Das Auto-Portal Carwow hat die Preisentwicklungen von Elektroautos und Verbrennern über ein Jahr untersucht.
Noch zu Beginn des Jahres sprach man von einer regelrechten Rabattschlacht als Folge des Endes der Elektroauto-Kaufprämie „Umweltbonus“. Damals haben einige Hersteller erst den vorherigen Anteil der Bundesregierung teilweise selbst übernommen und sich dann gegenseitig mit Preisnachlässen überboten. Doch mit der Rabattschlacht ist nun wohl Schluss.
Die Daten für Juni 2024 im Carwow-Vergleich zum Vorjahr zeigen eine Reduktion des Herstelleranteils von 49 Prozent, ebenso ist die prozentuale Kundenersparnis um 45 Prozent gesunken. Ein gegensätzlicher Trend lässt sich lediglich beim Händleranteil erkennen, dieser ist von 3,1 Prozent im letzten Jahr auf 4,8 Prozent angestiegen.

Im Gegensatz dazu haben sich die Ersparnisse bei Verbrenner-Fahrzeugen erhöht, berichtet Carwow. So sei beispielsweise die prozentuale Kundenersparnis um 40 Prozent angestiegen und auch beim Herstelleranteil lasse sich ein Anstieg von 38 Prozent erkennen. Allerdings befinden sich die Prämien für Verbrenner noch nicht auf Vor-Corona-Niveau.
„Für die asymmetrische Preisentwicklung von Verbrennern und E-Autos könnten verschiedene Faktoren verantwortlich sein. Das könnte zum einen daran liegen, dass Hersteller aktuell bei Verbrennern höhere Margen haben und daher gezielter auf deren Verkauf setzen. Zum anderen haben einige Hersteller ihre CO2-Ziele für dieses Jahr bereits erfüllt und setzen daher vermehrt auf die profitableren Verbrenner“, sagt Marc Lüers, Managing Director bei Carwow.

Beim Vergleich der Angebotspreise auf Carwow zeigen beide Antriebsarten einen Trend nach oben. Im Vergleich zum Vorjahr sind die Preise von E-Autos um 8 Prozent gestiegen, die der Verbrenner um 3 Prozent. Das liegt jedoch vielmehr am Angebotsmix des Portals, da dort aktuell eher hochpreisigere Modelle konfiguriert werden.
Unabhängig von Rabatten und Nachlässen zeigt ein Vergleich der Angebotspreise beider Antriebsarten (basierend auf den Konfigurationsdaten), dass zwischen Verbrennern und E-Autos ein konstanter Preisunterschied von rund 10.000 Euro liegt – das entspricht rund 16 Prozent.
„Die jüngsten Daten zeigen, dass wir für eine erfolgreiche Mobilitätswende deutlich mehr Unterstützung seitens der Politik und der Automobilhersteller benötigen. Es bedarf gezielter Anreize für potenzielle Käufer, um den Übergang zu umweltfreundlicheren Fahrzeugoptionen nicht nur attraktiv, sondern auch finanziell zugänglich zu machen“, so Philipp Sayler von Amende, CEO von Carwow.
Nils P. meint
Was hier nicht berücksichtigt wird ist der Umstand das man auch für e-Autos gute Rabatte bekommt, wenn man das Fahrzeug beim Händler seines Vertrauens an dessen Schreibtisch auch wirklich kauft und nicht nur durch ein Online Portal surft. Das war bei mir auf jeden Fall so.
F. K. Fast meint
Merkwürdig. Verkaufen sie sich doch besser als die Medien suggerieren? Oder wurden heuer schon genug verkauft, um die europäischen CO2-Ziele locker zu erreichen. Nächstes Jahr wird es problematischer, weshalb die Hersteller kein erhöhtes Interesse daran haben, noch heuer besonders viele zu verkaufen. Als BEV-Käufer muss man immer bedenken, dass jeder BEV-Kauf auch einen oder mehr neuen Verbrenner auf die Straße bringt.
Mäx meint
Was ist denn das für eine Logik?!
Ich kaufe also lieber einen Verbrenner, weil ich damit nicht einen anderen Verbrenner intern subventioniere?!
