Seit etwa einem Jahr ist das Schweizer Kleinst-Elektroauto Microlino in Deutschland bestellbar. Kürzlich wurde eine neue L6e-Version des 2022 zuerst im Heimatmarkt eingeführten Fahrzeugs vorgestellt, die Personen ab 15 Jahren mit einem „AM“-Führerschein (Mofa) fahren dürfen. Der Hersteller des Microlino will den Umsatz weiter steigern, auch in Deutschland.
„Unser Vertriebsnetz wollen wir schnell ausbauen“, kündigte Stefan Krause, Deutschlandchef des Microlino, der Automobilwoche an. „Bis Sommer wollen wir etwa 50 Standorte haben, mehr als die Hälfte haben wir bereits erreicht.“ Zu den Partnern gehörten BMW-Händler wie die Wellergruppe und Mercedes-Partner wie die Ebert-Gruppe.
„Mit dem Microlino fahren wir einen Premium-Ansatz. Das muss sich auch im Vertrieb widerspiegeln“, so Krause. Hierzulande ist er als L7e-Fahrzeug (bis 90 km/h) ab 19.900 Euro zu haben, als L6e-Stromer (45 km/h) kostet er rund 2000 Euro weniger. Laut Krause gibt es verschiedene Förderprogramme auf kommunaler oder regionaler Ebene, über die Käufer einen Zuschuss von bis zu 5000 Euro erhalten.
In Deutschland wurden laut Krause bislang rund 500 Microlino verkauft. Bis Jahresende rechnet er mit 1500 bis 2000 Einheiten. Bislang entschieden sich vorwiegend die sogenannten Early Adopter für den Elektro-Zwerg: Die seien häufig über 50 Jahre, hätten ein hohes Einkommen und kauften ihren Microlino als Zweit- oder Drittfahrzeug.
Der Deutschlandchef ist überzeugt, dass der Microlino in den nächsten Jahren richtig durchstartet. Nicht zuletzt, weil die Mobilität sich in den nächsten Jahren völlig wandeln werde, vor allem in den Städten. „Davon profitieren wir“, glaubt Krause. „Wenn wir das Portfolio weiter ausbauen, sehe ich mittelfristig ein Potenzial von rund 10.000 Fahrzeugen im Jahr.“
Gebaut werden der Microlino und der neue Microlino Lite in Turin in Zusammenarbeit mit dem italienischen Fertigungsunternehmen Cecomp. Hinter dem Fahrzeug steht die Schweizer Unternehmerfamilie Ouboter.
Steven B. meint
Am Wochenende in Mailand habe ich extrem viele Ami gesehen, eigentlich das gleiche Segment. Daher gehe ich auch davon aus, dass der Microlino genau dort, also in der City, noch Potential hat um erfolgreich zu werden. Ich selbst war überrascht, dass ein solches Modell so häufig anzutreffen war. In der Fahrzeugklasse sind ja auch weitere Wettbewerber unterwegs die sich diesen Markt teilen werden. Ob aber ein Chinese dort sofort alle etablierten Hersteller aus dem Markt verdrängt kann ich mir derzeit nicht vorstellen.
Moritz meint
Weist du wie die dort geladen werden? Die hier angebotenen können ja blöderweise nicht über Typ2 sondern nur über Schuko geladen werden..
Jörg2 meint
In Rom ähnlich (da war es gefühlt aber mehr die Opel-Variante).
Ich bin übrigends gespannt, wie in deutschen, parkraumbewirtschafteten Innenstädten, mit diesen „Kleinautos“ umgegangen wird. Mangels Kennzeihen ist die Verfolgung von Falschparkerei und Nichtzahlen der Parkgebühren ja irgendwie aufwändig. Auf der anderen Seite wird es wohl für Anwohner erst eine laaaannngwierige Anpassung der behördlichen Parkraumbewirtschaftungssatzung (wie immer sich das nennt) geben müssen, um diese Fahrzeugklasse mit Anwohnervignetten versorgen zu dürfen.
Ralf Haase meint
Hier in Ludwigshafen sind alle reinen E-Autos von Parkgebühr befreit. In der Innenstadt nervt das. Wenn man keinen Parkschein ziehen muss kann man so lange parken wie man will.
Guido Z. meint
Viel zu teuer. Deshalb sieht man sie ja kaum auf den Strassen.
