Kia hat Ende 2023 mit Studien einen Ausblick auf drei neue Elektroautos gegeben, zwei SUV und eine Limousine. Letztere soll als EV4 auf den Markt kommen und wird sich laut einem Bericht nicht groß von dem im letzten Jahr gezeigten Entwurf Concept EV4 unterscheiden.
„Das ist etwas, worauf sich Karim Habib (Kias Designchef, d. Red.) sehr, sehr konzentriert – nicht zu viel zu versprechen und zu wenig zu liefern“, so David Hilbert, der europäische Marketingdirektor von Kia, gegenüber Top Gear. „In der Vergangenheit war das bei Konzeptfahrzeugen der Fall. Wenn man sich das Konzeptfahrzeug EV3 im Vergleich zum Serienfahrzeug ansieht, könnte man meinen, es sei dasselbe Auto. Der Diffusor ist anders und vielleicht die Räder, aber sonst stimmt so ziemlich alles überein.“
Der EV3 ist die kürzlich vorgestellte Serienversion des vor etwa einem halben Jahr zusammen mit dem Concept EV4 vorgestellten Konzeptwagens Concept EV3. Das kompakte SUV orientiert sich eng an dem Entwurf von 2023. „Lesen Sie beim EV4 zwischen den Zeilen in Bezug auf EV9 und EV3 mit Blick auf den Weg vom Konzept zur Produktion.“ Der EV9 ist Kias neues Flaggschiff, das große SUV weist wie der EV3 viel Ähnlichkeit mit einer zuvor präsentierten Studie auf.
Nun soll also auch die Limousine EV4 nahe am zur Vorschau ausgestellten Konzept aus dem letzten Jahr als Serienfahrzeug auf die Straßen kommen. Es wird sich demnach um einen Crossover handeln, den man als Limousine bezeichnen könnte, der aber auch Anleihen an einem Coupé nimmt. Es gibt optisch Verbindungen zu den SUV EV9 und EV3, darunter die abgewinkelten Radkästen und die abfallende Dachlinie.
Zum Concept EV4 hieß es 2023 bei der Vorstellung von Kia: „Während das Viertürer-Format noch auf eine Kategorisierung als Limousine hindeuten könnte, machen die starken, eindrucksvollen Linien der Studie klar, dass es sich hier um einen ganz neuen Typ von Elektrolimousine handelt.“ Die Studie stehe für „eine neue Wertigkeit, einen neuen Ansatz, ein neues Kundenerlebnis und eine neue Typologie“. Attribute wie die auffällig schnittige, tiefe Nase, die langgestreckte, dynamische Silhouette und der technische Dachspoiler sollen an Sport- und Rennwagen erinnern und den Status des EV4 „als völlig neuer E-Limousinen-Typ“ unterstreichen.
Technische Details zum EV4 hat Kia noch nicht verraten. Das gilt auch für den Zeitplan der Einführung der Serienversion des Elektroautos und dessen Preis.
Götz Grütze meint
Alles technisch und designerisch tolle Autos, aber preislich kann die sich kaum jemand leisten.
Future meint
Beim Spaziergang zur Wahl habe ich heute nachgezählt: 6x Hyundai/Kia, 4x Tesla, 1x VW. Aber das ist hier auch so ein Altbauviertel mit vielen Akademikern. Die haben das Geld.
Tommi meint
Früher konnte sich kaum jemand ein Auto mit Klimaanlage oder elektrischen Fensterhebern leisten. Heute ist das Standard. Das wird vermutlich auch bei BEVs so sein. Wobei BEVs nicht so viel teurer sind, wie viele vermuten.
M. meint
Ist halt Geschmackssache.
Ein EV6 sieht von hinten aus wie ein Bastkörbchen, besonders nett bei Nacht.
Die Außenleuchten beim neuen Kona sehen aus, als hätte man sie vergessen – und dann 5 Minuten vor Vorstandspräsentation noch schnell das, was man finden konnte, irgendwo reingedrückt.
Manche nennen das Design, aber ein Warzenschwein hat ja auch ein Design.
M. meint
Dasxwar für „Future“.
Future meint
Das Problem dabei ist nur, dass viele einen Entwurf nicht sachlich bewerten können. Die meisten verwechseln Geschmack mit Design. Das ist aber nicht weiter schlimm. Deshalb ist der Golf ja auch so beliebt gewesen über die Jahrzehnte – langweilig und unauffällig. Das passte zum Geschmack der Zeit. Ausnahme war ja nur der Golf 1. Langsam gibt es aber wieder mutigere Entwürfe – das hat möglicherweise auch mit der Disruption des Antriebs zu tun. In Zukunft werden wir sicherlich noch spannende Lösungen sehen. Ich hoffe beispielsweise, dass Canoo es schafft.
M. meint
Was heißt denn „sachlich bewerten“ bitte?
Ein Golf ist pragmatisch, und sachlich „designed“. Wenigstens die älteren Exemplare.
Welchen Vorteil haben grauenhafte, exponierte Außenleuchten?
Vielleicht gefällt dir das, mir nicht.
Was macht da deine Meinung jetzt wertvoller als meine?
