Die neuen elektrischen Kleinwagen Renault 4 und 5 werden vorerst nicht den Clio ersetzen. Das Modell soll noch einige Jahre ebenfalls angeboten werden, später wohl exklusiv mit Hybridantrieb.
Den kleinen Benziner im Programm zu behalten, sei wichtig, weil er den Kunden die Wahl lasse und sicherstelle, dass Renault nicht einen großen Teil seiner Kundschaft im Stich lasse, wenn es eine Reihe von teureren Elektroautos einführt, so Renault-Manager Bruno Vanel im Gespräch mit Autocar. „Wir gehen nicht direkt zu 100 Prozent elektrisch über“, erklärte Vanel. „Wir gehen Schritt für Schritt vor, um diesen Übergang mit Hybridfahrzeugen zu schaffen, damit wir eine erschwingliche Marke bleiben.“
Der nächste Clio wird laut dem Bericht mit einer weiterentwickelten Version des benzin-elektrischen „E-Tech“-Antriebsstrangs des aktuellen Fahrzeugs verkauft. Hier wird ein Vierzylinder-Saugmotor mit einem Elektromotor, einem Starter-Generator und einer Batterie mit geringer Kapazität kombiniert. In Deutschland kostet der Hybrid ab 23.300 Euro. Die rein mit Benzin betriebene Variante des Clio für derzeit 18.350 Euro dürfte in den nächsten Jahren auslaufen.
Der neue Clio soll einen selbstbewussten neuen Look erhalten und mit fortschrittlichen Technologien im Innenraum aufwarten. Im Fokus soll aber weiter die Erschwinglichkeit stehen.
Renaults CMF-BEV-Plattform für kleine Elektroautos ist eng mit der CMF-B-Architektur des Clio verwandt, was Potenzial für ein elektrisches Derivat bietet. Autocar zufolge ist dies bisher aber nicht vorgesehen.
Die Kunden sollten selbst entscheiden, ob sie vom Clio auf den elektrischen Renault 5 umsteigen wollen, sagte Vanel. „Wir wollen ihnen die Entscheidung leicht machen, aber wir wollen, dass sie die Entscheidung treffen, wenn sie reif dafür sind und wenn der Markt reif ist – wenn es genügend Ladestationen gibt und es vernünftig ist, das zu tun.“
alupo meint
„Renault Clio soll als Hybrid noch länger neben Elektro-Kleinwagen angeboten werden“.
Schade…, aber sie verdienen wohl auch in Zukunft nur durch den Verkauf von Abgasautos Geld.
EVrules meint
Das lässt sich aus den Zahlen heraus nicht deuten, zumal der Absatz und Anteil der BEV-Modelle bei Renault zunimmt. Auch bleibt es bislang beim Ziel 2030 mit der letzten Produktion von Verbrennern für den EU-Markt.
M. meint
Das hast du frei erfunden.
Nichts im Artikel deutet darauf hin, dass sie Geld NUR mit Verbrennern verdienen,
ABER sie verdienen AUCH mit Verbrennern Geld .
Das hängt damit zusammen, dass nicht jeder Mensch aktuell schon ein BEV will, bezahlen kann (Anschaffung) oder mit der lokalen Ladeinfrastruktur klarkommt.
Und diese Kunden kann man bedienen, oder die bedienen sich anderswo. Das ist dann Umsatz oder Gewinn, der dann halt fehlt.
Manchen hier würde das aber gut gefallen, wenn Firmen mit nicht-BEV Stammkunden scheitern würden. Sind die ja selbst schuld, hätten mit dem Verbrennerverkauf ja gar nicht erst anfangen müssen.
EVrules meint
Ampere/Renault prognostiziert bis 2027 einen Kostenreduzierung um 40% im Vergleich zu den Fahrzeugpreisen 2023 und auch laut Aussage von Luca De Meo (CEO Ampere) soll in etwa drei Jahren die Preisparität mit Verbrennern erreicht werden.
