Obwohl die Nachfrage nach Gebrauchtwagen aktuell ansteigt, verbilligen sich die Fahrzeuge im September: Durchschnittlich 26.487 Euro kostet ein entsprechendes Fahrzeug diesen Monat – das sind 1,1 Prozent weniger als noch im August. Das geht aus dem AutoScout24 Gebrauchtwagen-Preis-Index (AGPI) hervor, den das Portal monatlich auf der Basis aktueller Angebotspreise erstellt.
Demnach sind es vor allem Diesel, aber auch Elektroautos, die im September an Wert verlieren. Im Vergleich zum Vorjahresmonat haben sich die allgemeinen Durchschnittspreise laut AGPI um 5 Prozent verbilligt. Ein Gebrauchtwagen kostete im September 2023 im Schnitt 27.881 Euro.
„Zum Ende der Sommerferien war saisontypisch eigentlich ein Anstieg der Gebrauchtwagenpreise zu erwarten“, sagt Stefan Schneck, Vertriebschef Deutschland bei AutoScout24. „Unter anderem aufgrund der schwachen Nachfrage in den Sommermonaten haben die Händler ihre Fahrzeuge in dieser Zeit teilweise abgepreist. Im September trifft nun eine saisonal wieder steigende Nachfrage auf ein in den Vorwochen reduziertes Angebot mit leicht niedrigeren Preisen. Für den Herbst gehen wir davon aus, dass sich der gewohnte Trend einstellt und die Gebrauchtwagenpreise saisonbedingt wieder leicht anziehen“.
Antriebsarten: Diesel und Stromer billiger, Hybride stabil
Die Preisabschläge betreffen im September fast alle Antriebskategorien. Lediglich LPG-Fahrzeuge verteuern sich leicht um 0,7 Prozent auf durchschnittlich 18.071 Euro. Ganz anders Erdgasautos mit CNG-Antrieb: Mit einem Minus von 5,7 Prozent auf durchschnittlich 12.157 Euro verzeichnen sie im September den höchsten Wertverlust.
Bei den volumenstärkeren Fahrzeugen sind es vor allem Diesel, die günstiger werden: Die Selbstzünder verbilligen sich um 2,2 Prozent auf durchschnittlich 27.113 Euro. Auch die Angebotspreise für E-Autos sinken signifikant um 0,8 Prozent; damit kostet ein gebrauchter Stromer im September durchschnittlich 29.939 Euro. Hybride verbilligen sich hingegen nur um 0,3 Prozent auf einen durchschnittlichen Angebotspreis von 37.893 Euro. Auch bei Benzinern fällt das Minus mit 0,4 Prozent weniger groß aus, die Fahrzeuge werden im Schnitt für 24.575 Euro gehandelt.
Fahrzeugsegmente: Vans und Mittelklasse legen Rückwärtsgang ein
Die Preisrückgänge werden auch beim Blick auf die Fahrzeugsegmente sichtbar. Am stärksten sinken die Preise für die Kategorie „Vans/Kleinbusse“: 22.317 Euro kostet ein entsprechendes Fahrzeug im September – das sind 4,1 Prozent weniger als im Vormonat. Ebenfalls im Rückwärtsgang sind Mittelklasseautos unterwegs, die sich um 1,8 Prozent auf 25.218 Euro verbilligen. Vor diesem Hintergrund sind die 0,5 Prozent, die Sportwagen (Durchschnittspreis: 68.654 Euro) im Wert nachlassen, kaum der Rede wert.
Bei den Altersklassen sind es die 10 bis 20 Jahre alten Gebrauchten, die mit einem Rückgang von 1,5 Prozent auf einen Durchschnittspreis von 9.816 Euro den größten Wertverlust hinnehmen müssen. Während 3- bis 5-Jährige mit einem leichten Minus von 0,1 Prozent weitgehend stabil bleiben (28.888 Euro), gewinnen 1 bis 3 Jahre alte Gebrauchte um 0,4 Prozent an Wert (36.908 Euro).
Nach Ende der Sommerferien zieht Nachfrage an
Trotz der aktuellen Preisvolatilität belebt sich die Nachfrage nach Gebrauchtwagen im September spürbar. So steigt die Kundennachfrage bei E-Autos um 5,5 Prozent, bei Dieseln um 4,9 Prozent, bei Hybriden um 4,1 Prozent und bei Benzinern um 1,1 Prozent. Lediglich Erdgasfahrzeuge werden weniger stark gesucht: Bei Gebrauchten mit LPG-Antrieb sinkt die Nachfrage um 8,7 Prozent und bei Fahrzeugen mit CNG-Antrieb um 8,6 Prozent.
Das Angebot entwickelt sich im September uneinheitlich. Während es bei E-Autos (-11,9 %), Hybriden (-5 %) und Benzinern (-1,5 %) rückläufig ist, legt das Angebot bei Dieseln (+1,2 %) sowie bei LPG- (+6,3 %) und CNG-Fahrzeugen (+7,1 %) zu.
Duesendaniel meint
Gut für die Käufer von Gebrauchtwagen.
Mike meint
Vielleicht wäre es hilfreicher, den Markt vor dem Vergleich in Preisbereiche zu unterteilen, also z.B. 10.000-15.000 EUR, 15.000-20.000 EUR, …
Tadeky meint
Was für eine Feststellung, dass gebrauchtwagen an Wert verlieren..
Schon wenn man den VW oder BMW vom Hof des Händlers fährt, sind 25 Prozent weg. Nach 3 bis 4 Jahren 50 Prozent.
Data meint
Du musst ihn nur lange genug stehen lassen. Viele Autos mit 50 Jahren auf dem Buckel bringen heute über eine Mille. Ideal sind Modelle mit Flügeltüren.
