Volkswagen will nach Angaben des Betriebsrats in Deutschland mehrere Werke schließen und Zehntausende Arbeitsplätze abbauen. Die IG Metall gibt sich empört. Beim Verband der Automobilindustrie (VDA) reagiert man mit einem Aufruf zur Zusammenarbeit und Forderungen an die Politik.
Die IG Metall bezeichnete die Sparpläne als „in keiner Weise hinnehmbar“. „Das ist ein tiefer Stich in das Herz der hart arbeitenden VW-Belegschaft“, sagte Verhandlungsführer Thorsten Gröger. Die IG Metall erwarte, dass am Verhandlungstisch „tragfähige Zukunftskonzepte“ skizziert werden.
„Ich finde diese Diskussion nicht ehrlich und nicht zutreffend. Die Gewerkschaften sind seit Jahren einbezogen in diesen Prozess der Transformation“, äußerte sich VDA-Präsidentin Hildegard Müller im Fernsehsender Phoenix. „Ich würde mir eher eine gemeinsame Kraftanstrengung zu einem Gelingen der Elektromobilität wünschen, als dass jetzt diese einseitigen Vorwürfe kommen.“
Insgesamt stünden die deutsche Automobilindustrie und der Standort Deutschland vor einer „herausfordernden Situation“. Die Transformation hin zur Elektromobilität sei notwendig, müsse aber viel stärker als bislang von der Politik mitgestaltet werden.
Bundesregierung für Standortbedingungen verantwortlich
„Ob die Arbeitsplätze der Zukunft hier entstehen, hängt in allererster Linie davon ab, wie sich die Standortbedingungen weiterentwickeln“, ist die Lobbyistin überzeugt. Die Automobilindustrie leiste ihren Beitrag zum Gelingen der Transformation und investiere in den kommenden vier Jahren 280 Milliarden Euro. Nunmehr sei die Politik am Zug, eine Offensive für den Standort Deutschland umzusetzen.
„Wenn wir dreimal so teure Energiekosten haben wie in Wettbewerbsmärkten, wenn Planungs- und Genehmigungsverfahren so lange dauern, und wenn der Mittelstand bis über beide Ohren belastet ist, dann wirkt sich das natürlich auf die Preise aus“, so Müller.
Ein aktuell diskutierter staatlicher Zuschuss beim Kauf von elektrischen Autos stieß bei der VDA-Präsidentin auf Kritik. „Ich sehe eine Autoprämie, über die wieder Monate diskutiert wird, sehr skeptisch.“ Dies verunsichere potentielle Käufer nur weiter. Die Bundesregierung müsse jetzt endlich gemeinsam handeln, gerade auch im Hinblick darauf, dass die EU-Kommission im Januar ihre Arbeit aufnehme. „Da braucht es eine starke deutsche Stimme und keine zerstrittene Ampel“, meinte Müller.
Die Krise bei Volkswagen hängt insbesondere auch damit zusammen, dass die Nachfrage nach Elektroautos in diesem Jahr schwächelt. Der Konzern wollte eigentlich schnell auf ein Angebot an Vollstromern umstellen, jetzt fehlen aber die erwarteten Verkäufe. Hinzu kommt, dass China auf den Weltmarkt drängt und in vielen Bereichen einen Vorsprung bei der Elektromobilität hat, nicht zuletzt bei den Kosten.
hu.ms meint
Aus dem nachbar-thema:
„Die Volkswagen Group geht davon aus, dass die Auslieferungen an Kunden in diesem Jahr bei rund 9 Millionen Fahrzeugen liegen werden (2023: 9,24 Mio.). Für den Konzernumsatz erwartet man einen Wert von rund 320 Milliarden Euro (2023: 322,3 Mrd. Euro). In Bezug auf das Operative Ergebnis geht das Unternehmen davon aus, rund 18 Milliarden Euro zu erreichen – entsprechend einer operativen Umsatzrendite in der Größenordnung von rund 5,6 Prozent.“
Daniel meint
Der Betriebsrat bei VW ist schon sehr speziell – besoffen von der Macht, weil die Politiker im Aufsichtsrat sich nicht trauen gegen ihn zu stimmen.
Mit Sicherheit könnte man bei VW Verwaltung abbauen. Aber, das mit den hart arbeitenden Mitarbeitern am Band sollte man sich nochmal durch den Kopf gehen lassen. Andere traditionelle Autobauer bauen in Europa ein Auto in 14 bis 16 Stunden, VW benötigt dafür über 34 Stunden. Wenn man sich dann die Wochenstunden und den Haustarif anschaut, das passt im internationalen Wettbewerb einfach nicht. Jetzt fällt die Quersubventionierung über China weg und die tatsächliche deutsche Situation wird offenbar.
