Der Expertenrat für Klimafragen hat seinen Prüfbericht zu den Emissionsdaten 2023 vorgelegt. In dem gemäß Bundes-Klimaschutzgesetz jährlich erstellten Report prüft und bewertet der Expertenrat die vom Umweltbundesamt übermittelte Berechnung der Emissionen des Vorjahres und betrachtet die Entwicklungen in ausgewählten Sektoren. Der Verkehrsbereich hat demnach 2023 deutlich mehr Klimagas ausgestoßen als gesetzlich erlaubt.
Der Bericht des unabhängigen Expertenrats für Klimafragen zeigt, dass statt der erlaubten 133 Millionen Tonnen CO2 im Verkehr im zurückliegenden Jahr 146 Millionen Tonnen Treibhausgase ausgestoßen wurden. Das schreiben die Fachleute in ihrem Mitte April veröffentlichten Prüfbericht zu den im März vorgestellten Daten des Umweltbundesamts (UBA).
„Die erneute Verfehlung des Jahresziels ist im Ergebnis unserer Prüfung beim Verkehr eindeutig“, stellt der Vorsitzende des Expertenrates, Hans-Martin Henning, fest. „Beim Gebäudesektor können wir die knappe Überschreitung des Jahresziels angesichts der großen Unsicherheit der berechneten Daten dagegen weder bestätigen noch verwerfen. Nach dem Wortlaut des Gesetzes besteht allerdings für beide Sektoren die Notwendigkeit eines Sofortprogramms.“
Über alle Sektoren hinweg ist der CO2-Ausstoß Deutschlands dem Expertenrat zufolge um rund zehn Prozent zu 2022 zurückgegangen – von 750 auf 674 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente. Dies sei der höchste prozentuale Rückgang binnen eines Jahres seit 1990, heißt es in einer Mitteilung. Henning merkt allerdings an: „Ohne den Rückgang der energieintensiven Industrie und die erneut milde Witterung im Jahr 2023 hätten die Emissionen deutlich höher gelegen.“ Unter anderen Bedingungen wäre das Jahres-Gesamtziel wohl nicht erreicht worden.
Martin G meint
In der Industrie / freien Marktwirtschaft würde man solche Leute wie Herrn Wissing, der seine Ziele jedes Jahr aufs neue nicht erreicht und auch nichts dagegen unternimmt um die zu erreichen einfach entlassen. Leider geht das nicht in der Politik. Dafür ändert man einfach seine Ziele ab und alles ist gut.
brainDotExe meint
In der Industrie / freien Marktwirtschaft würde man realistischere Ziele setzen.
Eurostar meint
……richtig……..
WIR haben schon mehr als genug getan…….
soll erstmal der REST der WELT auf unser Niveau kommen !
Viele von uns Deutschen wissen anscheinend immer noch nicht,
daß wenn es Deutschland morgen nicht mehr geben würde,
daß es das Weltklima NICHT ändern würde !
…..da fahre ich doch ganz beruhigt meine S – Klasse weiter.
Axel Poeschmann meint
Viele rückwärtig gewandte Deutsche wissen anscheinend immer noch nicht, dass Deutschland international ein ganz schlechtes Beispiel abgeben würde, wenn wir dem Klimawandel nicht aktiv begegnen sollten und es Nachahmern somit leichter machen würde.
Gerry meint
Der Rest der Welt soll erstmal unser Niveau erreichen? Also auch S-Klasse fahren ;-)? Wie damisch ist das denn?
Nein, das wird zum Glück nicht eintreten.
Andreas Thimm meint
In der Industrie / freien Marktwirtschaft würde man solche „Ziele“ so nie festlegen. Der Verkehrssektor erreicht die irgendwann am Schreibtisch festgelegten Ziele zudem nur deswegen nicht, weil der Verkehr im Volumen stark zu genommen hat. Die Einheit (das Auto) stößt sowenig CO2 aus, wie nie zuvor. Würde in der Industrie / freien Marktwirtschaft also jemand einen Bereich verantworten, der nur deswegen mehr Ressourcen benötigt, weil das Produkt, für welches sein Bereich zuständig ist, hoch gefragt ist und damit vom „Kunden“ verlangt wird, so würde man dem Betreffenden alle Ressourcen zur Verfügung stellen, die er benötigt. Keineswegs würde man ihn jedoch dafür entlassen. Oder meinen Sie in der Industrie / freien Marktwirtschaft wird man dafür bezahlt, sich selbst abzuschaffen? So’n Nonsens sieht man nur in der Politik!
alupo meint
Tja, in der Politik scheint es leider so zu gehen.
