Die Premium-Elektroauto-Marke HiPhi des chinesischen Herstellers Human Horizons hat die Produktion eingestellt. Es handelt sich laut lokalen Medien um eine auf sechs Monate angelegte Produktionspause.
Wie es mit dem Anbieter weitergeht, ist offen. Es gibt auch Meldungen über verzögerte beziehungsweise gekürzte Gehaltszahlungen und Entlassungen von Mitarbeitern. Dem Portal Car News China liegt ein internes Memo vor, in dem die Mitarbeiter über den drastischen Schritt informiert wurden. Die Zahlung der Januar-Gehälter sei auf Ende Februar geschoben worden.
In dem Schreiben heiße es, dass der Zahlungstermin für die Gehälter vom 1. bis 18. Februar noch festgelegt werden müsse. Danach werde es einen Monat lang 70 Prozent des Lohns geben, ab dem 18. März nur noch den regional geltenden Mindestlohn. „Wenn Sie darauf bedacht sind, Sozialversicherungsbeiträge zu zahlen, müssen Sie vor dem 25. Februar kündigen und selbst Sozialversicherungsbeiträge zahlen, da Sie während der Arbeit keine Sozialversicherungsbeiträge zahlen können“, soll Human Horizons in dem Memo schreiben. Das Betreten der Fabrik sei verboten.
Die Oberklasse-Modelle HiPhi X und Z sind seit Mitte 2023 auch in Deutschland bestellbar, sie kosten sechsstellig. Als drittes Modell sollte als erschwinglicheres Elektroauto der Y folgen. Das SUV ist laut dem Hersteller speziell für den europäischen Markt konzipiert. Im September hatte das Unternehmen in München seinen ersten Standort hierzulande eröffnet. Auf den Shop im Flughafen der bayerischen Landeshauptstadt sollten bald weitere Standorte in ganz Europa folgen.
Michael S. meint
Gerade wurde die Marke noch gehypt, am nächsten Tag wird die Produktion eingestellt. Unter 2.0 Sekunden im tollen HiPhi Roadster…schneller als alle anderen (soweit die Theorie).
Es wird auch kein Fisker schaffen und etliche chinesische Firmen werden am Weltmarkt scheitern, bis vielleicht auf wenige Ausnahmen (BYD). Aber auch hier gibt es keine Garantie, dass die Firma in 5-10 Jahren noch Ersatzteile liefert. Die ganzen Fahrzeuge sind nicht kaufbar, kein vernünftiger Service, keine Ansprechpartner, die Kosten fliegen denen um die Ohren.
Ich hatte selbst schon einige BEVs (Tesla Model X, Audi Etron, Porsche Taycan, aktuell BMW iX). Was ich mit Fisker erlebt hatte, war die größte Katastrophe schlechthin mit dem Ocean one. Ich bin total geheilt, von neuen tollen Autos, die sonst kein anderer hat. Ohne Ansprechpartner oder Service in der Nähe sind die Fahrzeuge nicht kaufbar. Tesla hat aufgrund der wahnsinnigen Stückzahlen den Service aufgebaut. Die anderen haben nicht ansatzweise die Chance dies zu schaffen. Und bei Tesla waren die Mängel trotzdem noch an der Tagesordnung.
Inzwischen habe ich zusätzlich ein „old-fashion“ BMW X7 Diesel, verbraucht bei 130-140 km/h 8,0 Liter. Auch nicht schlecht.
Dieter meint
O-Ton Elon Musk: „Ein Projekt, das nicht scheitern kann, war eben nicht ambitioniert genug…“ Zitat Ende.
Egon Meier meint
Wird nicht der letzte Crash in diesem Segment bleiben.
Wenn der Riese Geely es bei Polestar trotz chinesischer Mini-Kosten nicht schafft eine Gewinn zu erwirtschaften dann sieht es ziemlich düster für Unternehmen im BEV-Business aus.
Andere Konzerene können im Verbrenner-Segment ihre Kosten reinholen und die Phase aussitzen … für den Rest sieht es düster aus.
