Die europäischen Autohersteller können bei Elektroautos die Nachfrage im Kleinwagensegment nicht bedienen, darauf verweist die Umweltorganisation Transport & Environment mit einer Analyse. Nur 17 Prozent aller in Europa verkauften E-Autos waren demnach günstige Kleinwagen, bei neuen Verbrennern lag der Anteil im gleichen Segment bei 37 Prozent.
Laut T&E bremsen Automobilhersteller die Verbreitung von E-Autos, indem sie sich auf den Verkauf größerer, teurerer Stromer konzentrieren. Die europäischen Hersteller hätten zwischen 2018 und 2023 nur 40 kleinere, vollelektrische Modelle (Segment A und B) auf den Markt gebracht, verglichen mit 66 großen und luxuriösen Modellen (Segment D und E).
In Europa entfallen 28 Prozent der verkauften E-Autos auf das D-Segment (obere Mittelklasse). Bei Verbrennern macht dieses Segment nur 13 Prozent aus, so die T&E-Analyse der Verkaufszahlen des Marktbeobachters Dataforce für das 1. Halbjahr 2023. Gleichzeitig ist der Durchschnittspreis eines E-Autos in Europa seit 2015 um 39 Prozent (+18.000 €) gestiegen, während in China die Preise um 53 Prozent gefallen sind. Das liege am Fokus der europäischen Hersteller auf überproportional große Autos und SUs, mit denen sie höhere Gewinne einfahren können, so T&E. In Deutschland setzten beispielsweise Mercedes-Benz und BMW bei ihren Kernmarken überwiegend auf SUVs.

Friederike Piper, Referentin für E-Mobilität bei T&E Deutschland: „Elektromobilität darf kein Privileg bleiben. Die deutschen Hersteller wie VW, Mercedes und Co. konzentrieren sich aktuell auf Luxusmodelle. Damit bremsen sie massiv die Verbreitung einer Technologie aus, die die Zukunft sein wird. Mittelfristig schaden sie sich damit selbst, denn die Konkurrenz aus China und den USA drängt immer stärker mit günstigen Elektrokleinwagen auf den europäischen Markt.“
Die Analyse der Produktionsdaten zeigt: 2024 werden von den europäischen Herstellern nur 42.000 Fahrzeuge für den europäischen Markt produziert, die weniger als 25.000 Euro kosten. „Und das, obwohl sich Elektrokleinwagen auch in Europa gewinnbringend produzieren lassen und die Nachfrage besteht“, so T&E. Nach Berechnungen der Umweltorganisation könnten jährlich 212.000 zusätzliche E-Autos in Deutschland verkauft werden, insbesondere an Haushalte mit geringerem Einkommen, wenn Hersteller ihr Angebot vergrößern würden.
In der EU könnte der Marktanteil von E-Autos bereits bei 22 Prozent liegen, wenn der Firmenwagenmarkt scheller elektrifizieren würde, so die T&E-Analyse. Auf diesen Markt entfielen nämlich die meisten Neuwagenverkäufe. In Deutschland hinke der Firmenwagenmarkt besonders hinterher: Im vergangenen Jahr seien 24 Prozent der privaten Neuzulassungen vollelektrisch gewesen, im gewerblichen Bereich jedoch nur 16 Prozent. Durch eine schnellere Elektrifizierung der Firmenflotten könnten laut T&E-Berechnungen in Deutschland knapp vier Millionen zusätzliche E-Autos bis 2030 und über sechs Millionen bis 2035 auf den Straßen fahren.
Die Reform der Dienstwagenbesteuerung oder der Abschreibunsgregeln für Firmenwagen mit Verbrennungsmotor wären ein wichtiger Hebel für den Umstieg auf Elektromobilität, so T&E. Bisher spreche sich die deutsche Automobilindustrie jedoch gegen eine ökologische Reform der Dienstwagenbesteuerung aus, die die Steuerlast für Benzin- und Dieselfahrzeuge erhöhen würde. EU-weite und verbindliche Elektrifizierungsziele für Firmenwagenflotten seien umso entscheidender, um den Hochlauf der Elektromobilität zu beschleunigen. T&E fordert die EU auf, ein Elektrifizierungsziel von 100 Prozent für Unternehmensflotten bis 2030 festzulegen.
Piper: „Der Firmenwagenmarkt ist der wichtigste Absatzmarkt für deutsche Hersteller. Er ist stark subventioniert und viele Firmen haben die Finanzkraft, um regelmäßig in neue Autos zu investieren. Gleichzeitig sind Firmenwagen von heute die Gebrauchtwagen von morgen. Wenn einkommensschwache Haushalte auf E-Autos umsteigen wollen, sind sie auf günstige Angebote auf dem Gebrauchtwagenmarkt angewiesen. Diese soziale Komponente wird oft übersehen, macht verbindliche Elektrifizierungsziele für Unternehmensflotten aber umso dringlicher.“
hu.ms meint
Wenn es hier schon um geringere reichweiten geht:
Einen ID.3 pure (45kwh) gab es in 2021 für ein paar monate ab 26K nach damaliger förderung.