ShullBit meint
Die Batteriezellen für den Gnubbel kosten 1000 Euro und der Rest des Autos ist nicht mal ein halber VW Up! Das ist nicht mehr Auto als ein Opel Rocks, Citroen Amp oder Fiat Topolino. Nur das Design ist besser. Der Preis ist doppelt so hoch. Das Ganze ist ein schlechter Witz.
Die hier geäußerten Sicherheitsbedenken sind z.T. auch nicht valide. Man fährt mit dem Teil nicht mit 150 km/h in den Urlaub. Im Stadtverkehr fährt man zunehmend 30 km/h und die Referenz in Sachen Sicherheit ist vielleicht mehr das Fahrrad als der 3-Tonnen-SUV-Panzer.
Ich bin fest überzeugt, dass es einen Markt für solche Autos gibt. Aber nicht zu dem Preis. Im Prinzip muss man hoffen, dass die Chinesen das Design kopieren und so einen Gnubbel für 7.000 – 8.000 Euro bringen.
Moritz meint
Du vergleichst mit Ami/Rocks/Toppolino eine in Marokko hergestellte Großserie eines gigantischen Konzerns mit der Kleinserie einer kleinen Klitsche die zu europäischen Umwelt- und Sozialstandard in Italien hergestellt wird.
Wär Microlino in anderen Stückzahlen unterwegs würde auch der Preis passen.
Ami, Rocks und Toppolino können nicht mal Typ 2 laden, haben keine selbsttragende Karosserie, bestehen zur Hälfte aus Plastik und fahren nur 45km/h..
Der Vergleich hinkt auf allen Ebenen.
Nostradamus meint
Für alle Stadtautos aller Typen und Größen sollte eine neue ECE-Kategorie geschaffen werden, irgendwo zwischen L7e (Microlino) und M1, also allen „normalen“ Autos. Die Gründe dafür sind: einerseits, soll die passive Sicherheit besser sein als bei L7e, andererseits geringeres Gewicht als bei Klasse M1. Das Ergebnis wäre: weniger Energieverbrauch und ein geringerer Preis des Fahrzeugs.
Beim Microlino ist der Einstieg durch die Vorderwand aus mehreren Gründen problematisch:
– Bei einem Frontalaufprall werden die Türen verformt und eingeklemmt.
– Bei Regen oder Schnee öffnet sich der Innenraum fast vollständig.
– Beim Ein-/Aussteigen ist die Fahrer-Beifahrer-Reihenfolge zu beachten.
– Beim Längseinparken ist ein gewisser Abstand zur Fahrzeugfront erforderlich.
Gerry meint
Die Fronttür sehe ich nicht problematisch
– ist nach dem Prinzip „Kühlschranktür“ konstruiert und liegt auf dem Rahmen auf. Die Gefahr des Einklemmens ist bei Standardautotür viel höher.
– Öffnung des Innenraums ist geringfügig gegeben, aber in der Praxis ohne Bedeutung.
– Fahrer/Beifahrer-Reihenfolge. Ist doch egal, dürfte selten vorkommen, dass der Fahrer zuerst raus muss…
– der notwendige Abstand beim Längsparken ist sehr gering, da die Tür auch nach oben wegklappt. Bei Längsparkplätzen bietet sich zudem das Querparken an. Damit direkter Ausstieg auf den Fußweg, was deutlich sicherer ist, als eine seitliche Fahrertür in den laufenden Verkehr zu öffnen.
Futureman meint
Wie kann es nur sein, das BYD in vielen Ländern der Welt ein „richtiges“ Auto für unter 10.000€ verkauft und dabei auch noch verdient und hierzulande für ein Microcar 20.000€ gezahlt werden muss?
Als Exportnation sollten wir doch für freien Handel sein. Damit wären auch hier günstigere E-Autos möglich.
Fra p. meint
BYD erhielt 2023 gut 2.1 mia. Euro an staatliche förderung. Microlino wurde von der familie outboder komplett finanziert.
Microlino hatte ein grosses problem das unter 10k stück abnahme pro jahr von komponenten bei den ODM’s zu klein ist und dadurch ist der einkauf noch zu hoch.
Dass wissen die outboder aber sie haben nicht die finanzen mittel wie andere unternehmen wie BYD, VW, Renault.
Preislich ist der Microlino wie ein ZERO Motorad und da gibt es keine kritik und die katten +100 mio. Investoren gelder.
M. meint
Weil BYD keine Kleinserie baut und staatlich subventioniert wird?