M. meint
Gut zusammengefasst.
Der europäische Anteil ist schon seit Jahrzehnten eher ein Ferienheim gewesen als ein hart arbeitender Industriestandort. Da hat man es sich richtig gut gehen lassen, und die Zeiten sind einfach vorbei.
Dafür können die Bandarbeiter erstmal auch nichts, die haben einfach geglaubt, was Cavallo & Co vorgebetet haben.
Aber vor allem in den „höheren Etagen“ hat man wie die Made im Speck gelebt. Ein Freund war mal Key Account bei einem Zulieferer – der hatte Sachen zu erzählen… oder die Meetings, die dort abgehalten wurden… unfassbar. Jetzt gehen auf einmal die Augen auf – und der Garten Eden ist abgesoffen.
VW muss endlich auch mal seine Marken richtig fusionieren, das ist nicht geschehen, das sind 10 Parallelwelten. Nichts passt zusammen, alles funktioniert noch wie 1995, ein Wunder dass das Fax weg ist; und alles für für jede Marke neu gemacht werden.
Ein sauberer Schnitt wäre vielleicht nicht schlecht. Mal für eine Woche alle Steuer rausziehen und dann von vorne anfangen. Prozesse ins 21ste Jahrhundert bringen, alles auf eine Verwaltungsplattform stellen und dann merken, dass man 20.000 Leute gar nicht mehr braucht… da ist noch kein Bandarbeiter nach Hause gegangen.
MiguelS NL meint
“Dividende für das Geschäftsjahr 2023
Am 4. Juni 2024 schüttete die Volkswagen AG für das Geschäftsjahr 2023 insgesamt 4.5 Mrd. Euro an seine Aktionäre aus.”
MiguelS NL meint
“ lles nach dem Motto: der sichere Bonus im nächsten Quartal ist mir wichtiger als der Unternehmenserfolg/Arbeitsplätzeerhalt/Klimahilfe… in irgendwelcher Zukunft.”
Jörg2 meint
Eine Struktur, die von angestellten Verwaltern mit einem Boni-Horizont von Quartal bis maximal Jahr auf Aktienkurs und Dividende getrimmt wird, hat keinen Blick auf einen 10…15-Jahreshorizont und ist, wenn sich der Markt massiv ändert, zum Schrumpfen (bis Untergang) verdammt.
Alles, was wir beispielhaft bei VW gerade sehen, von Arbeitnehmer-/Gewerkschaftsschelte bis Forderung nach Bürgergeld, ist alles dem eingespielten, üblichen Ziel untergeordnet: weiterso, Boni sichern, Aktienkurs hochhalten, Dividende ausschütten…. Das eigentliche Produkt, das eventuelle Käuferinteresse… ist nachgelagert und nur Mittel zum Zweck.
Kapitalismus halt. Verknöcherte Aktiengesellschaften.
Bei Ruhe am Markt fressen die Großen die Kleinen.
Wird es unruhig, dann fressen die Schnellen die Langsamen (bis sie dann irgendwann selbst die fetten Trägen sind).
Wirtschaftstheorie in Praxis zu besichtigen.
hu.ms meint
Natürlich wird der vorstand berechtigt angegriffen.
Dort ist man davon ausgegangen, dass – wie die 30 jahre vorher – in europa für europäer entwickelte autos auch von den chinesen weiterhin mit begeisterung gekauft werden.
Dort hat sich aber ein eigener auto-geschmack entwickelt – insbesondere für verspeilte software und deren anwendung. Das haben sie bei VW übersehen. Die marktanteile gehen in china immer weiter zurück. LT. planungen 2019 wollte VW in china für den dortigen markt in 2023 bereits mindestens 600K p.a. BEV bauen. Ist aber hinfällig, da die – für den europäischen markt entwickelten BEV z.b. ID:4 – dort nicht den neuen ansprüchen der chinesischen käufer entsprechen.
Die guten gewinne aus china haben aber den VW-konzerngewinn im wesentlichen ausgemacht. Die in D von VW gebauten autos hatten kaum gewinnmarge wg. der hohen kosten im personalbereich. Und damit meine ich kaum die leute am band – sondern die ganzen bürohengste und -stuten für jede aufgabe bei jeder marke extra vorhanden.
Im europäischen markt sieht es anders aus: Dort ist die gesamtnachfrage nach autos gesunken, wobei VW seinen marktanteil im wesentlichen gehalten hat – insgesamt und nur bei BEV. Aber 20% weniger sind nun mal für den konzern fast 500k autos in 2024.
