Der schwedisch-chinesische Elektroautobauer Polestar hat die ersten Fahrzeuge der Baureihe Polestar 4 in Europa ausgeliefert und vergrößert damit seine Produktpalette auf drei Fahrzeuge. Mit Polestar 2, Polestar 3 und jetzt Polestar 4 auf europäischen Straßen baut die Marke ihr Angebot weiter aus.
Nachdem das SUV-Coupé bereits an Kunden in China ausgeliefert worden sei, beschleunigten die ersten Auslieferungen in Europa die globale Präsenz der Polestar-Fahrzeuge und markierten einen bedeutenden Meilenstein im Wachstum des Unternehmens, heißt es in einer Mitteilung. Die ersten Exemplare wurden an Kunden in Deutschland, Norwegen und Schweden übergeben. Auslieferungen in anderen europäischen Märkten sollen in den kommenden Wochen folgen.
Thomas Ingenlath, CEO von Polestar: „Da der Polestar 3 seit diesem Sommer auf den Straßen ist, folgt nun der nächste wichtige Meilenstein für uns im Jahr 2024. Mit den ersten europäischen Auslieferungen des Polestar 4 bieten wir unseren Kundinnen und Kunden noch mehr Auswahl. Mit drei Modellen positioniert sich Polestar als designorientierte Premium Luxus Elektroautomarke auf dem globalen Elektroautomarkt.“
Mit dem Produktionsstart des Polestar 4 in Südkorea im Jahr 2025 erweitert das Unternehmen auch seine Produktionskapazität. Die Marke kann nun weltweit mehr Fahrzeuge produzieren.
„Der Polestar 4 kombiniert die Aerodynamik eines Coupés mit der Geräumigkeit eines SUVs und demonstriert dabei minimalistisches skandinavisches Design“, wirbt der Hersteller. Das Modell basiert auf der vom Mutterkonzern Geely entwickelten Premium Sustainable Experience Architecture (SEA) und ist ein Fahrzeug im D-Segment mit langem Radstand von 2.999 Millimetern. Die Gesamtlänge beträgt 4.840 Millimeter, die Breite 2.139 Millimeter und die Höhe 1.534 Millimeter.
Eine Besonderheit des Polestar 4 ist der Verzicht auf eine Heckscheibe. Das als Standard verbaute Glasdach reicht dadurch über die Köpfe der hinteren Fahrgäste hinaus. Der Rückspiegel wird durch einen Bildschirm ersetzt, der ein Echtzeitbild von einer auf dem Dach montierten Rückfahrkamera anzeigt.
Der Polestar 4 ist das bisher schnellste Serienfahrzeug der Marke. Der Sprint von 0 auf 100 km/h gelingt in 3,8 Sekunden, die maximale Leistung beträgt 400 kW (544 PS). Bei den Motoren handelt es sich um permanentmagnetische Synchronmotoren. Der Polestar 4 ist als „Dual-Motor“- sowie als „Single-Motor“-Variante erhältlich, wobei die Ausführung mit Single Motor über einen Hinterradantrieb verfügt. Die Leistung reicht von 200 kW (272 PS) bis 400 kW (544 PS), die Reichweite von 590 bis 620 Kilometern pro Ladung.
David meint
Dafür, dass das ein China Kracher ist, ist der Preis doch recht ambitioniert. Warum sollte der Kunde da auf Audi oder Porsche verzichten? Zumal die „Deutschen“ nicht nur ein besseres Image haben und dank 800 V Technik auch schneller laden. Sondern man muss sich auch nicht bei der Kundschaft entschuldigen, dass man zu Zeiten eines Handelskrieges ein chinesisches Auto fährt.
Andi EE meint
Erstaunlich wie stark die Front jetzt auch beim Polestar 4 nach vorne abfällt. Das was man schon beim Model 3 Highland gesehen hat, könnte sich jetzt breit am Markt durchsetzen. Die Aerodelle ist dementsprechend weniger hoch, auch wie beim M3.
Hinten fällt der Polestar wie das Model Y ab, was sicher viel weniger Drag als bei einem Kombi erzeugt. Denke die Kröte muss man zwingend schlucken, … denn dort (zuoberst und ganz hinten) ist sowieso der schlechtest nutzbare Stauraum, auf den man zugunsten der Aerodynamik verzichten muss.