Moritz meint
BYD produziert in China zu chinesischen Sozial- und Umweltstandards Masse, Microlino produziert in Italien zu EU Sozial- und Umweltstandards Kleinserie.
Was erwartest du?
Gerry meint
Franz immerhin hast du das Problem erkannt, es sind die >2to. Panzer auf unseren Straßen. Die dann im Schnitt 1,2 Personen transportieren.
Geht im Microlino genauso gut, mit viel weniger Ressourcen- und Energieverbrauch. Und Parkplatz findest du auch immer, im Gegensatz zu den fahrenden Schrankwänden.
Und deine Familie/Kinder würden sich sicher auch freuen in einer nachhaltigeren Zukunft zu leben oder ?
Eugen P. meint
Es geht in einem Microlino eben nicht genauso gut (Einstieg, Platz, Komfort, Sicherheit, Fahrleistungen, Laderaum), aber ein Auto (was der Microlino nicht ist, sondern einen Kabinenroller) muss wirklich keine 2-Tonnen wiegen.
Franz Mueller meint
Wie schon gesagt, ich hab keinerlei Interesse an toten oder schwerverletzten Kindern. Deswegen dürfen Sie auch 14kWh/100km im ID3 verbrauchen. Die Einsparung gegenüber den 8 bis 10kwh/100km macht aus Klimaschutzsicht keinen Unterschied, besser als die 6-7 Liter Benzin /100km jedes Kleinwagens im Stadtverkehr ist es alle mal.
Jörg2 meint
Franz
Dann sind Deine Kinder keine 15 Jahre mehr und Du stehst nicht vor der Frage „Zweitakt-Moped vs. 45km/h-4Rad-BEV“?
eBiker meint
Wie viele Mopeds sieht man denn noch? In meiner Jugend sah man dauernd Mofas, Mopeds, Roller, 80er – aber jetzt? Die paar Roller die noch unterwegs sind.
Jörg2 meint
eBiker
Ist das zum Thema „Moped vs. Kleinst-BEV“?
eBiker meint
Jein – Mopes sind out – sowas wäre die alternative zum Fahrrad oder Mutti-Taxi
Dagobert meint
Die Fahrzeugklasse is ein Krampf und gehört dringend reformiert
L7e+ mit einer Dauerleistung, die 130 km/h ermöglicht und zumindest den grundlegendsten gesetzlichen Anforderungen an aktive und passive Sicherheit: ABS, ESP, 4 Airbags, 4 Passagiere – Ähnlich dem japanischen Kei Car.
Dann hat diese Mikro-Mobilität auch eine Zukunft.
Aktuell sind L6e und L7e vor allem rollende Verkehrshindernisse ohne Verkehrssicherheit.
Eugen P. meint
Was wäre da noch der Unterschied zu einem regulären Kleinstwagen? Sollen dann auch 16-Jährige mit „halbem Führernschein“ diese Fahrzeug fahren dürfen?
Dagobert meint
Nein, 16-Jährige dürfen schon L7e nicht fahren, sondern nur L6e.
Es würde helfen diese Fahrzeugklasse aus der teuren Kleinserie in den Massenmarkt zu heben (wie in Japan). Das sind immernoch viel weniger Anforderungen als an einen normalen PKW, aber es sind dann keine rollenden Särge und Verkehrshindernisse mehr.
Andi EE meint
@Dagobert
1+
Das find ich super wie du das siehst. Man muss wirklich schauen, dass die Klasse sich gut verkaufen kann, sonst machen es keinen Sinn, die Regeln so zu belassen. Man braucht einfach hohe Stückzahlen in einem Segment, sonst kann man es gleich lassen. Und ja, ich schau dort ab wo es funktioniert. Hat man in Japan etwas was funktioniert, sollte man möglichst viel an Regeln übernehmen und nicht das Rad neu erfinden.
Franz Mueller meint
Ich würde jedem aus meiner Familie verbieten so ein Auto zu fahren und wär auch bereit den Mehrpreis für z.B. einen ID3 selbst zu bezahlen. Solche Fahrzeuge haben nichts auf unseren Straßen zu suchen. Die anderen Teilnehmer am Straßenverkehr haben im Durchschnitt deutlich über 2 Tonnen.
Powerwall Thorsten meint
Stimmt, bei der Gelegenheit sollten auch alle anderen Verkehrsteilnehmer wie Motorräder, Roller, Fahrräder und insbesondere Rollstühle verboten werden, die halten die 2Tonnen Fahrzeuge viel zu sehr auf.