Am besten noch einen mit besonders hohem CO2 Ausstoß, weil dann kann der Hersteller nicht so viele Verbrenner verkaufen weil sein Flottenverbrauch so hoch ist?!
Das ergibt so wenig Sinn.
David meint
Das ist ja normal, dass die Nachfrage schwäche auch wieder abnimmt und vor allen Dingen die Firmenwagen der neue Motor sind. Das ist auch der Grund, warum ein sehr bekannter amerikanischer Hersteller als einziger die Riesenrabattkeule schwingen muss. Und morgen Abend wird man erfahren, wie gut das den Gewinnen bekommen ist.
Das neue Ablenkungsmanöver Tesla Energy wird wohl auch eher Kohle kosten. Da werden sie sehr tricksen müssen, damit das nicht jetzt schon herauskommt. Denn das Geschäftsprinzip besteht darin, dass man bei anderen Herstellern Bonbons kauft, die dann in eine Tüte packt und als Tüte Bonbons verkauft.
alupo meint
Der VW Dieselskandal ist aktenkundig.
Der Energiebereich bei Tesla wächst extrem stark und die aktuelle Kapazität in den USA wurde in Q2 2024 bereits fast ausgelastet (40GWh für Megapacks plus 10GWh für Hausspeicher).
Die Margen waren trotz niedrigerer mit knapp 25% sehr gut und sie werden sich eher noch erhöhen.
In 2025 kommt dann die sich gerade in Bau befindliche neue Kapazität in China dazu die die verfügbare Kapazität mehr als verdoppelt.
Tesla steht gut da.
VW ist und bleibt eben DER Betrüger und Vergifter.
Yoshi meint
Merkwürdig, bei dem ins Bodenlose fallenden Batteriepreisen und den viiiiiiel weniger komplizierten Motoren müssten Rabatte doch eigentlich ein Klacks für die Hersteller sein. Trotzdem müssten die noch richtig Geld dabei verdienen.
Oder ein Bev ist gar nicht so wahnsinnig günstig herzustellen, wie es hier man einer herbeifantasiert.
henry86 meint
Hat was mit der Menge zu tun.
Wenn ich ein Verbrenner in Größenordnung von 200 000 im Jahr baue, aber vom Elektroauto nur 10 000, kann ich nicht ansatzweise die gleichen Skaleneffekte erzielen.
Wenn ich dann für das Elektroauto noch neue Fabriken und neue Herstellungsverfahren brauche, während ich beim Verbrenner bereits auf bestehende Produktionsketten setzen kann, dann ist der Verbrenner billiger, obwohl unter gleichen Voraussetzungen das Elektroauto um Größenordnungen günstiger wäre.
South meint
Mit Yoshi ist mal wieder das einzige was wieder ins Bodenlose fällt das Niveau. Wer nix weiß, findet nämlich alles „merkwürdig“. Aber jetzt probieren wir es mal mit einfachen praktischen Informationen.
2020 nix E Auto Zulassung. Heute 10-15%. Technische Entwicklung und Lieferkette macht nicht die ZauberFee mit Zack da….und Erderwärmung ist schon etwas mehr wie leicht wärmere Sommer. Du zusehen über ein paar Jahre. Dann du verstehen.
Ah Make My Day. Hihihi. Müsst ihr euch so ein Steinzeitslang dazudenken….
Eichhörnchen meint
Unsere Verbrenner Fuzzis geben sich ja alle Mühe das Angebot für E-Autos zu verkleinern, EU Einfuhrzölle sag ich nur.
Die teuren E-Autos werden nun gefördert, Grenze von 70K auf 95K erhöht, ja sapperlot, wie haben die Freien Demokraten das nur hinbekommen, zusammen mit Ihren Unterstützern aus Mineralöl Gesellschaften und Deutschen Töff-Töff Bauern. Gratulation, auch vom „Lupenreinen Demokraten“ !
