Eine aktuelle Studie des Nürnberg Institut für Marktentscheidungen (NIM) zeigt, dass insbesondere die Zweifel an der Umweltfreundlichkeit von Elektroautos deren Kauf im Wege stehen.
Wer nicht glaubt, dass E-Autos besser für Umwelt und Klima sind als Verbrenner, möchte sich auch kein E-Auto zulegen. Von allen in der Studie zur Auswahl stehenden Gründen hat die Wahrnehmung der Umweltwirkung den stärksten negativen Zusammenhang mit der Kaufbereitschaft der Verbraucher.
Weitere häufig genannte Hürden sind die unzureichende Reichweite, die schlechte Ladeinfrastruktur und das Fehlen einer eigenen Lademöglichkeit in Kombination mit zu langen Ladezeiten an öffentlichen Ladesäulen. Bei den Anschaffungskosten ist allerdings kein Zusammenhang mit der Kaufintention festzustellen.
„Jeder dritte Verbrenner-Fahrer äußert Zweifel an der Umweltfreundlichkeit von E-Autos, und damit grundsätzliche Vorbehalte gegen die Technologie. Wer diese Zweifler für die E-Mobilität gewinnen möchte, wird das nicht über technische Fortschritte an Fahrzeug und Infrastruktur alleine schaffen“, so NIM-Forscher und Studienautor Michael Zürn. „Konsumenten brauchen also nicht nur produkt- und infrastrukturbezogene Verbesserungen, sondern auch glaubwürdige und belastbare Informationen zur Umweltbilanz der Motortypen.“
Viele Hürden scheinen Vorurteile zu sein
Bei vielen Bedenken, auch das legt die Studie nahe, scheint es sich um Vorurteile zu handeln. So berichten E-Auto-Fahrer über vergleichsweise wenige Probleme in ihrem Stromer-Alltag. Während etwa 52 Prozent der Nicht-E-Auto-Fahrer über eine unzureichende Reichweite klagen, stören sich daran lediglich 25 Prozent der E-Auto-Fahrer.
Fast die Hälfte der Autofahrer kann sich die Anschaffung eines Batteriewagens vorstellen.
Für jene, die die Elektrifizierung des Automobilsektors befürworten, liefert die Studie weitere positive Erkenntnisse. Zum einen liegt die Preisbereitschaft der Deutschen für Elektrofahrzeuge höher als beim Verbrenner. Zum anderen kann sich fast die Hälfte der Deutschen vorstellen, zukünftig Stromer zu fahren.
Für 18 Prozent wird das nächste Fahrzeug ziemlich oder ganz sicher (wieder) ein E-Auto sein, 24 Prozent der Befragten sind sich diesbezüglich noch unsicher. Besonders groß ist die Antriebstreue bei Personen ausgeprägt, die bereits ein E-Auto fahren: 64 Prozent dieser Personen wollen beim Stromer bleiben. Bei Hybrid-Fahrern beabsichtigen 39 Prozent den Wechsel zum reinen Elektroantrieb.
Das motiviert E-Auto-Fahrer
Warum haben sich E-Auto-Fahrer den Stromer zugelegt? Hier überwiegen aus Kundensicht pragmatische Gründe wie staatliche Förderungen (41 %) und geringe Betriebs- und Wartungskosten (36 %). Aber auch idealistische Motive wie der Klimaschutz (38 %) und emotionale Motive wie das besondere Fahrerlebnis (28 %) spielen eine Rolle.
Ob das nächste Fahrzeug wieder ein Stromer wird, hängt insbesondere damit zusammen, wie sich die Kosten für Treibstoff, Steuern und Werkstatt entwickeln. Die Beibehaltung von staatlichen Förderungen spielt für E-Auto-Fahrer hingegen keine große Rolle.
Unterstützer (53 %) und Gegner (47 %) einer staatlichen E-Auto-Förderung halten sich in der Auswertung in etwa die Waage. Förderungs-Befürworter halten insbesondere die Subventionierung des E-Auto-Kaufs für sinnvoll (51 %). Auch die Subventionierung von Ladestrom (39 %) und von privater Ladeinfrastruktur (37 %) genießen in dieser Gruppe hohe Zustimmungswerte. Das geplante „Verbrennerverbot“ hingegen stößt auch bei Befürwortern von Fördermaßnahmen auf wenig Zustimmung – nur 23 Prozent unterstützen es.
