Der chinesische Batteriehersteller SVolt stellt sein operatives Geschäft in Europa Ende Januar 2025 ein. Das hat das Unternehmen laut dem saarländischen Wirtschaftsministerium schriftlich mitgeteilt. Die Zukunft der Standorte Heusweiler und Überherrn im Saarland sei nun ungeweiss. SVolt habe das Ministerium um baldige Gespräche gebeten.
In der Mitteilung von SVolt werde der Schritt als „strategische Entscheidung“ bezeichnet und unter anderem mit dem schwachen Markt für Elektrofahrzeuge in Europa begründet, sagte eine Ministeriumssprecherin laut Medienberichten. In Heusweiler bestehe seit Sommer ein Mietverhältnis über 15 Jahre und die Miete werde vertragsgemäß gezahlt. Dort hatte SVolt Pläne für eine Modul- und Packfabrik verfolgt.
Bei Überherrn wollten die Chinesen eine Batterieproduktion für Elektroautos bauen. In Kürze wolle das Unternehmen seinen Mitarbeitern verkünden, dass es die Geschäfte einstellen werde, heißt es. Laut dem Saarländischen Rundfunk wurde eine Münchner Anwaltskanzlei damit beauftragt, sämtliche Mitarbeiter von SVolt spätestens zum 31. Januar 2025 zu entlassen.
„Das Saarland befindet sich unter der Alleinregierung von SPD und (Ministerpräsidentin Anke) Rehlinger in einer schweren Industrie-Krise“, sagte CDU-Landeschef Stephan Toscani. Zuletzt habe es zwei „schwere Rückschläge“ gegeben: „Das Aus von SVolt“ und die Verschiebung des Baus einer großen Chipfabrik vom US-Unternehmen Wolfspeed auf unbestimmte Zeit. „Diese schlechten Nachrichten“ reihten sich ein in das drohende Aus von Michelin in Homburg, Thyssenkrupp in Wadern-Lockweiler, den Stellenabbau bei Bosch und das Aus von Halberg Guss. „Der fehlende Industriestrompreis und das Verbrennerverbot sind schwere Belastungen für die Industrie im Saarland“, sagte Toscani.
Im Mai hatte sich SVolt von Plänen verabschiedet, eine Batterieproduktion in Lauchhammer in der Lausitz anzusiedeln. Als Gründe nannte das Unternehmen Unsicherheiten im Automobilmarkt, Strategieanpassungen bei Autoherstellern und ein weggefallenes Kundenprojekt.
Elvenpath meint
Ah ja. Das „Verbrennerverbot“ ist also Schuld, dass eine Akkufabrik nicht gebaut wird.
Die CDU auf Trump-Niveau. Intellektuell und moralisch.
Tudor Niki meint
Bei S Volt hat es ausser Powerpoint Präsentationen nie was handfeste gegeben. Ein dubiosen Investor der ohne etwas Steuergelder abgreifen wollte wie viele chinesische Investoren. Man denke nur an Frankfurt Hahn und chinesische Logistikhub für Transportflugzeuge…..
Steffen meint
Reiner CDU-Populismus, Agitation gegen das Verbot von Verbrenner-Neuwagen, völlig sinnbefreit ohne greifende Argumente.
BEV meint
das ist echt erschreckend was die aktuell so von sich geben .. kann man nur hoffen, dass das nur Wahlkampf ist und sich das normalisiert, nach der nächsten Wahl
Peter meint
Es wird eher schlimmer werden. Und sie haben Lautsprecher, die das sehr gern breittreten. Ein Konjunktiurprogramm für blau. Und die CDU-Granden wissen es.
Jeff Healey meint
Das Thema europäische Batteriefertigung ist wohl für die nächsten zehn Jahre zu den Akten gelegt: Das Spiel wird komplett von China dominiert. Quantität und Preise sind für Europa derzeit und mittelfristig unerreichbar.
Jetzt SVolt, und die unbestimmte Aufschiebung der zwei ACC-Fabriken (u.a. für Stellantis) sind deutliche Anzeichen.
That‘s it.
Yogi meint
Hab schon zweimal versucht hier nachzufragen was von SVolt Kompetitives eigentlich real existiert? (Hängt leider fest)
tanz meint
SDI und LG fertigen schon länger in Osteuropa (SK auch noch) und CATL ebenfalls. Was sind das für Anzeichen?
Jeff Healey meint
Osteuropa, ok, interessant.
CATL sogar.