Für Tesla kann man nur hoffen, dass die Kisten trotz ihres traurigen Zustands weiter gekauft werden – d.h. dass es noch lange ausreichend Nerds gibt.
alupo meint
Traurig ist vor allem Dein Zustand mit dem andauernden Schlechtreden von Tesla. Dabei sind die Teslas weitaus besser als die Gurken die Du so probagierst. Sie spielen in einer eigenen, höheren Liga. Schau nur die Degradationen der Nicht-Teslas an, auch wenn manche Hersteller das für die ersten Garantiejahre per Software zu verstecken versuchen, siehe Porsche Taycan. Dank Kontakt in Porsches Batterieentwicklungsabteilung weiss ich das. Und dass die Billigmarken von VW qualitativ besser als Porsche wären kann glauben wer will.
PS: die bisher mit Abstand schlechtesten weil unzuverlässigsten Autos meines Lebens waren VWs. Leider kaufte ich insgesamt zwei davon bevor ich es merkte und nicht mehr auf „eine zufällige Montagsproduktion“ schob.
Lorenz Müller meint
Beim Taycan Facelift wurden die Puffer reduziert, die Ladekurve weiter aufgemacht und die erforderlichen Temperaturen beim laden stark abgesenkt…
Wenn Porsche wirklich so schlechte Erfahrungen gemacht hätte, würde man doch sicherlich konservativer an die Sache ran gehen.
Wenn man sich die Kapazitätsverluste so ansieht, sind die ziemlich vergleichbar mit denen vom Model S, deine Kontakte scheinen es also mit der Wahrheit nicht so ernst zu nehmen.
Wie dem auch sei, ein Hauptgrund warum wir uns ein Model 3 gekauft haben waren die OTA Updates. Was aus Konsumentensicht die größte Stärke ist, wird Tesla wohl über kurz oder lang zum größten Verhängnis. Es gibt keinen Grund unser Fahrzeug durch ein neues zu ersetzen, schließlich ist unser Fahrzeug stets auf dem neustem Stand. Daher muss ich Egon – zumindest zum Teil – schon zustimmen. Wenn Tesla nicht massiv gas gibt, hat irgendwann jeder der einen Tesla will auch einen Tesla.
eCar meint
„Beim Taycan Facelift wurden die Puffer reduziert, die Ladekurve weiter aufgemacht und die erforderlichen Temperaturen beim laden stark abgesenkt…“
Glaubst du das Porsche zaubern kann? Nein der neue Facelift lädt nur deshalb so gut, weil eben ein großer Puffer da ist, oder sehr stark und laut gekühlt werden muss, oder die Akkuchemie einen sehr sehr hohen Kobaltanteil besitzt, oder ähnlich wie bei Hyundai bei 80% die Ladung für ein paar Minuten gestoppt wird und der Akku gekühlt werden muss. Oder ganz schlecht: Der Akku wird rasant degradieren.
Reinhold Kluge meint
Die beste Ingenieursleistung hat doch mit Zaubern nichts zu tun! Aber klar, bei allem wo Tesla technisch nicht mithalten kann, muss ja ein Haken dran sein ..
M. meint
@ eCar:
Ob stark und (und vor allem: laut) gekühlt werden muss, davon werden YT-Videos bald Zeugnis ablegen. Aber dass 320 kW Ladeleistung mehr Abwärme erzeugen (nicht nur im Auto, sondern auch in der Ladesäule), ist nicht mehr als logisch, oder?
Und: die Batterie ist in ihrer Kapazität deutlich gewachsen. 105 kWh brutto, 95 netto. Damit sind auch die möglichen Puffer bekannt.
Eine Ladepause bei 80% SoC gibt es nicht – entsprechende Ladekurven sind veröffentlicht. Der Taycan läd bei diesen SoC noch mehr als die meisten anderen Autos im Peak.