Deine Mudder meint
Man kann halt nicht den Handyverbrauch wegen angeblich umweltschädlicher Akkus geißeln und dann auf einmal Akku-Autos als Retter der Welt inszenieren.
Wenn ständig neue Handys schlecht sind, dann sind es E-Autos 1000 mal mehr.
Peter meint
E-Autos sind halt trotz dieser Probleme immer noch deutlich besser als Verbrenner. Und genau darum geht’s.
Wobei Schuhe und Fahrrad und Moped natürlich noch mehr Welt retten.
Jenapower meint
Warum sollte man in 10 Jahren einen teuren Verbrenner fahren wenn es günstigere Eautos gibt?
Ist das gleiche wie heute warum sollte man ein teures Eauto fahren wenn die Verbrenner günstiger sind?
hu.ms meint
Es gibt kein „verbrennerverbot“ !
Auch nach 2035 können verbrenner zugelassen werden, wenn sie ausschliesslich mit e-fuels betankt werden. Das muss es einem einfach wert sein bei mind. 3,50 € pro liter. Dann kann man weiter verbrenner fahren…
Jenapower meint
Warum sollte man in 10 Jahren einen teuren Verbrenner fahren wenn es günstigere Eautos gibt?
Ist das gleiche wie heute warum sollte man ein teures Eauto fahren wenn die Verbrenner günstiger sind?
Dagobert meint
Die Frage ist wie lange das Elektroauto noch diese massiven steuerlichen Vorteile genießen wird wie aktuell. Vor allem bei der Energiesteuer spült das Elektroauto auf 100 km nur einen Bruchteil dessen, was ein Verbrenner abwirft, in die Staatskasse. Früher oder später wird man das ändern müssen, weil man auf die Milliarden gar nicht verzichten kann. Da man Fahrstrom aus der Haushaltssteckdose nicht wie Heizöl einfärben kann, wird das über eine Maut oder KFZ-Steuer passieren.
Wo die mindestens 3,50 € oder gar 5 € für E-Fuels immer herkommen erschließt sich mir auch nicht. Seriöse Studien sehen den Preis bei großindustrieller Fertigung eher bei 0,80 – max. 2,80 €/l, wobei ein großteil der Studien von Preisen um 1€ (+-20%) bis 2050 ausgeht. [https://www.concawe.eu/wp-content/uploads/E-fuels-article.pdf]
Mal ganz davon abgesehen, dass wir die synthetische Fertigung von C-H Gruppen ohnehin brauchen werden – Super (Plus) und Diesel sind nur ein Produkt von vielen aus der Erdölförderung. Über diesen Tellerrand blicken die meisten hier gar nicht. Von der globalen Erdölförderung landen nämlich „nur“ ca. 10-20% in den Tanks von PKW.
Bei PKW mag der Akku noch eingeschränkt funktionieren, bei LKW bekommt man es auch noch irgendwie hingemurkst – Aber Schierstoffe, Petrochemie, Luft-/ und Seefahrt funktionieren nicht mit Akkus.
Den meisten scheint es viel wichtiger dem bösen Verbrenner-Fahrer vor das Schienenbein zu treten, als die Förderungen fossiler Energieträger zu beenden.
Yogi meint
Jemand will schnell fossile Verbrennung beenden, beklagt aber in jedem zweiten Tweet, dass es völlig unmenschlich ist nach 3h Autobahnfahrt 20min anzuhalten….und er daher für dasselbe dreimal mehr fossile Energie benötigt. So langsam wird das intellektuelle Managementversagen der deutschen Autoindustrie klar.
Dagobert meint
Mir ist völlig egal wann die Förderung endet, aber sie wird enden – fossile Energieträger sind nämlich per Definition endlich.
Mir geht es hier nur um den lustigen Wiederspruch der Leute, die sie am liebsten sofort beenden wollen, aber notwendige Alternativen gleichzeitig ablehnen.
Futureman meint
Der Umweltnutzen lässt sich am besten in einer geschlossenen Garage testen. Beide Modelle unter Vollast hinterm Lenkrad sitzend laufen lassen. Nach einigen Minuten wird’s bei dem Thema ganz ruhig.