Welche Mengen, und zu welchen Preisen, besonders im Vergleich zu chinesischer Produktion?
Und im Lohnkosten- und Energiekosten-Intensiven Westeuropa? Kommt da perspektivisch überhaupt noch was?
tanz meint
Ob von da viel exportiert wird weiß ich nicht. Es gibt ja trotzdem etwas lokalen Bedarf, SDI soll bei 50 GWh oder mehr liegen. Ganz klein ist es nicht.
Warum alles zwanghaft in teureren Gebieten hergestellt werden muss weiß ich nicht. Irgendjemand muss es halt auch zahlen.
Das war früher schon nicht anders und wird auch zukünftig nicht anders sein. Natürlich ist das aber alles Untergang, Apokalypse, Dystopie, weil alle voll, satt und faul sind und wenn jeder doch nur so schlau und arbeitsam wie man selbst wäre, wäre man praktisch im Paradies.
Jeff Healey meint
Es ist ein echtes Problem:
Einerseits möchten wir endlich günstigere E-Autos, andererseits aber ist uns der Wettbewerb aus China nicht geheuer und wir knallen blindwütig Strafzölle drauf. Einerseits wäre es sinnvoll die Batterie-Quantität und Wertschöpfung selbst in Händen zu halten, andererseits überlassen wir das Feld fast willfährig den chinesischen Herstellern.
Alles noch kein „Untergang, Apokalypse, Dystopie“.
Vor allem aber erschwert dieses Hüh und Hott, diese völlig planlose Vorgehensweise massiv die Verbreitung der E-Mobilität.
Jeff Healey meint
Ah, mir ist da noch was zu eingefallen:
„Warum alles zwanghaft in teureren Gebieten hergestellt werden muss weiß ich nicht.“
Das Zauberwort war Wertschöpfung.
Das lag mir die ganze Zeit auf der Zunge.👅👈
M. meint
Toskani redet, wie man das von der CDU gewohnt ist, nur Unsinn.
Weder hilft eine „Technologieoffenheit“ dem Absatz von BEV-spezifischen Teilen – im Gegenteil, Klarheit eird gebraucht! – , noch hat die Landesregierung im Saarland die Politik der Bundesregierung zu verantworten.
Dazu kommt noch ein verlorener Kundenauftrag – warum der verloren ging, steht vielleicht auf einem anderen Blatt, immerhin sollte diese Zellfabrik schon lange stehen. Kunden wollen auch irgendwann mal beliefert werden.
Damit kommt man zur Haltung der Bevölkerung zu Svolt: man wollte die Ansiedlung nicht und hat sie mit allen Mitteln bekämpft. Natürlich kann man fragen, ob der bestmögliche Ort gewählt wurde. Aber die Haltung war kategorisch – jetzt sind die Jobs weg.
Und überhaupt, Jobs: was man alles hört von Bosch (Dieselkomponenten), Michelin (Reifen natürlich), Ford (Focus, will scheinbar niemand mehr), ZF (Verbrennergetriebe), TK (Karosseriebau), das passt doch insgesamt ins große Bild, das hat nichts mit dem kleinen Bundesland und seiner Regierung zu tun…
BEV meint
Wer war denn neben BMW noch (geplanter) Kunde in Deutschland?
Ich hab langsam den Eindruck, die angekündigten Batterien von BMW sind eine Luftnummer und die Fahrzeuge kommen dann doch mit anderen Zellen?
M. meint
Ich weiß, was du meinst, aber das waren unbestätigte Gerüchte. Svolt baut prismatische Zellen, BMW plant die Rundzellenformate 4695 und 46120. Prismatisch ist bei Cell2Pack natürlich möglich – aber „möglich“ ist wenig konkret, wie ich finde.
CATL und Eve Energy sind bestätigte Lieferanten.
Aber ja, BMW ist für jedes Gerücht, jeden Schwenk in der Presse verantwortlich, klarer Fall, dass bei denen alles nur heiße Luft ist…
Yogi meint
Weiß man eigentlich schon, was die neue Klasse kann? Gehts da Richtung 5C Qilin plus? Gibts da schon was Rausgesickertes?
Mäx meint
Bisher gibt es ja nur die vage Angabe von 30% schneller laden.
Ausgehend von ~30 Minuten von 10-80% wird es da wohl eher auf ~20 Minuten oder etwas mehr hinauslaufen.
Für ein 800V System mit um die 80-100kWh nicht wirklich bemerkenswert aber in der Range der Wettbewerber (Q6, A6, Hyundai, XPeng etc.).