Wenn sie in europa weniger verkaufen, können sie auch nur weniger bauen und dann werden natürlich die teuersten standorte geschlossen.
Der „hoffnungsträger“ ID.2 für AB 25.000 € (350km wltp) wird ja schon in spanien gebaut – ebenso die akkuzellen dafür – soweit deren produktion überhaupt rationell hochskaliert werden kann.
Es gilt jetzt möglichst schnell BEV für den chinesischen geschmack dort in produktion zu bringen. Soweit das überhaupt als ausländischer hersteller inzwischen noch möglich ist.
Und wenn die produktionskosten (personal, zellen) in D nicht reduziert werden können ist es einfach nur logisch dorthin zu verlangern wo günstiger produziert werden kann.
Future meint
In Deutschland ist Digitalisierung ein schwieriges Thema. In anderen Ländern geht man damit viel lockerer um. In Dänemark geht niemand zum Amt, um einen Antrag zu stellen oder ein Dokument abzuholen. In China ist das ganz Leben durchdigitalisiert und die Affinität der Menschen zu digitalen Technologie ist extrem hoch. Insofern ist es ganz natürlich, dass auch das Auto als Teil der Digitalsiierung im Alltag gesehen wird. Diesen kulturellen Unterschied konnte man sich in Deutschland wohl nicht so gut vorstellen, weil es eben hier noch so altmodisch zugeht. Umgekehrt haben es die chinesischen Produzenten auch schwer, die deutschen kukturellen Gewohnheiten zu verstehen.
EVFan meint
Was in China passiert, ist aus dem VW-Hochhaus in Wolfsburg auch schlecht zu sehen und noch schwieriger zu verstehen. Insofern ist es richtig ein Entwicklungszentrum in China mit 4.500 Mitarbeitern aufgebaut zu haben. Logischerweise fallen diese Arbeitsplätze in Wolfsburg weg.
Future meint
Vielleicht sollte VW dann den ID UNYX aus China auch nach Deutschland bringen. Der digitale Avatar im UNYX könnte dann auch der hiesigen Kundschaft mal zeigen, was alles in einem VW möglich ist. UNYX hört sich auch viel moderner an als Tavascan.
B.Care meint
Oliver Blume ist in China sehr gut vernetzt, er hat in Shanghai gelebt und seine Promotion zum „Doctor of Engineering in Vehicle Engineering im Jahr 2001 am Institut für Fahrzeugtechnik an der Tongji Universität gemacht.
Ganz so Ahnungslos ist er sicher nicht wie ihm hier ständig unterstellt wird.
Kaiser meint
„In China ist das ganz Leben durchdigitalisiert“
„Tatsächlich sagte der chinesische Premier Le Kequiang noch im Mai 2020, dass ungefähr 600 Millionen chinesische Bürgerinnen und Bürger, fast 40 Prozent der Gesamtbevölkerung, von rund 140 Dollar pro Monat leben müssten. Und er fügte hinzu, das sei nicht einmal genug, um in der Stadt die Miete für ein Zimmer zu bezahlen.“
Oder ein Billig Smartphone ;-)
Future meint
Die anderen 60 Prozent waren bisher die Zielgruppe von VW.
Smartphones kosten dich fast nichts in China. Die Bürger brauchen es, um ihren persönlichen Score zu verbessern. Das ganze Sozialkredit-System klappt ja auch nur digital.
Gerry meint
VW hat die Emobilität schlicht verschlafen. Als man 2020 aufgewacht ist hat man unattraktive eModelle auf den Markt gebracht anstatt die bestehenden Modelle zu elektrifizieren. Wo ist der eGolf, der ePolo, der eUp, der ePassat ?
Verheerende Fehler des Managements, dabei hätte man bei BMW genau sehen können wie es geht. Die waren 2013 bereits mit dem (exotischen) i3 da und haben festgestellt dass es schlauer ist bestehende Modelle auf elektrisch zu modernisieren.
Future meint
Allerdings muss man auch dazu sagen, dass BMW nach 2013 mit dem genialen i3 erstmal 10 Jahre lang nichts mehr gemacht hat und die ganzen guten Leute sind dann vom BMW weg nach China und USA gegangen. Bestes Beispiel war Ulrich Kranz. 13 Jahre später erwarten wir jetzt bei BMW mit der Neuen Klasse die erste Elektroplattform seit dem i3. Und der Vorstand faselt ständig davon, dass 2035 nicht kommen darf.
hu.ms meint
Und wieviele i3 wurden von 2013 bis 2020 verkauft ? Lächerliche stückzahlen. Kein argument.
