Teslas deutsche Elektroauto-Fabrik in der Gemeinde Grünheide nahe Berlin ist am langen Wochenende das Ziel von Protesten geworden. Beteiligt waren das größere Bündnis „Tesla den Hahn abdrehen“ und die Initiativen „Tesla stoppen“ sowie „Disrupt Tesla“.
Am Samstag war es bei einer größeren Demonstration zu Auseinandersetzungen zwischen Aktivisten und der Polizei gekommen. Nach Angaben des Bündnisses „Tesla den Hahn abdrehen“ machten sich rund 2.000 Menschen auf den Weg zu dem Werk. Die Polizei sprach von mehr als 1.000 Teilnehmern. Mehrere Personen wurden in Gewahrsam genommen und Anzeigen unter anderem wegen Verstoßes gegen das Versammlungsgesetz aufgenommen. Ein Polizist wurde leicht verletzt.
Am Freitag hatten Aktivisten versucht, auf das Gelände der Brandenburger Tesla-Fabrik vorzudringen. Die Polizei konnte dies aber verhindern, auch mit Pfefferspray und Schlagstöcken. Eine weitere Störaktion gab es am ehemaligen Flugplatz Neuhardenberg im Landkreis Märkisch-Oderlan, wo Tesla Elektroautos zwischenlagert. Am Vormittag überstiegen mehrere, teils vermummte Personen den Zaun am Flugplatz und beschädigten laut der Polizei Teslas mit Farbe.
Mit den Aktionstagen wollten die Aktivisten vor Umweltgefahren warnen, die das Unternehmen zurückweist. Sie protestieren auch gegen die geplante Erweiterung des Fabrikgeländes, über die diese Woche voraussichtlich die Gemeindevertretung Grünheide berät. In Teslas deutschem Werk arbeiten etwa 12.000 Menschen, ein Teil liegt im Wasserschutzgebiet.
Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck kritisierte Inhalt und Form des Protests. In Grünheide sei die Grenze des Protests der Grenzzaun des Betriebsgeländes. „Dort endet der Protest, es beginnt die Strafbarkeit“, sagte der Grünen-Politiker der Funke-Mediengruppe. In der Sache sei der Protest falsch, weil er sich gegen jede Autofabrik richte. „Niemand kann aber ein Interesse an Deutschland ohne Automobilproduktion haben. Wir werben darum, dass die Autos der Zukunft hier produziert werden – und Arbeitsplätze und Wertschöpfung hier gehalten werden. Und solche Autos baut eben auch Tesla.“
Auch Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) äußerte sich kritisch zu den Aktionen. Zudem hofft er auf einen Ausbau der Produktion von Tesla. Brandenburg habe durch das Werk einen riesigen Boom erlebt, sagte Scholz dem Redaktionsnetzwerk Deutschland zufolge. Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke (SPD) dankte der Polizei aus mehreren Ländern. „Ihr Einsatz war wichtig, dass die Versammlungen überhaupt durchgeführt werden konnten und es trotz einiger Verletzungen weitgehend friedlich blieb.“
Die Produktion von Tesla pausierte am Wochenende – planmäßig wegen Pfingstsonntag, wie Tesla erklärte. CEO Elon Musk äußerte sich auf X (früher Twitter) zu den Protesten: „Es passiert etwas sehr Seltsames, da Tesla als einziger Autokonzern angegriffen wurde!“, schrieb er. Nach einem Brandanschlag auf einen Strommast musste der US-Hersteller im März die E-Auto-Produktion in Grünheide für einige Tage stoppen. Zur Tat hat sich eine linksextremistische Gruppe bekannt.
South meint
Oh Mann, ganze 1.000 Leute…
Elvenpath meint
Hat es solche Demos und so einen Widerstand jemals gegen Audi, BMW, Mercedes, VW, Ford, Opel, oder Porsche gegeben? Oder gegen Raffinerien?
Aber wenn es gegen E-Autos geht, dann hat man plötzlich eine breite Querfont von Rechten und Linken.
Es gibt einen gängigen, politischen Ausdruck für diese Leute: Nützliche Idioten.
In diesem Fall nützliche Idioten der Fossilindustrie.
Thomas Wagner meint
Es hat sich anscheinend hier eine vollends verwirrte Gruppe von Menschen zusammengefunden, die gegen Tesla zu Fälle ziehen.
1000 „Aktivisten“ bei über 12.000 Beschäftigten bei Tesla.
Tesla ist es vor allem zu verdanken, dass der Elektromotor heute sich aufmacht,
dem Verbrenner den Rang abzulaufen um ihn in einem guten Jahrzehnt auf den Schrotthaufen
der Geschichte zu befördern. Da fragt man sich schon, wieso diese „Aktivisten“ ausgerechnet
Tesla zu ihrem Gegner auserkoren haben und nicht Porsche, Mercedes oder BMW ?