Wem es gefällt, der soll’s halt kaufen…
Future meint
Deine Meinung ist natürlich genauso wertvoll wie jede andere Meinung. Ich drücke es nochmal anders aus: Wenn man einen Entwurf auf sachliche Weise bewertet, dann beschreibt man die Qualität des Designs, ohne dabei den eigenen persönlichen Geschmack zu berücksichtigen. Geschmack ist Geschmack, Design ist aber etwas anderes. Beispiel: Der Golf 1 von Giorgio Giugiaro war ein revolutionärer Entwurf, der für das Automobildesign der Neuzeit ein Meilenstein war. Mir gefällt er trotzdem nicht.
M. meint
Ah. Na gut.
Wer sich über Schattenwurf, Parallelität von Linien usw. unterhalten will – bitte.
Mag sein, dass es unter solchen Gesichtspunkten ein gut durchdachtes Design ist, das deswegen nicht mehr oder weniger Menschen gefallen muss.
Auch zweifle ich das an, die Rückleuchten sind einfach fehlplaziert und wirken nicht „natürlich integriert“.
Aber vielleicht kommt ein Designer ja zu anderen Schlüssen. Ich hab‘ schon einigen Unfug aus diesen Reihen gesehen, nicht nur beim Auto.
Tadeky meint
Hyundai hat massive Probleme bei BEVs mit entladenen kleinen 12V Unterstützerbatterien.
Die E Autos sehen vielleicht gut designt aus, aber technisch eben eine Katastrophe.
Kia ist davon nicht ausgenommen als Tochtermarke.
Future meint
Deshalb parken in meiner Straße also so viele Ioniqs. Die können alle nicht mehr gestartet werden wegen der leergesaugten 12-Volt-Starterbatterien.
Tadeky meint
Dann mal lesen, dass es ein generelles Problem ist mit der 12V Batterie beim Ioniq 5…
Einfach mal googlen
Andre meint
Ich brauche nicht googeln, denn ich fahre so ein Auto in bereits zweifacher Ausführung. Bisher keine Probleme mit 12V-Batterie, immerhin über 50 tkm zusammen.
Sie sind wohl einer von diesen Couch-Experten…
Future meint
Ich weiß, gerade die ersten Ioniq 5 hatten das. Allerdings ist die 12 Volt Batterie leider generell ein Problem bei E-Autos. Die wird häufig noch in der Garantiezeit gewechselt oder später auf Kulanz.
Meine war schon nach 5 Jahren wegen Tiefenentladung hinüber, weil BMW vergessen hat, die Software so zu programmieren, dass die Batterie im Stand ggf. durch die Hochvoltbatterie nachgeladen wird. Kann passieren. Aber BMW hat dazugelernt und neuere Autos schaffen das jetzt. Software kann eigentlich nur ein Hersteller richtig gut.
Tudor Niki meint
Ma dann mal los. Mein Kollege durfte schon 10 mal die Pannenhilfe rufen, weil die Starterbatterie entladen war beim Ioniq 5 und die Fachwerkstatt von Hyundai nicht hinbekommen hat.
https://www.goingelectric.de/forum/viewtopic.php?t=90410
Hyundai hat im allgemeine schlechte dünne Lacke und die Fahrzeuge sind schlecht im Alter. Klapprig, schnell runtergekommen und viele Defekte
Future meint
Das gute ist doch, dass sich solche Probleme bei den Autos in der Regel durch Softwareupdates lösen lassen. Und da gibt es bei allen Marken immer wieder Probleme. Die Taycans stehen teils wochenlang in der Werkstatt wegen der ganzen Akkuprobleme bei Porsche.
anton Schnabl meint
Na ja zur Relativierung. 100000 km hyunday Kona kleine Batterie. Kein ausserturlicher Werkstattbesuch. Alles Tipp top. Batterie ok. Nervig ist nur das ich 2x im Jahr zum Service muss, und meine Lieben meinen Kona lieben, weil er sich so angenehm fährt. Der Preis war auch gut, und die kosten gegenüber jedem Benziner/Diesel ein Traum!
Halber Akku meint
Und diesmal bitte zur Abwechslung mit einer Heckklappe statt einer Kofferraumklappe wie bei meinem Ioniq 6 (ok, ich komm damit zurecht, hätte aber nichts gegen eine Heckklappe gehabt…) Ist ein Manko bei so ziemlich allen E-Limousinen die ich kenne, die noch preislich im Rahmen sind (z.B. Tesla Model 3 Standard Range, BYD Seal) Könnte die Absatzchancen des EV 4 deutlich erhöhen…
M. meint
*dafür*
Und die AHK nicht vergessen.
ChriBri meint
Endlich Limousine und nicht SUV, das könnte dann von der Stirnfläche interessant werden. Bin deshalb gespannt auf die Effizienzdaten und die Aufklärung, ob 400V oder 800V System. Kleinere Akkus mit um die 60 kWh und Reichweiten um 500km+ wären wünschenswert. Denn immer größer werdende Akkus kann ja jeder 😉Und vom Design gilt gleiches wie beim Ioniq6… kann (und soll!?) polarisieren, weg vom Einheitsbrei finde ich gut.
Future meint
Hyundai/Kia hat die Nase derzeit vorn bei der Designqualität der Elektroautos. Dagegen wirken die Europäer und Chinesen eher etwas verstaubt und von vorgestern.
M. meint
Das Heck tut noch etwas weh, aber der Rest sieht gut aus.
Ich bin gespannt, was Kia da auf die Räder stellt.
Wenn da 550 km WLTP für weniger Geld als für einen EV6 rauskommen, könnte das interessant sein.
Oder nochmal 10% günstiger für 400 km mit LFP, was ja in der Praxis beinahe das gleiche ist.