Inzwischen sind die ersten Elektroautos auf dem Markt, die das sogenannte bidirektionale Laden beherrschen – sie können also Strom auch wieder abgeben. Im Fokus stehen dabei die Einspeisung ins häusliche Stromnetz (Vehicle-to-Home, kurz V2H) und die Einbindung ins öffentliche Netz (Vehicle-to-Grid, V2G). Wie groß ist das Interesse daran ist, hat Kia mit einer repräsentativen Umfrage durch YouGov herausfinden wollen.
Befragt wurden im November 518 Autofahrer aus ganz Deutschland, die ein E-Auto besitzen oder im Haushalt haben. Insgesamt 81 Prozent bejahen die Frage, ob sie an einer V2H-Nutzung interessiert seien, wenn das Fahrzeug und die Wallbox die erforderlichen Voraussetzungen erfüllen (43 % „ja, auf jeden Fall“, 38 % „ja, wahrscheinlich“). Bei der V2G-Nutzung sind es 75 Prozent (39 bzw. 36 %).
Nicht nur die Bewohner von Einfamilien-, Doppel- oder Reihenhäusern zeigen dieses große Interesse, sondern auch die Befragten, die in einem Mehrfamilienhaus beziehungsweise einer Wohnung leben.
Die Studie präsentiert weitere interessante Zahlen, etwa zur Ladeinfrastruktur: 69 Prozent aller Befragten besitzen oder nutzen an ihrer Wohnadresse eine private Ladestation. Weitere 18 Prozent geben an, sie hätten die Möglichkeit, eine zu nutzen oder zu installieren. Ein ähnliches Bild, wenn auch mit etwas niedrigeren Werten, ergibt sich bei der Photovoltaik: Bei 58 Prozent der Befragten ist bereits eine Photovoltaik-Anlage ins häusliche Stromnetz integriert, weitere 13 Prozent planen die Anschaffung.
Die Mehrheit der befragten E-Fahrer wohnt in einem Einfamilienhaus (56 %), 24 Prozent sind Doppel- oder Reihenhausbewohner und 21 Prozent leben in einem Mehrfamilienhaus beziehungsweise einer Wohnung. Rund die Hälfte (49 %) fährt bereits seit zwei oder mehr Jahren ein E-Auto. Und bei gut zwei Dritteln der E-Fahrer (69 %) gibt es mindestens ein weiteres Auto im Haushalt, wobei es sich häufig ebenfalls um ein aufladbares Fahrzeug – Elektroauto oder Plug-in-Hybrid – handelt (36 % E-Auto, 35 % Plug-in-Hybrid, 48 Prozent andere Antriebe, inklusive Mehrfachnennungen).
V2H
Mit dem bidirektionalen Laden können E-Autobesitzer Geld sparen oder verdienen. Die am einfachsten zu realisierende Form ist V2H, da der Strom nicht ins öffentliche Netz eingespeist wird, sondern nur der häuslichen Versorgung dient. Um die Fahrbatterie preisgünstig zu laden, kann entweder die eigene Photovoltaik-Anlage oder ein dynamischer Stromtarif genutzt werden, über den sich der Strom in Schwachlastzeiten wie zum Beispiel nachts besonders günstig beziehen lässt. In Spitzenlastzeiten wie abends oder frühmorgens steht dann der günstige Strom aus der Fahrzeugbatterie für die häusliche Nutzung zur Verfügung.
Während durchschnittlich 81 Prozent aller Befragten Interesse an dieser Form des bidirektionalen Ladens zeigen, sind es bei den Einfamilienhausbewohnern 84 Prozent und bei den Doppel- oder Reihenhaus- sowie den Mehrfamilienhausbewohnern jeweils 77 Prozent. Besonders stark interessiert sind mit 88 Prozent die E-Fahrer, deren Fahrzeug über eine Vorstufe des bidirektionalen Ladens verfügt: Die „Vehicle-to-Load“-Funktion (V2L), die den Anschluss von 220-Volt-Haushaltsgeräten zum Beispiel beim Camping ermöglicht. Signifikant überdurchschnittlich ist das Interesse auch bei denen, die eine private Ladestation nutzen (87 %) oder eine Photovoltaik-Anlage besitzen (86 %).