Einer hier am ort hat einen weissen gekauft. Im nachhinein liegt der garnicht schlecht bei Preis/Leistung im vergleich zum e-C3 für ab 23K.
Elektromotoriker meint
Ein Neuwagen ist noch nie günstig gewesen, und mit E wird er es erst recht nicht. Und Mercedes war nie günstig. Die Musik spielt weder beim Verbraucver noch beim Hersteller im Kleinwagensegment, so einfach ist die Marktwirtschaft.
Frank von Thun meint
Ein „Kleiner“ ist genau so Teuer wie ein „Großer“. Etwas mehr Umbaute Luft und wenig mehr Metall lassen sich eben viel besser Gewinnbringend an die Kunden bringen.
Flo meint
Die Autohersteller bremsen weil …
– es nur um maximalen Gewinn geht
– kleine BEV den Gewinn schmälern würden
– die Flottengrenzwerte nach wie vor eine Rolle spielen (sie sind eben viel zu lasch)
– Verluste von Marktanteilen nicht ernst genommen werden
– sie vermutlich noch mit einem Verschieben des Verbrennerverbotes kalkulieren
Prognose:
Wenn die Marktanteile anfagen deutlicher schrumpfen und das Verbrennerverbot für 2035 bleibt werden sie vermutlich die Verbrenner teurer machen und die Lieferzeiten für BEV werden auf einmal deutlich kürzer sein. Das BEV ingesamt DEUTLICH billiger werden glaube ich nicht.
Webster meint
Auch durch wiederholen wird es nicht wahrer, es gibt in Europa kein Verbrennerverbot. Verbrenner sind auch nach 2035 noch in der EU verkäuflich, müssen halt mit E-Fuels betrieben werden.
Jeff Healey meint
E-Fools fahren wird bestimmt sehr „günstig“ sein.
Machen Sie sich keine Illusionen:
Die Tage des Verbrennungsmotors in der breiten Masse sind gezählt, Verbrenner-Verbot hin oder her.
Und das ist auch gut so.
Frank von Thun meint
Wenn Sie am 31.12.2034 noch einen neuen Verbrenner zulassen, dann Können Sie den bei guter Pflege noch 20+ Jahre mit „Stinke-Treibstoff“ fahren!
Jeff Healey meint
Richtig, richtig.
Die Frage ist nur:
Zu welchem Preis?
Willy62 meint
Preiswerte E-Autos sind wichtig, um breitere Käuferschichten zu erreichen. Aber billige E-Autos mit beschränkter Reichweite und langen Ladezeiten braucht niemand. Sie kommen dem Käufer auf Dauer teuer zu stehen, da sie nach 5 Jahren komplett veraltet und die Restwerte im Keller sind. Außerdem bestätigen sie auch noch das Narrativ, dass E-Autos nicht mit Verbrennern konkurrieren können. Deshalb finde ich es gut, dass der Markt von oben aufgerollt wird.
Und besonders erfreulich ist, dass jetzt auch vermehrt Kombis auf den Markt kommen anstatt den ineffizienten SUVs mit beschränkter Reichweite.
Jeff Healey meint
„Aber billige E-Autos mit beschränkter Reichweite und langen Ladezeiten braucht niemand.“
Ich bin wiederum davon überzeugt, dass es für diese Fahrzeuge einen nicht unerheblichen Kundenkreis gibt.
Stellantis startet mit dem e-C3 mit reduzierter Reichweite Ende des Jahres einen Test-Ballon.
Der Ballon hat meines Erachtens das Potenzial, in Europa zur Rakete zu werden.
Frank von Thun meint
Habe kein Geld und Lust für zwei Autos! Also ist meins etwas größer, hat den besten Wirkungsgrad und insgesamt das beste Preis-Leistungsverhältnis. Fahre damit jetzt seit fast drei Jahren und es ist dank laufenden Updates immer noch das neueste Modell.
Besser geht es nicht.
Habe mich zB bei Hundi informiert, wegen der Nähe: damals Lieferzeit ohne Ende, für das Angebotene zu Teuer. Bin dann in Gettorf bei Kiel fündig geworden.
Mike meint
Merkwürdigerweise fanden e-Golf und Ioniq trotz beschränkter Reichweite ihre zufriedenen Kunden. Aber sie sind halt nicht billig, sondern waren preiswert.
one.second meint
„Und das, obwohl sich Elektrokleinwagen auch in Europa gewinnbringend produzieren lassen …“
Ich hoffe mal stark, dass das die Hersteller auch so sehen. Wäre echt gut, wenn es nur am Wollen läge und nicht am Können.
