Der Stellantis-Konzern überarbeitet die Plattform des Fiat 500 Elektro. Damit soll eine erschwinglichere Version des vollelektrischen Kleinwagens mit neuer Batterie und neuem Elektromotor realisiert werden.
Man investiere 100 Millionen Euro, um „das Potenzial des Fiat 500 Elektro zu steigern“, heißt es in einer Mitteilung von Stellantis. Mit der erschwinglicheren Version solle das Kundenerlebnis verbessert und die Fertigung des Modells erweitert werden. Details gibt der Konzern noch nicht preis.
In Deutschland kostet der 500 Elektro mit der 23,8-kWh-Batterie mindestens 29.490 Euro. Aktuell ist das Modell im Rahmen einer Aktion ab 24.490 Euro erhältlich. Mit dem größeren 42-kWh-Akkupaket geht es bei 34.990 Euro los (29.990 Euro im Rahmen der Aktion). Zusätzlich gibt es noch die Karosserie-Versionen 3+1 und Cabrio, die jeweils etwas teurer sind als der Dreitürer.
Der Fiat 500 Elektro und der sportliche Ableger Abarth 500e werden im italienischen Werk Mirafiori hergestellt. Die Produktion des Fiat 500 Elektro musste in der Vergangenheit immer wieder gedrosselt werden, teils weil Komponenten wie die Batterien fehlten oder die Nachfrage. Neben dem elektrischen 500er als Fiat und Abarth werden dort auch der Maserati GranTurismo und der Maserati GranCabrio hergestellt.
Zuletzt gab es Berichte, dass Stellantis die Auslastung in dem Turiner Werk verbessern wolle, indem ab 2026 oder 2027 bis zu 150.000 kostengünstige Elektroautos pro Jahr vom chinesischen Partner Leapmotor gebaut werden könnten. Diese sollen auch durch europäische Händler von Stellantis verkauft werden. Offiziell ist das aber noch nicht.
Ebenfalls bisher nicht bestätigt ist, dass Fiat den neuen 500 in Zukunft auch mit Verbrenner anbieten will. Neben dem neuen 500 mit rein elektrischem Antrieb verkauft die Marke aktuell noch die Vorgängergeneration mit Verbrennungsmotoren. Diese läuft aber demnächst aus, weil sie kommenden EU-Richtlinien zur Cybersicherheit nicht gerecht wird. Als Ersatz könnte laut Insidern der jüngste, bisher nur elektrisch ausgelieferte 500 mit einem Mild-Hybrid-Benzinmotor ausgestattet werden.
MiguelS NL meint
“Also ja, Fiat muss etwas am Preis machen, haben sie richtig erkannt.”
Es ist BMW Mini der hier zuletzt was am Preis gemacht hat.
Ein neues EV ist in der Preisleistung immer günstiger. Das liegt logischer Weise an der fortschreitende Technologie, die ja immer günstiger wird.
Mini Cooper SE Facelift (2021-2023/24)
257 km, ab 32.500 Euro = 138 Euro/km
Mini Cooper ab Mitte 2024
305 km, ab 32.900 Euro = 108 Euro/km
Fiat 500 257 km, ab 29.490 Euro = 115 Euro km
Bei Fiat gab es bis Ende März 5.000 Euro Rabatt, d.h.
Fiat Preis ab 24.490 Euro = 95 Euro/km
“Schnellentschlossene profitieren derzeit bei Fiat von einer Aktion: Die teilnehmenden Händler der italienischen Marke und der Autohersteller gewähren noch bis 31. März 2024 einen Nachlass in Höhe von 5.000 Euro beim Kauf eines neuen 500 Elektro.”
EVs werden immer günstiger, niedrigeren Listenpreis, Rabatte, mehr Ausstattung…
Eine Frage der Zeit bis der Listenpreis des Fiat 500 günstiger wird, das gilt für alle EVs egal welches Modell und Hersteller.