V2G
Anders als bei V2H ermöglicht V2G neben der häuslichen Versorgung auch den Handel am Strommarkt, indem günstig eingekaufter Strom zu Spitzenlastzeiten gewinnbringend ins Netz eingespeist wird. Der Kia EV9 ist einer der ersten Stromer, die „V2G-ready“ sind.
„Sobald die technischen und rechtlichen Voraussetzungen für das komplexe Energiemanagement zwischen Fahrzeug, Ladestation und Stromnetz geschaffen sind, sind hier attraktive Geschäftsmodelle für Kunden zu erwarten“, so Kia. „Insbesondere dann, wenn die Fahrzeugbatterie zukünftig als Energiespeicher eingestuft ist. Denn während stationäre Batteriespeicher gesetzlich von bestimmten Kosten befreit sind, ist ein E-Auto rechtlich aktuell ausschließlich ein Pkw. Das bedeutet, dass Steuern, Abgaben, Umlagen und Netzentgelte in beiden Richtungen des Bidi-Ladens anfallen, sowohl beim Aufladen der Batterie als auch beim Einspeisen des Stroms ins Netz.“
Die insgesamt 75 Prozent der V2G-Interessierten der Umfrage verteilen sich relativ gleichmäßig auf alle Wohnformen (Einfamilienhaus: 74 %; Doppel-/Reihenhaus: 77 %; Mehrfamilienhaus: 76 %). Überdurchschnittlich stark ist das Interesse, wenn noch ein weiteres aufladbares Fahrzeug zum Haushalt gehört (88 %), wenn ein E-Auto mit V2L-Funktion vorhanden ist (88 %) oder wenn eine Photovoltaik-Anlage installiert ist (82 %).
Egon Meier meint
Ich will auch mehr Geld, besseres Wetter, kostenlosen Strom und eine andere Bundesregierung.
Die Frage ist immer, welche Nebenwirkungen die Erfüllung solcher Wünsche hat. Die Lösung für den Stromheimspeicher, die VW vorgelegt hat, ist für mich nicht interessant. Zu teuer aber immerhin vermindert die entnehmbare Energie nicht die Garantieleistung für den Akku.
Diese Nebenwirkung ist inakzeptabel. Es bleibt die Frage, ob ein anderer Hersteller es schafft, eine nebenwirkungsfreie oder -ärmere auf den Markt zu bringen.
Warten wir es ab, bevor wir über VW schimpfen.
Michael W. Dietrich meint
Ok, das Ergebnis einer Umfrage ist immer so gut, wie die Frage die gestellt wird. Die Frage: „Möchten Sie, dass der Akku ihres Autos bereits nach 100k km kaputt ist, weil sie die restlichen otentiell möglichen Ladezyklen für V2G V2H und ähnlichen Quatsch verballert haben?“ Würde wohl ein ebenso klares mehrheitliches „Nein“ zur Folge haben. Das einzige was diese Ki(t)a Umfrage also zu Tage bringt: die Mehrheit der 518 „repräsentativ ausgewählten“ E-Auto Besitzer hat keine Ahnung, welche Folgen ihre Entscheidung haben würde.
Matze meint
Michael, kennst du denn den Einfluss auf die Herstellergarantie bei potentiellen Lösungen (ganz abgesehen von der technischen Expertise, dass alle? Akkus nach 100.000km „kaputt“ sind)?
Gerüchten zufolge gibt es ja sogar Hausspeicher, die durch den Betrieb nicht „kaputt“ sind und Elektroautos, die 100.000ende km fahren, ohne „kaputt“ zu sein.
Schönen Sonntag!
