Rolls-Royce hat im letzten Jahr mit dem Spectre sein erstes Elektroauto eingeführt, weitere sollen folgen. Mittelfristig will die BMW-Tochter nur noch Batterieautos verkaufen. Der Hybridantrieb ist nichts für die bisher exklusiv auf Benziner setzende Luxusmarke und wird daher übersprungen.
Der neue CEO der Briten, Chris Brownridge, sagte laut Automotive News, die Marke werde die „Waftability und mühelose Kraft“, die ihre High-End-Fahrzeuge auszeichnen, nicht aufgeben. „Ein Hybridfahrzeug kommt für uns nicht infrage“, so Brownridge, weil es dieses Gefühl der unangestrengten Bewegung nicht bieten würde.
Da aber auch Rolls-Royce von den immer strengeren staatlichen Emissionsvorgaben betroffen ist, wird die Elektrifizierung der Modellpalette vorangetrieben. Die Marke hat angekündigt, dass sie bis Ende 2030 eine rein elektrische Fahrzeugpalette verkaufen wird. Die Verbrennungsmotoren sollen nach dem Modelljahr 2031 ausgemustert werden.
Rolls-Royce wird dem Bericht zufolge sein Angebot an Elektroautos bis Ende 2028 verdreifachen und dazu einen großen Crossover sowie eine große Limousine einführen. Starr sind die Elektroauto-Pläne jedoch nicht: „Wir sind in der Lage, bis 2030 vollelektrisch zu fahren, aber wir werden von unseren Kunden geführt“, so Brownridge. „Die verschiedenen Regionen der Welt werden sich in Bezug auf ihren Antriebsstrang unterschiedlich schnell weiterentwickeln. Deshalb ist es wichtig, dass wir uns darauf einstellen können.“
Die Nachfrage nach dem Spectre ist dem Bericht zufolge „robust“. Für das Elektroauto-Erstlingswerk habe es in den USA zunächst Wartezeiten von über 18 Monaten gegeben, die nun bei sechs Monaten lägen. Aufwändigere Aufträge für Fahrzeuge würden aber immer noch über ein Jahr in Anspruch nehmen.
Neben viel Luxus und alltagstauglicher Reichweite bietet der fast 400.000 Euro teure Spectre für seinen hohen Preis unter anderem 900 Newtonmeter Drehmoment aus seinem 430-kW-Antriebsstrang (585 PS). Von 0 auf 100 km/h soll es in 4,5 Sekunden gehen. Die Reichweite des 2975 Kilogramm schweren Luxuswagen beträgt 520 Kilometer pro Ladung. „Dieser Antriebsstrang verstärkt die Eigenschaften eines Rolls-Royce“, sagte Brownridge zum Spectre. „Ich bin sehr zuversichtlich, was die Zukunft angeht, denn was immer unsere Kunden wollen, wir können es liefern.“
David meint
Sie können auch leicht reden. Zu keiner anderen Marke passt vom Image so ausgezeichnet ein völlig lautloser, kraftvoller Motor. Dieses Image hat BMW geerbt. Ja, sie haben es auch weiterentwickelt. Ja, der Spectre ist auch ein geniales Auto. Aber es kommt auch noch hinzu, dass die Kundschaft nicht aus Langstreckenfahrern besteht. Zudem hat man Personal, das früher tanken gefahren ist und jetzt das Auto lädt. Ist aber einfacher geworden, weil man jetzt die Tankstelle in der Garage hat.
Jörg2 meint
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eBikerin meint
Das es RR einfacher hat. RR werden nur im urbanen Umfeld bewegt.
Wie der CEO bei der Vorstellung ja so treffend bemerkt hat: bei RR spielt Reichweite keine Rolle, weil man für längere Strecken den Privatjet nimmt.
Also hat er vollkommen recht. Du wirst bei einem RR Fahrer keine „Reichweitenangst“ sehen. Auch dürfte die Ladegeschwindigkeit absolut zweitranging sein.
Jörg2 meint
Ja. DAS ist verständlich.
Das Geschwurbel weiter oben eher nicht.
Klar: Wenn die Eigenschaften des Produktes zum Anwendungsprofil passen, braucht man sich keine Sorgen machen. Das betrifft offenbar die Mehrheit (?) der RR-Eigner, Pflegedienste mit Kleinfahrzeugen, Frachtführer mit ihren Fahrzeugen…. also eigentlich alle, die sich ein paar Gedanken VOR dem Einkauf gemacht haben (oder, so verstehe ich das bei „RR“, eigentlich nicht machen müssen).
David meint
Dass du intellektuell häufig nicht folgen kannst, ist mir nicht neu. Aber es ist jetzt wohl gut genug erklärt worden.
M. meint
Vor allem ist das der erste echte „fliegende Teppich“, ein Auto, das in einem Test mal als „surreal leise“ bezeichnet wurde. Und trotz 3 Tonnen auf Wunsch mit Urgewalt davonschießt – notfalls mit mehr Power, als Passagieren gut tut – die wollen es ja bequem.
Eigentlich ist RR erst jetzt dort, wo man seit 118 Jahren hin will.
B.Care meint
Werner Metzen, der Ramschkönig ist mit seinem RR regelmäßig nach Lloret de Mar gefahren. Sein Chauffeur hatte auf der Route sämtliche Tankstellen im Roadbook eingezeichnet.
Jennss meint
Bei sehr teuren Autos wäre eine spätere Austauschbatterie (mit aktueller Technik) im Preis inkl. vielleicht nicht schlecht und baut Hemmungen vor Elektro ab.
M. meint
Da gibt es doch gar keine Hemmungen. Der Spectre wird doch gekauft, und er ist selbst für RR-Verhältnisse nicht günstig.
Dass sich ein RR-Eigner im Edelzwirn nebst Gattin im Dior-Kostüm in einen Nio-Container schieben lässt, oder vor selbigem auf den Batteriewechsel wartet, vielleicht noch, während der Chauffeur einen Regenschirm über beide hält… wer glaubt an so etwas?
Dass eine solche Idee dort im Ansatz erstickt wird, das leuchtet vielleicht ein…
Zumal: das passiert den meisten Eignern eh nie, an den Wechselstationen wäre nicht viel los. Die Autos hängen einfach über Nacht an der Wallbox, darum kümmert sich der Chauffeur.
B.Care meint
„Wenn Sie vom Hauptbahnhof in München … mit zehn Minuten, ohne, dass Sie am Flughafen noch einchecken müssen, dann starten Sie im Grunde genommen am Flughafen … am … am Hauptbahnhof in München starten Sie Ihren Flug“
B.Care meint
Für Dvid ;-)