Das Schweizer Unternehmen Micro wird im Rahmen des diesjährigen Genfer Autosalons den Microlino Lite offiziell vorstellen. Im Vorfeld gibt es Bilder der neuen L6e-Version des 2022 eingeführten Kleinst-Elektroautos. Das Modell soll das Produkt einer breiteren Zielgruppe zugänglich machen, die keinen Führerschein besitzt.
Der Microlino Lite bietet dieselbe Reichweite wie sein großer Bruder, allerdings ist die Höchstgeschwindigkeit auf 45 km/h limitiert. „Der Microlino Lite ist unser Beitrag, nachhaltige Mobilitätslösungen einer noch grösseren Gemeinschaft zugänglich zu machen. Wir erkennen den wachsenden Bedarf für diese Mobilitätsform, besonders auch unter denen, die ohne Führerschein sicher und wettergeschützt mobil sein möchten“, erklärt Merlin Ouboter, Microlino-Mitgründer.
Der Microlino Lite unterscheidet sich durch Designmerkmale vom Standardmodell der Baureihe. „Ein frisches Farbschema betont das zeitgemässe Konzept des Fahrzeugs, während Details in einem lebhaften Orange dem Design einen energetischen Touch verleihen“, heißt es.
Im Frühsommer 2024 soll der Verkauf des Microlino Lite zum Einstiegspreis von 149 Schweizer Franken pro Monat (156 Euro) beginnen. Einen offiziellen Europreis für die Anschaffung hierzulande gibt es noch nicht. Angeboten wird der Microlino Lite in zwei Farbvarianten: Venice Blue und Berlin Anthracite. In Deutschland können ihn Personen ab 15 Jahren mit einem „AM“-Führerschein (Mofa) fahren.
Der Microlino Lite setze mit seiner selbsttragenden Karosserie aus hochfestem Stahl neue Maßstäbe in puncto Fahrdynamik und Sicherheit in seiner Fahrzeugklasse, wirbt der Hersteller. Die Basisreichweite betrage ungefähr 100 Kilometer, optional könne diese auf bis zu 180 Kilometer erweitert werden. „Ergänzt durch eine herausragende Verarbeitungsqualität mit einer Aussenhaut aus Stahl und Aluminium, dem Sonnendach für das Cabrio-Feeling im Sommer und einem praktischen Kofferraum von bis zu 230 l, bietet er ein rundum einzigartiges Paket“, heißt es.
Gebaut wird der Microlino Lite in Turin in Zusammenarbeit mit dem italienischen Fertigungsunternehmen Cecomp. Dort entsteht auch das reguläre Modell der Fahrzeugklasse L7e.
Steven B. meint
In der CH fahren Teenager bereits mit Stromer Velo herum. Diese erlauben auch Geschwindigkeiten von bis zu 45km/h, oftmals fahren diese aber auch schneller bergab. Ich bin jetzt kein Fan davon, aber diese Teens gibt es eben. Ein Stromer kostet auch mehr als 4’000 CHF und meist bezahlen die Eltern dafür. Ich kann mir also sehr gut vorstellen, dass es Eltern geben wird, die Kindern die ins GYM fahren müssen, ein solches Vehicle zulegen werden. War im übrigen auch mein erster Gedanke, meiner Tochter für den Schulweg das zuzulegen. In der Agglo ist man entweder auf ÖV, oder auf ein Velo angewiesen, da das GYM in der Stadt ist. Ein Stromer würde sie hingegen von mir nicht bekommen, da es bei diesen Geschwindigkeiten auf dem Rad zu gefährlich ist. Man liest ständig von Unfällen mit den S-Pedelecs. In der Schweiz geht es den Familien oftmals etwas besser und sie können sich das leisten, daher auch ein Angriff auf die Stromer Fraktion, die sich nicht an Richtgeschwindigkeiten innerorts halten und sich überall durchquetschen und ein hohes Risiko im Strassenverkehr eingehen. Ich finde es Nice und überlege da noch. Es hat ja auch noch 3 Jahre Zeit bis es dieses Teil fahren darf.
M. meint
Wie viele 15-jährige wollen und können 150 Euro im Monat für eine Fahrzeugmiete ausgeben, für ein Fahrzeug, das mit 45 km/h vor allem den Verkehr aufhält, weil es kaum zu überholen ist?
Da ist man mit einem Fahrrad/E-Bike doch weitaus günstiger und flexibler unterwegs.
Aber ja, ein Wetterschutz hat was.
Andreas meint
Dann lieber einen Ellenator
Solariseur meint
Komm mal zu uns nach Spanien. Du wirst dich wundern, wie viele Microcars hier rumfahren. Und nein, weder auf der AP noch auf der Schnellstrasse. Die Kisten geben den ganzen alten Leuten hier bezahlbare urbane Mobilität. Im Gegensatz zu Deutschland hat hier niemand ein Problem damit, da mal einen Moment hinterher fahren zu müssen. Den Markt für solche Autos gibt es definitiv, und da geht es nicht um 50 Stück.
alupo meint
Voraussichtlich nächste oder übernächste Woche beginnt dort mein zweiter 2024-er Urlaub. Es soll aber im Westen aktuell viel regnen und sehr windig sein.
Wo fahren in Spanien die vielen Micros?
M. meint
Die Frage war nicht „wie viele fahren davon“, sondern wie viele davon an Teenager gehen. Die 150 Euro im Moment muss man erstmal haben, wenn Papa und Mama nichts beisteuern können oder wollen.
M. meint
…im Monat
Yoshi meint
Ich hab hier auch schon so einige Knatterkisten einer mir unbekannten Marke gesehen, sowie einen Opel e rocks. Für Senioren zum Einkaufen oder wenn die Eltern zahlen ist das doch super. Ein neues moped ist auch mittlerweile alles andere als günstig.
eBiker meint
“ die ohne Führerschein sicher und wettergeschützt mobil sein möchten“ – für L6e braucht man aber einen Führerschein. Auch in der Schweiz, das steht sogar auf deren Webseite,
Kasch meint
Na, da fühl ich mich auf dem Radweg sicherer. Wetteronline schützt mich ausreichend vor schlechtem Wetter und eins von zwei Autos steht mir jederzeit zur Verfügung, falls nötig. Sicher ein nettes Gegerle, für mich zwar so unnütz wie ein E-Scooter, wird sich aber sicherlich eine kleine Fangemeinde formieren. Wünsche allzeit „Hals und Beinbruch“ damit !