Gerry meint
Ja elektrische Kleinwagen könnten längst da sein, aber selbst VW („Volks“wagen) war da bis jetzt nicht fähig irgendwas zu entwickeln. Aber wird ja die nächsten Jahre einiges kommen. Das wird schon.
Aber Hauptproblem sind doch diejenigen die 30-50k für einen Neuwagen ausgeben können und trotzdem noch Verbrenner kaufen. Sorry, aber mit Sinn und Verstand hat das nichts mehr zu tun.
Mike meint
Doch, den e-Up gab es von Volkswagen. Teils sogar sehr günstig.
Gerry meint
Stimmt👍.
Mittlerweile aber nicht mehr. Den hätten die doch wenigstens weiter produzieren können bis ein Nachfolger kommt.
brainDotExe meint
Es wird gemunkelt, dass VW mit dem e-Up Verlust gemacht hat.
Alexander Vollmer meint
Solange Batteriezellen so teuer sind, macht es mehr Sinn Luxuswagen zu elektrifizieren. Eine 100kW Batterie verdoppelt den Preis eines Kleinwagens, aber beim Spitzenmodell eine Luxusherstellers sind was weniger als zehn Prozent. Welche Zielgruppe ist wohl bereit diese Aufpreise zu zahlen?
volsor meint
@Alexander Vollmer , Kleinwagen und 100kW Batterie? Echt jetzt?
NMC Akku’s liegen bei 120 – 180€ auf Pack ebene und LFP Akku’s deutlich darunter. Also ist es möglich wenn man wollte Kleinwagen (50-55 kW) für um die 25000€ anzubieten.
Und ein E-Up wäre mit LFP Akku für 20000€ möglich.
hu.ms meint
In einem kleinwagen = B-segment = max. 410cm = corsa, 208, polo hat ein 100 kwh akku nur platz, wenn man auf den kofferraum verzichtet.
Und es sind nicht nur die akku-kosten, auch die produktion muss bei BEV neu gedacht und kostengesenkt werden. Bisher sind die etablierten noch zu stark in ihrer jahrzehntelangen „verbrennerdenke“ verhaftet.
Einige neuansätze sind zu beobachten. Aber ob eine völlig neue fabrik wie für den ID.2all in spanien dafür ausreicht ? Gerade bei dem grossen schwerfälligen VW-tanker habe ich da meine zweifel.
Die stellantis-ansätze mit weniger ausstattung wie beim C3 sind auch interessant.
one.second meint
„Aber Hauptproblem sind doch diejenigen die 30-50k für einen Neuwagen ausgeben können und trotzdem noch Verbrenner kaufen.“
Absolut, 100 % Zustimmung! Angesichts der Lage, in der wir uns alle befinden, ist das echt durch nichts mehr zu rechtfertigen. Aber manche Leute wollen anscheinend lieber die ganze Welt brennen sehen.
brainDotExe meint
Woher kommt der Anspruch, dass Neuerungen relativ früh im Kleinwagen kommen?
Es ist vollkommen normale in der Branche, dass Neuerungen zuerst in den oberen Klassen kommen und dann Schritt für Schritt mit jeder neuen Generation ein paar Klassen tiefer Einzug halten.
Warum sollte es nichts mit Sinn und Verstand zu tun haben, wenn ich mir mit meinem (hart verdienten) Geld das Auto kaufen, welches mir zusagt? Wenn das halt ein Verbrenner ist, ist das halt so. Es gibt noch längst nicht alle Modelle von allen Marken als BEV.
Gerry meint
….@brain das war ein nobrainer ;-)
Überleg nochmal…
Thomas Claus meint
Schon klar. Eine weltweite Verschwörung aller Autohersteller. Auch die ganzen Start ups machen mit. T&E meistens nur noch lächerlich.
Futureman meint
Seit Anfang des Jahres sind die Preise bei den meisten E-Autos um mindestens 10% gefallen. Zusätzlich bringt der Marktführer fast im Wochentakt neue Autos in den verschiedensten Preisklassen auf den Markt. Damit wird der Kreis derjenigen für die was passt immer größer.
Zusätzlich sind sie in vielen Märkten noch nicht Mal vertreten. Da ist es kein Wunder, wenn sie lieber die leichteren Länder nehmen.
Ist ja nicht jeder wie Tesla und sucht sich die schwierigsten Märkte zuerst aus.
Steve meint
Die Preise müssen runter.
Durchschnittspreis eines BEV in Europa im 1. Halbjahr 2023: 65.000€.
