Der neue Fiat 500 wurde als Elektroauto entworfen und gilt als großer Erfolg. Mit den zuletzt erreichten Absatzzahlen ist der Hersteller aber offenbar nicht zufrieden. Deshalb ist nun eine Verbrennerversion der Baureihe im Gespräch.
Neben dem neuen 500 mit rein elektrischem Antrieb verkauft Fiat aktuell weiter die Vorgängergeneration mit Verbrennungsmotoren. Diese läuft jedoch demnächst aus, weil sie kommenden EU-Richtlinien zur Cybersicherheit nicht gerecht wird. Als Ersatz könnte der jüngste, bisher nur elektrisch ausgelieferte 500 mit einem Mild-Hybrid-Benzinmotor ausgestattet werden. Das sagten laut Automotive News mit der Angelegenheit vertraute Personen.
Demnach forderte Fiat Anfang des Monats bei Zulieferern Angebote an, um die Produktion des neuen 500 im Stellantis-Werk Mirafiori von 77.260 Einheiten im Jahr 2023 auf 175.000 Einheiten jährlich zu erhöhen. Davon würden 100.000 Benzinmodelle sein, sollte sich Fiat zur Umrüstung des Elektro-500 für den Einsatz von Verbrennungsmotoren entscheiden.
Im vergangenen Jahr verkaufte Fiat nach Angaben des Marktbeobachters Dataforce über 104.000 Exemplare des weiter im Programm gehaltenen Benziner-500 und mehr als 62.000 Einheiten des neuen elektrischen 500e in Europa. Die Produktion einer möglichen Mild-Hybrid-Version des neuen 500 könnte laut dem Bericht frühestens Ende 2025 oder Anfang 2026 anlaufen. Stellantis wollte sich dazu nicht offiziell äußern.
Zwar basiert der 500e auf der Plattform des bis 2018 gebauten kleinen Alfa Romeo MiTo mit Benzinantrieb. Wenn das Projekt einer zukünftigen Mild-Hybrid-Ausführung grünes Licht erhält, könnte es dem Bericht zufolge dennoch 18 bis 24 Monate dauern, den neuen 500 für die Aufnahme eines Verbrenners auszulegen.
Nichtsdestotrotz treibt Fiat seine Elektrifizierung voran. Von 2030 an wollen die Italiener eine reine Elektroauto-Marke sein. Das Unternehmen hat im Februar fünf Autos auf einer neuen globalen Plattform gezeigt, die E- und Verbrennerfahrzeuge erlaubt. Die vom Fiat Panda inspirierte Familie von Konzeptfahrzeugen gibt einen ersten Blick auf zukünftige Automobile der Marke. Dazu soll eine Neuauflage des Multipla im SUV-Format gehören.
Andi EE meint
@Thorsten
„Nein, die wenigsten haben einfach keine Lust zum Laden.“
Verstehe, das ist natürlich wichtiger, als das wir als Menscheit überleben können.
„Vor allem wenn man ohne eine eigene Wallbox 100 Prozent mehr bezahlen muss als der ElektroistsuperichladebequemzuHausebessermensch.“
Es verlangt niemand von dir, dass du sofort umstellen musst. 50% könnten zuhause und/oder am Arbeitsplatz laden (Tendenz zunehmend). Das passt ja dann nicht wirklich zu den Neuzulassungen der Verbrenner. Das Problem ist hier, dass die Verbrennung viel zu günstig in Relation zum angerichteten Schaden ist. Das könnte man einfach lösen, indem die Verbrenner mehr an den Elektroweg zahlen würden … das nennt sich Verursacherprinzip. Der der den Schaden verursacht, zahlt, das ist gerecht.
„Gestern Abend war btw meine Frau so überhaupt nicht davon angetan im Dunklen bei Starkregen zur öffentlichen AC-Ladesäule zu laufen um ihre ZOE wieder zu holen.“
Das gilt generell für alle Fussgängerinnen, Bahnfahrerinnen die zu den Verkehrmitteln laufen müssen, müssen die jetzt alles umsteigen?
Heiner meint
E Autos alleine retten das Klima nicht
Andi EE meint
Stimmt, die Verbrennung muss überall weg, sonst kann es nicht gelingen. Am Schwierigsten ist es in der Luft (Passagier- und Frachtflugzeuge), im Vergleich dazu ist das Fahrzeug Kindergeburtstag, weil hier das höhere Gewicht der Batterie durch die Rekuperation und den höheren Wirkungsgrad des Elektromotors, leicht kompensiert werden kann. Wirklich grosse Reichweiten wie beim Flugzeug sind nicht erforderlich, man kann die Sache mit Batterien lösen. Umso unverständlicher ist der Widerstand, den es im Pkw-Bereich immer noch gibt. Hier sind es primär ideologische Barrieren, technisch gibt es eigentlich nichts was gegen den Austausch spricht.
Anti-Brumm meint
Der 500 war bei seiner ersten Einführung das Auto für die Massen. Mittlerweile ist es ein Designer-Stück als Zweitwagen für Besserverdienende, in der aktuellen E-Version sowieso. Der eigentliche 500 von heute ist der Panda, davon fährt gefühlt jeder zweite in Italien durch die Gegend.