Das Problem im wirklichen Leben ist die große Aufnahmefähigkeit der Atmosphäre. Die langen Zeiträume sind vielen nicht verständlich. Da werden gerne Jahrtausende mit Jahrmillionen verwechselt und übersehen, das Verbrennung in einem Bruchteil der Menschheitsgeschichte ein Chaos erzeugt.
Halber Akku meint
1+++ sehr gut auf den Punkt gebracht
brainDotExe meint
Abseits davon, dass es ein unrealisitischer Anwendungsfall ist, wird es den allermeisten Autokäufern relativ egal sein.
Merke, Klima/Umweltschutz ist kein wichtiges Verkaufsargument.
South meint
Dass ist ein Kühlschrank ohne FCKW auch nicht gewesen und trotzdem hat er sich schnell durchgesetzt. Merke. Nicht jedes wichtige Kriterium steht als Kaufgrund ganz oben auf der Liste…. sondern wird irgendwann schlicht erwartet….
brainDotExe meint
Dum Kunden ist es doch vollkommen egal womit der Kühlschrank betrieben wird. Wenn FCKW heute noch erlaubt wären, würde es auch noch Kühlschränke damit geben, weil es den Kunden egal ist.
Yoshi meint
Wie viel teurer waren denn die Kühlschränke ohne FCKW, und hatten die irgendeine Einschränkung was die Nutzbarkeit angeht?
Gleiches Thema Katalysator und Led-Birnen. Hat wohl kaum jemanden ans finanzielle Limit gebracht bei gleichzeitiger Einschränkung des Nutzwertes.
Wenn die breite maße sich für Klimaschutz interessieren würde, hätten 80% der Eigenheimbesitzer die Autos über 40k fahren wohl ein Bev. Haben sie aber bei weitem nicht. Das Unbehagen auf der Fahrt in den Urlaub 2×30 min laden zu müssen überwiegt anscheinend bei der Kaufentscheidung.
EVFan meint
@Yoshi
Ich kann mich noch gut an die Einführung des Katalysators in Deutschland erinnern. Da gab es eine Riesendiskussion über einige Jahre. Zuerst hat man so halbgare Lösungen wie ungeregelten Katalysator eingeführt. Dieselautos mit fürchterlichen Feinstaubwerten haben geboomt. Viele sind davon ausgegangen, dass ein Auto mit G-Kat höchstens 50 tkm hält. Tanken konnte man den notwendigen bleifreien Sprit auch nicht überall. Zudem was sollen die kleinen Leute machen, die sich ein Auto mit Kat nicht mehr leisten können. Und die Automobil-Lobby hat mit Hilfe der Presse (insbesondere AMS) richtig Stimmung gegen den Katalysator gemacht.
Gottseidank hat sich die Politik dann schlussendlich doch durchgesetzt. Aber Parallelen zu heute sind durchaus erkennbar.
South meint
Na, auch Katalysatoren bei Autos oder Filter bei Kraftwerken oder das man nicht einfach radioaktiven Müll ins Meer verklappt oder man nur geklärtes Abwasser in Flüsse leiten darf… hat alles gekostet, hat nie ein Kunde danach gefragt. Denn den Kunden ist das beim Produktkauf oft zweitrangig oder ist sich dessen nicht bewusst, aber warum wird das trotzdem gemacht? Weil eine intakte Umwelt tatsächlich einen sehr hohen Wert hat und Verschmutzung der Gesellschaft superteuer kommt, aber nicht bepreist wird. Externe Effekte sind nämlich externe Kosten… und es ist der älteste Rechtsgrund überhaupt. Der der kaputt macht muss zahlen oder im Norden auch ein guter Spruch „wer nicht deichen will muss weichen“. Alles andere ist egoistisches Schm arot zertum auf Kosten anderer….
MrBlueEyes meint
FCKW wurde auch verboten… das war keine Entscheidung der Kunden…
Ben meint
Wenn es dem Kunden egal ist kann ja auch endlich die Dieselsubvention abgeschafft werden, würde 8Mrd. im Jahr sparen.
brainDotExe meint
Prinzipiell schon, aber warum sollte man das tun?
Es ist ja lediglich eine geringere (gerechtfertigte) Besteuerung.
Mike meint
Um 8 Mrd. zu beschaffen.
eBikerin meint
Was ist das denn bitte für eine Studie?? Leute bitte selber mal die Quelle anschauen.