Wie beschränkt kann man eigentlich sein?
Franz Mueller meint
Ja, Rollstühle sind auf öffentlichen Straßen verboten. Fahrräder auf vielen Straßen ebenfalls und müssen wenn vorhanden Fahrradwege verwenden. Mofas und Motorräder und ihre Fahrer haben heute schon ein deutlich höheres Unfallrisiko (und sind sich dem bewusst), sind aber auch schmaler und entgehen so vielen möglichen Unfällen.
Der Microline ist klein genug um leicht übersehen zu werden und hat wenig passive Sicherheit. So ein Fahrzeug wäre gar nicht zulassungsfähig als normaler PKW.
Wenn euch das egal ist, dann kauft euren Kindern so einen Leichtfahrzeug. Ich werde es nicht tun. Es gibt das Gesetz der Impulserhaltung und daraus geht eigentlich hervor, dass man unter 1Tonne nicht in der Trajektorie von 2 Tonnen Fahrzeugen kommen sollte.
Wolfgang meint
Wer einen Microlino oder auch ein Fahrrad in seiner 2t Waffe „übersieht“ hat nichts auf der Strasse verloren sondern gehört in einen Bus – als Passagier.
Das Problem sind nicht die kleinen und leichten, sondern die grossen und schweren Fahrzeuge.
Ben meint
Gute Idee und bitte konsequent umsetzen und alle Mopets, Mofas, Motorräder, Fahrräder/E-Bikes, usw. gleich mit verbieten.
Solche Fahrzeuge haben nichts auf unseren Straßen zu suchen. Die anderen Teilnehmer am Straßenverkehr haben im Durchschnitt deutlich über 2 Tonnen.
-_-
M. meint
Du hast Traktoren vergessen. LKWs fahren auf der Landstraße auch keine 100km/h (zumindest dürfen sie es nicht), also auch gleich weg. Sollen’s doch sehen, wie sie ihre Produkte ausliefern.
Wer Ironie findet, darf sie behalten.
Ben meint
Hast Recht die hab ich vergessen, sorry.
-_-
Solariseur meint
Ich habe jedem in meiner Familie verboten, mit einem ID3 zu fahren.
Die haben mich aber nur ausgelacht – hätten sie auch so nie gemacht. „Was sollen die Leute sonst von uns denken…“
Microlino könnte im Süden ein Wettbewerber der Einzylinder-Microcars werden. Die Dinger werden hier oft gefahren, aber nicht, weil sie billig sind.
Egerling meint
Dass es in der westlichen aufgeklärten Welt immer noch Troglodyten gibt die ihrer Familie etwas vorschreiben oder verbieten wollen, und sich damit auch noch öffentlich brüsten?! Da braucht man nicht viel Phantasie um zu wissen was die Leute wohl von dir denken.
Solariseur meint
Ist doch wirklich einer ( reimt sich auf Heeeiner) auf den Joke aufgesprungen. Schön!
Jörg2 meint
Die Nachwachsenden in meiner Sippe haben den Topf „Opel Rocks e &Co sind doch viel viel besser und sicherer als zweitaktende Mopeds…“.
Die FinanziererInnen* fallen Stück für Stück um. Einige wurden ganz eckig, als sie die Fiat-Variante sahen….
Dunkel-O meint
Meine Kinder hat noch nie interessiert was andere über uns denken. Deshalb sind sie auch 10 Jahre gerne im Twizy mitgefahren und haben machen „Daumen hoch“ gesehen.
Aber naja, Erziehung ist Privatsache.
Stromspender meint
Ich persönlich habe eher ein Problem mit den 2-3-Tonnern auf „unseren“ Straßen, die Radfahrer und Fußgänger umnieten und – wenn sie als Elterntaxis missbraucht werden – den Schulweg für alle anderen Kinder noch gefährlicher machen.
Deutschland sollte einmal ernsthaft über Abrüstung im Straßenverkehr diskutieren.
M. meint
Das könnte man erreichen, indem die maximale kinetische Energie eines Fahrzeuges begrenzt wird. Je schwerer der Wagen, umso geringer die Höchstgeschwindigkeit.
Andi EE meint
Schöner Gedanke, ist natürlich nix für den Verkehrsfluss, aber die Leute fühlen sich im Status Quo so bestätigt, dass der der schonend mit kleinem Gerät unterwegs ist, als Problem gesehen wird.