Der Clio E-Tech (Vollhybrid) ist ein taugliches, komfortables und sparsames Auto, ich fahre ihn selbst aktuell und erreiche im Jahresmittel runde 4,2l/100km. Es war zum Zeitpunkt des Kaufs Ende 2020 die kostengünstigste Alternative, die eigenen, automobilen CO2-Emissionen zu senken, in Anbetracht keiner zugänglichen Ladesäule, noch eines festen Stellplatzes.
Mit dem R5 kann sich das ändern, zumindest im Einstiegspreis von 25.000 Eur, jedoch bleibt abzuwarten, welche Leistungswerte (Akku, Reichweite, Ladeleistung) beim Auto herauskommen werden.
Daher ist die Aussage von Bruno Vanel verständlich, wenn den Kunden die Entscheidung überlassen werden soll, mit allen Vorzügen und Notwendigkeiten.
Eugen P. meint
Der Clio Hybrid bzw. die Mitsubishi Variante davon wäre ein Auto das ich ich mir als Neuwagen vorstellen könnte, kennen Sie den Unterschied zu den Toyota und Honda Hybriden und denken Sie der Renault ist annähernd so zuverlässig und haltbar auf Dauer (anvisierte Haltedauer 10 bis 15 Jahre)?
Renaults Hybrid Konzept ist aufwändiger konstruiert als das von Toyota/Honda, dafür soll das Toyota/Honda System eher gewöhnungsbedürftig sein, dass von Renault etwas „spaßiger“, ich bin eigentlich eingefleischter Handschalter, aber um einen Vollhybriden führt mittelfristig denke ich kein Weg vorbei, wie fährt sich der Renault so bei zügiger aber vorausschauender Fahrweise?
EVrules meint
Aufwendiger in bedingter Weise. Das Konzept ist zu Toyota im Grunde identisch, Honda ist hier etwas anders aufgebaut, mehr im Sinne eines seriellen Hybrids (Verbrenner versorgt eMaschine), jedoch auch mit Schaltgetriebe.
Renault und Toyota sind leistungsverzweigte Hybride, Toyota nutzt hierzu das Planetengetriebe, Renault dagegen ein kupplungsfreies 4-Gang-Getriebe.
Beide Antriebskonzepte haben gemeinsam, dass der Verbrenner die Energie bereitstellt, für Akku und eMotor, ein kleiner Hochspannungs-Starter-Generator (HSG) startet den Motor, gewinnt aus der Motorleistung elektrische Energie und rekuperiert mit. Beim Renault synchronisiert er zusätzlich die Motordrehzahl für den Gangwechsel.
Nach über 3 Jahren mit dem Clio HEV kann ich keine großen Mängel oder Macken beim Antrieb feststellen. Toyota hat den Vorteil, dass sie schon länger produzieren und daher über die Dauer zeigen können, was funktioniert, Renaults Hybride sind nun etwas über 4 Jahre alt.
Die Fahrmodi sind auch sehr ähnlich zueinander, im B-Modus bietet auch Renault bei vollgeladenem Akku eine variable Motorbremse und/oder eine stärkere Reku, wie bei Renault üblich, damit man nicht permanent auf’m Pedal stehen muss.
Habe damals auch überlegt, ob Toyota nicht die besser Wahl wäre, aber verbrauchstechnisch gibt es wenig Unterschiede, zudem war der Toyota mit weniger Ausstattung teurer.
Bzgl. des Fahrgefühls würde ich sagen, dass man im Clio etwas dynamischer unterwegs ist, der Antritt kann BEV-artig zügig sein, im Eco-Modus eher normal-zurückhaltend, der Sport-Modus dagegen ist zackig.
Der Yaris (auch mehrmals zur Probe gefahren) ist eher leicht zurückhaltender im Gefühl, obwohl die 0-100 Zeiten praktisch gleich sind.
Die Straßenlage ist beim Yaris auch weicher als beim Clio, wobei auch dieser nicht unbequem oder unkomfortabel wäre.
Im Eco-Modus braucht der Clio manchmal etwas um in den richtigen Gang zu wechseln, der Yaris dagegen wird eCVT-typisch „lauter“ wenn man durchbeschleunigt. Voll-Hybride tun sich allg. mit vorausschauender Fahrweise besser, als mit digitaler Fahrweise „0“ und „1“ zwischen Gas und Bremse.