B.Care meint
Aktion “ Disrupt Tesla “
Humor haben die Aktivisten :-)
Solariseur meint
Mir ist Deine Motivation unklar. Jeder kann in der Historie hier nachlesen, dass Du Poros (in Griechenland) als Deine Heimat genannt hast. Auch wenn Du immer mal Deine Namen wechselst – der gerine Sprachwortschatz mit den immer wiederkehrenden Aussagen von Dir lassen klar erkennen, unter welchen abwechselndene Namen Du geschrieben hast.
Nun, es ist jetzt interessant zu erfahren, warum Du Dich nicht wieder Deiner Heimat zuwendest sondern hier mit Nachdruck solche Aktionen wie im Beitrag in Deutschland (Gastgeberland) abfeierst.
B.Care meint
Du verwechselst mich. Soll wohl ein Running Gag von dir sein, aber der zieht halt irgendwann auch nicht mehr. Tut mir leid, aber deinen Griechischen Freund musst du woanders suchen, nicht bei mir. Versuche es doch bei einer Dating Agentur.
B.Care meint
Einen doppelten Uzo ( schreibt man das so? ) auf die Aktivisten :-)
GrußeinesNiedersachsen meint
Geh mal brav zurück und mach Sozialdienst in einem Flüchtlingslager in Deiner Heimat. Lesbos würde passen…
Solariseur meint
Entfernt. Bitte bleiben Sie sachlich. Danke, die Redaktion.
Powerwall Thorsten meint
@ Ecomento
Könntet ihr bitte diese antidemokratische unqualifizierte Provokation und Spalterei von B. Care unterbinden – danke
B.Care meint
Das Recht auf Demonstrationen ist im Grundgesetz verankert. Dir gefällt das nicht? Kein Problem, du darfst gerne in ein Land deiner Wahl auswandern wo das und eine freie Meinungsäußerung verboten ist, wie wäre es mit Russland?
Nach Zensur schreien weil dir meine Meinung nicht gefällt und du dich provoziert fühlst? Einfach nicht lesen! :-)
Steffen meint
Pfingstsonntag? Der kommt doch erst noch – der kann doch noch nicht für letzte Woche hergehalten haben?!
B.Care meint
Tesla ist auch hier wieder seiner Zeit voraus:-))
alupo meint
Wäre bekanntlich nicht das Erste mal bei Tesla…
Nur ein Beispiel: das Gigacasting machen wohl zuerst die Chinesen nach. Dann kommt Toyota, die haben schon mal eine Maschine gekauft, ein BEV folgt dann ca. 2030. Und dann stellt sich die Frage, ob die Koreaner, die Amerikaner, die Franzosen oder die Deutschen nachfolgen. Die Zeit wird es zeigen…
Oder die seit 2012 üblichen OTA Updates aller Fahrzeugsysteme und nicht nur Multimedia incl. neuer Features, oder FSD (schaut mal die vergleichende Fahrt von „Whole Mars Catalog“ auf YT an, das ist extrem peinlich für Daimler), Oktavalve etc..
Dein Lieblingshersteller hat vor Jahrzehnten die elektrischen Fensterheber erfunden? Oder war das doch auch ein Anderer?
B.Care meint
Porsche nutzt ab dem 991, also seit 2012 Gigacasting in der Produktion. Wer sich für das Thema interessiert weiß das schon längst, und nicht erst seit Tesla in den Medien ist.
Future meint
Musk hat definitiv damit gerechnet, dass ein Tesla-Werk in diesem Land von Nicolaus Otto und Rudolf Diesel eine große Provokation für die heimische Automobilindustrie und natürlich für die Bewohner sein wird. Das hat auch damit zu tun, dass die mächtige Lobby der deutschen Industrie den Leuten 15 Jahre lang erklärt hat, dass Elektromobilität keine Zukunft habe. Aber auch Musk hätte sich nicht vorstellen können, dass ausgerechnet Linksextremisten und sogenannte Umweltschützer die größten Gegner sein werden. Hat eigentlich jemals jemand in Brandenburg gegen BASF in Schwarzheide demonstriert, die dort fast fünfmal so viel Wasser verbrauchen wie Tesla?
Powerwall Thorsten meint
Es lebe der bildungsferne und dann auch noch schlecht bis gar nicht informierte Mob.
Quo vadis Deutschland?
Toni Hettlag meint
Mit dem Kopf stur weiter durch die „wall“ ist freilich ebenfalls nicht erfolgversprechend.
Ben meint
Die Demonstranten sind nicht gegen Tesla, sondern gegen alles, was sie nicht verstehen. Sie sind einfach nur dagegen, egal um was es geht. Schaut sich das Video von Nico Pliquett an.
Das fasst die Situation gut zusammen.
https://youtu.be/WhqnKXn3K0U?si=mVEpIa6mFOMsumtA
hu.ms meint
Dann fang doch mal an die leute zu informieren.
Hier nur schreiben führt zu keiner verbesserung.
Powerwall Thorsten meint
Hier nur spalten und provozieren aber auch nicht, aber offensichtlich ist das von der Red. ja so gewollt (siehe S. Beschraenkt)
hu.ms meint
Warum zieht nur tesla die protestaktionen auf sich ?