Es ist absolut irrational, aber die Mehrheit hat immer recht, auch wenn von der Physik nix für den Status Quo spricht. Das Elektromobil kämpft gegen die
Einsicht / den Verbrenner ja den gleichen Kampf.
Ginggong meint
Mir gefiel das Konzept sehr gut, bis dann die endgültigen Verkaufspreise bekannt gegeben wurden. Diese sind zu weit von den damals avisierten 12000€ entfernt.
Gerry meint
Ja der Anschaffungspreis ist relativ hoch, aber du hast immerhin sehr niedrige Betriebskosten. Aktuell steuerfrei, wenig Stromverbrauch und sehr günstig in der Versicherung. Ich schätze Betriebskosten-Ersparnis ca. 50%.
Moritz meint
Genau so geht es mir auch. Für 12k hätten wir schon einen vor der Tür, für rund 20k ist er einfach zu teuer. Bin letztens mal in einem gesessen und war echt schockiert über die miserable Qualität. Der Händler meinte auch, dass es immer wieder Probleme mit der Laderei gebe.
Ich bin frühestens bei der zweiten Generation dabei. Bei den avisierten 10.000 Fahrzeugen sollten dann auch die Skaleneffekte dazu führen, dass ein Preis unter 15k möglich ist.
eBiker meint
Die 10 K Fahrzeuge sehe ich sogar als realistisch an – einfacher Grund. In der 45 km/h Version darf man den in D/A ab 15 Fahren, in I/F ab 14.
Das ist das typische Spielzeug für die berühmte Zahnarzttochter. Sieht knuffig aus, schneller als ein Fahrrad, man wird nicht nass usw.
Der größere dann eben wenn die Tochter 16 ist.
Eugen P. meint
Ich kenne diese Leichtfahrzeuge umgangssprachlich als „Behindertenfahrzeuge“ und sehe alle Schaltjahre mal eines, ich kenne niemanden aus besserem Hause (oder überhaupt jemanden) der sowas gefahren ist. In meiner Generation hat auch kaum jemand den Moped Führerschein gemacht. Die Zahnarzttocher sehe ich dann auch eher in Mini/Fiat 500 bis A-Klasse (sehr beliebt in der heutigen jüngeren Generation).
eBiker meint
Die Zahnarzt-Tochter im 500er oder Mini ist Volljährig, das Ding darf man ab 15 bzw 16 Fahren. Da fahren hier ein paar von den auf 16 Jahre umgebauten 500ern rum
Gerry meint
Für den Microlino L7e (17 PS, 90km/h) braucht man den normalen Autoführerschein und er darf zumindest in D erst ab 18 Jahren gefahren werden.
Stefan meint
Skaleneffekte für 15k gibt es frühestens ab 50.000 oder 100.000 Stück.
Wo sollen die Mrd-Entwicklungs- und Fabrikkosten herkommen, die hier bei Sono und Fisker immer wieder angeführt werden?
Moritz meint
Wie kommst du auf deine Zahlen?
Ich weiß von einer zwei gut informierten Leuten die Microlino gut kennen, dass Microlino bei eine Verdoppelung der Stückzahl mit grob 20% günstigeren Produktionskosten pro Fahrzeug rechnet.
Mein Schwager, macht Supply Chain Management im Automobilbereich, meinte das wäre in der aktuellen Größenordnung von Microlino absolut realistisch.
Bis jetzt haben sie in 22 und 23 zusammen rund 3k Fahrzeuge verkauft.
15k sind absolut realistisch wenn man die aktuellen Produktionszahlen und Preise mal durchspielt!
Moritz meint
Zudem: der um 2.000€ reduzierte Preis für die 45km/h Version zeigt das ja schon. Die Produktionskosten für beide Varianten sind mutmaßlich identisch.
Stefan meint
Wir werden ja sehen, ob / wann und wie stark der Preis des Microlino in den nächsten Jahren sinken wird und wie dann der Gewinn der Firma dahinter aussieht. Und wie viel Entwicklungskostenanteil in diesen Produktionskosten sind/oder nicht sind.
David meint
Das hohe Einkommen braucht man auch für diese Unvernunftsentscheidung. Denn ein Dacia Spring kann alles besser und kostet weniger. Und man muss nicht in England den Dogood Zero für £ 5,995 angucken, um den Eindruck zu bekommen, dass man hier zu viel bezahlt.
