Die britische Marke MG – heute Teil des chinesischen SAIC-Konzerns – hat schon mehrere Elektroautos im Programm. Auf den 2022 gestarteten Kompaktwagen MG4 könnte in wenigen Jahren ein elektrischer Kleinwagen folgen.
Am Rande der Enthüllung des neuen, nur mit Verbrennungsmotoren erhältlichen MG3 beim Genfer Auto-Salon sagte Produkt- und Planungschef David Allison laut Autocar, dass die Elektroauto-Palette des Unternehmens unterhalb des MG4 erweitert werden solle.
Ein Konzept für das neue Modell mit dem möglichen Namen MG2 existiere bereits, wie Allison verriet. Es könnte sich in weniger als zwei Jahren zu einem Serienfahrzeug entwickeln. „Ich denke, dass dies ein Bereich ist, den noch niemand wirklich erfolgreich genutzt hat, da der Schwerpunkt bisher auf größeren Autos lag und darauf, dass man den Leuten, die bereit sind, dafür zu zahlen, den entsprechenden Betrag in Rechnung stellen kann“, so der MG-Manager.
Allison sieht eine „riesige Chance“ für ein vier Meter langes Elektroauto für 20.000 Britische Pfund (ca. 23.400 Euro). „Ich glaube, dass jemand das mit einem Auto mit akzeptabler Reichweite und anständiger Größe zu diesem Preis schaffen kann, und ich glaube, dass diese Person damit Erfolg haben wird. Und warum nicht wir?“
Die Produktentwicklung sei eine langfristige Angelegenheit, aber es sei nicht undenkbar, dass man in nur zwei Jahren vom Konzept zur Produktion übergehen kann. Er sei „beeindruckt“, wie schnell die Dinge bei MG ablaufen, sagte Allison. „Es wäre toll, wenn wir so etwas bis Ende nächsten Jahres auf den Markt bringen könnten. Um ganz ehrlich zu sein, ist das noch ein paar Jahre entfernt. Aber ich denke nicht, dass es undenkbar ist. Und ich denke, wenn wir es schaffen können, dann würde ich es wirklich gerne tun.“
Im letzten Jahr hieß es noch von MG, dass die Entwicklung eines kleinen Elektroautos nur geringfügig billiger als die eines größeren Autos sei. Das sagte Guy Pigounakis von MG UK gegenüber Autocar. „Die Hälfte des Preises entfällt auf die Batterie, sodass das Auto 25.000 Pfund (ca. 29.000 Euro, d. Red.) kostet, was unerschwinglich ist.“ Deshalb werde der MG3 auch höchstens als Hybrid angeboten.
alupo meint
Dann macht mal Tempo MG.
Ein BEV in dieser Preisklasse wird den für BEVs zugänglichen Markt vervielfachen.
Auch Tesla wird mit einem preisgünstigeren BEV kommen, ich hoffe auf 2025. Larry Goldberg, ein Milliardär und Teslainvestor meint, dass Tesla mit seiner neuen Plattform und der völlig anders gearteten Fertigung Herstellkosten zwischen 17 und 18 k$ dafür hat. Anders als mit einem attraktivem BEV-Preis kann Tesla sein sehr hohes Absatzziel in 2030 nicht erreichen.
THeRacer meint
… ein 4m kurzes eAuto gibt’s schon für sogar nur 20000,- € – als gebrauchten BMW i3. ;-) …
Tom meint
Beeindruckend wie Produkt- und Planungschef David Allison im Jahr 2024 plötzlich draufkommt, dass kleine BEV gefragt sein könnten. Besonders nachdem genau das bereits jahrelang gefordert und diskutiert wird.
Interessant ist, dass nahezu alle Hersteller ihre „Kleinen“ bis 2025/2026 zurückhalten. Lediglich Dacia und Stellantis preschen vor…
MacGyver meint
Bein R5 heißt es 25 k seinen zu teuer für einen kompakten BEV. Jetzt kommen Meldungen vom relevantesten chinesischen Hersteller einen kompakten BEV bringen zu wollen für knapp 25 k (um 23.4 k). Für mich ist das billige China BEV welches den europäischen Markt überschwemmt, noch nicht in Sicht.
libertador meint
Ich habe einen Großteil der Kritik am R5 so verstanden, dass damit gerechnet wird, dass der große Akku und gute Ausstattung diesen deutlich über 25.000 € (Richtung 30.000 € – 35.000 € bringen werden. Das ist viel Spekulation dabei, da die Preise noch nicht bekannt sind. 25.000 für eine Basisversion mit kleinem Akku und ohne Schnellladen klingt eher nicht so vielversprechend (abwarten, was wirklich kommt). Noch mehr Spekulation ist der Vergleich mit einem Fahrzeug, dass alleine ein Konzept ist.
Wettbewerb in dem Segment wird den Preisen aus Käufersicht aber sicherlich nicht schaden.
Stdwanze meint
Wieso nicht 23.300? Oder 23.450?