In Zwickau werden von VW auch nur BEV gebaut. Warum wird dort nicht protestiert ?
Geht es etwa nur vordergründig um diese auto-antriebsart und es steckt anderes dahinter ?
alupo meint
Vielleicht weil Tesla mit Abstand am wenigsten Wasser verbraucht als andere Autohersteller?
Vielleicht weil Tesla viele Arbeitsplätze geschaffen hat und somit die bequemere Alternative „Hartz 4“ kaputt macht?
Vielleicht weil Tesla die regionale Infrastruktur wie einen neuen Bahnhof in Grünheide bauen will?
Oder einen Kinderhort zur Entlastung arbeitender Eltern (der wurde in der Bevölkerungsumfrage abgelehnt und kommt jetzt eben nicht. Den kann jetzt ja die Gemeinde mit Steuergeld bauen.).
Vielleicht weil Tesla an Grünheide/Erkner Gewerbesteuer bezahlt und die Bewohner damit keine Erhöhung der Hebesätze der Grundsteuer befürchten müssen?
Oder einfach nur click bait?
Es gibt noch sehr viele Gründe aber auf die nächsten 100 solltest Du jetzt auch durch eigenes Nachdenken kommen. Finde ich.
IDa.list meint
Mit Sicherheit waren diese „mehr als 1000″Menschen aus Grünheide und der Umgebung, und nicht irgendwelche Fremden die sich Träger der absoluten Wahrheit glauben. So wie die Green-Peacer die mehrere Autoschlüsseln aus Neuwagen im VW-Gelände in Emden klauten.
Elvenpath meint
Ich kann mich nicht erinnern, dass so etwas je gegen VW, BMW, Audi, Porsche, Mercedes oder Raffinerien passiert wäre.
Diese nützlichen Idioten lassen sich vor den Karren der Fossilindustrie spannen.
David meint
Da muss ich ganz klar sagen, dass ich solche Aktionen mit Gewalt absolut verurteile. Bei uns kann sich doch schon jeder ausleben, aber wenn die Grenzen zwischen Protest und Gewalt verschwimmen, dann muss der Staat Härte zeigen und kein Bürger, der auf dem Boden unserer freiheitlichen Grundordnung steht, sollte solche Sachen tolerieren.
Und das hat nichts damit zu tun, dass Tesla sich in der Kommunikation mit den lokalen Bürgern unfassbar dämlich angestellt hat und diese Wassergeschichte schon ein Geschmäckle hat. Jeder hat das Recht, Fehler zu machen oder rechtlich die Grenzen auszuloten ohne dass er deshalb das Opfer von Gewalt wird.
Andi EE meint
@ecomento.de
„Mit den Aktionstagen wollten die Aktivisten vor Umweltgefahren warnen, die das Unternehmen zurückweist. Sie protestieren auch gegen die geplante Erweiterung des Fabrikgeländes, über die diese Woche voraussichtlich die Gemeindevertretung Grünheide berät. In Teslas deutschem Werk arbeiten etwa 12.000 Menschen, ein Teil liegt im Wasserschutzgebiet.“
Wäre es jetzt nicht einmal angebracht, dass ihr Stellung pro Elektromobilität bezieht. Oder für was steht ihr eigentlich ein? Statt diese elenden Platitüden jedes Mal breitretten?
Tesla baut zu 100% klimaverträgliche Autos die zuküftig mit 100% EE ein x-faches besser abschneiden als ein Verbrenner. Wieso steht das nicht in so einem Artikel, ihr setzt doch euch für Elektromobilität, oder nicht. Oder wer bezahlt euch, dass ihr nicht einmal ein Statement pro Tesla abgeben könnt? Wer wenn nicht ihr, müsstet doch für die technisch richtige Sache einstehen.
B.Care meint
AndiEE, hier findet zum Glück unabhängiger Journalismus statt, da solltest du dankbar sein dass sich die Redaktion nicht pro oder kontra für bestimmte Hersteller einsetzt, und solltest so etwas auch nicht fordern.
böse, böser, Eugen meint
Ich bin wohl unverdächtig ein Tesla-Fan sein und halte ich nichts von Elektromobilität, aber diesen Leute geht es nicht um das Klima oder die Umwelt, diese Leute leben hier ihren Anti-Amerikanismus und ihre Wirtschaftsfeindlichkeit aus. Hätte dort BMW gebaut wäre vermutlich nichts passiert.
Die Klima-Bewegung insgesamt ist von Linksextremen unterwandert, Thunberg hat ihr wahres Gesicht inzwischen auch gezeigt. Diesen Leuten sollte man nicht auf den Leim gehen.
McGybrush meint
Das Wort „Aktivist“ und „Vermumt“ steht im Wiederspruch.
Da die Vermummung bei einigen ausser Frage steht kann man nur von Terroristen sprechen. Die wirken nur so Harmlos weil sie Ihr Ziel nicht umsetzen konnten.