–> Jato Dynamics
–> New JATO report: EV price gap: a divide in the global automotive industry
content://com.sec.android.app.sbrowser/readinglist/0213160017.mhtml
South meint
Berücksichtigt man, dass es bei E Autos kaum Modelle um oder unter Kleinwagen gibt und der Accu bei Anschaffung teurer im Gewicht ist, relativiert dies den Wert deutlich.
Und. Also ich kann jetzt auf den Link nicht zugreifen, aber die 65T€ scheinen deutlich zu hoch. Lt. Center of Automotive Management (CAM) ist der Wert bei 52.700 Euro, wobei hier (richtigerweise) der Preis nach Förderung, aber ohne Sonderausstattung und ohne Rabatt verwendet wurde…sogar darüber kann man nur noch schmunzeln, da keiner so ein Auto kaufen würde.
hu.ms meint
Je kleiner das auto, desto größer der kostenanteil des akkus bei gleicher reichweite.
Der prozentuale preisunterschied zwischen verbrenner und BEV steigt je kleiner das auto.
Warum dauert ein 25K-kleinwagen (polo-klasse, B-segment) so lange ?
Weil grosse produktionskostenreduzierungen realisiert werden müssen. Und das hat bisher weder VW noch stellantis oder tesla geschafft. Wird auch noch dauern.
Anti-Brumm meint
Aber warum hat man das nicht schon vor Jahren gemacht?
Ich bin Laie und kann nur vermuten. Aber wenn man sich diverse Videos von PKW-Produktionsprozessen ansieht, sieht man einerseits viele Roboter in der Karosseriefertigung, aber dann wieder eine Armada von (teuren) Arbeitskräften, die Emblems auf die Motorhaube kleben und anschließend die Schutzfolie abziehen. Da steckt offenbar noch viel Potential in der (Voll-)Automatisierung.
Und bevor jetzt wieder die Arbeitsplatz-Jammerei losgeht: wir brauchen haufenweise Fachkräfte für die Energiewende statt Heeren an Fließbandarbeitern.
Jeff Healey meint
Wer sagt denn, dass alle kleineren E-Fahrzeuge auch große E-Reichweiten brauchen?
hu.ms meint
Als zweiwagen sicher nicht. Sh. C3 mit akku um die 35 kwh.
Aber als einziges auto sollten schon mind. 300 AB-km zu beginn und dann alle 250km nachladen möglich sein – wie z.b. derzeit mit einem ID.3 pro. Und dazu braucht man bei einen BEV im B-segment einen akku
mit mind. 50 kwh netto, der seinen preis hat.
Mike meint
Ein Kleinwagen muss nicht für die lange Reise so perfekt funktionieren wie eine Mittelklasse. Wer 300km Reichweite bei 130km/h braucht, wird das halt zahlen müssen. Uns reichen 35 und 38kWh im Alltag völlig aus. Ob ich auf der seltenen Langstrecke 2 oder 3x lade, spielt für uns keine Rolle.
Jeff Healey meint
Hallo Mike,
so ist es.
Lange Zeit gab es von den Herstellern kein einziges E-Fahrzeug in akzeptabler Ausführung mit einer bewusst geringer konfigurierten, aber für die meisten Zweitwagen und Pendler-Fahrzeuge ausreichenden Reichweite um die 200 Kilometer.
Nun startet Stellantis diesen Test-Ballon (Citroen e-C3).
Ich bin äußerst gespannt, ob meine frühere Hypothese richtig war, dass es für solche Fahrzeuge eine nicht zu unterschätzende Anzahl an Käufern gibt.
eBiker meint
Die Konkurrenz aus den USA und China drängt immer stärker mit günstigen Kleinwagen auf den EU Markt? Wo bitte? Kann T&E mal so einen günstigen Kleinwagen zeigen?
Gunnar meint
Ja, da musste ich auch aufpassen, mich nicht zu verschlucken.
Aus den USA kommt definitiv kein Elektrokleinwagen. Das was Tesla vorhat, ist Kompaktklasse und braucht noch zwei Jahr.
Aus China? Mal durchgehen, was die so haben.
Nio: nichts unter 4,80 Länge
BYD: Dolphin ist der kleinste, aber Kompaktklasse mit seinen 4,30 Länge.
GWM: ORA 03 am kleinsten mit 4,24 Länge, auch Kompaktklasse, kein Kleinwagen.
Kleinere China-BEVs fallen mir gerade nicht ein, die es mittelfristig in Europa geben wird.
Andi EE meint
Es ist insofern richtig, dass in China die Kleinwagen in der BEV-Ausführung schon längst etabliert sind. In den USA gibt es kaum einen Markt für und Europa mit deren Hersteller in der Plicht sind. Es besteht hier in Europa ein dringengender Bedarf nach dieser Fahrzeuggrösse, wieso es die Hersteller hier nicht gebacken kriegen, ist schon beanstandendeswert.