Preise werden sich in zwei Jahren bei 60-80 Euro/km bewegen (Kleinwagen-Mittelklasse).
Dagobert meint
2020 VW Polo 1.6 TDI Highline, 1081 km, 21.982 € = 20 €/km
Die Branche bewegt sich rückwärts…
Egon Meier meint
Fiat hat die Design-Nerds jetzt abgefrühstückt und muss sich allmählich Gedanken machen, wie man danach auch noch BEV verkauft.
Vielleicht mal anfangen, vernünftige Wagen zu bauen? Mit akzeptabler Ladeleistung, wahrnehmbarer Software, Reichweite und sonstigen Kleckerkram und das alles zu marktgängigen Preisen?
Andreas meint
23,8 kWh für Liste 29.490 Euro
42 kWh für Liste 34.990 Euro
kleiner Blick zu Mini:
MINI Cooper E mit 36,6 kWh für Liste 32.900 Euro
MINI Cooper SE mit 49,2 kWh für Liste 36.900 Euro
Dabei hat der Mini die viel modernere Technik, u. A. höhere Ladegeschwindigkeit, Android und App Store. Auch ohne die ganzen Pakete, die oben drauf kämen.
Also ja, Fiat muss etwas am Preis machen, haben sie richtig erkannt.
T. meint
Bessere Technik? In wie fern?
David meint
Stellantis hat zwar eine Plattformstrategie, aber noch keine signifikanten Investitionen getätigt, um tatsächlich Werke und Modelle mit Stückzahlen auf einer günstigen Plattform aufzulegen. Insofern müssen sie bei diesem Modell wurschteln, wenn sie von den Kosten schnell herunterkommen wollen. Tavares hat zugunsten guter Gewinne das Haus nicht auf eine Zeit vorbereitet, wo die Mehrzahl der Neuzulassungen Elektroautos sein werden. Der Nachfolger wird keinen einfachen Job haben.
Solariseur meint
Es tut schon echt weh, mit welcher großkoootzigen Art ein Einzelner jahrelang über Vorstände, Unternehmer, ganze Führungsetagen und Konzernführungen sein Urteil abgibt und erklärt, was sie alles falsch machen.
Für mich stellt sich die Frage, was hat er denn selbst auf Basis seines unerschöpflichen Wissens bislang erreicht, selbst geleistet oder gar nennenswert aufgebaut, dass es es sich leisten kann, so große Klappe zu haben. Bin gespannt, ob da mal was kommt.
Bernhard meint
Wenn man den Markt ernsthaft verfolgt, dann hört doch mal auf grundsätzlich auf David einzuschlagen. Ab und zu hat er durchaus recht. Stellantis hat eine Plattform entwickelt und ruht sich jetzt auf dieser Plattform aus. Hat doch Nissan genauso gemacht und wir wissen ja was aus dem Pionier Leaf geworden ist. Wird jetzt eingestellt und kein ernsthafter Nachfolger in Sicht.
Stellantis ist doch auf dem gleichen Weg. Egal ob Peugeot, Fiat, Opel, Jeep, oder Citroen. Immer die gleiche Plattform ohne jegliche ernsthafte Weiterentwicklung. Irgendwann merkt jeder was da läuft und dann geht es eben bergab.
Wir haben einen Fiat 500e zu Zeiten der hohen Umweltprämie gekauft. Da hat er dann mit der grossen Batterie 24.000 € gekostet. Dabei hat Fiat aber permanent an der Preisschraube gedreht und dauernd irgendwelche Ausstattungen eingespart. Bei uns waren es die Parkpiepser die plötzlich weg waren. Inzwischen gibt es in der Variante keine Navigation mehr und die Rückfahrkamera gibt es auch nicht mehr. Genauso ist das Winterpaket weg. Aber dafür kostet er jetzt mit Fiat-Rabatt 30.000 €. Das hätte ich für den niemals ausgegeben. Ganz abgesehen davon, dass er in der Relation zur Grösse ein Stromfresser ist.