Das interessiert mich generell an Flugzeugen und Autos, wohin sich die Neukonstruktionen orientieren. Wenn etwas wirklich erfolgreich ist, wird es immer von anderen Herstellern übernommen. Daran kann man erkennen, wer die wichtigen Trends setzt und was wirklich Performance bringt.
Future meint
Die Front ist mir bei den Fotos auch sofort aufgefallen. Endlich kein Kühlergrill mehr – wozu auch. Die Form wird bestimmt so auch die Effizienz optimieren. Das wird sich durchsetzen.
M. meint
Ach so, das Ding hinter dem Polestar4-Schild zählt nicht.
Das war ja einfach.
Nur die lange Fronthaube… die verstehe ich nicht.
;-)
Kaiser meint
Steil abfallende Front hat der Cupra Born schon seit 3 Jahren, das wurde von euch Pfeifen aber noch nie gelobt, im Gegenteil. Ihr seid mir schon so Experten :-)
GrußeinesNiedersachsen meint
Wir lieben Dich für solche Ergüsse. Fein gemacht. Bist ein ganz ein Braver.
Deine Mama ist so stolz auf Dich. Gleich gibts wiedet Körriewuast als Woldsburch.
Future meint
Ich erinnere mich aber an viele positive Kommentare, die die Form des Born deutlich besser fanden als die des ID. Gerade die Hutze auf der Motorhaube bei den ersten Modellen war ja auch nicht gerade gelungen.
Die unförmigen wenig effizienten Monstergesichter kommen ja auch eher von BMW und Mercedes.
Andi EE meint
@Kaiser
Der Cupra hat aber eine Kühler“fresse“ die grösser nicht sein könnte. Das kann einfach nicht gut sein, so eine zerklüftete Front.
https://www.meinauto.de/lp/testberichte/vergleichstest/cupra-born-vs-vw-id3
David meint
Der konsequente Entwurf in dieser Hinsicht ist selbstverständlich die Front des Taycan.
Gernot meint
Im Segment bis 70.000 Euro gefällt mir der Polestar 4 von allen NAgeboten am Markt aktuell am besten. Skandinavisches Design in Perfektion. Wenn man es ausstattungsbereinigt mit Audi oder Mercedes vergleicht, auch durchaus preislich attraktiv. Und ich würde vermuten, dass Polestar noch eine 4000-5000 Euro günstigere Standard Range Variante nachschiebt, wenn die erste Auftragswelle durch ist.
Viele haben Polestar zwischenzeitlich schon abgeschrieben, aber mit der Produktion in den USA (Polestar 3) und zukünftig Südkorea (Polestar 4) wird Polestar nicht von den China-Strafzöllen betroffen sein und einen strategischen Vorteil haben. Bezüglich Plattformen kann sich Polestar bei Geely bedienen und muss nicht kostentreibend selbst entwickeln. Bei Software setzt Polestar auf Android Automotive (nicht zu verwechseln mit Android Auto), was sehr gelungen ist und ebenfalls Kosten spart. Noch hat Polestar keine Größe erreicht, mit der die überlebensfähig sind, aber der strategische Ansatz erscheint mir vielversprechend. Ich räume Polestar bessere Chancen ein als zum Beispiel Nio.
Mutter Geely muss ihren Laden allerdings mal aufräumen. Mit Volvo, Polestar, Zeekr, Lynk & Co., Jidu und Lotus hat Geely 6 Premiummarken. Das ist zu viel. Die kann man nicht ausreichend differenzieren und abgrenzen. Und anders als im „normalen“ Markt kommt es im Premiumsegment auf das Markenimage an. Das muss man erst über Jahre teuer aufbauen. Das macht keinen Sinn für so viele Marken. Wie man mit Zeekr, Lynk und ggf. Jidu auf westlichen Märkten punkten will und kann, erschließt sich mir nicht. Volvo, Polestar und Lotus sind etabliert (Hat ja noch nicht jeder mitbekommen: Lotus baut mittlerweile auch SUVs).