Lexus hat mit dem LBX in diesem Jahr sein neues kleinstes Modell eingeführt, das laut den Japanern speziell für europäische Kunden designt wurde. Die Edeltochter von Toyota bietet das SUV exklusiv als Vollhybrid an. In der Vorverkaufsphase bis Ende des Jahres startet der LBX zu Preisen ab 32.990 Euro. Anschließend kostet die Baureihe mindestens 34.300 Euro.
Der LBX teilt sich die technische Basis mit dem Toyota Yaris Cross. Er ist 4.190 Millimeter lang, 1.825 Millimeter breit und 1.545 Millimeter hoch und hat einen Radstand von 2.580 Millimetern. Das Ladevolumen im Kofferraum beträgt bis zu 402 Liter. Der neu entwickelte Hybrid-Antriebsstrang mit einem 1,5-Liter-Dreizylindermotor sei auf beste Fahrleistungen abgestimmt, „mit einer kraftvollen, linearen Beschleunigung“, wirbt der Hersteller. „Dies sorgt auch bei niedrigen Geschwindigkeiten für ideale Agilität, eine der Hauptanforderungen im dichten Stadtverkehr.“
Es gibt den LBX mit Front- und mit Allradantrieb. Der Verbrenner leistet 67 kW (91 PS), der Elektromotor vorne 69 kW (94 PS). Die Systemleitung beträgt 100 kW (136 PS). Damit geht es in 9,2 Sekunden von 0 auf 100 km/h und weiter bis Tempo 170. Die Allradversion bekommt für mehr Grip eine zusätzliche E-Maschine an der Hinterachse mit 4 kW (6 PS) spendiert. Den Verbrauch gibt Lexus mit kombiniert 4,6 Liter mit Frontantrieb und 4,8 mit Allradantrieb an, die CO2-Emission mit 103 und 110 g/km.
Im Innenraum des LBX findet sich ein volldigitales 12,3-Zoll-Instrumentendisplay. Das Modell ist zudem mit dem neuesten „Lexus Link Connect System“ ausgestattet, das über einen 9,8-Zoll-Touchscreen bedient wird. Es bietet cloudbasierte Navigation und optimiert die Reiseplanung mit Echtzeit-Informationen über Verkehrsereignisse und Verspätungen. Ein Sprachassistent kann Befehle in Alltagssprache erkennen. Bis zu fünf USB-Anschlüsse stehen zur Verfügung. Eine Smartphone-Integration ist drahtlos per Apple CarPlay oder über eine Kabelverbindung via Android Auto möglich.
Wie bei Lexus-Modellen aus höheren Fahrzeugklassen ist beim LBX die neueste Generation des „Lexus Safety System +“ mit an Bord. Die Systeme erkennen Unfallrisiken, warnen den Fahrer und schreiten bei Bedarf durch automatisches Lenken, Bremsen oder Kontrollieren der Antriebskraft ein, um einen Zusammenstoß zu vermeiden oder die Folgen abzumildern.
Intelligente Parksensoren mit automatischem Bremseingriff machen das Einparken einfacher. Über den Einparkassistenten kann der Fahrer das Fahrzeug auch von außen per Smartphone steuern. Das elektrische Türentriegelungssystem „E-Latch“ mit „Safe Exit Assist“ erkennt Fahrradfahrer oder andere Verkehrsteilnehmer, die sich von hinten nähern, und verhindert ein Entriegeln der Türen.
Vom neuen kompakten Modell der japanischen Marke sollen im kommenden Jahr bereits 25.000 Einheiten in Europa verkauft werden. Die Auslieferung der ersten Fahrzeuge soll im Frühjahr 2024 beginnen.
alupo meint
In 2024 noch ein neues Auspuffauto?
Und ich war mal von Toyota überzeugt. Ist aber lange her.
Eugen P. meint
Ich finde auch den 1.5 3-Zylinder ohne Hybrid interessant, leider gefälllt mir das Auto drumherum (Yaris) nicht. Welche Vor- oder Nachteile hätte ein hubraumstarker 3-Zylinder ggü. einem vergleichbaren Vierzylinder, sagen wir ein 1.8 3-Zylinder Sauger mit 140 PS?
Für heutige Verhältnisse ist der LBX echt preiswert, könnte ich mir als Neuwagen vorstellen, wenn er in die Garage passt (Breite ist kritisch). So ein Auto hält auch Jahrzehnte.
Stefan meint
Bei einem 1,8-l-Dreizylinder wären Benzinverbrauch und CO2-Ausstoß höher, auch im Realbetrieb, besonders wenn man den zusätzlichen Hubraum auch nutzen möchte.
Eugen P. meint
Mehr als bei einem 1.8 4-Zylinder? Warum baut man dann überhaupt 3-Zylinder?
Stefan meint
Ein 1,8-l-Dreizylinder braucht mehr als ein 1,5-l-Dreizylinder.
Von einem 1,8-l-Vierzylinder war im Text und in den bisherigen Kommentaren nie die Rede.
Stefan meint
Ein Dreizylinder ist sparsamer als ein Vierzylinder des gleichen Hubraums (weniger Reibung). Ein kleinerer Hubraum spart dann auch nochmal.
Cristian meint
Ein Dreizylinder ist sparsamer als ein Vierzylinder tatsächlich, aber wie dieser Motor klingt, will ich nicht hören. Meine Mutter hat den Yaris Cross gekauft, ich bin damit gegen 500km gefahren und ich finde das Auto wunderbar, wenn es rein elektrisch fährt und ekelhaft, wenn der Verbrenner läuft. Ich bin enttäuscht von Toyota und es ist Schade, dass die Hondas zu teuer sind (oder unattraktiv z.B. der Jazz), sie sind ordentlich gebaut, immer noch sehr sparsam, aber leise und mit 4 Zylindern.
EVrules meint
Es kommt nicht nur auf den Hubraum an, sondern auf den Arbeitszyklus des Motors. Toyotas Hybrid-Antriebe / Hybrid-Synergy-Drive (HSD) arbeiten im Atkinson-Miller-Zyklus, d.h. das Verhältnis aus Kompression und Arbeitstakt ist nicht gleich, wie beim Otto-Zyklus, sondern der Arbeitstakt ist länger, als die Kompression, was zu einer höheren Effizienz führt, jedoch weniger Drehmoment – was zu einer geringeren Leistung führt.
Der 1,5l 3-Zyl. Verbrennungsmotor im Aktinson-Miller-Zyklus hat daher schon „mehr Hubraum“, als bspw. ein 1,0l 3-Zyl. Antrieb im Otto-Zyklus, es scheint etwas gegensinnig zu sein, macht aber Sinn.
Hubraum bedeutet Drehmoment, was bei gleicher Drehzahl wiederum für die Leistung sorgt, jedoch steigen damit höherem Hubraum auch die internen Reibungsverluste, hier wird versucht ein Optimum zwischen Kraft und Effizienz zu finden.
Daher auch die elektrische Antriebskomponente beim Hybrid Antrieb (HEV), die das Ansprechverhalten und die Effizenz weiter verbessern.
Insgesamt hat Toyota einen sehr sparsamen Antrieb geschaffen, der trotz eines Verbrenners als Hauptantrieb für sehr geringe Verbräuche sorgt, der Yaris ist mit das sparsamste Auto mit Verbrennungsmotor-Hybrid-Antrieb, Verbräuche unter 4l sind durchaus alltagsnah.
Es macht daher, aus dem Fahrkomfort und Verbrauch, nur Sinn sich für die Hybrid-Version zu entscheiden und gegen eine reinen reinen Verbrenner.