Hyundai bereitet vor, sein 3.600 Millimeter langes Mini-SUV Casper als Elektroauto in Europa anzubieten. Hierzulande wird es unter einem anderen Namen in die Verkaufsräume kommen. Derzeit werden Fahrzeuge auf europäischen Straßen getestet. Im Vorfeld der Premiere veröffentlichten die Südkoreaner erste Teaserbilder ihres kommenden E-Kleinwagens Inster.
Seit Ende 2021 bietet Hyundai den kleinen Crossover Casper als Verbrenner auf dem Heimatmarkt sowie in Indien an. Kürzlich wurden laut Auto Motor und Sport in Europa erste Erlkönige einer Elektroauto-Version auf Testfahrt gesichtet. Optisch entspreche der kleine elektrische Wagen quasi dem bekannten Verbrennermodell Casper, so die Autozeitschrift. Darauf lassen auch die jetzt von Hyundai präsentierten Schattenbilder schließen, die insbesondere die abgerundeten Formen der Scheinwerfer zeigen.
„Die Bilder zeigen ein robustes und dennoch kompaktes SUV-Design mit charakteristischen LED-Tagfahrlichtern. Die Pixel als bekanntes Designelement der Hyundai Modelle finden sich in den Blinkern und Rückleuchten des Inster“, heißt es offiziell von dem Hersteller. „Der Inster setzt neue Maßstäbe in puncto Reichweite, Technologie und Sicherheitsfunktionen.“ „Voraussichtlich 355 km“ nach WLTP-Norm sollen pro Ladung möglich sein. Offiziell vorgestellt werden soll der Inster noch diesen Monat.
Bereits Mitte 2022 hatte Andreas-Christoph Hofmann, Marketingchef von Hyundai Europe, Pläne für ein kleines Elektroauto für Europa bestätigt. Dieses solle irgendwo bei 20.000 Euro eingepreist werden. Anfang dieses Jahres hatte ein Manager bestätigt, dass Hyundai den in Südkorea als Verbrenner angebotenen Kleinwagen ab Ende 2024 als Stromer europäischen Kunden anbieten wolle.
Entwickelt wird der elektrische Kleinwagen laut Frankreich-Chef Lionel French Keogh in Japan, gebaut werden könnte er zusammen mit der Batterie-Version des Kompakt-SUV Kona in Tschechien. Den Marktstart der elektrischen Version in Frankreich hat Keogh für Ende 2024 in Aussicht gestellt. Wann weitere Länder in Europa folgen, bleibt abzuwarten.
kritGeist meint
Sieht gewöhnungsbedürftig aus & schon wieder ein SUV 🙄
Schon der Ioniq6 sieht wie ein (schlechter) Porsche-Clone aus, jetzt auch noch ein Toyota/Fiat/Mini-Verschnitt, wozu. Hyundai hat doch mit der i30/20, Kona und ioniq5 – Reihe gezeigt, was die können.
Wieso nicht eine Kombi aus i20 und ioniq5, flacher, aber dafür länger.
Tim meint
Schon bisschen albern, kurz vor der Premiere ein bekanntes Fahrzeug mit solchen Bildern zu „teasern“. Natürlich wird er so aussehen wie der Casper und als Deko ein paar „Pixel-Elemente“ haben.
Die Daten und der Preis sind interessant. Daran wird sich Hyundai messen lassen müssen. Wenn sie es geschickt anstellen, könnten sie BYD, VW, Stellantis und Renault zunächst einmal alt aussehen lassen. Zumal die Koreaner den nicht zu unterschätzenden Vorteil eines relativ guten Händlernetzes bieten – da haben Newcomer wie BYD ordentlich Nachholbedarf.
MiguelS NL meint
Gestern
“Wieder neuer Rekord
600 km für 44.000 Euro = 73 Euro / km Reichweite
Eine Frage der Zeit bist es in den unteren Preisklassen (Mini bis Kompakt) den gleichen Preis (pro km) gibt minus 10% bis 40%.