10% der Deutschen nutzen ein eAuto? Bei wohlwollend 3% im Bestand?
Dann die Verbreitung: Einkommen unter 1000 Euro – 15% Da behaupte ich mal frech, dass man mit so einem Einkommen KEIN eAuto fährt – auch kein Gebrauchtes.
Frank von Thun meint
eBikerin:………..
Habe eine Rente von 500 Euro zuzüglich Nebenverdienst als Apothekenbote. Fahre einen bezahlten Tesla, der deshalb eine rollende Spardose ist.
eBikerin meint
Aber sicher
libertador meint
Statistiken sollte man verstehen, bevor man frech wird ;-)
– Es soll auch Menschen mit wenig Einkommen geben, die ein Auto fahren, das jemand anderes bezahlt, z.B. Kinder die zu Hause leben. Hier wird anscheinend nicht nach Haushaltseinkommen gefragt.
– Die 10% kommen durch Mehrfachnennungen zustande. Wenn eine Familie einen Verbrenner und ein E-Auto fahren, können alle beides angeben.
eHannes meint
Wenn die 1000€ p.m. aus Zinsen, Dividenden etc. stammen sehe ich kein Problem ;-)
Halber Akku meint
Mich wundert das nicht. Alleine schon der ganze Hype um neue Wunderkraftstoffe wie HVO100, eFuels und die Mär vom „sauberen Dieselmotor“ der „vorne dreckigere Luft ansaugt, als er hinten ausstößt“ (Ok, wenn davor gerade ein Mercedes 200D aus dem Jahr 1970 einen Kaltstart macht, könnte das in dem Fall sogar stimmen) welche die Fossillobby unaufhörlich ins Land posaunt, lässt viele in dem Irrglauben, der Verbrennungsmotor in PKWs hätte noch eine Zukunft. Dazu kommt dann noch reichlich Desinformation mancher Medien (Focus fällt hier besonders damit auf, Berichte zwar weitgehend wahrheitsgemäß wiederzugeben, die Überschrift jedoch immer contra E Mobilität zu gestalten) und dem Dauerbeschuss aus St. Petersburg in den (a)sozialen Medien. Noch meine persönliche Erfahrung aus direkten Gesprächen in meinem Umfeld: Je mehr (in erster Linie sind die Besitzer männlich) ein Kraftfahrzeug als Ausgleich für mangelndes Selbstbewusstsein herhalten muss, umso größer ist das Problem, dass das beste Stück künftig nicht mehr „brumm brumm“ sondern nur noch „summ summ“ macht. In der Steinzeit hatten diejenigen die Macht, welche die Macht über das Feuer hatten. Mehr zu essen, mehr zu sagen und mehr Frauen. Dieses Phänomen assoziiert der Verbrennungsmotor in der Neuzeit. Idealerweise kombiniert mit einem 2 Quadratmeter großen Webergrill und einem Kampfhund. Letzteren haben E Auto Hater auf Facebook häufig als Profilbild.
Powerwall Thorsten meint
Man hätte es nicht schöner sagen können
1+++
Torsten meint
Grundsätzlich bin ich bei Ihnen, den Verweis auf St. Petersburg hab ich allerdings nicht verstanden.
Halber Akku meint
Gemeint sind die russischen Trollfabriken, die uns in sozialen Medien massig mit Desinformation überschütten. Destabilisieren und wieder billiges Öl / Gas verkaufen mit der entsprechenden Abhängigkeit ist das Ziel.
eBikerin meint
Und was genau ist jetzt verkehrt an einem Weber Grill? Verwenden so einen nur Verbrenner-fahrer? Und wenn ja – welchen Grill muss man sich dann als eAuto Fahrer kaufen?
Steffen meint
Elektrogrill natürlich. ;-) Maximal noch Gas.
B.Care meint
Von Weber gibt es auch Elektro Grills, sind nicht schlecht die Dinger.