Spielverderber meint
Ich habe bezüglich V2H und V2G ein grosses Fragezeichen. Der Akku meines eAutos hat eine Lebenszeit von ca. 1’000 Ladezyklen. Heisst bei einer Akkugrösse von 50 kWh etwa 200’000 – 300’000 gefahrene KM. Wenn ich den Akku nun aber auch als Stromspeicher für zu Hause nutze, verbrate ich entsprechend der Nutzung Ladezyklen dafür und es steht mir entsprechend weniger KM Leistung zum Fahren zur Verfügung. Ist dann halt ein eher teurer Hausspeicher.
brainDotExe meint
1) Was für einen Akku hast du, welcher lediglich 1000 Zyklen Lebensdauer hat?
2) Der ist ja nicht tot nach 1000 Zyklen, sondern hat danach noch x% Restkapazität (meistens 80+%)
Draggy meint
Für kleinere Akkus ist das sicher nicht optimal, wobei man die 200.000km mit einem 50KWh Akku auch erstmal fahren muss.
Aber die Zukunft sind eh LFP und andere „Hochzyklusakkus“ für die kleineren Akkus und die Großen haben in der Regel eh KmLebensdauern, die nicht erreichbar sind, für fast alles außer Extramfahrer.
Und die werden das wohl dann für sich selbst wissen.
Steffen meint
Für meinen Hausspeicher und VWs hat E3/DC gerade das handverlesene Rollout von DC-Bidi-Wallboxen gestartet. Soll wohl (noch) knapp 5-stellig kosten. Und dann lässt VW aber nur 4.000 Ausspeicherungsstunden oder 10 MWh auf Lebenszeit des Autos zu – das rechnet sich never ever. Nach 3-4 Jahren ist das Auto quasi „gebrickt“, was diese Funktion angeht.
Dazu kommt, dass der Strom immer aus dem Auto in den Hausspeicher umgeladen werden muss und dann von diesem aus verbraucht wird. Stichwort Lade-Entlade-Verluste. Ist wohl so notwendig, da die (VW-)Technik bei so kleinen Strömen wie normaler Hausverbrauch sehr viel Verlustleistung hat. Wäre natürlich blöd auf Dauer 300 W Verlust on top zu haben bei einem Hausverbrauch von 400 W. Weiß nicht, wie das beispielsweise bei Kia ist – ist das da effizienter, kennt jemand Werte?
Eichhörnchen meint
Ich weiß wer es nicht will:
* Mineralöl- und Gasindustrie (Esso, BP, …..)
* Stromerzeuger (EnBw, Eon, energis, ….)
* Braunkohle Gruben Betreiber
* Autoindustrie
* Putin, Scheich, Emir und Mullah
* und, und, und
J e t z t ist auch klar warum wir bei der grünen Transformation auf der Bremse stehen, da leben ja 2/3 der Deutschen von dem fossilen Dreck;-).
Yoshi meint
Dann schaff den 2/3 eine alternative Lebensgrundlage, dann werden die ihre Meinung ändern. Ist aber komplizierter als mit Verboten um sich zu werfen und wird deshalb nicht passieren.
South meint
Also echt. Der Staat ist prinzipiell überhaupt nicht dafür verantwortlich einem eine „alternative Lebensgrundlage“ zu schaffen, wir sind hier nicht in der DeuDemRep. Auch das ist was grundsätzliches und hat nichts mit E Auto zu tun. Der Staat hat die Richtung vorzugeben und grob die Rahmenbedingungen zu schaffen und das hat er zweifelsohne gemacht. Und superklar können das Subventionen, aber auch Kosten oder Verbote sein. Wer sein Glück in Investitionen in Braunkohle, Verbrennerabsätze in Europa sucht, der wird sein Geld verlieren…, wer unbedingt heute auf „alte“ Jobs setzt, der wird umschulen müssen. Natürlich wird der Staat die Transformation abfedern, aber Verantwortlich ist jeder einzelne Betrieb und Bürger…
South meint
Was soll denn das bitte sein?… keiner wird dir eine „alternative Lebensgrundlage“ geben. Wir sind hier nicht in der DeuDemRep…. der Rest vom Kommentar hängt…
Yoshi meint
Man muss halt mit Gegenwind rechnen wenn man im großen Maßstab Arbeitsplätze in der Industrie aufs Spiel setzt. Es ist ja Fakt, dass Deutschland Schlusslicht unter den Wirtschaftsnationen ist, was das Wachstum angeht. Selbst die brexit Briten hängen uns ab. Das ist der Grund, warum viele gegen die Mobilitatswende mit der Brechstange sind. Aber die können ja dann alle Home Office für ein Start Up machen oder in den öd wechseln.