Von Wissing habe ich nichts anderes erwartet als dass er seine Ziele verfehlen wird. Aber dass die anderen Parteien das erlauben entäuscht mich sehr. Kein Wunder steigt die Politikverdrossenheit.
Yoshi meint
Die Klimaziele werden doch insgesamt eingehalten, also alles gut.
Gerry meint
Tja, Klimaziele im Verkehr nicht eingehalten und die Lösung von Herrn (Nix-)Wissing besteht darin, die Sektorziele einfach aufzuheben. Und ich dachte immer der Herr Scheuer war der unfähigste Verkehrsminister….
brainDotExe meint
Dem Klima ist es egal in welchem Sektor die Ziele erreicht werden und in welchem nicht.
Wichtig ist doch, dass es unterm Strich passt.
Mäx meint
So weit mag das stimmen.
Ist aber doch keine Ausrede, die man ewig mitnehmen kann.
Noch dazu, weil das Ergebnis von Randbedingungen positiv beeinflusst wurde, die nicht unbedingt immer zu erwarten sind.
Dazu hat das Verkehrsministerium ja auch einfach keine Lösungen vorzuweisen.
Jetzt faselt man was von Fahrverboten, weil man jahrelang nichts getan hat und wer ist es Schuld…genau die natürlich die Grünen.
Moment ich guck mal eben wann das Amt zuletzt von den Grünen besetzt wurde:
Ah guck an, noch nie!!
Futureman meint
Statt zu handeln wird aber jetzt einfach das Gesetz geändert und Wissing kann sich weiter ruhig auf seinen Folgejob in der Autoindustrie freuen.
Solariseur meint
Einfach bei deg nächsten Wahl das Kreuz richtig setzen, und schon bestellt die Chance, dass sich daran was ändert.
eCar meint
Wird es leider nicht. Das nächste Wahlergebnis wird leider verheerend sein und die meisten Klimaprojekte beenden.
Yoshi meint
Vielleicht schnell noch den Sprit teurer machen, Steuern für Stinker rauf und das Verbrenner-Verbot vorziehen, scheint ja gut beim Wähler anzukommen
eCar meint
Der Sprit wird in den nächsten Jahren ohne zutun des Staates deutlich teuerer werden. Aber das wirst du nicht begreifen.
Yoshi meint
Doch, begreife ich. Strom zum Fahren aber auch, schon alleine weil der Staat sich die Steuereinnahmen nicht entgehen lässt. Und wenn die Nachfrage nach Sprit sinkt, sinkt auch der Preis. Ich glaube das begreifst du, passt aber leider nicht in deine Blase.
Mäx meint
Der Ölpreis wird langfristig wohl nicht unter das ungefähr heutige Preisniveau fallen (+-10% oder so).
Liegt einfach daran, dass die Länder einen bestimmten Preis benötigen, an dem es sonst unrentabel wird, die Produktion aufrecht zu erhalten.
Da sind etwaige kurze Episoden mit günstigen Preisen natürlich von ausgenommen.
Wenn der Ölpreis tatsächlich länger günstig sein sollte, wird sich entsprechend das Angebot verknappen (weil einzelne Länder kein Erdöl mehr produzieren werden, zuerst die teuren) und den Preis wieder steigen.
Langfristig günstige Ölpreise zu erwarten halte ich für Wunschdenken.
Yoshi meint
Günstig sage ich nicht. Mobilität wird wohl eher teurer. Wer seinen Strom nicht selbst erzeugt und die nächsten 10 Jahre mit 30 Cent/kWh rechnet, ist aber auch zu gutgläubig. Klar werden die erneuerbaren zunehmen, aber der Netzausbau wird teurer und ein Ersatz für die entgangene Energiesteuer auf Sprit wird auch kommen.