Halber Akku meint
Ich fahre E Auto und habe einen Holzkohlegrill. Zugeben immer weniger im Einsatz. Seit die Fressorgien mit massenhaft Fleisch bei uns abgeschafft wurden, hatte das positive Auswirkungen auf unsere Gesundheit
Peter meint
Fressorgien mit gegrilltem Gemüse sind auch lecker …. Auberginen, Paprika, Tomaten, Zuccini, Chinakohl… dazu ein paar cremige Dipps … solltest Du mal probieren! Käse ist auch grillbar…
Halber Akku meint
@Peter; In diese Richtung haben wir uns schon weiterentwickelt und es nicht bereut
Peter meint
@Halber Akku
Dann sind wir uns ja einig
*cheers*
brainDotExe meint
Aluhutfraktion wieder unterwegs…
Kannst du dir nicht einfach vorstellen, dass es Leute gibt die einfach Spaß an einem Verbrenner haben?
Tt07 meint
Und wieder einmal der Versuch das Totschlagargument „Aluhut“ zu bemühen.
Yoshi meint
In unserer schönen Diskussionskultur kann man eben alles beiseite wischen, was einem nicht passt. Man nennt es dann einfach Whataboutism, Totschlagargument oder Strohmann und schon ist keine inhaltliche Auseinandersetzung mehr notwendig.
Halber Akku meint
Ich habe Spaß daran, meinen Scirocco GT2 aus 1991 ab und an mal zu fahren, da musst dir schon ne neue Schublade basteln
Halber Akku meint
NB: nen zerlegten BMW 1602 aus 1972 hätte ich auch noch, Karosse ist 1a neu aufgebaut, Motor im überholten Neuzustand. Zusammenbau dann im Ruhestand
brainDotExe meint
Ja siehste, jetzt musst du das nur noch extrapolieren, dass manche Leute auch Spaß haben generell Verbrenner zu fahren.
Tt07 meint
@Hirni, wo bitte steht dass die Leute lieber einen Verbrenner fahren als ein EV weil es ihnen Spaß macht??? Merkst Du was…
Halber Akku meint
Ich bevorzuge im Alltag des Jahres 2024 lieber ein Fortbewegungsmittel das auf Höhe der Zeit und nicht aus dem letzten Jahrtausend ist.
brainDotExe meint
@Tt07:
Wo habe ich geschrieben das „die Leute“ das so empfinden?
Ich habe geschrieben, dass es Leute gibt die das so empfinden, aber nicht alle.
@Halber Akku:
Sind beides Fortbewegungsmittel aus dem aktuellen Jahrtausend. Aktuelle Verbrennungsmotoren haben mit denen vor der Jahrtausendwende kaum noch etwas gemeinsam, Stichwort Elektronik.
Abseits davon nutze ich als Alltagswagen ja selbst ein Elektroauto. Nur bin ich so tolerant und zeige Verständnis denen gegenüber die als Alltagswagen einem Verbrenner nutzen möchten.
Ich bin nicht so überheblich und würde mein Fahrzeug oder gar mich als „besser“ darstellen.
Halber Akku meint
Den Fortschritt bei Verbrennern in den letzten 20 Jahren hat man beim Dieselskandal ja richtig toll erkennen können. Ich bin zu der Zeit mit einem 2012er Mercedes S212 200D 40000 Kilometer pro Jahr gefahren und es war zum Fremdschämen, als rauskam, dass die Kiste ein Vielfaches an NOx ausstößt, als offiziell angegeben. Am liebsten hätt ich das Ding gleich in die Schrottpresse gefahren, leider habe auch ich keinen Geldscheisser und den Hobel 2020 in Zahlung gegeben. Es hat überhaupt nichts mit Überheblichkeit zu tun, wenn man bei Entscheidungen für Investitionen neben der Wirtschaftlichkeit auch Aspekte wie Auswirkungen auf die Umwelt und geschlossene Recyclingkreisläufe berücksichtigt. Und wenn man das tut, kommt man recht schnell darauf, dass es 2024 reichlich doof ist, sich bei einem Neuwagen noch für eine Technik zu entscheiden, die fossile Energie einfach nur verbrennt. Wir benötigen Öl als Rohstoff für Produkte und nicht einfach zum verheizen. Die Alternativen hierfür sind am Markt, auch wenn es noch dauern wird, bis sie sich überall durchgesetzt haben
brainDotExe meint
@Halber Akku:
Als Autokäufer ist mir der NOx doch vollkommen egal. Die allermeisten wissen noch nichtmals was NOx ist.
Ich habe zu der Zeit auch einen Diesel gefahren. Er war zwar nicht von dem Skandal betroffen, aber das Image des Dieselmotors generell hat zu dieser Zeit schwer gelitten?