Mittelklasse : 73 Euro / km
Kompakt : 66 Euro / km ( 73 – 10% )
Kleinwagen : 59 Euro / km
Mini : 53 Euro / km
Bei den kleineren Autos
– braucht es kleinere und günstigere Batterien
– werden in grösseren Mengen verkauft d.h. höhere Produktion = günstigeren Stückpreis
– haben/brauchen weniger Ausstattung = günstigeren Stückpreis
– weniger Material, kleiner, weniger Aufwand usw. = günstigeren Stückpreis
Es wird (spätestens 2028) wie bei den Verbrennern
Mini Kleinwagen : 15.000 Euro ( 50 Euro x 300 km )
Mittelklasse : 40.000 Euro ( 67 Euro x 600 km )“
Der Hyundai deutet auf in Kürze 355 km WLTP für 20.000-25.000 Euro d.h. 56-70 Euro/km, wieder ein neuer Rekord.
Mini EV 300 km zu 15.000 Euro
Mini EV 400 km zu 20.000 Euro
Ist eine Frage der Zeit.
hu.ms meint
3,60 m =up-klasse. Da ist die nachfrage bei privatleuten beschränkt.
Interessanter wären 4,0m BEV = polo-klasse mit den innenraum-vorteilen eines BEV kombiniert ergibt dann einen innenraum wie ein Golf 5.
Da kommt ja jetzt ein eC3 spartanisch für ca. 23.500, einigermassen akzeptabel für 27.500 €.
e-Corsa und e-208 sind zu teuer, ID.2all dauert noch fast 2 jahre.
Peter meint
Ein hier nicht sehr geschätzter Kommentator hat die Zeitschienen für den Massenmarkt mit bislang (bzw. bis 2027) nicht ausreichenden Akku-Kapazitäten begründet. Das fand ich durchaus treffend.
Jeff Healey meint
„Der Inster setzt neue Maßstäbe in puncto Reichweite, Technologie und Sicherheitsfunktionen.“ „Voraussichtlich 355 km“ nach WLTP-Norm sollen pro Ladung möglich sein.“
Ist die Zellchemie schon bekannt? Ich nehme jedoch an, daß es sich bei dieser relativ hohen Reichweite für einen E-Kleinwagen nicht um LFP Akkus handeln kann.
Future meint
Und wieder eine neuer elektronischer Kleinwagen mit guten Kennzahlen und gutem Preis. Mich würde jetzt noch interessieren, ob der Wagen nur optisch dem Verbrennermodel Casper ähnelt oder ob er sich auch die Plattform teilt. Wenn er nämlich auf einer eigenen Elektroplattform gebaut wird, dann könnte der Innenraum sehr großzügig sein trotz 3,60 Metern. Mischplattform wie immer nch bei BMW wäre aber ein schlechter Kompromiss.
Hansi3000 meint
Guter Preis?? Der Wagen wird sich in den Regionen des eC3 bewegen. Mit viel Glück bei 25000€ anfangen. Da der Wagen aber mehr Reichweite und eine längere Garantie hat, würde mich ein Basispreis mit der max. Reichweite von 27k auch nicht wundern. Vor wenigen Jahren gab es Kleinwagen ab 10000€. Ein günstiger Kleinwagen müsste heute bei 15000€ anfangen.
E.Korsar meint
Das ist wohl noch ein weinig früh, den Preis gut zu nennen. Erst mal schauen, was man nicht bekommt für 20000€. Da kann man ja einiges weglassen. Ich denke da an 3-phasiges AC-Laden, DC-Laden, Infotainment, Sitz- und Lenkradheizung, Klimaautomatik, Wärmepumpe, …
Der Preis vom Citroen eC3 You hat sich auch erst gut angehört, bevor ich erfahren habe, was das Auto alles nicht hat.
Stefan meint
Die Motorhaube sieht auf den Bildern genauso lang aus und an ähnlicher Stelle wie beim Verbrenner. Entsprechend werden die Platzverhältnisse ähnlich sein.
Dann ist ja noch die Frage, wie der Akku untergebracht ist – mit mehr Fußraum oder weniger.
M. meint
Elektrisch.
Elektronisch sind die alle.
Ob alle typischen Kleinwagenkunden 27k€ als Schnäppchen betrachten, wird man noch sehen.