Futureman meint
Evtl sollten sie noch eine Version mit Zügelhalter für Pferde vorsehen. Dann wäre das Modell komplett technologieoffen und bekommt bestimmt noch eine Förderung aus dem deutschen Verkehrsministerium wegen Brauchtumspflege.
Aber im Ernst, statt endlich Mal mit Tempo in die Zukunft zu gehen, wird in Europa an allen Stellen gebremst.
Moritz meint
Da wäre natürlich Seehofers Heimatmuseum zständig!
Stefan meint
Und der Alfa Romeo MiTo basiert laut Wikipedia auf der Plattform des Fiat Grande Punto mit sehr ähnlicher Länge und Form von knapp über 4 m.
Der Fiat 500 hatte ja schon seit 2020 eine Motoroption als Mildhybrid. Vermutlich ist aber eine Anpassung an EURO7 nötig.
Fiat kann auch vorproduzieren und Reste im Herbst dann als „junge Gebrauchte“/Tageszulassung verkaufen.
Nils P. meint
Mich würde interessieren wie viel billiger man den 500 Elektro anbieten kann wenn man mit einer Stückzahl von 175000 kalkuliert und den Benziner nicht mehr anbietet.
Yoshi meint
Ich gehe mal von der Version mit größerem Akku aus, da die 28kwh-Version nur einen beschränkten Käuferkreis ansprechen wird. Selbst wenn man es über die Stückzahl schafft, den Preis um 20% zu drücken, liegt man immer noch gut 6-10.000€ über den Verbrennern.
Unwahrscheinlich, dass die Interessenten in dieser Fahrzeugklasse dann so oft zugreifen.
Andi EE meint
@Nils
Dieser Aufpreis ist für mich auch nicht nachvollziehbar, denke das ist deine Aussage. Alleine mit der Batterie ist das nicht zu begründen, das sind ja vielleicht max. 5000€ zu einer guten Batteriegrösse (40-50kWh).
Die Leute wollen nicht das spartanische ausgestattete „Verbrenner“mobil mit dem Elektromotor, das ist meine Befürchtung. Das Elektroauto muss mindestens 20% overall besser sein als der Verbrenner, damit der Bürger umsteigt. Geschuldet ist das dem extrem negativen Newsflow in den Medien. Und der wiederum entsteht dadurch, dass die heimische Industrie beim BEV nicht an der Spitze konstruiert. Wäre DE mit seinen Konzernen an der Spitze der Elektromobilität, wäre der Umstieg ein Selbstläufer in Deutschland. Und die Konzerne hätten auch die Gewähr, dass man ihnen bescheidener ausgestattete Kleinfahrzeuge abkaufen würde = Analogie China. Stückzahlen generiert hman ja nur, wenn etwas breit angenommen wird. Die Deutsche Presse macht sich und seine Konzerne quasi selber kaputt, eigentlich wollen sie ja nur den Invasoren Tesla und co. schaden, reissen aber auch die eigenen mit mit ihrer Negativ-Darstellung.
Thorsten 0711 meint
Andi EE
Nein, die wenigsten haben einfach keine Lust zum Laden. Vor allem wenn man ohne eine eigene Wallbox 100 Prozent mehr bezahlen muss als der ElektroistsuperichladebequemzuHausebessermensch.
Gestern Abend war btw meine Frau so überhaupt nicht davon angetan im Dunklen bei Starkregen zur öffentlichen AC-Ladesäule zu laufen um ihre ZOE wieder zu holen.
Elvenpath meint
@Thorsten 0711
„Nein, die wenigsten haben einfach keine Lust zum Laden….
Gestern Abend war btw meine Frau so überhaupt nicht davon angetan im Dunklen bei Starkregen zur öffentlichen AC-Ladesäule zu laufen um ihre ZOE wieder zu holen.“
Wenn das wirklich ein Problem ist, haben wir uns die Klimakatastrophe redlich verdient mit unserer spätrömischen Dekadenz.
E. Roberti meint
@Elevenpath
Es ist halt Fakt, dass sich die Wenigsten in ihrem Verhalten von der Furcht vor einer Klimakatastrophe leiten lassen. Schauen Sie speziell etwa auch auf die Wahlergebnisse der Grünen in den östlichen Bundesländern. Aber auch sonst.
Powerwall Thorsten meint
Bist du ganz sicher, daß ihr überhaupt ein Elektroauto besitzt?
Wie lange dauert den bei Euch so ein „Starkregenereignis“ ?
Gib doch bitte einmal deinen Landkreis und die Uhrzeit an – der Faktenchecker ;-)
H. Borel meint
@Powerwohl Thorsten
Viele Hotels haben mittlerweile Lademöglichkeiten.
Aber ehrlich, wenn ich fürs WE ankomme, will ich irgendwo parken und a Ruah is. Fragen nach Lademöglichkeit, ggf. Umparken(!) vor und nach dem Laden, Ankabeln etc. – alles überhaupt keinen Bock drauf und so geht es sehr vielen Gästen.
Egerling meint
Ist bei mir auch so, obwohl ich elektrisch fahre. Ich suche mir die Hotels nicht nach Lademöglichkeiten aus, das ist für mich total nebensächlich. Meistens sind es diese unpersönlichen Budget Hotellketten mit Lademöglichkeit, die meide ich sowieso.