Und das Auto hat mehr Test-km in allen Klimazonen der Erde absolviert als die meisten anderen Autos. Ich vermute fast: Porsche hat so eine Ahnung, was das Auto kann und was nicht…
Und: Porsche bietet wie die meisten Hersteller 8 Jahre Garantie auf den Akku. Also etwas Zeit, sich den Zustand anzusehen und ggf. Maßnahmen zu ergreifen. Mehr noch: Porsche baut seine Batterie weiterhin MODULar auf, es kann also auch repariert werden. Es ist sogar ein Reparaturkonzept in Arbeit, mit dem Fachwerkstätten später arbeiten können.
So viel Glück haben Kunden von Herstellern, die ihre Batterie in einem Block einschäumen, nicht.
https://www.firmenauto.de/defekte-e-auto-batterien-bei-porsche-reparieren-statt-ersetzen-11205109.html
Was bleibt also von deinem Beitrag?
Nichts.
Die Wahrheit meint
Tesla ist inzwischen to big to fail mit den höchsten Gewinnen im EAuto Vereich ohne Verbrenneraltlasten. Zudem ist Tesla viel breiter aufgestellt und erschließt weiter wichtige Zukunfstmärkte.
Polestar „plant“ erst 2025 in die Gewinnzone aufzusteigen. Viel Erfolg. Ford versucht es auch. Viel Erfolg. Mercedes klammert sich lieber noch weiter an Verbrenner. Kann man versuchen, aber alle Autoexperten warnen verstärkt vor dieser Strategie. Klar ist jedoch, dass ist der Sargnagel für alle Autobauer mit Verbrennertechnik. Der Kipppunkt ist erreicht. Die Hoffnung über Porsche-Lindner und den Wasserstoff-Bluff, die veraltete Motorentechnik künstlich weiter zu beatmen, ist Herrn Wissing inzwischen auch bewußt geworden und hat in Panik jetzt alle Mittel für den Unsinn gestoppt. Zumal begleitet von einem Skandal, der gerade erst Fahrt aufnimmt
VW will seit Jahren im EAuto Bereich besser als Tesla sein, nachdem man erst mal „die Kirche im Dorf lassen wollte …. ich will ja keine Namen nennen …. ist nur ein Ankündigungsweltmeister …“ M.M. In der Talkrunde haben dann alle herzlich gelacht, nur Herr Rösner nicht. Der schaute dem Treiben mit versteinerter Miene zu und wußte, wer zu letzt lacht …. Das Video ist immer noch auf Youtube und bekommt langsam Kultstatus, genauso wie das Nessevideo vom Winterkorn „Warum können die das und wir nicht“ Gut erkannt und Jahre später, VW kann es immer noch nicht.
Wie war das nach den Preissenkungen von Tesla, da kamen sehr merkwürdige Äußerungen der Mitbewerber und jetzt? Alle müssen ihre Preise senken, da der Absatz wackelt. Was macht Tesla, der Absatz steigt und damit wie gehabt auch die Preise bei Tesla. Warum? Weil sie es können. -:))
Tesla hat seine Ziele trotz aller Unkenrufe überzeugend und souverän erreicht und skaliert auf gutem Polster weiter hoch.
Bei VW sehe ich erstmal nur schwindeleregende, wachsende Schuldenberge und einen noch nie dagewesenen Schlingerkurs. Dagegen war der Dieselskandal nirceine Trockenübung. Jetzt geht es um Kopf und Kragen. Wenn die geplante Batteriefabrik kriselt, wonach es stark aussieht, werden sie sich gegen die Chinesen mehr als schwer behaupten können. Da ist Tesla mit der eigenen Batterieproduktion klar im Vorzeil. VW ist außerdem von der next Gen bei Tesla geschockt, wie sie doch gerade Tesla überholen wollten und müssen ihre Pläne neu überdenken, da sie feststellen, dass Tesla nach der Gigapress abermals einen mächtigen Schritt voraus ist und alle am Nasenring hinter sich her zieht. Von Überholen sehe ich da nix.
