ab 01.01. um 3000€ erhöhen.
Schon zu Beginn der Förderung war klar, das die Förderung drauf geschlagen wird. So hat z.B. VW seine Preise für den ID3 genau einige Tage nach Bekanntwerden der Förderhöhe bekannt gegeben. Indirekt war es also nur eine Förderung der Hersteller. In anderen Ländern ging es auch nach der Förderung weiter.
Und ein schnelles Ende verhindert Mitnahmeeffekte
Envision meint
Wieder quasi „über Nacht“ – sowas geht eigentlich gar nicht, viele 24 Monate Leaser dürfen nun mindestens 3000 Euro mehr abdrücken, wenn ihr Fahrzeug 2024 kommt, fast wäre ich dabei gewesen.
Schlimmer ist nur noch die „über Nacht“ Stoppung des klimafreundlichen Neubau, haben da Bekannten dem nun wohl der Neubau platzt, weil 0,44% Zinsen eingeplant waren und er mit dem Marktzins von der Bank kein grünes Licht mehr bekommt, der Architekt und Co wollen natürlich trotzdem Geld für ihre Aufwände, jetzt versucht man noch über Verkleinerung/Keller weg den Bau zu retten.
Die wichtigste Aufgabe der Politik ist doch ihren Bürgern Verlässlichkeit zu geben, wenn man das wiederholt mit Füssen tritt, sollte man besser zurücktreten, anstatt weiter Schaden anzurichten – ich sehe auch Null Schuldbewusstsein für diese Unglaublichkeit, bei Habeck fällt da z.B. nur ein „ja, Schade …“ Nebensatz und weiter, Scholz geht im Interview gar nicht auf sowas „niederes“ ein, der wirkt eh immer wie unter Valium.
ferchaue meint
@Envision als Leaser hast du sowie die Kontrolle über dein Geld verloren.
Ich wünsche viel Spass beim fröhlichen Geldverbrennen.
Achtung Ausnahme: Firmenwagen.
Envision meint
Gemacht habe ich es ja nicht, aber 24 Monate Kilometerleasing (ohne Restwertrisiko) war bei mir echt Option, ein Enyaq 85 Coupe z.B. bei 350 Euro, Sonderzahlung war die Förderung – wo ist das Geldverbrennen ?
nie wieder Opel meint
Ja, als Wohnungsmieter (wie Leasing) hast du sowie die Kontrolle über dein Geld verloren.
Ich wünsche viel Spass beim fröhlichen Geldverbrennen.
Achtung: Ausnahme: Gewerbemiete
EVrules meint
Das ist auch aus meiner Perspektive ärgerlich, kommen im nächsten Jahr Kleinwägen auf den Markt, die Erstwagentauglichkeit (Ladeleistung+Reichweite) zeigen.
Mein aktueller HEV-Kleinwagen kostete etwas über 23.000 Eur, das Fahrzeug von Interesse wird bei 30.000 Eur beginnen, mit dem „alten“ Umweltbonus wäre der Betrag auf ca. 25.000 Eur abgeschmolzen – dagegen sind die mindestens zu erwartenden 7.000 Eur Kostenunterschied kaum wirtschaftlich vertretbar oder würden sich rechnerisch in 7 Jahren erst amortisieren.
Es bleibt abzuwarten, wie die Hersteller darauf reagieren werden, sollte ein Preisnachlass üblich werden, kann es sich wieder günstiger gestalten.
derSchnabler meint
@EVrules für deinen Kleinwagenkaufpreis fahre ich einen GTD Variant dieser ist Erstwagentauglich.
Kleinwagen die sinnvoll und bezahlbar sind werden von der Industrie zwischen 2030-2035 erwartet. Dir steht es frei ein solchen Fahrzeug schon früher selber zu bauen :)
2024 ist utopisch.
EVrules meint
Aha – und der GTD Variant kam neu vom Band unter 23.000 Eur?
Ebenso liegt der Verbauch im Jahresdurchschnitt um die 4/100km (ohne den AdBlue-Verbrauch dazugerechnet)?
Die Steuer weniger als 40Eur/Jahr?
Wie war das nochmal mit den utopischen Angaben?
TDI-Geldverbrenner meint
@ Schnab ler
Wow, das schöne, per Diesel und Öl verbrannte Geld. Du hast die Kontrolle darüber verloren. Es ist für immer weg.
Justin Case meint
Komisch, dass die Koalition in einer finanziellen Notlage klimaschädliche steuerliche Begünstigungen wie das Dieselprivileg oder die Dienstwagenregelungen nicht statt dessen anfasst. Wer hat sich denn da durchgesetzt? (Rhetorische Frage)
Justin Case meint
Das UBA hat eine schöne Übersicht der Subventionen, mit denen sich das Haushaltsloch besser stopfen ließe:
https://www.umweltbundesamt.de/sites/default/files/medien/479/publikationen/texte_143-2021_umweltschaedliche_subventionen.pdf
eBiker meint
Nicht mitbekommen – der Co2 Preis steigt deutlich – also wird Benzin und Diesel teurer.
enhause meint
@eBiker warum hast du den Strom vergessen?
Powerwall Thorsten meint
Weil das jedem Solaranlagen Betreiber zu mindestens 50% egal sein dürfte – bleibt die Schadenfreude über die Klimamuffel und Verbrennerhelden.
Mike meint
… aber nur marginal.