David meint
War immer ne Illusion, dass der Erstbesitzer das Auto stehen lässt und später reich wird. Der 300 SL Gullwing hat damals so viel gekostet wie ein kleines Haus. Hätte man das Geld angelegt und einen Wertzuwachs wie der Aktienindex erfahren, hätte man mehr Geld als man jetzt für den Wagen erlöst. Zudem kostet es Geld, ein hochkomplexes Fahrzeug 65-70 Jahre zu lagern und zu erhalten.
Heute würde das komplett schiefgehen. In 10-15 Jahren schaut man auf Verbrenner wie heute auf Zweitakter. Wenn die Boomer am Rollator hängen sind die Preise spätestens am Boden. Spekulanten dagegen konnten und können an Klassikern verdienen. Wer 2012 einen 73er Carrera RS gekauft und ihn 2016 verkauft hat, hat gut verdient. Das ist aber eher vergleichbar mit Aktienspekulationen und hat nicht so viel mit Autos zu tun.
Deine Mudder meint
Ein aktueller Mustang V8 Cabrio wird auch in 30 Jahren noch seine Liebhaber haben und vermutlich auch alles über 8 Zylinder. Eine sichere Kapitalanlage ist es trotzdem nicht.
Heutige E-Autos werden in 10 Jahren weniger gefragt sein, als zuverlässige aktuelle Verbrenner in 10 Jahren. Heute 10 Jahre alte E-Autos sind auch hoffnungslos veraltet, beim Verbrenner ist es technisch egal, ob 5, 10 oder 15 Jahre alt.
Tadeky meint
Sehr schlechtes Beispiel. Der war damals schon teuer jnd ein Exot.
0815 Astra von vor 20 Jahren oder Golf ist nix wert.
Data meint
Die haben Flügeltüren?
Der SL damals umgerechnet 15.000 EUR. Keine schlechte Entwicklung.
Oder:
Volkswagen T1 Bulli Samba Bus 23 Fenster Winker
159.000 €
Ja, etwas vom Thema weg, aber Geduld zahlt sich aus. Nicht alles zu ernst sehen.
Data meint
Oder der hier, Golf von vor 20Jahren:
Volkswagen Golf V Lim. Comfortline *Neufahrzeug*
19.990 €
Ohne Bewertung
Unfallfrei • EZ 08/2004 • 147 km • 66 kW (90 PS) •
Wäre was für den mit dem TDI-Ibiza.
Kombinatorik meint
Der mit dem Ibiza fährt ihn durchgänging seit 2002 mit 310Nm und 130PS und Xenon Licht.
Deshalb kommt ein langsames Eauto mit halbem Akku zum dreifachen Preis nicht in Frage.
Deine Mudder meint
Ein ID.3 oder E-Corsa wird vermutlich garkeine 20 Jahre alt werden.
Tadeky meint
Nicht jedes Brot und Butter Auto steigt im Wert. Machen Sie doch kein3 Märchen hier auf. Der T1 Samba muss für den Preis im Top Zustand sein und d kein schlechtes Reimport mit gefälschter FIN aus Brasilien.
Ein Oldtimer kostet im Unterhalt und Pflege. Den können Sie nicht draußen stehen lassen im Carport und bei Wind und Wetter draußen lassen.
Und der 1.4 Astra der 20 Jahre alt ist bekommen sie noch 300 Euro vom Verwerter.
Data meint
Ich spreche von Fahrzeugen im Neuzustand.
Du schreibst, 20 Jahre alt, nichts wert.
Ich kurz gegoogelt: 20 Jahre alte ButterBrotAutos, gekauft, hingestellt, jetzt angeboten
ordentlich fünfstellig.
Data meint
Opel Astra 1.2 Turbo Start/Stop Opel 2020, Kilometerstand, 99 km
24.800 €
Interessant!
Ja, noch kein Wertzuwachs. Kommt noch?
Data meint
Oh, das Beispiel ging in die Hose. Ein Punkt Abzug.
Ich nehm neuen Anlauf.
Ach was, gute Nacht.
B.Care meint
Versuch mal nen unverbastelten Golf1 Gti unter 20.000€ zu bekommen. Oder diverse andere Golf Sondermodelle wie G60 etc.
Data meint
Oder eine Simson S51 Enduro. Mein Traummopped.
Tadeky meint
Und aich du schreibst über Fahrzeuge die damals schon limitiert waren wie GTI1 oder G60.
Der 0815 Golf 3 steht heute noch beim Verwerter .
B.Care meint
Gti war nicht limitiert, die limitierten wie zb. Pirelli Gti sind unbezahlbar. Golf3, versuch da mal nen guten VR6 zu bekommen. Kostet inzwischen richtig Geld.
Tadeky meint
Du schreibst einfach Stuss. Ein G 60, Golf GTi, VR6, R32 etc waren damals teure Versionen des Golf und selten bzw. sehr teuer. Der Otto Normalo hat so etwas nicht gefahren.
South meint
Nur ganz wenige extrem gut erhaltene und oft seltene Fahrzeuge eigenen sich wirklich zum Oldtimer und selbst dann ist es nicht einmal gesagt, dass das rentabel ist. Bei VW lohnt das so gut wie nie…
Dafür muss man also erst einmal ein teures Auto kaufen, also Kapital binden, dass man dann kaum nutzt, aber überdurchschnittlich pflegt und gut parken muss, denn ein Laternenauto unter einem Baum wird nicht alt. Und selbst wenn das alles gut gelaufen ist, heisst das noch lange nicht dass das Auto nicht zufällig ein Montagsauto ist, versteckte Mängel hat oder das Modell auf Dauer wirklich gefragt ist.
Die allermeisten Oldtimer sind also eher ein teures Hobby, dass ordentlich Zeit und Kapital bindet.