Vielleicht übertrifft man die eigene Prognose ja noch aber ich mache mir da wenig Hoffnung und rechne mit ca. 20 Minuten, 800V System, ca. 90kWh Batterie.
Yogi meint
Ja meine Befürchtung war auch, dass die als Referenz ihre 400V Umbauten heranziehen. Aber 2025 schlechter als Kia/Hyundai? In Verbindung mit BMW Effizienz auf Langstrecke wahrscheinlich schon gut, aber trotzdem 10-18min hätte ich erwartet….
M. meint
Nö, eeiß man noch nicht.
Ich kann (aus guter Quelle) sagen, dass noch heftig getestet wird, aber nicht nur Performance, sondern auch Haltbarkeit.
Es wird sein wie immer schon: Versprechungen sind nett, aber geliefert wird in Hardware. Da nutzt es aber auch nix, jetzt schon den Abgesang anzustimmen.
Will man nicht mal sehen, was da kommt?
Geht es vielleicht gar nicht darum?
Aber davon losgelöst, @Mäx: 5C sind technisch natürlich beeindruckend, aber abholen kann man damit nur Verbrennerfahrer. Wer mit dem BEV auf Langstrecke geht, braucht nach 400 km schon mal eine Pause. Da nutzt es nix, wenn das Auto vor dir fertig ist.
Und das mit der Pause: ich habe auch so einen Dieseldieter im Freundeskreis. Ist zu Hause beim 5. Bier, bis ich mit dem BEV kommen würde. Räumt dann aber ein: ‚ja natürlich machen wir auch Pausen mit den Kindern‘. Die Beseitigung vorgeschobener Argumente verschiebt nur die vorgeschobenen Argumente.
Einziger Einsatzzweck aus meiner Sicht: superschnelles Laden an Tankstellen in der Innenstadt. Also den 50 kWh-Akku in 5 Minuten füllen. Gut, das wäre 12C. Aber das hätte Fans, die zu Hause nicht können – wenn der Preis stimmt. Aber 12 Minuten für 60 ct./ kWh… hm.
Yogi meint
Also mir langt ja bekanntlich auch ein ID4 (Qualität, Software, Verarbeitung, UI, Akku-Vortemperierung,…. mal aussen vor) bisher 9 mal nach Spanien. Ich wünsche mir mehr Effizienz und beim ersten Ladestopp 5-10min weniger. Dafür beim 3-5 Ladestopp gerne länger….finde es wichtig diese Schnelligkeit anzubieten, gebt den Nutzern einfach nen Knopf, soll er vortemperieren und schnell fertig werden oder meinetwegen den 45min Mittagspausenknopf…
MichaelEV meint
„Da nutzt es nix, wenn das Auto vor dir fertig ist“
Im Gegenteil kann daraus wieder ein Nachteil werden. Jetzt: einstecken, Pause machen, ausstecken und mit sehr kurzen Ladezeiten wie beim tanken wird daraus ggf. wieder 5 Minuten aufladen, umparken, Pause machen.
Mäx meint
@M.
800V ist gesetzt, offizielle Aussage.
Mehr Reichweite sollen zum Teil aus größerer Kapazität und zum Teil von besserer Effizienz kommen, offizielle Aussage.
Ich habe einfach nur die offiziellen Aussagen von BMW genommen und von da aus extrapoliert, was ich erwarte:
800V, ~90kWh im i3er (vllt. ~100kWh im X3 wg. Bauhöhe), ~20 Minuten 10-80% Ladezeit.
Und das ist ja auch prinzipiell ausreichend im aktuellen Wettbewerbsumfeld.
Muss dann am Ende der Preis für die Kundschaft gegenüber dem Wettbewerb passen.
Ich persönlich bräuchte auch nicht schneller als 20 Minuten, meine aktuellen 30 Minuten empfinde ich als einen Tick zu lang (auf Geschäftsreise wohlgemerkt).
Da denke ich oft nach 20 Minuten, okay, jetzt könnte ich wieder los, aber muss noch aufs Auto warten.
Weniger als 10 Minuten wäre tatsächlich fast zu zügig, da lohnt es sich dann fast nicht vom Auto wegzugehen und dann hat man wieder dieses daneben stehen und Zeit vergeuden.
M. meint
Mäx:
Ich denke mal, die 10-80 in 20 Minuten wird man schon schaffen. Vielleicht auch besser, aber hey – die ganzen Spekulationen nutzen noch weniger als irgendwelche „Herstellerangaben“ zum realen Produkt. Wichtig ist, was an der Ladesäule rauskommt, und da zählt nur der reale Test. Auf den muss man warten.