Verschlafen wurde garnichts. Einfach die BEV-zulassungszahlen in diesem zeitraum ansehen. Und auch aktuell: die kapazitäten aller hersteller sind für den europäischen BEV-markt nicht voll beansprucht weil zu wenig gekauft wird.
Es werden bei VW schichten gestrichen und bei tesla nicht weiter auf 500K p.a. hochgefahren.
Die VW-MEB-modelle wurden vom europäischen markt angekommen.
Beweis: die VWgroup hat auch bei den BEV den höchsten marktanteil in europa.
Ziemlich viele fehleinschätzungen – Gerry.
MichaelEV meint
„bei tesla nicht weiter auf 500K p.a. hochgefahren“
Blödsinn, die dafür notwendigen Erweiterungen hat sich Tesla frisch genehmigen lassen.
Jörg2 meint
„VW hat die Emobilität schlicht verschlafen.“
Meine Vermutung ist, sie haben frühzeitig richtig erkannt, welche Gefahr für ihr Geschäftsmodell entsteht und haben alles mögliche getan, um das bestehende Geschäftsmodell aufrecht zu erhalten. Von „Diess ausbremsen“ bis zur Lobbyarbeit in Brüssel (mäßiger Erfolg) und in D (größerer Erfolg).
Alles nach dem Motto: der sichere Bonus im nächsten Quartal ist mir wichtiger als der Unternehmenserfolg/Arbeitsplätzeerhalt/Klimahilfe… in irgendwelcher Zukunft.
Geschlafen hat da keiner (?).
elektromat meint
Man kann sich auf Youtube auch noch einen Beitrag von Müller 2017 beim Lanz ansehen wo er über die neuen in China und Tesla sich amüsiert hat was die wollen weil wir sind die besten und größten etc.. Bei 40% Marktanteil in China. Diess hat den Fehler darin erkannt und versucht umzusteuern. Das war aber nicht im Geschmack der Aufsichtsräte weil sich mit dem Verbrenner mehr Kasse machen lies, also hat man Diess rausgeworfen und bei der Elektrifizierung die Bremse gezogen.
To Big to fail – nein das gilt nicht bei Disruption.
Man kann ja gerne bei VW beim Verbrenner bleiben. Wird halt dann zunehmend ein Nischenhersteller.
Wer wird wohl die Werke übernehmen die VW schließt. BYD, SAIC, GWM, Geely… ein Deutsche rAutobauer wohl eher nicht.
Anonym meint
Man stelle sich vor, dass die chinesischen Hersteller so die Zölle umgehen könnten… Geschlossene Werke von VW und Co. aufkaufen, modernisieren und hier dann Autos produzieren…
Daniel meint
Ganz einfach! Physikalisches Grundprinzip: Wo ein Körper ist, hat kein Zweiter Platz, bzw. wo kein Platz ist, kann man auch nichts hinbauen.
Es gab einen e Golf. Aber, da ist eben nur Platz für einen kleinen Akku, genauso wie beim Hyundai Ioniq. Die großen Akkus erfordern diese Schokoladentafelbauweise, damit wird das Auto automatisch höher oder man sitzt zumindest hinten wie Affe auf Schleifstein. Ob es in Zukunft durch höhere Energiedichten möglich sein wird, Autos mit Golfmaßen und großen Akkus zu bauen, wird man sehen, derzeit nicht.
Gerry meint
Der e-corsa ist gar nicht soweit weg vom Golf, gibts seit 2020.
VW hat es leider versäumt einen modernen eGolf zu entwickeln.
hu.ms meint
Mein ID.3 ist in allen innenmassen grösser als ein Golf. Er kostet aktuell ab 29.995
€.
hu.ms meint
… und es gibt gegen aufpreis eine version pro S mit 79 kwh akku und 550km wltp.
M. meint
79 kWh aber nur beim GTX, da hat VW den Schuss noch nicht gehört.
Die anderen haben den alten mit 77 kWh – das sind nur 2 kWh , aber beim Laden sind das schon andere Unterschiede.
markus meint
während alle jammern wie schlecht die Elektroautos anlaufen, wird bereits der nächste Megatrend verschlafen: Das autonome Fahren.
Jeff Healey meint
Ach was, nicht doch, die Pläne liegen fix und fertig in der Schublade.
VW&Co. rollen das Feld wie gewohnt von hinten auf, wenn es so weit ist.
(Achtung: Es handelt sich bei diesem Beitrag um bitterböse Satire)
Future meint
Doch doch, in Wolfsburg gibt es 8 Kilometer, die autonom gefahren werden können. VW ist also ganz vorne dabei. Das wird bald ausgerollt. Wir warten alle schon auf die Pressemeldung.
