Polestar-Chef Thomas Ingenlath bekräftigte im Gespräch mit dem Portal Automobilindustrie die Strategie, die schwedisch-chinesische Volvo-Schwerstermarke als Premiumanbieter auszurichten.
„Leute geben viel Geld für ein Auto im Premiumsegment aus. Und ich denke, wir bieten einen guten Gegenwert, was die Ausstattung und die Technik angeht“, sagte Ingenlath. Polestar sei eine „europäische Marke im Premium-Bereich mit skandinavischem Flair“. Man richte den Fokus auf „Design und Innovation“, die der Fahrfreude zugutekämen.
Die Fahrzeuge sollten dabei keine Computer auf Rädern sein, sondern „die emotionalen Erwartungen ans Autofahren“ erfüllen. Das sei auch der große Unterschied zu den Kollegen bei dem ebenfalls zum chinesischen Geely-Konzern gehörenden Hersteller Volvo. „Unsere Innenräume sind etwas technischer, etwas ‚deutscher‘“, erklärte der CEO. „In den vergangenen Jahren haben wir uns von Volvo emanzipiert. Heute schauen wir mehr in die gesamte Geely-Gruppe und suchen für Polestar das Beste aus dem Portfolio aus. Dennoch bleibt der Volvo-Einfluss mit einer Beteiligung von 18 Prozent groß.“
Polestar investiere in seine Produkte und in den Vertrieb, baue aber keine eigenen Fabriken, so Ingenlath. „Wir müssen uns nicht um Produktionsstandorte kümmern, denn in der Gruppe ist diese Infrastruktur vorhanden. Die Volvo- und Geely-Beteiligung sichert uns den Zugang zu diesen Ressourcen.“ Polestar-Fahrzeuge werden bisher vor allem in China gebaut. Künftig kommen Werke in den USA oder ein Renault-Werk in Südkorea hinzu.
Neben der seit 2020 verkauften Mittelklasselimousine Polestar 2 bietet die Marke nun auch zwei SUV an. „Polestar ist natürlich keine reine SUV-Marke“, betonte der CEO. In den kommenden Jahren werde man mit der großen Limousine Polestar 5 und dem als GT sowie Cabrio geplanten Roadster 6 auf einer eigenen Plattform sportliche Modelle vorstellen. Diese würden derzeit in Großbritannien entwickelt.
Polestar müsse nicht „mehrere hunderttausend Autos verkaufen“, um seine Erwartungen zu erfüllen. Mit dem gesamten Portfolio wolle man aber im kommenden Jahr die Marke von 155.000 knacken, erklärte der CEO. Laut früheren Plänen sollte der Absatz 2025 auf 290.000 Elektroautos pro Jahr steigen, zuletzt war aber nur noch von 150.000 bis 160.000 Exemplaren die Rede. 2023 wurden 54.600 E-Autos abgesetzt, was ein Plus von sechs Prozent darstellt.
Zur E-Auto-Politik in Europa sagte Ingenlath: „Ich bin entrüstet und maßlos enttäuscht über das Chaos. Das ist wirklich nicht die Art und Weise, wie die dringend nötige nachhaltige Mobilität befördert werden kann.“ Es brauche eine vernünftige und vor allem verlässliche Politik. Amerika mache vor, wie es geht. Es bringe nichts, die alte Industrie, die alte Technologie vor Veränderungen zu schützen.
Jürgen Starck meint
„Es bringe nichts, die alte Industrie, die alte Technologie vor Veränderungen zu schützen.“
Wenn dieser Satz mal von einem Verkehrsminister ausgesprochen wird, dann ist Deutschland modern geworden. Aber vermutlich wird das ohne einen massiven Machtverlust der deutschen Autoindustrie nicht möglich sein. Noch ist sie eine Parallelregierung und schickt die Politik vor, ihre Margen mit dem Verbrenner abzusichern.
Lasch meint
Bekommt und verbaut Polestar die aktuellen CATL-Akkus (Qilin, Shenzing, LFP/Natriumionen…) ja oder nein ? Austausch von konstruktiv und chemisch kritischen Akkutechnologien wie bei Hyunday/Kia und aktuell bei Porsche und Audi kommt mir nicht mehr in die Tüte ! Ich pfeiff auf vermeintlich ach so tolle Ausstattung, wenn ich die Kiste ein halbes Jahr nicht mehr bewegen darf, bis mir endlich ein Tauschakku zugeteilt wird.
Tommi meint
Kannst Du da weitere Informationen liefern? Welche konstruktiv und chemisch kritischen Akkutechnologien? Hab bisher gar nichts von so was gehört.
Solariseur meint
Bei Porsche schmieren reihenweise die super duper schnelllade Akkus ab. Und auch der Kleber klebt nicht. Alles muss neu. Schau mal in die kba-rückrufliste vom Taycan, da wird dir schlecht.
Diesen Super-GAU müssen in Deutschland 6 HV Center meistern.