Fremdschämen? Im Gegenteil, ich war stolz auf diesen Motor. Selbst die betroffenen VW Motoren sind ansonsten sehr gut, Leistungsentfaltung gerade im niedrigen Drehzahlband top.
Halber Akku meint
Die Leistungsentfaltung eines E-Motors ist im „unteren Drehzahlbereich“ leider physikalisch bedingt noch um ein vielfaches besser. Merk ich immer, wenn ich mal den Golf 8 Variant 2.0 TDI Firmendiesel meiner Frau fahr. Den sind wir immer im Alltag bei sämtlichen Freizeitfahrten gefahren (die 1% Pauschalversteuerung ist ja so oder so abgeführt und ansonsten kost uns das Ding nix), bis die E-Kiste im Mai auf dem Hof stand. Seitdem fahren wir auch in der Freizeit lieber elektrisch, auch wenn wir den Strom selber zahlen. Einfach besser so. Das wir im übrigen kein E-Fahrzeug als Firmenwagen haben, liegt am Chef meiner Frau. „A gscheits Auto muss einen Verbrennungsmotor haben“ – Problem siehe oben beschrieben. Daher hat selbst seine knapp 30 Jahre jüngere Lebensabschittsgefährtin einen Maserati. Aber ständig über die laufend steigenden Kosten jammern.
brainDotExe meint
Tja und?
Deutlich mehr Punch unten rum als ein Benziner.
Ein Diesel, selbst die „Skandal“ Diesel, ist heute für sehr viele Gebrauchtwagenkäufer immernoch eine sehr gute Wahl.
Stell dir mal vor, sehr viele Privatleute wollen nicht viel Geld für den Autokauf ausgeben. Bei Gebrauchtwagen sind es bei mir persönlich max. 20.000€, nicht weniger wollen nicht mehr als 10.000€ ausgeben. Was bekommt man denn da als Diesel und was als BEV?
Halber Akku meint
Und auch deutlich mehr Punch als eine Dampfmaschine. Und auch ich habe mal 1986 mit 2.000,— DM Fahrzeugen angefangen. 02er BMW, 14 Jahre alt, danach C Kadett, 10 Jahre alt. Deshalb habe ich mich etwas weiter oben ja auch eindeutig auf Neufahrzeuge und nicht auf den Gebrauchtwagenmarkt bezogen, auch wenn sich dieser langsam mit E Fahrzeugen füllt und diese noch nicht für alle in der richtigen Preisklasse verfügbar sind. Was mich allerdings wundert: Ständig liest man in den (a)sozialen Medien Posts von Experten, die den unverkäuflichen „E-Schrott“ als Gebrauchte massig auf Halde stehen sehen. Ich habe diesen unverkäuflichen Schrott leider noch nicht gefunden. Ich hätte gerne einen für umsonst und so…
South meint
Na, es gab ja auch mal Menschen die Spass mit Hah nen kä mpfe hatten. Spass auf kosten anderer ist also kein Argument. Rennstrecken und Oldtimer sind was anderes, aber es gibt kein Grundrecht die Welt zu verpesten, nur weil man das als Spass empfindet.
brainDotExe meint
Verbrenner fahren ist ja nicht mit Spaß auf Kosten von anderen oder Verpesten gleichzusetzen, sondern gesellschaftlich akzeptiert.
Halber Akku meint
Die Akzeptanz wird immer reichlich geringer, sobald den Leuten eine neue Straße vor die eigene Hütte gebaut werden soll. Ja, auch e Autos machen Lärm, aber das Hauptgegenargument ist immer die Schadstoffbelastung durch den Verkehr. Die ist überall egal, vor dem eigenen Grundstück sieht’s immer anders aus.
brainDotExe meint
Ist den meisten Leuten vollkommen egal, vor allem auf dem Land.
Ich unterstelle, dass die allermeisten noch nichtmals wissen, um welche Schadstoffe es da eigentlich geht.
South meint
Lärm und Dreck ist nicht gesellschaftlich akzeptiert, sondern war in der Vergangenheit schlicht einfach nicht vermeidbar. Früher musste man auch mit ner Dampfeisenbahn klar kommen. Als es dann eine Technik gab, die ohne den Dreck und Lärm auskam, war das dann Geschichte. Auch hier. Ich kann verstehen, dass man aus Nostalgiegründen eine Dampfeisenbahn mal wieder sehen will, aber Neubau und Dauerbetrieb sicher nicht mehr.