Jetzt könnte man sagen, der Preis ist egal, wenn das ein cooles Lifestyle Produkt ist. Ist es aber nicht. Das ist ein Fahrzeug für Sonderlinge, wie Liegeräder statt MTB oder Rennrad. Leider sind auch Fahrkomfort und Software eine Dauerbaustelle, der Verbrauch ist eine Katastrophe, so dass man nicht das Gefühl hat, für das viele Geld wenigstens bestes Engineering zu bekommen.
Da verspreche ich mir von künftigen Konkurrenten wie dem kleinen Smart oder der Entwicklung von SEAT deutlich mehr.
Smartino meint
„Das ist ein Fahrzeug für Sonderlinge“
Sonderlinge gibt es unter Fahrern anderer Marken. Ich kenne einen Sonderling, der fährt einen geleasten Taycan.
Tesla-Fan meint
Er gibt vor, einen geleasten Taycan zu fahren. Kleiner Unterschied. 😂
Jörg2 meint
„Da verspreche ich mir von künftigen Konkurrenten wie dem kleinen Smart oder der Entwicklung von SEAT deutlich mehr.“
Ich hätte mir nicht gewagt, die zukünftigen Kleinwagen von VW in die Kategorie „45km/h, Mopedführerschein“ abzustufen.
Da scheint jemand mehr zu wissen, oder eher nichts.
David meint
Ich vermute, die Erfahrung musstest du schon öfter in deinem Leben machen, dass nur, weil du da drüber nichts weißt, das noch lange nicht heißt, dass es die Sachen nicht gibt oder geben wird. Schuld an diesem Defizit ist jedenfalls nicht dieser Blog, denn da wurde das vor fünf Monaten berichtet.
Ich zitiere aus dem Bericht: „Mit einem Fahrzeug der Fahrzeugklassen L6e oder L7e, wie dem Opel Rocks-e oder dem Microlino. „Es ist ein konkretes Projekt, an dem wir derzeit arbeiten“, sagte Griffiths in einem Interview mit Car-Editors.Net.“. Wayne Griffiths ist der Chef von Seat.
Jörg2 meint
Die Silence S04 Geschichte gibt es ja nun schon seit Frühjahr 2022. Ein „VW“ (oder Seat) ist daraus bisher nicht geworden.
Gibt es einen erneuten Anlauf?
Vieles scheitert ja in dem Kleinfahrzeugbereich bevor es überhaupt das Stadium erreicht, welches der Microlino hat -> kann gekauft werden.
Bei VW fällt mir da der dreirädrige E-Roller ein. Der fuhr sich gut, hat aber die Laborphase nie verlassen und wurde beerdigt.
David meint
Wie du liest, ist es nicht von 2022, sondern von vor fünf Monaten, dass man aktiv kommuniziert, man arbeitet dran. Also scheint sich in der Zwischenzeit etwas getan zu haben. Ob man das alleine oder mit Partnern macht und ob das Auto auf den Markt kommt, weiß ich natürlich auch nicht. Wenn man aber längere Zeit mit positiver Rückmeldung arbeitet, steigt die Chance, dass dabei etwas für die Serie herauskommt.
Jörg2 meint
Dann bist Du der positive Rückmelder?
Aber schön, dass der Fakt durchgedrungen ist, dass der Microlino aktuell kaufbar, der von Dir ins Feld geführte Seat-Zwerg den Status „nichts genaues weiß mann nicht“ hat und Deine Vergleichsargumrntation irgendwie ohne Boden ist.
micc meint
Der Dogood Zero ist keine Alternative: Miserables Design, nur 3 PS, erreicht kaum 30km/h, hat kaum 80km Reichweite, keine Rekuperation, made in China…
David meint
Da gebe ich dir recht. Aber er markiert aktuell das unterste Ende der in Europa angebotenen überdachten Motorisierung. Das sind 7000 €. Dazu muss man wissen, auch unter diesen Zulassungsbedingungen zahlt der Hersteller sehr viel Geld für Dinge, die nicht direkt die Herstellung des Autos betreffen. Von der anderen Seite kommt der günstigste PKW, der Dacia Spring mit 17.000€. Genau dazwischen müsste ein gutes L7e Fahrzeug bepreist sein. Das wären 12.000 €. Der Microlino sollte mal genau diese 12.000 € kosten. Das hat nicht geklappt aber vielleicht schaffen das andere?