Mäx meint
Der Rückruf 013423 bezüglich Zelldefekte betrifft 858 Fahrzeuge.
> Bei 136k ausgelieferten Fahrzeugen also eine Fehlerquote von 0,6%
Der Rückruf 013145 bezüglich Abdichtung ist allerdings wirklich ein Serienfehler und betrifft 25.729 Fahrzeuge aus dem Jahr 2023 + Fahrzeuge aus älteren Baujahren mit Austauschbatterie aus 2023.
Es muss übrigens nicht zwingend undicht sein. Es wird geprüft und bei nicht ausreichender Dichtigkeit ausgetauscht.
Solariseur meint
Richtig, das ist die Anzahl der vom KBA genannten Fahrzeuge
Hast du eine Erklärung, warum bei einer so geringen stückzahl schon sechs Akkus ohne fremdeinwirkung in Flammen aufgegangen sind?
Hast du Informationen, ob zum Prüfen der Dichtigkeit der Akku ausgebaut werden muss?
Na, dem KBA kann man zu 100% vertrauen. Also als autohersteller, nicht als Kunde meine ich.
100er meint
@Solariseur wie Akku können ohne Fremdeinwirkung brennen?
Hab ich nicht gewusst.
Mäx meint
Zelldefekte können Brände auslösen oder?
Wo erscheint es nun unwahrscheinlich, dass von den 858 betroffenen Fahrzeugen 6 Stück in Flammen aufgegangen sind.
Dann sind immer noch <1% der betroffenen Fahrzeuge abgebrannt.
Wie man da auf Reihenweise kommt weißt nur du.
Achja: Für Deutschland sind es 2.500 Fahrzeuge mit Dichtheitsprüfung für die 6 HV Zentren (Zahl einfach mal ungeprüft übernommen).
Ausbauen (nein, ich weiß nicht ob das nötig ist) dürfen die PZ übrigens selber, sofern sie über Hochvolt-Techniker verfügen.
Eventuell ist dann auch ein Test im PZ möglich.
Nur öffnen und reparieren können Sie meistens nicht bzw. doch wenn Sie einen sogenannten Hoch-Volt Experten hätten; meist wird das aber dann in den HV Zentren gemacht.
Aber ich soll dir Internet-Random vertrauen, dass die offizielle Zahl auf jeden Fall um mehrere 10er Potenzen (sonst kommt man ja nicht auf reihenweise) daneben liegen…klar.
GhostRiderLion meint
@100er:
Mach Dir keine Sorgen, wenn 1 Elektroauto mal brennen sollte sind bereits 1.000 Rüttelplatten in Flammen aufgegangen! ;-)
Solariseur meint
Na dann ist ja alles in Butter mit den super duper Akkus von Porsche. Zwei Zellen wechseln, dreimal Kleber, wirklich nicht der Akt. Die fünfstellige Zahl an Rückrufen, pah, das verteilt sich und spielt überhaupt keine Rolle.
Na ich bin ja mal gespannt, ob dem wirklich so ist oder ob hier der Super-GAU kommt, Porsche die Ladeleistung reduzieren oder in Größenordnung tauschen muss. Fängt jedenfalls nicht gut an für die mit Ach und Krach paar verkauften Autos bisher.
Mäx meint
Ich hab übrigens nicht geschrieben, dass alles super duper ist.
Du übertreibst es nur eben völlig.
Weniger als 1% haben defekte Zellen und von diesen <1% sind 1% tatsächlich in Brand geraten.
Hier von reihenweise zu sprechen ist einfach völliger Blödsinn.
Junge junge, du wirfst unter anderem David vor realitätsfern zu sein oder direkt Quatsch zu schreiben und erzählst einen von ach und krach verkaufte Autos.
Die Produktion ist seit Einführung immer ausverkauft.
Aber klar, das ist natürlich schlecht…
Egerling meint
@Mäx
Danke für die ausführliche Info zum Rückruf, das nimmt den üblichen Porsche Hatern aus dem Tesla Lager hier hoffentlich den Wind aus den Segeln, obwohl die ständig versuchen nachzutreten.
Solariseur meint
Das Akkudrama ist ja erst am Anfang. 50.600 Audi E-Tron der Baujahre 2018 bis 2023 sind auch betroffen. Glückwunsch, VW-Premium eben.
David meint
Hier funkelt der Aluhut. Er meint vermutlich NCM-Chemien. Milch ist ein gefährlicher Hormoncocktail und die Erde ist eine Scheibe.
Solariseur meint
Jetzt verstehe ich, deine Texte sind alle ironisch gemeint. Ich dachte schon, du meinst das ernst was du von dir gibst.
Nun erklärt sich das wirre Zeug.
Mäx meint
Porsche und Audi setzen in Macan und Q6 doch auch auf CATL Zellen.
Durch die Modulbauweise lassen sich defekte Anteile der Batterie relativ einfach austauschen.