Ich persönlich halte vom Schnelladen generell nichts, und das nicht mal wegen Bedenken zur Haltbarkeit. Ich habe das Profil nicht. Wenn ich „Strecke mache“ dann mit so viel (Arbeits)Pausen dazwischen, dass 11 kW schon Luxus sind. Wären. Wenn sie da wären.
Aber mit 90 kWh und den geplanten Effizienzsteigerungen würde sich mein Ladestop (mit dem Verbrenner halte ich zumeist gar nicht, Strecke zu kurz) auf dem Rückweg in einen unkritischen Wegabschnitt verschieben, und 5 Minuten würden reichen. 5 oder 6, das ist dabei dann wirklich egal…
Wegen den 10 Minuten, von denen du sprichst, ich sprach von 5:
mir geht es um die Tankerfahrung. Reine Fülldauer sind etwa 3-5 Minuten, Kasse geht extra. Und 5 Minuten ist also eine Zeit, das kennt man als Verbrennerfahrer, damit kommt man klar. Meinetwegen auch „nur“ von 10-80, der Punkt ist eher, wie oft das vorkommt. Wenn der „Sprit“ dann noch umgerechnet nur 1 € kostet, fällt der Groschen schon.
Yogi meint
Weiss man da eigentlich mehr, bin auf der Buzzword-Homepage nur auf die „dragon scale armor battery“ gestoßen, 800km/900km LFP, 1000km NMC….4C möglich.
Wurde das jemals in freier Wildbahn gesehen? Tests? Volumen?
Stromspender meint
Okay, das „Verbrennerverbot“ ist laut Herrn Toscani von der CDU eine schwere Belastung für die Industrie im Saarland.
Hat SVolt heimlich Komponenten für Verbrennungsmotoren gebaut anstatt Traktionsbatterien für Elektroautos? Und die Chips von Wolfspeed können auch nur Verbrenner steuern?
Man kann ja die Industriepolitik der Bundesregierung und der einzelnen Bundesländer durchaus kritisieren, aber bei einem Batterie- und einem Chiphersteller das sogenannte Verbrennerverbot als Grund für das Aus ins Feld zu führen, ist dann doch eher seltsam…
Prognose meinerseits: Wer die Ampel jetzt nicht so dolle findet, dürfte sich bei einer CDU/CSU geführten Regierung noch mehr wundern.
Andi EE meint
@Stromspender
Aber den Vorwurf muss man sich in der Ampel wirklich gefallen lassen. Förderst du wie die Ampel einzelne auserwählte Firmen, kannst du keinen allgemeinen Aufschwung der Wirtschaft erwarten.
Wenn du das Geld breit wie in den USA (IRA) ausschüttest, wer z.B. eine eine kWh Batterie Speicher unters Volk bringt, erhält Betrag XY. Es ist dann egal ob es ein Japanisches, Deutsches oder US-Unternehmen verkauft, solang es dort produziert und Arbeitsplätze generiert. Dann weiss ein Unternehmen, wenn ich erfolgreich am Markt bin, werde ich noch zusätzlich belohnt, ergo investiere ich an dem Standort. Es ist ein konzeptioneller Fehler wie die Ampel so gezielt einzelne Firmen (nicht überall) fördert / rettet … viele Investments (Stahl) sind ja eher Rettungen bei grottenschlechten Standortbedingungen. Da gibt man für sehr wenig Arbeitsplätze, viel zu viel Steuergeld aus. Intel im Chip-Sektor wäre auch so was gewesen.
Stromspender meint
Keine Frage, da bin ich bei dir. Dieses geradezu sklavische Festhalten an der „schwarzen Null“ im Haushalt beraubt Deutschland aller Zukunftschancen. Wenn nicht einmal in den Erhalt (vom Ausbau ganz zu schweigen!) der Infrastruktur investiert werden kann, weil die Tilgung der Schulden späteren Generationen nicht zugemutet werden könne, dann bin ich mal gespannt wie dolle unsere Kinder und Enkelkinder es finden, keine Brücken, Straßen, Schulen, Kindergärten etc. mehr vorzufinden. Von nennenswerter Industrie ganz zu schweigen. Denn wo keine Verkehrsinfrastruktur, da auch keine (Güter produzierende) Unternehmen…
Und was diesen Experten von CDU/CSU/FDP/AfD anscheinend überhaupt nicht bewusst ist: Mit Investionen in die Infrastruktur Deutschlands bleibt das Geld im Lande. Und mit der Steigerung der Produktivität/Wertschöpfung zahlen sich die Schulden durch höhere Steuereinnahmen von alleine (ja, stark romantisierend beschrieben, ich weiß…).