Heute Morgen hab ich gelesen, dass Stellantis chinesische Kleinwagen hier produzieren möchte. Das wäre allerdings wirklich ein Hammer, der in demmSegment Konkurrenz erzeugen könnte.
eBiker meint
Nein es ist eben nicht richtig, deen im Artikel steht die drängen auf den Markt – und wie wir sehen: es gibt keine billigen Chinesischen oder US e-Kleinwagen hier,
Andi EE meint
Dann haben sie halt nicht recht. Aber es wäre Aufgabe der europäischen Hersteller hier etwas für den eigenen Markt zu produzieren. Es ist halt ein Komplettversagen dieser Hersteller.
Gunnar meint
„Aber es wäre Aufgabe der europäischen Hersteller hier etwas für den eigenen Markt zu produzieren. Es ist halt ein Komplettversagen dieser Hersteller.“
Also verstehe ich dich richtig. Weil z.B. VW und Tesla keinen BEV-Kleinwagen abietet, ist es von VW ein Komplettversagen und von Tesla nicht, nur weil VW ein europäischer Hersteller ist? Hm, Moment, Tesla stellt ja auch in Grünheide PKWs her, ist also auch ein europäischer Hersteller. Also ist es auch von Tesla ein Komplettversagen? Ist es auch von Ferrari ein Komplettversagen, weil Ferrari keine BEV-Kleinwagen anbietet?
Und haben tatsächlich alle europäischen Hersteller hier versagt?
Du ignorierst:
Citroen eC3, Mini Cooper SE, Opel eCorsa, Peugeot e208, Renault Zoe, Renault eTwingo, Fiat e500, Dacia Spring. Hab bestimmt noch den einen oder anderen vergessen.
Andi EE meint
@Gunnar
„Hm, Moment, Tesla stellt ja auch in Grünheide PKWs her, ist also auch ein europäischer Hersteller. Also ist es auch von Tesla ein Komplettversagen?“
Tesla ist ein US-Hersteller, sicher kein Europäischer. Rein von der Herkunft stehen da Kleinwagen sicher nicht an erster Stelle. Ich hätte auch viel lieber vor dem Cybertruck das 25’000$ Auto gesehen. Es ist leider so, dass jeder das Bedürfnis seines Umfelds befriedigt (Model X für seine Familie 😄).
„Ist es auch von Ferrari ein Komplettversagen, weil Ferrari keine BEV-Kleinwagen anbietet?“
Nein, aber selbstverständlich die Versager die behaupten, sie verkaufen Volkswagen und Preise über Jahre weit über 40000€ aufrufen. Wenn man die Batterie zu einem normalen Verbrenner aufrechnet, kommt man nicht auf diese lächerlichen Preise.
„Citroen eC3“
Wie lang ist der im Vergleich zu elektrischen Kleinwagen aus China zu kaufen? Wie lang die angesagten Reise gehalten werden können, wissen wir auch nicht. Das ist das Entscheidende.
„Mini Cooper SE, Opel eCorsa, Peugeot e208, Renault Zoe, Renault eTwingo, Fiat e500 … Hab bestimmt noch den einen oder anderen vergessen.“
Dann muss man das doofe Volk austauschen, dass diese hervorragenden Angebote nicht kauft. Ich sehe keine vernünftigen Preise über längere Zeiträume bei diesen Modellen. Temporäre Werbekampagnen wo mal der Preis fällt, kann man nicht als Massstab nehmen.
Und der Dacia Spring ist schon ein Verzichtsmobil, dass zwar mehr Käufer verdient hätte, hatte aber über einen grossen Zeitraum einen attraktiven Preis. Nein, overall sehe ich ein Totalversagen bei diesen Herstellern, die es nicht auf die Reihe kriegen in ihren Segmenten wo sie stark sind, ein entsprechendes Angebot zu machen.
Aber ja, du feierst ja lieber den Porsche ab. Jetzt hältst du noch Vorträge über Skalierung und Preise im Kleinwagensektor. Ich will dir nicht zu nahe treten, aber dass du dich fürs Kosteneinsparen beim Automobilbau interessierst, ist mir bisher nicht aufgefallen. Du gehörst eher in die Kategorie Erbsenzähler, der die NoGo’s ausruft, wenn etwas fehlt.
Gunnar meint
„Tesla ist ein US-Hersteller, sicher kein Europäischer.“
Grünheide liegt immer noch in Europa – ergo ist Tesla ein europäischer Hersteller.
„Citroen eC3“
Klar muss das Auto sich noch beweisen. Und was in der Zukunft liegt, kann ich nicht beurteilen. Du auch nicht. Fakt ist, dass das Auto aktuell sehr günstig gekauft werden kann.
