Die AG Reederei Norden-Frisia hat Ende März auf ihrer Parkfläche P2 in Norddeich 264 Ladepunkte für Elektroautos eröffnet. Dabei handelt es sich laut dem Anbieter um den größten Ladepark Niedersachsens.
Der Parkplatz, auf dem die Ladepunkte installiert sind, dient im Wesentlichen Gästen, die auf Norderney oder Juist Urlaub machen. Reisen sie mit einem Elektroauto an, können sie neben dem Parken an sich auch die Beladung ihrer E-Auto-Batterie vorab online buchen. Bei ihrer Rückkehr von der Insel steht das Auto dann voll geladen zur Heimfahrt bereit.
Es handelt sich um AC-Ladepunkte. Die reguläre Ladeleistung liegt bei 3,7 kW und kann bei Bedarf auf bis zu 11 kW erhöht werden. Kostet ein normaler Parkplatz sieben Euro pro Tag, werden für einen E-Ladeplatz 15 Euro am Tag fällig. Zudem müssen mindestens zwei Tage am Stück gebucht werden. Der Strom für die Ladesäulen wird direkt vor Ort im 600 Einstellplätze umfassenden Carport-Bereich der Inselparker erzeugt, der flächendeckend mit Photovoltaikmodulen ausgestattet ist.
„Der neue Ladepark in Verbindung mit der Photovoltaiküberdachung der Parkplätze ist Teil unserer umfassenden Nachhaltigkeitsstrategie“, so Reederei-Vorstand Stegmann. Dazu gehörten weitere Photovoltaikanlagen auf allen geeigneten Gebäuden der Reederei auf dem Festland und auf den Inseln. Ladesäulen für Elektrofahrzeuge gebe es auch auf weiteren Parkplätzen der Frisia, beispielsweise auf Norderney oder in Neßmersiel. Auf Norderney biete die Reederei darüber hinaus Shuttledienste mit elektrisch angetriebenen Vans an.
„Unser Ziel ist ein geschlossenes System aus Energieerzeugung, -speicherung und -nutzung in der Inselversorgung“, erklärt Stegmann. In dieses Konzept passe auch der Elektro-Katamaran, den die Reederei ab Sommer für Fahrten zwischen Norddeich und Norderney einsetzen werde. Der E-Katamaran werde das erste rein elektrisch betriebene deutsche Seeschiff sein.
CJuser meint
Die Idee finde ich sehr gut. Man muss sich halt im klaren darüber sein, dass man mindestens 16 kWh pro Tag abnehmen muss, damit es sich rechnet (gerechnet mit 0,50 €/kWh öffentliches Laden), bzw. einen finanziellen Vorteil ggü. einem reinen Parkplatz bietet. 30 kWh wenn man selbst die Parkgebühren raushaben will.
Nur wie sieht es aus, wenn die Sonne nicht scheint? Kommt der restliche Strom aus dem Netz oder bleibt der Wagen dann theoretisch so leer wie abgestellt?
Peter meint
Super Aktion!
Ein (ggf. auch kostenpflichtiger) Umparkservice oder eine inklusive Fähr-Hin- und Rückfahrt bei einer längerfristigen Parkplatzbuchung (z.B. ab 10 Tage oder so) würde das Angebot vielleicht noch abrunden und die Auslastung verbessern helfen.
Tommi meint
Oder einfach noch mehr Ladestationen. Dann kann das Auto einfach stehen bleiben.
Das haben sie wohl gemacht. Statt 88 11kW Lader (3-Phasig) haben sie die auf Phasen auf 264 einphasige Lader verteilt.
ridR meint
Was für ein Quatsch: mind. 16€ mehr bezahlen um das Auto über 48h an einen Stecker zu stellen, der es in maximal 7-9h auflädt.
Stattdessen 20 schnelle DC, das brächte viel mehr
Stromspender meint
Äh, das ist der Parkplatz für Touris, die mit den Fähren nach Norderney oder Juist fahren. Sollen die nach einer Stunde mit der Fähre wieder zurück, umparken und mit der nächsten Fähre wieder auf die Insel? Das sind mindestens Tagestouristen.
libertador meint
Bei 2 Tagen ist der Preis doch gut, zumindest bei entsprechendem Akku ist es ein Schnäppchen, den Akku für 16€ wieder voll zu machen. Problem ist eher bei längeren Aufenthalten. Dann wird es unattraktiv. Bei einer Woche zählt man ja 56€. Solange man keinen Riesenakku wie beim Hummer EV hat, ist es dann teuer. Ist irgendwie ein bisschen komisch, da gar keine Kopplung zur Strommenge zu haben, bzw. man könnte das auch über die Tage regeln.
eBiker meint
Naja man blockiert halt so lange die Ladesäule. Vielleicht kommen die noch auf die Idee mit einem Umparkservice. Nach einem Tag sollte ja so ziemlich jedes Auto wieder voll sein – dann abstecken und auf nen anderen Parkplatz stellen.
Hab mir mal die Preise auf Norderney in der Saison angeschaut – ich glaube die 8 Euro mehr am Tag stören dann wohl eher auch nicht.
Tommi meint
Das haben die doch so gelöst, dass sie eine sehr geringe Ladeleistung anbieten und dafür einfach ganz viele Stationen machen. Da kann man dann schon mal ein wenig rum stehen. Man muss die Station sogar für mindestens 2 Tage buchen.
Tommi meint
Der Unterschied ist, dass ich mein Auto leer abstellen kann und nach meinem Urlaub voll wieder los fahre. Das ist sehr bequem. Ja, ist nicht die billigste Möglichkeit, sein Auto aufzuladen, aber die bequemste. Und manchmal ist es einem das Wert.
Ich plane im Mai einen 6-tägigen Urlaub auf Norderney. Ich bezahle dann 56 € extra, habe dann aber einen vollen Akku (na ja – nicht ganz voll – bis zum Ladelimit halt). Da bin ich schon am überlegen, ob es mir das Wert ist.
eBiker meint
Grad die Preise auf Norderney gesehen – also mir wären die 56 Euro da egal, dafür ist es bequem. Und warum nicht ganz voll – mit 3,7 kW kannste denn auch auf 100% laden.
Tommi meint
Der ist nach 2 Tagen bei 100% und steht dann 4 Tage in dem Zustand rum. Das tut dem Akku nicht gut.
CJuser meint
@Tommi:
Das ist richtig. Von Seite des Autos lässt sich die Ladegeschwindigkeit ja vielleicht noch weiter drosseln. Da es hier ja über eine Pauschale läuft, sind Ladeverluste ja egal. Und sonst sollte man bestimmt in irgendeiner Weise Einfluss darauf nehmen können, wann der Zielwert erreicht werden soll.
THeRacer meint
… na endlich, geht doch! Ohne Diesel, rein elektrisch von daheim bis auf die Insel. Der nächste Inselurlaub geht nach Norderney. … aber hoffentlich zieht Langeoog bald nach.
Ossisailor meint
Der ist auch für Juist-Urlauber
THeRacer meint
… ja, ist richtig. Aber nach Juist geht’s von dort bisher nur mit dem Dieseldampfer und nach Norderney mit dem eKatamaran.
kollman meint
cooler Aprilscherz👍
Willi meint
Habe ich auch erst gedacht, aber es stimmt doch tatsächlich. Sehr cool!
Steffen meint
butenunbinnen hat die Meldung schon am 29. März 2024 gebracht. Also wohl eher kein Aprilscherz.