South meint
@Yoshi. Die BRD ist aufgrund der starken internationalen Verflechtung im Handel wesentlich stärker von Flauten im Ausland wie z.B. China betroffen. Tatsächlich hat Deutschland auch ein Strukturproblem und das liegt daran, dass wir zu behäbig geworden sind. Wir werden schon lange nicht mehr von den Chinesen kopiert, weil die Chinesen innovativer geworden sind als wir… und ja, das sieht man aktuell an den E Autos. Wir wollen alle am besten nichts verändern und in Frührente gehen, während die Welt sich weiter dreht…
South meint
Kommentar hängt. Du beschreibst es witzigerweise gut. Wir müssen die „Beschäftigung“ der alten Industrie wieder in innovative wertschöpfende, international wettbewerbsfähige Arbeitsplätze verwandeln. Wir sind schlicht zu behäbig geworden…
Markus Müller meint
Für Leute, die vor allem an die eigene Notstrom-Versorgung denken gibt es mittelfristig eine noch viel bessere Lösung: Ein kleiner FCEV mit z.B. einer 40kW-Brennstoffzelle kann das ganze Haus problemlos mit Elektrizität versorgen und braucht dafür etwa 1 kg Wasserstoff pro Tag. Damit gehen schon mal ein paar Tage ab Auto-H2-Tank. Wer noch besser vorsorgen will, stellt sich dann noch eine Flasche mit ein paar kg Wasserstoff hin, um noch besser gerüstet zu sein. 10 kg Wasserstoff ergeben etwa 200 kWh Strom (20 kWh pro kg). Zwei Wasserstoff-Tanks à je 5 kg Wasserstoff sind um Welten billiger als eine 200kWh-Batterie.
Unser 7-Zimmer-Haus, das inkl. Heizung nur mit Strom versorgt wird (seit 32 Jahren) verbraucht etwa 8’000 kWh Strom pro Jahr, was etwa 22 kWh pro Tag entspricht; im Sommer teilw. unter 5 kWh, im Winter so bis max. 40, sehr selten über 45 kWh.
Nach der gleichen Berechnung könnten ein paar FCEV natürlich auch die Stromversorgung eines ganzen Quartiers für ein paar Stunden oder Tag (mit Zusatztanks) übernehmen. Das wär dann echte Netzdienlichkeit.
Freuen wir uns: the future is bright!
South meint
Naja, die Sache hat mehrere (große) Haken und würfelt viele Dinge durcheinander.
a) Geht es um Notstromversorgung oder Autarkie (über den Winter kommen)?
b) Willst du einen Vollverbrauch ersetzen oder die wichtigsten Funktionen aufrecht erhalten?
c) Ja nachdem was du haben willst, dann. Du musst die Gesamtkosten vergleichen. Also FCEV+H Kosten gegen einen Accu mit Stromkosten.
Das wird je nach Konstellation noch komplexer, wenn du PV hast, brauchst du Inselbetrieb.
Für einen Notstromversorgung bei einem Stromausfall, nur für die wichtigsten Funktionen, da bist du immer noch mit einem Benzin Aggregat immer noch am günstigsten dran. Oder mit einem Accu. Man braucht ja dazu keinen riesigen 200kWh Accu. H ist da sicher die teuerste Lösung.
Autarkie. Prinzipiell ist man nicht autark, wenn man H kaufen muss. Es ist übrigens auch sehr teuer und nicht ungefährlich bei den Mengen. Und nicht vergessen, deine Kalkulation überbrückt nur Strom. Im Winter ist die Heizung der Knackpunkt…
Markus Müller meint
Künftig wird man mit Strom heizen oder an einem Wärmenetz hängen.