„Jetzt hältst du noch Vorträge über Skalierung und Preise im Kleinwagensektor.“
Du liest oder verstehst meine Kommentare leider nicht richtig. Ich bin überhaupt nicht auf Skalierung oder Preise im Kleinwagensektor eingegangen.
„Ich will dir nicht zu nahe treten, aber“
Scheinheilige Floskel. Wer diesen Satzanfang benutzt, macht im Nebensatz beginnend mit „aber“ genau das Gegenteil.
Steven B. meint
ablegen in der Rubrik „Fake News“ was anderes fällt mir hierzu nicht wirklich ein. Ernst zunehmen sind derzeit nur Stelantis und Renault. Alle anderen haben das Segment noch nicht bedient. Hier stimmen wieder die Grafiken, warum leitet man seine Aussage nicht daran ab?
Jeff Healey meint
Hallo Steven B.,
vielleicht auch noch Hyundai, mit dem e-Casper: Je nach Quelle wird der zwischen 20 und 25 Tausend Euro liegen. Zumindest kommt endlich etwas Bewegung in die Sache.
Mike meint
Interessant, dass in der Grafik oben der Renault 5 erst für 2026 gelistet ist, obwohl er heuer vorgestellt werden soll. Oder ist da die günstige Version mit kleinerem/billigerem Akku gemeint, die wahrscheinlich später kommen soll?
prief meint
bezüglich künftiger e-Kleinwagen sind im Bild einige (nach anderen Quellen) wenige plausible Angaben:
1. Skoda Elroq dürfe nicht nicht so klein und günstig werden (eher ab 35.000€, so etwa ein SUV auf Basis ID3).
2. Renault 5 sollte doch schon heuer kommen?
3. Renault 4 fehlt
4. kleiner Opel erste 2026? Als Derivat des C3 doch wohl schon früher möglich
… und generell: die Aussage „2024 werden nur 42000 günstige neu e-Autos für Europa produziert“ .. woher wissen die Das?
EdgarW meint
Elroq: Denke ich auch. Dafür kommt der kleine Cupra (bisher nur als Prn-Version „Urban Rebel“ gezeigt) auf der nun MEBeco genannten Plattform Ende 2025, noch vor dem ID.2.
Und den C3 soll es – noch dieses Jahr meine ich – auch mit 200km-Akku ab 20.000€ geben.
Jeff Healey meint
Der e-C3 mit abgespeckten 200 Kilometern Reichweite soll Ende dieses Jahres vorgestellt werden.
Der dürfte in Europa, wie bereits seine aktuelle, größere Version, regen Zuspruch finden. Zu recht. Die anderen europäischen Hersteller schlafen derweil noch ein bisschen.
libertador meint
Ich sehe mittelfristig ehrlich gesagt keinen großen Markt für solch Kleinstakkus. LFP-Akkuzellen sind günstig, Fixkosten beim Akkupaket und Elektronik sind nicht stark von der Zahl der Zellen abhängig. Wenn man 100 € / kWh annimmt (was aktuell eher hoch ist), dann spart man nur 1400 € ein, aber hat dadurch nur 30 kWh anstatt 44 kWh beim e-C3. Der Nutzen des Fahrzeugs ist deutlich eingeschränkt, aber man spart nur einen kleinen Teil Kosten. Das kann man sich vielleicht aktuell erlauben, wo der Wettbewerb im Segment eher schwach ist, aber mit starkem Wettbewerb sehe ich da nicht viel Potential.
Mit Na-Akkus könnte das anders aussehen, weil die volumetrische Dichte niedriger ist und man dafür einfacher schnelles laden realisieren kann. Ich erwarte bei Kleinwagen eher eine Begrenzung über das Volumen und günstige Akkuchemie als über die Anzahl der Akkuzellen.
Jeff Healey meint
Hallo libertador,
natürlich ist der Wettbewerb in diesem Segment derzeit quasi nicht vorhanden, und das derzeit für den Preis Gebotene kann nur ein Anfang sein:
Wir werden mittelfristig bis langfristig sicherlich größere Akkukapazitäten zu günstigeren Preisen sehen.
In der Hinsicht finde ich die Strategie von Stellantis jedoch richtig, all jenen jetzt schon ein Angebot zu machen, die ein neues aber zugleich günstiges E-Fahrzeug möchten, und keine hohe Reichweite benötigen. Es könnte für Stellantis ein bisschen wie ein Test-Ballon sein: Ohne viel Aufwand und wirtschaftliches Risiko mal anzutesten, ob es auch für ein E-Fahrzeug mit geringerer Reichweite eine Käuferschaft gibt.
EVrules meint
prief- Völlig richtig – so die Ankündigung von Renault soll der R5 zum Herbst ausgeliefert werden, klar erstmal mit dem großen Akku, aber 2 Jahre bis zum kleinen Akku wirds sicher nicht dauern.