M. meint
Aahhh, Moment!
Ist das die US-Regierung, auf die EM so sauer ist, weil sie ihn so benachteiligt?
Nebenbei bemerkt: im Artikel oben geht es um einen CDU-Heini, der das alles auf die Regierung des Bundeslandes abschiebt, und da regiert keine Ampel.
Andi EE meint
@M.
Keine Ahnung was du wieder meinst / Aufregung um nix.
Es geht drum, dass sich ein weiteres grosses Unternehmen mit Zukunftstechnologien seine Absicht vor Ort zu produzieren, streicht. Was wer jetzt dazu sagt, ist doch im Endeffekt egal, man muss Bedingungen schaffen, dass es attraktiv ist, am Standort zu investieren. Und das generell, nicht mit einem Auserwählten mit dem grossen Scheck wedeln.
M. meint
Ok, du hast es mal wieder nicht kapiert.
Ist aber auch egal…
Mäx meint
Wo ist denn hier die Logik?
Batteriehersteller sagt er sieht keine Zukunft für einen Produktionsstandort, weil es keine Nachfrage an Elektroautos in Europa.
Politiker: Das Verbrennerverbot ist schlecht…
David meint
Es gibt halt wie bei Solarpanels massivste Überkapazitäten in China und die Situation wird noch in den beiden nächsten Jahren angeheizt. Das bedeutet, für die etablierten Chemien wie LFP und NCM hat man keine Chance, im Zuliefererbereich hierzulande ein gutes Geschäft zu machen. China verschwört sich nicht gegen die Europäer oder den Rest der Welt, es ist eine sehr ungehemmte, wilde Wirtschaft, die zu massivsten Überkapazitäten führt. Dank der einheimischen Subventionen bereinigen die sich auch gar nicht mal so schnell. Bis dahin wird es andere Zellchemien geben, so dass man mit diesem Thema keinen Blumentopf gewinnen kann.
BEV meint
die Überproduktion ist gewollt und führt dazu, dass es sich bei uns nicht wirtschaftlich rentiert in das Geschäft zu investieren, das führt dann allerdings dazu, dass kein Kompetenzaufbau passiert und wir dadurch langfristig überhaupt keine Chance mehr haben ..
man befeuert jetzt das Ja zum Verbrenner damit und kommt dadurch einfach nur noch weiter weg
für den einzelnen Hersteller ist das nicht interessant eine Zellfertigung aufzubauen, wenn man die Dinger aus China viel günstiger bekommt, der Anteil an den Kosten fürs Fahrzeug sinkt dadurch auch, daher ist das Argument, dass ein großer Teil der Kosten fürs Auto die Batterie sind, auch entschärft .. allerdings haben wir dann überhaupt kein Know How mehr in dem Bereich, das führt dann auch noch dazu, dass Hersteller das ganze Batteriepack von CATL und Co. einkaufen …
Franz Bauer meint
Das Problem und auch die Lösung aktueller Probleme hängt doch nicht an der Zellchemie oder der Zellleistung. LPF ist sehr alt. die technologische Herausforderung ist die Prozesskette für eine günstige Massenherstellung und der Integration ins Fahrzeug.
Und auf dieser Ebene passiert in Europa nichts. Wie die Kathode aussieht wissen wir, nur effizient herstellen können wir sie nicht.
LOL meint
vielleicht will man jetzt nicht mehr sagen, dass die Grünen schuld sind, weils man nach der nächsten Wahl auf die Grünen angewiesen sein könnte ;-)
mittlerweile find ich es nur noch belustigend wie wir uns selbst zerstören
wenn die Weisen des Landes nicht schon vor Jahren erkannt haben, dass wir von China total zerschlagen werden, dann geschieht es uns einfach recht, so blind kann man nicht sein
die Profite in China waren gut und dafür hat man sich von China an der Nase herumführen lassen und aus reiner Arroganz nicht erkannt, dass sich der Spieß längst gedreht hat, viele haben das heute noch nicht erkannt, dank Desinformation
wenn wir ausgeblutet sind, kann uns China überrollen, verteidigen können wir uns ohne die USA auch nicht und da wundern wir uns dann, dass die Trump wählen