Wie schon im Beitrag steht, heize ich seit 32 Jahren mit Strom. Wärmepumpe mit Erdsonde. Braucht etwa 4500 kWh pro Winter, würde ich schätzen (8’000 insgesamt).
Eugen P. meint
Das ist ähnlich teuer wie mit Öl zu heizen.
GrußeinesNiedersachsen meint
Nein. Öl ist teurer und umweltschädlicher. War schon immer so.
South meint
Aber gleich vorweg. Die Idee ist an sich gut, habe mir das früher auch mal angeschaut. Erzeugst du den H selber braucht man ca. die dreifache Dachfläche und die habe ich nicht. Dann ist die Technik sehr teuer und rechnet sich nicht, da ist man je nach Größe fast bei einem sechsstelligem Betrag. Und nicht zu vergessen. H ist enorm flüchtig und explosiv. Das zu speichern ist nicht ungefährlich und superteuer. Das macht in einem Großkraftwerk viel mehr Sinn, als hunderttausendfach in den Häusern.
Ich glaube mittlerweile eher an günstige, große Natriumaccus. Aber man wird sehen…
Markus Müller meint
Ich denke, nur isolierte Farmen (in Australien), Berghütten und ähnliche Lokalitäten werden den Wasserstoff selber produzieren.
Aber mit Garantie wird man für eine Reserve Flaschen kaufen können, genauso wir man heute Gasflaschen kaufen kann.
Oder eben, man muss halt mit dem FCEV einmal pro Woche tanken gehen; viel länger sollte ja die Dunkelflaute auch nicht dauern.
Markus Müller meint
Für die tägliche Pufferung: Batterie.
Für Dunkelflauten und andere Stromausfälle: FCEV aus Tank oder zusätzlich eine H2-Flasche.
Für den saisonalen Ausgleich, sprich einen ganzen Winter heizen, reicht bei weitem nichts von dem. Braucht etwa 3’000 kWh (plus 1’500 von der PV-Anlage).
South meint
Sorry, noch kleiner Hinweis. Ein FCEV würde ich nie kaufen. Du müsstest das Auto dann in Sommer, wenn du direkt mit Strom mit PV billig fahren könntest, mit teurem H fahren….deshalb bin ich mit dem Thema H Auto auch so ziemlich durch…
Markus Müller meint
Ich werde mein FCEV zu 70-80% mit (eigenem) Strom aus der Batterie fahren, genau gleich wie ich ein PHEV heute zu 70-80% mit Batteriestrom fahre. Neuere FCEV haben Batterien für 100-150 km. Der Wasserstoff-Teil ist primär ein Range Extender für die Fernreise (oder eben als Energiereserve).
–> 30/30/6, will heissen 30 kWh Batterie, 30 kW Brennstoffzelle und 6 kg Wasserstoff, entspricht etwa 150 kWh und ist auf der Fernstrecke problemlos nachladbar.
Jetzt muss der H2-REX nur noch billiger sein als zusätzliche 60 kWh Batterie, was bald einmal sein wird.
South meint
Ich antworte dir mal in einem auf die vielen Kommentare. Ich habe dich schon verstanden, dass du mit Strom heizt und einen Stromausfall mit dem H Auto überbrücken willst. Die Idee ist an sich ja auch ok. Aber das bringt dir in der Praxis nichts, habe ich mir selbst grob durchgerechnet.
Wenn du mit Strom heizt, ist dein H Auto und der wenige H Speicher zu schwach für einen Dauerbetrieb. Und für einen normalen Stromausfall für wenige Stunden und für die wichtigsten Funktionen wie Licht, Kühlschrank reicht dir ein E Auto locker und da braucht man keinen 200kWh Accu. Und ein H Reichweitenverlängerer ist mit den neuen Accus und dem schnelleren Laden heute kein Problem mehr. Die zusätzlichen Wasserstofflösung ist also teuer und bringt dir in der Praxis fast nichts….