De Meo sagte, dass der R4 Richtung Jahresende 2024 vorgestellt werden soll, also dann im Sommer 2025 vmtl. verfügbar wird.
Yoshi meint
Jetzt fangen schon die Umweltorganisationen an zu schwurbeln. Würden die hier mitlesen, wüssten sie dass JEDER immer günstiger elektrisch unterwegs ist. Elektromobilität ein Privileg? Dass ich nicht lache
eBiker meint
Würden sie hier mitlesen, dann wüssten sie das wirklich jeder immer an der eigenen PV läd, oder umsonst beim AG. Und natürlich wüssten Sie dass man unbedingt 300 PS aufwärts braucht. Wenn beides nicht zutrifft – dann sieht die TCO Rechnung plötzlich ganz anders aus. Vor allem wenn man dann noch auf den ganzen Schnickschnack verzichten kann, den man beim eAuto mit kaufen muss,.
Beispiel? 48 Monate Leasings Kona vs. Kona-E ist der E-Kona 8000 Euro teurer.
Also 2000 Euro pro Jahr.
Yoshi meint
Mein Reden. Das Gegenargument zum Kona-Vergleich ist dann standardmäßig, dass man sich ja dafür die Kfz-Steuer spart und keinen Ölwechsel braucht ;)
Dagobert meint
Aber trotzdem die Inspektion beim iD3 ohne Ölwechsel das doppelte kostet wie bei meinem i30 mit.
South meint
@Dagobert. Ja klar, wenn du Ölwechsel, Luftfilter, Zündkerzen, Kühlwasser, irgendwann die Dichtungen etc rausnimmst … dann VW mit Hyundai vergleichst… wobei… ist dann Vergleich noch das richtige Wort?
Kokopelli meint
Na ja, 450 € für eine ID3 Inspektion beim Freundlichen ist schon ein Wort, vor allem für den geringen Wartungsumfang…
South meint
@Kokopelli… gibts auch schon für 300€…da lohnt der Vergleich…
Powerwall Thorsten meint
300€ für was bitte?
Durchsicht der Leuchtmittel ?
Ah ja, Kontrolle des Regensensors :-)
South meint
Ja, müssen wir nicht um den heißen Brei reden. Ich habe mir die Leistungen angekuckt, bei den 300€ ist kaum was sinnvolles dabei… Filter für Klima, Bremsflüssigkeit … das Material war um die 30€. Irgendwas mit Computerauslesen, der Rest war dann totaler Müll… von Lampen, bis Hupe testen….
OnlyAFoolUsesGoogleAndroid meint
“ …..der Rest war dann totaler Müll… von Lampen, bis Hupe testen….“
Das sind Dinge die man auch selbst machen kann oder was wird da bei den Lampen getestet? Wenn etwas defekt ist, diagnostiziert das ein moderner Bordcomputer eh selbst. Bei solchen Punkten auf der Rechnung würde ich im Dreieck springen.
hu.ms meint
Diese inspektion wollten sie mir mit verweis auf die leasing-bedingungen auch aufdrängen. Als ich erwiderte, dass mein ID.3 mein eigentum ist und ich den innenluftfiltereinsatz für 18 € selbst erneuert habe, war das thema erledigt.
Andre meint
@eBiker
Ich habe keine PV-Anlage und kann nirgendwo umsonst laden.
Trotzdem liege ich mit aktuellen Strompreisen zu Hause bei rund 50% von den Spritpreisen für einen Verbrenner.
Für mich rechnet sich die E-Mobilität so, dass ich seit 2,5 Jahren keinen Verbrenner mehr habe.
eBiker meint
Ja wenn du nur den Spritpreis siehst. Die Anschaffungskosten ignorierst du, oder gehörst zu den Leute die viel Schnickschnack und viele PS brauchen.
Ach – und nicht jeder kann zu Hause laden.
hu.ms meint
Ein ID.3 kostet rd. 6.000 € mehr als ein Golf (beide mit rabatten).
Mit hausstromtarif (30ct) geladen, sind diese nach ca. 75.000 km hereingeholt.
Ganz zu schweigen von kfz-steuer, THG-prämie und weniger ersatzteilen wie z.b. motoröl.
Es geht aber nicht nur um kosten – es geht auch um die lebensverhältnisse für meschen in 30 jahren.
eBiker meint
So und nun lade den id.3 dann öffentlich – nicht jeder kann zuhause laden
South meint
@eBiker. hu.ms schreibt doch explizit, Hausstromtarif. Ich mein, was soll den das rumgeeiere? Ist denn ein E Auto erst eine Alternative, bis es sich für den letzten Kunden lohnt? Doch ganz sicher nicht. Es fährt doch auch heute nicht jeder einen Diesel. Und deine Darstellung ist schlicht falsch. Damit sich ein E Auto lohnt, braucht es grob nur einen Zugang zu einer Steckdose mit Haushaltstarif.