Das Model Y ist unbestritten das weltweit meistverkaufte Auto. Das fuchst die Hater maßlos. :-)) Ein Refresh wird, wie beim Model 3, extrem gut ankommen und der wohl 2025 kommende kleine Tesla, mit der neuen Produktionstechnik next Gen, wird extrem spannend. Das Argument „nur ein Modell“ zieht schon lange nicht mehr. Da müssen sich die Hater etwas neues einfallen lassen. *Gäääähn*
Wetten, dass hinter verschlossenen Türen gemunkelt wird, dass weitere Dächer brennen.
GeHa meint
Selbst bei meiner Begeisterung für mein Model 3 (5/2019) gibs aktuell doch einiges was mir Missfällt. Keine Ultraschallsensoren einbauen und aktuell immer noch kein Softwarestand der gleich exakt und zuverlässig ist, werte ich als sparen an Stellen an denen es der Kunde merkt. Anstatt das Radar besser und zuverlässiger zu machen, wird es wegen irreführender Sensorwerte gestrichen. Und es gibt nur noch ein (visuelles) Sensorsystem. Als Techniker gefällt mir diese Vorgehensweise nicht wirklich. Eigentlich bin ich mit dem aufgeräumten Innenraum zufrieden obwohl ich mir für Nebelscheinwerfer und NSL dann doch noch haptische Knöpfe wünschen würde. Das nun noch zusätzlich die Lenkstockhebel gestrichen wurden empfinde ich als Rückschritt und wie oben sparen an der falschen Stelle. Ob ich aktuell ein Model 3 kaufen würde, weiß ich nicht. So deutlich positiv wie vor 5 Jahren fällt das Urteil jedenfalls nicht mehr für Tesla aus.
M. meint
Ich will da jetzt niemandem zu nahe treten, nur die sprachliche Unschärfe beseitigen.
Das TMY ist das meistverkaufte Auto des Jahres 2023 und vielleicht auch 2024.
Aber zu den Rekordhaltern ist es noch ein Stück.
https://www.dieversicherer.de/versicherer/auto/news/die-meistverkauften-autos-der-welt-151834
Reinhold Kluge meint
Warum lasst ihr Tesla Trolle euch nicht mal was neues einfallen, kommt immer mit den gleichen alten Textbausteinen ums Eck. Das langweilt doch nur noch.
RainerLEV meint
Doch nicht High Phive!
Meiner_Einer meint
Ist doch kein Wunder. Die Fahrzeuge waren bei allem hinten dran. Verbrauch schlecht, Ladegeschwindigkeit schlecht, Preis 6 stellig, Marke unbekannt, Design? Extrem streitbar…
Mäx meint
Verrückt. Die Gerüchte kamen ja vor ein paar Wochen auf.
Da wurde hier gerade die große Werbetrommel gerührt: Malmedie Video, Flughafen München und auch sonst breit vertreten auf Youtube.
Weil es die Diskussion letztens gab: 5 Jahre bzw. 8 Jahre (Batterie) Garantie…zack nichts mehr wert.
Futureman meint
Es können halt nicht alle überleben. Und gerade der Premiumsektor wird wohl (als einziges) den etablierten Alte-Herstellern bleiben.
M. meint
„Wie es weitergeht, ist offen.“
Woher soll denn das Geld zum Weitermachen kommen, wenn es kaum für die aktuellen Gehälter reicht? Wer soll die (interessanten, wenn auch seltsamen) Autos kaufen, die niemand produziert? Wie sollen Kunden Vertrauen in zukünftigen Service haben?
Nein, der Ofen ist aus. Jetzt geht es nur noch um die Unternehmensverwertung, so teuer wie möglich.
Ossisailor meint
Nicht alles, was in China passiert, klappt auch. Der chinesischen Wirtschaft geht es nicht gut, und so wird auch nicht jedes Start-Up im BEV-Bereich überleben.
Reinhold Kluge meint
Welch Wunder, ein China Auto für über 100.000€, da gibt es weltweit keinen Markt für