Die Europäische Union will laut einem Bericht eine weitere leichte Anpassung der Sonderzölle für Elektroautos aus China vornehmen. Davon soll neben den Unternehmen mit den bisher höchsten vorläufigen Zollsätzen auch Tesla profitieren.
Die EU-Kommission will die neuen Zölle für Elektroautos aus China laut der jüngsten offiziellen Meldung bei bis zu 36,3 Prozent festsetzen. Die Zusatzzölle sollen spätestens Ende Oktober in Kraft treten und für vorerst fünf Jahre gelten. Für große Autohersteller wie Tesla und VW, die in China produzieren, greifen allerdings niedrigere Aufschläge.
Der Sonderzoll für Tesla soll der Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge von den erst vor Kurzem bekannt gegebenen 9,0 auf 7,8 Prozent sinken. Der neue Höchstsatz für chinesische Hersteller, die bei der Untersuchung der EU nicht kooperierten, soll von 36,3 auf 35,3 Prozent reduziert werden.
Die jetzigen Änderungen soll die EU „aufgrund neuer Informationen vornehmen, die von den Unternehmen vorgelegt wurden“, so Bloomberg. Bereits im August hatte die Kommission leicht angepasste Zollsätze präsentiert.
Die Sonderzölle kommen zu dem schon bestehenden Basiszollsatz von 10 Prozent hinzu. Das ergibt dem Bericht zufolge im Falle von Tesla 17,8 Prozent Einfuhrzoll, wenn ein in China hergestelltes Elektroauto in die EU importiert wird. Derzeit liefert Tesla seine Mittelklasselimousine Model 3 aus Shanghai an europäische Kunden.
Die EU-Kommission hatte die Strafzölle Anfang Juli angekündigt. Sie wirft China unzulässige Subventionen für seine Hersteller vor und fürchtet Schäden für europäische Anbieter. Es seien aber weiter Verhandlungen mit Peking möglich, um die Zölle abzuwenden, hieß es von der Kommission. Die Gespräche hatten bisher kein Ergebnis gebracht. Stattdessen rief China in dem Streit Anfang August die Welthandelsorganisation (WTO) an.
EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hatte die Untersuchung damit begründet, die Weltmärkte würden von „billigeren chinesischen Elektroautos überschwemmt“. Nach EU-Schätzung ist der Marktanteil chinesischer Marken in Europa von unter einem Prozent 2019 auf acht Prozent gestiegen und könnte im kommenden Jahr 15 Prozent erreichen. Die Preise liegen in der Regel 20 Prozent unter denen in der EU hergestellter Modelle.
F. K. Fast meint
Dann hoffe ich mal, dass der MG4 endlich für 20-25k zu bekommen sein wird. Aktuell ist da kaum ein preislicher Unterschied zu Cupra Born/ID.3.
Mäx meint
MG gehört zu SAIC und die haben den Höchstsatz von 35,3% zusätzlicher Zoll gegenüber den bisherigen nur 10% beim jetzigen Kaufpreis.
Wie soll da der Preis sinken?
Thomas meint
Die einzige Hoffnung auf einen Leistbären Kleinwagen (mit Reichweite) wird wohl BYD aus Ungarn sein.
M. meint
Aktuell sind es ja nur 10% (noch).
Wenn sich nichts ändern würde – also, wenn der Zollsatz so bleibt wie er ist – wie soll das Auto dann 10k billiger werden?
Eichhörnchen meint
Diese Zölle haben nur einen Sinn, das E-Auto fahren in der EU teuer zu machen. Das Geld landet direkt bei VW & CO.
Wie schon beim Home Strompreis, Ladesäulen Strompreis, THG Quote und den Inspektionskosten, die Fossile Lobby setzt sich durch und macht alles, was Elektrisch ist, teuer. Der Käuferkreis für E-Auto und Wärmepumpen beschränkt sich damit auf Hausbesitzer mit großer PV-Anlage.
Die Party für den Lupenreinen Demokraten, die Freunde im Nahen Osten, Legacy Autobauer, Mineralölgesellschaften usw. geht zu Lasten von Mensch und Natur weiter. Da wird soviel Geld verdient, man kann sogar Krieg gegen uns führen damit!
Rene meint
Wie wunderbar wenn wir alle Autos aus chinesischer Billigproduktion fahren. Nur zur Arbeit müssen wir dann nicht mehr da China mit Überkapazitäten und Subventionen die Arbeitsplätze hier ganz zunichte gemacht hat.
M. meint
Wozu sollen wir denn mit chin. Billigautos fahren, wenn wir mangels Job nirgendwo mehr hin müssen? ;-)
Traktoren wären vielleicht nicht schlecht. Für die Kartoffelfelder.
Aber den eigenen Garten schafft man vielleicht noch von Hand.
M. meint
Du bist wirklich ein feiner Verschwörungstheoretiker.
Die Bundesregierung und die deutschen OEMs haben sich gegen diese Zölle ausgesprochen (das wurde lang und breit diskutiert und bewertet), das kommt von der EU.
Hast du vergessen.
Kann ja mal passieren.
tutnichtszursache meint
Weil den deutschen OEMs aufgefallen ist, dass sie auch unter die Zölle fallen – VW mit dem Cupra Tavascan – wo der SEAT CEO nun schon vom Ende der Marke faselt, weil man die Preise nicht anheben könne, 2025 ohne den E-SUV der Flottenverbrauch der Marke nicht eingehalten sein wird – Strafzahlungen – und man könne den nicht einfach neben den anderen MEB Fahrzeugen produzieren, weil in China so viel Geld ins VW Werk gesteckt wurde – wahrscheinlich muss man noch sammeln gehen.
BMW lässt den neuen E-Mini und E-SUV auch bei GWM bauen.
Smart gehört immer noch zu 50% zu Mercedes, die werden auch alle von Geely gebaut.
M. meint
Alles richtig.
Das wussten die allerdings schon vorher und wollten das nie. Das ist denen nicht einfach mal zwischendurch eingefallen „ups, ich sehe gerade, wir bauen ja Autos in China!!“ Hää?
Und wenn die das nicht wollen, dann werden die daran wohl nichts verdienen, oder was denkst du? Wieso sollten Zölle, die die EU erhebt, bei VW in der Tasche landen? Vermutlich noch unerkannt… Wie funktioniert das?
Das wollten welche, die in China weder bauen noch groß verkaufen – also mit dem Markt an sich nichts zu tun haben, aber hier in Europa ihre Felle davon schwimmen sehen. Welche, denen das egal ist, was in China abläuft.
Da kannst du mal mal überlegen, wer davon letztendlich profitiert.
Aber nicht nur du, vor allem der Querdenker mit dem braunen Fell oben auch.
Yoshi meint
Genau! Übrigens landen auch die höheren Versicherungsprämien für BEVs direkt in der Tasche von VW und Co. Das hat man damals beim Start der Anti-Bev-Kampagne mit den OEMs, den Automobilclubs und den Versicherungen so abgestimmt.
Die Medien haben dann vorgefertigte Testberichte zum abdrücken erhalten.
Leider ist das ganze durch Hobbydetektive wie dich ans Tageslicht gekommen.
Ich wusste es hingegen von Anfang an, schließlich werde ich für meine Kommentare hier bezahlt.
…Aber am Diesel-Stammtisch sitzen die Schwurbler:)