Volvo bietet sein mittelgroßes SUV XC60 mittlerweile nur noch als Plug-in-Hybrid an. Die nächste Generation wird laut einem Bericht ein komplett neues Elektroauto, das im nächsten Jahr angeboten werden soll.
Der kommende EX60 werde auf der Plattform des neuen Elektro-Flaggschiffs EX90 aufbauen und ersetze den teilelektrischen XC60, berichtet AutoExpress. Die Batterie könne bis zu 100 kWh Speicherkapazität bereitstellen – welche Reichweite damit möglich sein wird, bleibt abzuwarten.
Wenn er auf den Markt kommt, soll der EX60 in der wachsenden Elektroauto-Palette von Volvo zwischen der Batterie-Version des XC40, dem EX40, und dem großen SUV EX90 stehen. Der EX60 werde auf einer Architektur aufbauen, die Volvo-Strategiechef Erik Severinson gegenüber AutoExpress als „Weiterentwicklung der von Volvo entwickelten Elektroauto-Plattform“ bezeichnete – genauer gesagt, der Plattform des siebensitzigen EX90.
Optisch soll der EX60 einige Elemente des kompakten SUV EX30 und des EX90 aufweisen. Die Käufer können dem Bericht zufolge die gleichen LED-Scheinwerfer im Stil wie bei diesen beiden Fahrzeugen erwarten sowie Merkmale wie bündige Türgriffe, einen verdeckten Kühlergrill und aerodynamische Leichtmetallräder.
Was den EX60 wesentlich von anderen elektrischen Volvos unterscheiden soll, ist sein strukturelles Batteriepaket. Dabei wird das Batteriepaket im Wesentlichen mit dem Fahrzeugboden verbunden. Das Ergebnis, so Severinson gegenüber AutoExpress, sei eine „verbesserte Energiedichte“ und, angesichts der zusätzlichen strukturellen Steifigkeit, ein „großartiges Fahrverhalten“. Mit dem größten Batteriepaket könnte das über 600 Kilometer pro Ladung möglich machen.
Die Integration der neuen Batterietechnologie ist laut dem Bericht unter anderem dem gegossenen hinteren Unterboden des EX60 zu verdanken. Im Gegensatz zu den meisten Autos, deren hinterer Unterboden aus einer Vielzahl verschiedener Teile bestehe, werde beim EX60 eine einzige Einheit aus Aluminium gegossen. Volvo zufolge wiegt der neue Heckboden „15-20 Prozent weniger“ als ein traditionelles gestanztes Bauteil und biete „genauso gute, wenn nicht sogar bessere Sicherheit und Haltbarkeit“.
Das neue Verfahren ermögliche zudem ein größeres Kofferraumvolumen und kürzere Produktionszeiten. Außerdem setzt Volvo bei der Produktion derzeit 20 Prozent recyceltes Aluminium ein. Das Ziel sei es, so AutoExpress, diesen Anteil zu erhöhen und den „Megacast“-Boden am Ende der Lebensdauer des Fahrzeugs vollständig zu recyceln.
Elvenpath meint
Frage ist, wie gut man den Akku reparieren kann, wenn er so voll integriert ist.
Envision meint
Das dürfte das Schwestermodell zum heckscheibenfreien Polestar 4 werden, diesmal hoffentlich mit Fenster, der 2D Kamerarückspiegel ist wohl ein echtes Problem mit Brillen/Entfernungsabschätzung etc, wenn man einige Live Erfahrungen aus dem Polestar Forum so ließt – ansonsten gibts da immerhin 100kwh Akku für um 60k, was aktuell ein durchaus attraktives BEV Angebot in dem oberen Reichweitenbereich ist.
MiguelS NL meint
Es kommt auf die Reichweite an, nicht auf die Größe der Batterie.
Wenn 60.000 Euro und 600 km wäre das sehr guter Preis bzw. eine gute Preisentwicklung.
Beispiel
BMW iX3 : 63.700 Euro / 460 km = 138 Euro / km
Volvo EX69 : 60.000 Euro (?) / 600 km (?) = 100 Euro / km
MiguelS NL meint
Reichweite wird sein rund 600 km WLTP.
Mit eine Fahrpause von 30-60 Minuten ergibt sich eine Praxisreichweite von 740-1.030 km
Mir fällt auf
kein Verbrenner mehr
strukturelles Batteriepaket
verbesserte Energiedichte
Steifigkeit, ein „großartiges Fahrverhalten“. Mit dem größten Batteriepaket könnte das über 600 Kilometer pro Ladung möglich machen
Unterboden aus eine einzige Einheit aus Aluminium gegossen
wiegt der neue Heckboden „15-20 Prozent weniger
größeres Kofferraumvolumen
kürzere Produktionszeiten
Solariseur meint
Zitat aus AMS:
„Mit der SPA3, einer Weiterentwicklung der Plattform des EX90, führt Volvo dann auch die Produktionstechnik Mega-Casting ein. Das Druckgussverfahren erlaubt große Fahrzeugstrukturen im Fahrwerksbereich komplett in einem Aluminium-Bauteil zu formen.“
Bin gespannt, ob diese konstruktive Entscheidung genauso kontrovers diskutiert wird wie in der Vergangenheit. Ich habe den Eindruck, an dieser Technologie führt über Kurz oder Lang kein Weg vorbei.
EdgarW meint
Kommt sehr darauf an, ob Volvo sich konstruktiver mit den Versicherungen zu dem Thema – also speziel zur Reparierbarkeit – austauscht (was zu erwarten ist), als Tesla.
Solariseur meint
Kannst du diese steile Theorie irgendwie belegen?
Habe mir gerade mal die Vollkasko Einstufungen der Volvo BEVs rausgezogen. Bisher haben sie das zumindestens nicht gemacht.
Kann mir auch keine Motivation vorstellen dass ein fahrzeughersteller irgendwie Einfluss auf die Versicherung nimmt (außer, das Versicherungsunternehmen gehört ihm selbst.