Und auch vermeindlich saubere moderne Verbrenner sind noch ware Dreckschleudern. Stell dich mal neben einen kalten Diesel im Winter. Brr. Mag sein, dass man das nicht mehr sehen kann, aber es stinkt ordentlich und selbst eine Belastung die man nicht sieht oder erklären kann, ist ja gesundheitsschädlich. Du badest ja auch nicht in radioaktivem Material…
Tt07 meint
@BrainDotExe, was Du alles weißt und wie die Leute alle so ticken und teilweise „dumm“ sind….sehr beeindruckend.
Mike meint
Klar, es gibt auch Fans von Dampfloks.
Utx meint
Nix Aluhut. Dass die Erdölindustrie mit gezielten Kampagnenen Desinformation verbreitet, ist nicht nur eine bekannte Tatsache, sondern mittlerweile sogar gerichtsfest bewiesen.
Elvenpath meint
Die Propagandamaschinerie gegen E-Autos läuft auf Hochtouren. Mit Erfolg: Die Mehrheit glaubt, dass ein Diesel die Umwelt weniger belastet, als ein E-Auto.
Ich erlebe das bei Gesprächen im Bekanntenkreis immer wieder. Selbst Leute, die selber kein Auto habe und sich auch nicht für Autos interessieren wissen bestens über die „Umweltsünden“ der E-Autos Bescheid.
Wir dürfen uns nichts vormachen: Es ist die reichste und mächtigste Industrie auf der Erde, die gegen E-Autos kämpft. Mit allen Mitteln. Legale und illegale: Lug, Betrug, Korruption, Pseudowissenschaft, Propaganda, Angstmacherei. Da wird aus allen Rohren gegen die E-Mobilität geschossen.
Fritzchen meint
Die große Hürde ist der Preis. Alles andere ist Augenwischerei. Für einen vernünftigen Preis nimmt man auch Abstriche in Kauf. Für diese exorbitanten Preise nimmt man jedoch nicht auch noch Abstriche in Kauf. Aber so ist es, leider.
Gerry meint
Der Umweltnutzen eines Autos ist generell sehr gering 🙄.
Aber mit dieser Begründung statt eAuto einen Verbrenner zu kaufen, das ist schon extrem du..sselig.
Die Abkehr vom Gewohnten ist glaube ich die größte Hürde, neben höherem Anschaffungspreis.
David meint
Ich glaube, dass all diese Gründe im Grunde genommen vorgeschoben sind. Man kann im Kopf nicht umparken. Bei vielen wird das „Umparken“ über das Umfeld erfolgen, bei so einigen wird man später „Abschleppen“ müssen indem es Einfahrverbote und hohe Kraftstoffpreise gibt.
South meint
Keine Überraschung. Viele Kunden, welchen noch kein E Autos hatten, glauben die Vorurteile, die zum Teil ja auch mal gestimmt haben. Die ersten E Autos hatten eine viel zu kurze Reichweite, die Ladeinfrastruktur war mangelhaft und die E Autos waren viel zu teuer. Ein i3, ein Kleinwagen, kostete deutlich über 40T€ und kam keine 200km weit. Das hat sich mittlerweile deutlich verbessert. Da dauert, bis sich die alten Vorurteile entkräften und das wird mit zunehmenden E Autos sehr schnell gehen.
Und. 50% die AKTUELL kein E Auto wollen sind ein hoher Wert. Viele können tatsächlich noch gar kein E Auto sinnvoll betreiben. Und selbst wenn.
Viele ältere wollen und müssen sich auch gar nicht mehr umstellen, dass sind gar nicht wenige. Und ein zweistellige Minderheit der radikalen Parteien werden immer dagegen sein.
Übrigens.“Bei Hybrid-Fahrern beabsichtigen 39 Prozent den Wechsel zum reinen Elektroantrieb..Ich kannte einige die vom Hybrid zum BEV gewechselt sind, aber schön da mal auch genauere Zahlen zu kennen…
Elvenpath meint
Das ist am Thema vorbei. Hier geht es um die Umweltbelastung durch E-Autos. Und da stimmen die Vorurteile (die durch die Öl-Lobby gestreut werden) NICHT.