GrußeinesNiedersachsen meint
das ist eine Abgabenerhöhung (keine Steuer) und hat mit der Streichung schädlicher Subventionen nichts, aber auch gar nichts zu tun. Die höhere Abgabe trifft alle Verbrennerfahre, egal ob privat oder Dienstwagen. Die Subvention privilieiert nur Unternehmen.
Das ist ein wesentlicher Unterschied – nicht mitbekommen?
ferchaue meint
@Justin Case Klimaschädlich sind die hohen Einkommen. Hier werden große Häuser große Autos usw. Angeschaft weil man es sich „leisen“ kann :)
Klimaschädlich ist sowieso falsch richtig ist umweltschädlich.
Flo meint
Wenn der VDA die Einstellung der Förderung schlecht findet dann ist sie sicher richtig.
Elektromotoriker meint
Ein schönes Weihnachtsgeschenk für diejenigen, die e-Kaufverträge abgeschlossen haben und jetzt leer ausgehen.
Die e-Privatkäufe werden dann gar nicht mehr gefördert im Gegensatz zur 0.25% Versteuerung der Dienstwagen. Na ja, es gibt ja Gott sei Dank auch günstige Verbrenner…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Je früher die Subvention eingestellt wird, umso besser. Die Automobilproduzenten müssen aus der Subventionsblase rausgekickt werden, damit sie sich mal ernsthaft mit dem „echten“ Wettbewerb für E-Autos stellen.
Und die Endkunden, die es bis heute nicht geschafft haben, die Subvention für sich zu nutzen, denen ist meiner Meinung nach sowieso nicht mehr zu helfen und die Ernsthaftigkeit in Bezug auf die Umsetzung der E-Mobilität einfach abzuerkennen.
drolfer meint
@Pferd_Dampf_Explosion_E aktuell fahren 98% einen Verbrenner.
Ich gebe ganz sicher keine 40000€-50000€ für ein Auto aus. Punkt.
Förderung steichen UND das verschenken von Dienstwagen langsam beenden.
Dann und ert dann könnte es sinnvoll kleinere Eautos geben.
SUVs und fahrende Tablets fallen dann we :)
LarsDK meint
Man könnte ja auch ein gebrauchtes Auto kaufen, dann muss man sich auch keine Gedanken um die Förderung machen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Also, dann ist doch alles gut: VW wird zusammen mit Renault versuchen, ein kostengünstiges Produkt zu entwickeln, um dann damit in ein paar Jahre auf den Markt zu kommen, und die Chinesen werden uns sicherlich in Europa auch nicht vergessen. Diese ganze Subventionierei kann sich der Staat also locker sparen.
Stromspeicher meint
Ach Maik, du musst doch gar nicht 40K oder 50k € für ein Elektroauto ausgeben. Behalte meinetwegen deinen supertollen GTD für die wöchentlichen Fahrten an den Gardasee aber für zwischendurch kaufst du dir den Citroen eC3 für 23.300 €. Da dein Seat Nagel-Diesel ja super gepflegt ist, kannst du den sicherlich für drölfenfünzig Euro verkaufen und kommst mit Gewinn aus der Nummer raus.
ferchaue meint
@Pferd_Dampf_Explosion_E du hast oder willst es nicht verstehen?
Die Autoindustrie bekommt die Förderung und kann so sau teure Autos verkaufen die der Steuerzahler bezuschusst.
gradz meint
@LarsDK kauf du dir einen Gebrauchten der Neu mal 50000€ gekostet hat :)
Nur al Info vorab sowohl der gebrauchtwagenpreis als auch die Wartung werden sehr teuer :)
derSchnabler meint
@Stromspeicher warum sollte ich zusätzlich 23000€ für einen C3 ausgeben der niemals für den Urlaub taugt?
Der GTD Variant hat 23000€ ohne Überführung gekostet. Meinst du der ist Alltagstauglich und kann auch für den Urlaub herhalten?
ferchaue meint
@Stromspeicher ich habe noch nie ein Fahrzeug verkauft. Wozu auch?
Offenbar machst du dir ständig Gedanken über deine unzuverlässigen Autos.
Gib schön weiter viel geld fürs Leasing aus :) Der Ibiza hat EINMALIG 15k in 2002 gekostet und fährt heute jedem Eauto davon.
South meint
Doch, du wirst für ein vergleichbares Auto sicher die 40T€ ausgeben…. und zahl doch mal beim Tanke in bar… dann kannst du mittlerweile sehen wie dir jedes Mal knappe einhundert Euro durch die Finger rieseln….und aktuell ist Sprit sogar noch günstig…
Kokopelli meint
Das ihr immer noch auf Ma ik mit seinen 297 verschiedenen Nutzernamen antwortet…
GrußeinesNiedersachsen meint
die gehen nur leer aus, wenn das bestellte Fahrzeug nicht rechtzeitig geliefert wird.
Ggf. sehen wir, wie doch noch stillgelegte Bänder wieder anlaufen… aber nur ggf.
Torsten meint
Das glaub ich nicht, das ist längst abgestimmt, Die Flottenwerte sind erreicht und gut. Alles andere bringt weniger Gewinn, ist von daher nachvollziehbar.
Wenn auch echt Mist, ich wollte die Tage ein neues Auto bestellen. Dann warte ich halt noch…
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
VDA-Club: Wg. Reichtums geschlossen.