Lexwalker meint
Wenn man den Artikel liest und nicht nur die Überschrift dann versteht man wieso.
23.400€ sind einfach die Umrechnung der von Allison genannten 20.000 GBP.
Stdwanze meint
Das war doch offensichtlich ein Scherz, hätte ich das extra markieren müssen?
Lexwalker meint
Bei dem vielen Schwachsinn in den Kommentaren wäre deiner noch einer der besseren gewesen :D
libertador meint
11. Gebot: Lese den Artikel, unter dem Du kommentierst.
ID.alist meint
Wie ging das Lied von Genesis: “ Do as I say and not as I do“
Für die jüngere Gesellschaft, ich spreche nicht über das Buch Genesis sondern über eine 80’er Pop/Rock-Band.
Jeff Healey meint
Äähmmm…..
Kennen die vermutlich beides nicht, ist nicht auf TikTok.
(Duck und weg…)
Steffen meint
Ich schätze mal, es sind jede Menge Evangelikaler und christlich Fundamentalistische auf TikTok unterwegs.
ShullBit meint
Hach, wie innovativ und zukunftsgewandt dieser Stratege David Allison bei MG denkt. Solche Top-Manager sind ja jeden Cent ihrer Millionengehälter absolut wert.
Kleiner Schönheitsfehler: Renault und Stellantis bringen diese 4m-Autos für um die 23.000 Euro bereits jetzt auf den Markt (Renault R5: 3,92m, Citroen e-C3: 4,01m). Mit den Submarken und Verbundpartnern dieser Konzerne (Peugeot, Opel, Fiat, Lancia, Alfa Romeo, Jeep, Vauxhall, Nissan, … ) und weiteren Modellen anderer Anbieter wird es in 2 Jahren bereits mehr als ein Dutzend Modelle in dem Segment geben. Um dann so richtig etwas zu reißen, müsste MG einen Preis unter 20.000 Euro anpeilen. So ist das obige Statement schlicht peinlich, weil Ausdruck strategischer Schlafmützigkeit und Management-Unfähigkeit.
Jeff Healey meint
Bääm!
Auf die Zwölf!
(1+++)
M. meint
Die waren mit ihrem neuen MG3 – Verbrenner („elektrisch fahren, Benzin tanken“) einfach ausgelastet.
THeRacer meint
… der Slogan ist meines Wissens aber der von Nissan („e-power“) !?! …
Simon meint
Verstehe nicht ganz warum man den MG3 nicht als Elektroauto auf den Markt bringt. MG gehört meiner Meinung nach als rein elektrische Marke in Europa aufgezogen.
Yoshi meint
Weil sie es zum jetzigen Zeitpunkt nicht zu einem angemessenen Preis schaffen laut Artikel.
Außerdem will man den Markt für Verbrenner nicht unnötig links liegen lassen. Den ZS bekommt man als Verbrenner neu für unter 17.000€, das ist ein unschlagbarer Preis findet sicher einige Käufer. Der Zs Ev ist ziemlich genau 15.000€ teurer, das schränkt die Zahl der Kunden schon ein.
Futureman meint
Denke ich auch. Bei vielen war MG jetzt als Elektromarke im Kopf und hat schon einiges an Bekanntheit. Dazu ist der Roadster im Zulauf. Warum jetzt ein Verbrenner dazu kommt? Könnte mehr verwirren als den Umsatz steigern.
Simon meint
MG hat so viel Potenzial, es bräuchte jetzt ein einheitliches Markendesign, einen besseren Kundenservice, da hört man nicht so viel gutes. Gerade jetzt wo die Franzosen und Italiener zu teuer sind und Ford die Modelle nicht auf den Markt bringt. Da könnte man in dem Bereich ordentlich Marktanteile generieren.
hu.ms meint
Die kleineren BEV im B- und C-segment scheinen bei einigen Herstellern noch 2 jahre zu dauern. Nicht nur bei MG, auch bei VW und tesla.
Renault mit R5 und stellantis mir C3 scheinen früher reagiert zu haben.
Jeff Healey meint
So ist es.
Stellantis wird darüber hinaus Ende des Jahres eine Variante des Citroen e-C3 mit einer bewusst klein gewählten Reichweite von 200 Kilometern für 20.000,-€ vorstellen. So weit ist bisher kein anderer Hersteller, so einen Versuch überhaupt nur in Erwägung zu ziehen.
Ich bin sehr gespannt auf das Ergebnis.
hu.ms meint
Und was ist mit dacia e-spring ?
Jeff Healey meint
Stimmt!
Den lass ich fast immer unbewusst außen vor, weil der sich mit seinen 45 PS für mich zu sehr nach automobiler Verzichtserklärung anfühlt.
Und wenn so eine Aussage schon von einem Meriva A Fahrer kommt…
Ganz ehrlich, der zwanzig Jahre alte Meriva ist im Vergleich ein Rolls-Royce…
ID.alist meint
Wobei der R5 für unter 25.000€ wird später kommen, mal sehen was später heißt, und mal sehen was ein R5 im Herbst 2024 kosten wird.