South meint
Da steht schon ein bisserl mehr in dem Artikel, als nur die Überschrift… die oft nur aus reisserischen Gründen ausgewählt wird. …
Elvenpath meint
Es ist nicht reißerisch. Es ist wichtig. Und es ist „die größte Hürde“ und damit der Hauptpunkt des Artikels.
South meint
Na, wenn’s der Wahrheitsfindung dient. Auch die Studien haben die E Autos früher eher schlechter darstellt, als sie tatsächlich waren und auch das wird dauern bis das Vorurteil abgebaut wird. Und ich würde nicht zwangsläufig davon ausgehen, dass alle Studien immer per se Täuschungen waren, mit der Zeit kommt auch ein Erkenntnisgewinn, Annahmen von Studien werden näher beleuchtet. Mal davon abgesehen, habe ja deutlich geschrieben, die Vorurteile die „zum Teil“ gestimmt haben….
eBikerin meint
Es geht nicht per se um die Umweltbelastung durch E-Autos – es wird gezweifelt, dass diese wirklich besser sind. Und da steht noch viel mehr drin.
Vielleicht einfach mal die Studie selber anschauen.
Elvenpath meint
Was genau an „größter Hürde“ hast du nicht verstanden?
Halber Akku meint
Ich kenne inzwischen einige Leute, die seit Jahren einen BMW i3 fahren, nach wie vor sehr zufrieden sind und sich (verglichen mit ihrem Verbrenner davor) einiges an Kosten gespart haben. Selbst ein Fahrzeug aus der Anfangsphase des derzeitigen Wandels hat sich inzwischen im Nachhinein als richtige Entscheidung erwiesen
CaptainPicard meint
Glaub ich nicht, die mit Abstand größte Hürde ist der Preis.
Bietet Elektroautos zum gleichen Preis wie Verbrenner an und plötzlich werden all die anderen Vorbehalte verschwinden. Siehe Norwegen.
Steffen meint
In Norwegen sind Verbrenner teurer, wegen immenser Zulassungssteuer, die je nach Höhe des CO2-Ausstoßes einige tausend Euro beträgt.
eBikerin meint
In Norwegen waren die eAutos billiger als die Verbrenner, und man hat extrem viele Förderungen und Vergünstigungen mit den eAutos bekommen. Bitte ein wenig differenzierter. Aber ja ich sehe auch den Preis als größte Hürde.
brainDotExe meint
„Hier überwiegen aus Kundensicht pragmatische Gründe wie staatliche Förderungen (41 %)“
Das sollte man nicht unterschätzen.
Gibt es Förderung bzw. Geld vom Staat geschenkt, kauft der Deutsche gerne auch teurere Produkte.
Mäx meint
Preis ohne Förderung: 40.000€ > viel zu teuer die E-Karren >:(
Preis mit Förderung: 45.000€ – 5.000€ vom Staat > Perfekt das kauf ich :)
Kannste keinem erklären.
Elvenpath meint
Das ist ein bisschen zu simpel gedacht. Der Mechanismus ist in etwa so: „Warum soll ich deutlich mehr Geld für ein Fahrzeug ausgeben, welches die Umwelt mehr belastet, als das günstigere Fahrzeug?“.
Viele Menschen, besonders Gutverdiener, sind sehr wohl bereit für die Umwelt, für die Zukunft unserer Kinder mehr Geld auszugeben, oder ein paar Abstriche zu machen. Aber warum sollte man das tun, wenn es ja gar nichts hilft?
Powerwall Thorsten meint
Und jetzt bitte den silberfarbenen Hut absetzen, damit der Aufdruck Desinformation besser zu lesen ist.
Nach neueren Studien ist ein mittelgroßes E-Auto bereits nach 60.000 km umweltmäßig klar im Vorteil gegenüber einem Verbrenner der gleichen Klasse – und da geht es nur um den CO2 Rucksack, nicht um den Rest, der bei jedem Kilometer aus dem Auspuff blubbert.
Elvenpath meint
Du hast mich nicht verstanden. Ich habe das Denkmuster derjenigen Menschen beschrieben, die durch die Desinformationen bezüglich E-Autos glauben, dass ein Diesel sauberer ist, als ein E-Auto. Was natürlich völlig falsch ist.