South meint
Naja, dass die Kunden, welche umsonst laden können oder ein PV Anlage besitzen, ein Kostenvorteil haben und deshalb zuerst auf E Autos wechseln, ist ja wohl überhaupt keine Überraschung. Die E Autos werden Stück für Stück günstiger und Stück für Stück kommen sie für einen weiteren Kundenkreis infrage. Dann ist auch völlig falsch, dass der Kostenvorteil sich nur auf den Ölwechsel und die KFZ Steuer beschränkt. Wer zuhause oder in Arbeit Zugang zu einer Steckdose hat und grob mehr als 8Tkm im Jahre fährt, schlägt den Verbrenner…
Yoshi meint
Es gibt viele gute gebrauchte Verbrenner mit neuem TÜV und deutlich unter 100 tkm für unter 10.000€. Selbst zum gebrauchten ID3 sind da noch 11-12.000€ Differenz, dafür muss aber einiges an Strom durch die Steckdose fließen:)
South meint
Nun, das haben wir doch schon zur Genüge durchgekaut. Du bemühst immer Äpfel mit Birnen und bist Meister der Theorie. Ich habe mir vor kurzen einen gebrauchten ID.3 gekauft….
Powerwall Thorsten meint
Joshi ist Meister des Auspuffendtopfes – TCO ist schon eine klare Überforderung.
South meint
@Powerwall Thorsten. Ja und was macht er dann hier? Die Leute warnen, dass sie nicht rechnen können? Wenn er unbedingt Verbrenner fahren will, ist doch ok, dann kann er dass noch locker 25 Jahre (2035+15Jahre)?
Jeff Healey meint
Hallo Yoshi,
pauschal kann man das glaube ich nicht sagen. Ein Jeder sollte für sich selbst genau rechnen und abwägen. Ich habe zuletzt in einem Autoportal einen kleinen, aber voll Alltagstauglichen Stromer eines großen Herstellers gebraucht für 12.800,-€ gesehen, mit gerade einmal 35.000 Kilometern und knapp drei Jahre alt.
In meinem Fall macht selbst ein günstiger gebrauchter Verbrenner als Zweitwagen keinen Sinn mehr.
Auf der TCO-Seite verliert selbst der gebrauchte Verbrenner gegen das gebrauchte E-Auto (die gleiche Fahrzeugklasse vorausgesetzt!) kolossal.
Mit eigener PV wird der Unterschied über die Jahre hinweg nochmals krasser.
South meint
Wenn für ihn noch kein E Auto infrage kommt, ist dass doch kein Thema und Benziner/Diesel kann er doch noch locker 25 Jahre fahren…wird sich dann zwar nicht mehr lohnen, aber wenn es ihm gleich so wichtig ist…
Und dann tut er immer, wie wenn keiner von uns rechnen könnte und die Welt bis in alle Ewigkeit statisch bleiben würde…
Yoshi meint
Ach Leute. Dass e-Auto fahren unbezahlbar ist, ist genauso Unfug wie dass es für jeden mit Steckdose unschlagbar günstig ist. Es tut nicht gut sich in seiner eigenen bubble 24/7 gegenseitig auf die Schulter zu klopfen. Meine bubble ist halt sehr verbrennerlastig, obwohl ich mich nicht in konservativen kreisen bewege. Manchmal gehen die Pferde mit mir durch, aber ich hole mir hier auch input. Habs ein paar Mal geschrieben, ich wollte mir eigentlich ein Bev holen und bin mir sicher dass mein nächstes Auto eins wird.
South meint
@Yoshi. Naja, du pauschalisierts und kombinierst dass mit Übertreibungen. Kein Mensch hat zum Beispiel behauptet, das E Autos unschlagbar günstig sind, sondern dass ein E Auto kostentechnisch locker mit einem Verbrenner mithalten kann, je nach Kombination sogar sehr gut… und dann immer Schlagwörter ohne Substanz. Bubble ist kein Argument, sondern ein Pauschalwort ohne Argument, dass dem gegenüber das Denken abspricht. Ich kann aber aus eigener Erfahrung sagen, dass sich in meinem Fall und in den durchgerechneten Fällen ein E Auto tatsächlich lohnt. Und dass haben wir dir sogar im Detail vorgerechnet…
Yoshi meint
Naja lassen wir das Thema. Pauschalisieren kannst du auch ganz gut („rechnet sich für jeden mit Zugang zu einer Steckdose“).
Ich habe meinen Fall auch durch kalkuliert und hier vorgerechnet und bei mir rechnet es sich halt nicht.