Aber ich sehe gerade…Lasch…da hat wohl jemand gefettfingert.
Solariseur meint
Schöne Sache. Das ist auch gut so, denn die werden in Zukunft ordentlich zu tauschen haben.
Was für eine bastlerkarre….
Claude Michalsky meint
@Solariseur
Du bist hier 24/7 am Haten, das ist pathologisch. Sonst nichts zu tun ausser das Forum hier zu vermüllen? Ich hoffe die Red. schaut sich das nicht mehr lange an und sperrt dich Freak.
Solariseur meint
Vermutlich gehörst du auch zu denen, die die Wahrheit einfach nicht vertragen. Also werden einfach ein paar Titulierungen ausgepackt, und du fühlst dich wohler?
Claude Michalsky meint
Lies mal deine eigenen Beiträge, nichts als sinnloser Hate und Troll. Ist auch schon einigen anderen hier aufgefallen. Solche Einzeller wie du machen das Forum kaputt, das muss man deutlich und persönlich sagen, anders lernst du es eben nicht.
Kasch meint
Stimmt, Kasch – hab leicht daneben getatscht. Meine Empfehlung an deutsche Hersteller: Finger weg vom Antriebsstrang und gesamter Elektronik. Kauft gesamte Baugruppen einfach bei professionellen Herstellern und passt eure Blechbüchsen entsprechend an. Chinesen berücksichtigen sicher preiswert individuelle Infotainmentwünsche. Polestar z.B dürfte einen halbwegs sicheren und preiswerten Weg gewählt haben. Konzerne die ihre gesamte Entwicklung bereits vor 25 Jahren an Systemlieferanten ausgelagert haben, sollten von neuen, rasant wachsenden Entwicklungen besser die Finger lassen und ihre Kundschaft bis hin zum eigenen Vorstand nicht derart hinters Licht führen. Ist natürlich ein Wunschtraum in einer übersättigten Wohlstandsgesellschaft – persönliche Gier und soziale Heuchelei wächst proportional mit und leutete schon immer den rasanten Absturz ganzer Völker ein.
ShullBit meint
«Polestar müsse nicht „mehrere hunderttausend Autos verkaufen“, um seine Erwartungen zu erfüllen.»
Auf Dauer schon. Polestar bedient keine teure Marktnische sondern den Massenmarkt. Polestar konkurriert mit Audi, BMW, Mercedes und zum Teil auch Tesla. Die Einbindung in den Geely-Konzern senkt zwar die Schwellen, aber man kann im Massenmarkt nicht wettbewerbsfähig sein, ohne Massen abzusetzen. Skaleneffekte sind alles. Mit den aktuellen Absatzzahlen ist Polestar horrend defizitär. Pro Dollar Umsatz hat Polestar im letzten Jahr fast 50 Cent Verlust gemacht. Polestar wird auf Dauer einen Absatz im Millionenbereich brauchen oder nicht überleben, mit Volvo verschmolzen o.ä.
Swissli meint
Geht das nicht in Deinen Schädel? 😉🙂 Polestar ist ab sofort Premium/Luxus und explizit nicht Massenmarkt. Wie oft muss das der CEO bei jeder Gelegenheit noch sagen?!
Massenmarkt hat nicht funktioniert, jetzt soll Premium der Rettungsanker sein. Und wenn es damit auch nicht klappt, ist halt fertig Polestar.
Envision meint
Ja, ;-) der macht ganz schön Werbung, muss er auch weil der Laden halt nicht soo gut läuft.
Der Polestar 2 ist aus eigener Erfahrung sicher kein Premium, einfach zu laut innen, zu einfach der Innenraum, technisch mag der nun nach Update Ok sein, aber da gehört noch mindestens optische/akustische Überarbeitung drüber und neues Infotainment was nicht nach 79 Euro China No Name Tablet mit dicken Rand aussieht, da können auch andere Chinesen mittlerweile deutlich mehr.
Den Polestar 4 erwäge ich mal probe zu fahren, der verspricht ja einiges, hat auch schönen 100er Akku unter 70k, Fenster hinten wäre mir aber lieber gewesen.
ShullBit meint
Polestar ist nicht Kategorie Bentley, Bugatti, Rolls Royce. Polestar ist Kategorie Premium wie Audi, BMW, Mercedes – ausdrücklich aus Preislich. Ohne Millionenstückzahlen können die nicht überleben. Aber es gibt halt Menschen, die sind mit Mathe Niveau 3. Klasse schon überfordert. 🤷🏼♂️
R. D. meint
Ferrari ist hochpreisig, bedient keinen Massenmarkt und ist dennoch hoch profitabel.
Anti-Brumm meint
Natürlich müssen sie nicht mehrere hunderttausend Autos verkaufen. Verdienen ja mit einem Made-In-China-Auto, das hierzulande ab 50.000€ verkauft wird, eh genug.