Ich hätte vorgehabt den H selbst aus eigenem PV Strom zu erzeugen, dass wäre schon clever, aber es ist eine riesige Stromverschwendung, teuer und man bräuchte schon einen großen H Speicher, also auch gefährlich…
South meint
…ich wollte schreiben, einen Range Extender braucht man heute nicht mehr … ist nur teuer im Betrieb und Wartung…
MaxMe meint
„Neuere FCEV haben Batterien für 100-150 km. Der Wasserstoff-Teil ist primär ein Range Extender für die Fernreise (oder eben als Energiereserve).“
Welche sind das?
Markus Müller meint
@ MaxMe, „welche sind das“
Z.B. Alle Stellantis-H2-Vans, der Honda CR-V hydrogen, oder der Hyvia/Renault Master H2Van. Halt alle neueren FCEV-Konzepte.
Alle mit Plug-In-Batterie.
Ben meint
Ja das System kenn ich von Picea, hab mir letzte Woche nen Angebot machen lassen nachdem die 120k haben wollten hab ich mich dann für ne 20kWp Solar mit 10kW Speicher für 40k entschieden.
stefan_AT meint
V2H für ein EFH kann ich mir ja vorstellen, sber wie funktioniert dass in Mehrparteienhäusern? Auto steht in der TG, hängt an einer Steckdose und das ganze Haus nuckelt die Batterie leer? Wie kann das technisch gelöst werden, dass nur „meine“ Wohnung Strom aus der Fahrbatterie meines Kfz zieht?
gradz meint
@stefan_AT ich würde mir da heute noch keine Gedanken machen. Das kommt erst in 10 Jahren.
Der R5 von Renault kann wohl BiDi Laden über AC.
Die Wallbox (11kW z.B.) ist somit die gleiche wie bisher nur mit anderer Software für die Integration in Haus. Mehrkosten 10€ :)
Wird aber 100% für richtig viel Geld verkauft weil ein paar Hanseln es über die Firma geschenkt bekommen.
Ich muss warten bis es:
A einen bezahlbaren Kompakten mit 100 Akku gibt
B die Bidi AC-Wallbox günstig ist
Deshalb habe ich meine beiden VW-Wallboxen rechtzeitig 2021 demontiert und verkauft.
Anti-Brumm meint
Wie funktioniert die Verkabelung von Ladeplätzen in Mehrparteienhäusern heute eigentlich?
Hängt die Wallbox am Verteiler/Zähler der Wohnung? In dem Fall wäre es ja möglich.
Markus Müller meint
Bei uns hatte die Garage einen einzigen, separaten Stromanschluss. Ich denke, das ist oft oder gar meisten so.
Für die Installation von Ladestationen an allen 17 Parkplätzen musste ein neuer grosser Schaltkasten mit FI und Zähler für jeden Parkplatz installiert werden. Der Preis für einen zusätzlichen Zähler macht den Braten nicht fett.
GrußausNiedersachsen. meint
Indem Dein Wallbox an Deinem Stellplatz mit Deinem Zählerschrank verbunden ist. Bei einer oder 2 Wallboxen für alle gibt es vermutlich andere Herausforderungen.
ob der ganze technische Aufwand von V2H in allen Fällen überhaupt eine Lösung ist wage ich zu bezweifeln. Wie ist es denn mit den Kosten um die Batterie vollzuladen?
Gerade im Mehrfamilienhaus – mit PV? ohne PV? Wem gehört der Speicher, die PV, welches Auto darf Sonnenstrom laden etc.
was sich Befragte „da draußen“ so wünschen hängt oft vom Fragebogendesign und vom Panel ab. imho ist diese ganze V2H Thematik einfach ein Hype mit vielen Fragezeichen. Hört sich toll an, stellen sich viele Leute toll vor, hat praktisch kaum Nutzwert aber Spaltungspotenzial.
Für eine Dunkeflaute / Stromausfall würde ich eher einen mobilen Akku (ähnlich USV) als Notstrom bevorzugen, den ich dann mit Balkonkraftwerk, Hausnetz etc aufladen kann, aber auf keinen Fall einen immens teuren Akku eines BEV missbrauchen, dessen Nutzung als „Heimspeicher“ durch Herstellervorgaben eingeschränkt ist.