Im Sommer und vernünftig gefahren, kann man durchaus die 3,5l/100km unterbieten, im Winter mit Zuheizen kann man einen Liter mehr rechnen – im Durchschnitt also bei ca. 4l/100km landen, bei vorausschauender/sinniger Fahrweise.
So oder so, würd ich ne Probefahrt empfehlen, um ein Gefühl für beide Wagen zu erhalten, im Interieur muss ich selbst sagen, hat mir der Clio am besten gefallen.
Wenn’s zum Kauf gehen soll, am besten Vergleichplattformen wie carwow oder andere nutzen.
Eugen P. meint
Danke für die ausführliche Antwort, Elektronik und Software auch keine Probleme? Wobei mein Favorit eher Honda (Jazz oder HRV) statt Toyota wäre.
EVrules meint
Gerne – die Software des Easylink Infotainments ist ok, sie hat keine besonderen Stärken oder Schwächen, es ist weder besonders schnell, noch langsam.
Gut ist die Navigation die hier Google mit einbezieht, sodass man eine Live- und Freitext-Suche hat, auch die Darstellung und das Bedienen vom System im Gesamten ist übersichtlich und recht intuitiv gelöst, aus dem eigenen Empfinden bewertet.
Das Beste wäre mal alle in Frage kommenden Wagen von den nächstgelegenen Händlern, auf der möglichst gleichen Strecke zu testen und zu vergleichen.
Eugen P. meint
Mir geht es am Ende nur um einen vernünftigen Motor (4 Zylinder Sauger mit vernünftiger Literleistung) und ein gutes Raumgefühl, Verbrauch, „connectivity“ ist mir alles egal. Ich werde die Autos die in Frage kommen bei Gelegenheit zumindest mal Probe sitzen, Renault/Mitsubishi ist da durchaus im Rennen. Die meisten Autos sind da schon raus, ich hasse es wenn die Knie an die Mittelverkleidung stoßen und bin inzwischen in dem Geschmack einer aufrechten Sitzhaltung gekommen, also Van oder SUV, die Technik gibt es ja auch im Captur bzw. dem neuen ASX.
Horst meint
https://www.youtube.com/watch?v=eke5zbS5MzU
ferchaue meint
Für die nächsten Jahre gilt also immer noch: Eautos sind extrem teuer
„wenn Renault eine Reihe von teureren Elektroautos einführt, so Renault-Manager Bruno Vanel“
Bei meinem Neuwagenpreisportal kostet der Clio ab 15k und ist voll urlaubstauglich.
Die Zoe kostet ab 30k und ist nicht urlaubstauglich obwohl das die exakt Gleiche Karosse ist.
Meine Prognose lautet deshalb bleiben die Preise so extrem hoch kann die Eautos kaum einer kaufen.
Yoshi meint
Die Lösung ist einfach, einfach eine 5 Jahre alte Zoe kaufen, zu Hause an der PV laden und sich auf der Fahrt in den Urlaub über die Pausen freuen. So schwer ist das doch nun wirklich nicht :)
EVrules meint
Das ist sicher einfach, wenn man Zugang zu PV hat – nicht viele der Autofahrer sind Eigenheimbesitzer, 4 aus 10 der Bundesdeutschen hat ein Eigenheim. D.h eMobilität muss auch bei den restlichen 60% gut und bequem funktionieren.
Yoshi meint
War auch eher sarkastisch gemeint, ich parke auch auf der Straße und möchte mit einer gebrauchten Zoe ungerne in den Urlaub fahren.
drolfer meint
@Yoshi ich habe ein PV und auch eine inaktive „Wallbox“.
Wie legt man die 700km zu viert mit Dachbox in die Alpen in einer Zoe zurück?
Wie lange dauert die Fahrt?
Wir fahren das mit dem GTD Variant der 24k gekostet hat in 5 Stunden zurück.
Aktuell gibt es eigentlich nur 1-2 Fahrzeuge die einen Verbrenner voll ersetzen können Nio und Xiaomi mit 150er Akku. Die anderen Fahrzeuge mit halben Akku müssen doch recht lange Pausen machen und kosten tortzdem irre 50k.