Da brauch man dem kleinen Mann keine preiswerten E-Autos anzubieten, geschweige denn ist man nicht in der Lage solche Autos mit Gewinn zu bauen und zu verkaufen. Die Lunge des kleinen Mannes interessiert die auch nicht, sitzen ja in der Schweiz auf dem Berg über der Abgas Wolke;-).
eBikerin meint
Nenne doch bitte einen Hersteller der preiswerte e-Autos anbietet?
Irgendwie kommt aus China auch nur das teurere Zeug . Und das obwohl die Hersteller da mit Subvensionen überschüttet werden.
Gunnar meint
„Nenne doch bitte einen Hersteller der preiswerte e-Autos anbietet?“
Hab mal bei mobile geschaut:
Dacia Spring ab 15k€
Renault Twingo ab 17k€
Fiat e500 ab 17k€
Nissan Leaf ab 21k€
Renault Zoe ab 22k€
VW eUP ab 22k€
Ora 300 ab 22,5k€
Dayun ES3 ab 23k€
Ssangyong Korando ab 23k€
Opel Corsa ab 23,5k€
Citroen e3 ab 24k€
Mazda MX-30 ab 24k€
Opel Mokka ab 24,5k€
Gerry meint
Da ist für jeden was dabei 👍.
Also keine Ausreden mehr, sondern umsteigen auf Emobilität.
Yoshi meint
Ok, und wie sieht es mit günstigen E-Autos aus, die ein bisschen was an Laderaum bieten und auf der Autobahn zwischen den Ladestops mehr als 200 km schaffen?
eBikerin meint
Also fast alles Klein und Kleinstwagen mit bescheidener Reichweite.
Wie du beim Ssangyong auf 23 K kommst – es gibt genau 1 zu diesen Preis – und das könnt einfach ein Lockangebot sein.
Gunnar meint
@eBikerin:
Hör auf zu meckern und formuliere einfach das nächste mal deine Frage präziser. Du hast nur nach preiswerten e-Autos gefragt ohne irgendwelche Einschränkungen oder anderen Bedingungen. Das habe ich dir geliefert. Ist halt blöd, wenn du nicht das sagst, was du wirklich meinst.
Gunnar meint
@Gerry: Naja, da ist definitiv nicht für jeden was dabei. Bitte die rosarote Brille absetzen und der Realität ins Auge blicken.
Gerry meint
Also wenn jemand wenig Kohle hat sollte er fündig werden 👍.
Und mit mehr Kohle ist es ohnehin kein Problem.
Egon Meier meint
An deiner Liste kann man gut sehen, wer Schrott liefert .. und seine Wagen verschenken muss um sie überhaupt noch loszuwerden ..
Was wurden e-corsa und e-mokka gehypt .. jetzt bewegt sich Stellantis mit diesen Mühlen in Richtung Renault/Nissan/Aiways ..
Der Kunde möchte BEV und keinen Restmüll.
Tt07 meint
@Egon, bei so wenig Sachverstand muss man davon ausgehen, dass Du gar kein Auto besitzt.
Egon Meier meint
@Tt07
ich gebe ja zu, dass ich manchmal etwas drastisch formuliere aber immer in der Sache auf der richtigen Seite bin.
Also .. schauen sie sich doch mal die Zulassungszahlen der von mir benannten Kandidaten an und dann die Marktanteil-Entwicklung von Stellantis im BEV-Bereich.
Oder kennen sie die alle nicht?
Nun bitte .. Sachinfos – gern auch sarkastisch.
M. meint
Super Aufzählung, wenn auch
– manche nicht mehr gebaut werden (Leaf, Zoe,…)
– einige nun wirklich keine Schnapper sind, da werden höchstens noch Restbestände vertickt,
– nicht alle davon aus China kommen, und darum ging es ja.
Liefern uns die Chinesen billige BEV, und macht der Zoll das kaputt?
Nein. Erst recht nicht exklusiv. Zumal es keinen Preis gibt, für den man eine faktische Diktatur unterstützen kann. Überhaupt keinen.
Und an der KP führt in China nun mal kein Weg vorbei – höchstens direkt ins Umerziehungslager.
brainDotExe meint
(Fast) alles unter der Kompaktklasse, von der Mittelklasse braucht man gar nicht erst anzufangen zu reden…