Fred Feuerstein meint
Ja, das Robotaxi von Volkswagen wird jetzt gnadenlos skaliert. Im Jahr 2028 von einem auf zwei Fahrzeuge…Sogar mit eigener Zulassung aus der Azubi ähm Prototypenwerkstatt…Volkswagen ist ganz vorne dabei
M. meint
Auch wenn es schwer ist, Berichte zu Ende zu lesen: diese 8 Km in Wolfsburg beschäftigen sich nicht mit der Technologie des autonomen Fahrens, sondern wie Menschen damit umgehen, autonom gefahren zu werden. Die Strecke ist schon absichtlich so gewählt, dass DORT weiter nichts mehr passieren wird.
Menschen über den Haufen fahren ist nicht überall auf der Welt en vogue. ;-)
Ben meint
Nein, nein lauf Dav.ID. haben die nicht verschlafen, die nehmen nur Anlauf für 2025.
Future meint
Unsere Berater können alle gut reden. Und wenn der Laden abgewickelt wird, dann sind die schon beim nächsten Kunden. Der Beraterbedarf ist ja überall ganz groß gerade.
Powerwall Thorsten meint
Ist Euch eigentlich aufgefallen, dass da. Vid sich gerade bei BMW Artikeln mächtig für die Autos aus Bayern einsetzt?
Würde mich nicht wundern, wenn er in Kürze einen Dienstwagen mit Niere fährt.
Time will tell
Jörg2 meint
Meine Erfahrung:
Externe Berater werden geholt, wenn ein internes Thema mit Note 4…5 bewertet wird.
Dann fixen sie das Thema auf Note 3.
Aber eigentlich müsste es auf Note 1.
Die Note 1 Leute im Unternehmen passen sich dann nach unten an oder gehen.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Jetzt hat er bei BMW ein Stein im Brett, einen Nierenstein.
Leser meint
Es sind nicht alle Modelle unattraktiv. Der ID4 wäre zum Beispiel interessant, aber trotzdem (mir zumindest) zu teuer. Und leider hat dieses Auto auch die Gangschaltung (anfangs zumindest) am Tachodisplay oder Softtouch-Tasten. Sowas turnt zum Beispiel auch ab.
Der ID-Buzz hat aber nunmal wirklich ein etwas eigenwilliges Design. Der ID3 ist mit seinem Design auch schon etwas speziell, wäre er günstiger könnte man trotzdem darüber nachdenken.
Die Sache mit dem Automarkt ist nun mal etwas speziell zur Zeit. Viele haben nun mal auch schon Autos, die auch eine Weile halten also ist auch der Druck/Bedarf nach immer neuen Autos nicht ewig hoch. Dann noch gewisse Konkurrenz durch neue Hersteller zum Beispiel aus China.
Von den ewigen Forderungen Arbeitsplätze oder Produktionen ins Ausland zu verlagern halte ich gar nichts. Und ich weiß auch nicht wie man jedesmal zu solchen kurzgedachten Forderungen kommen kann.
Vielleicht sollte ein Teil der Lösung ja auch sein -bei den aktuellen Absatzschwierigkeiten- gegebenfalls flexibel mit 4-Tage-Woche zu reagieren und Löhne „etwas“ nach unten anzupassen. Vielleicht ist das besser und sinnvoller als wenn ganze Industrien abwandern.
Dann natürlich seitens der Politik dafür zu sorgen, dass die Nachfrage nach E-Autos steigt.
Mehr Ladeinfrastruktur, da wo sie auch Sinn macht. Gerade an den Einkaufszentren genug Ladestationen.
Strompreise für sauberen Ökostrom senken bzw. dafür sorgen, dass sauberer Ökostrom günstig wird.
Eventuell später (wenn die Ladeinfrastruktur mal ausreichend stehen würde) eine Abwrackprämie für das Abgeben alter Verbrenner und für Kauf eines E-Autos.
Future meint
Ladesäulen gibt es genug.
2017 hatte ich auf der Strecke in den Urlaub 30 Schnellladesäulen und 2 Ladepunkte am Hotel.
In 2024 hatte ich über 450 Schnelladesäulen und 18 Ladepunkte am Hotel.
Also das passt.
hu.ms meint
Ja klar, weil man an einer fahrt zu einem bestimmten ziel die ausstattung an ladesäulen für den ganzen kontinent fest manchen kann. Einfach nur super !
Future meint
Das ist doch nur ein anschauliches Beispiel, wie gut sich etwas auf einer Strecke von 250 Kilometern entwickelt hat innerhalb von 7 Jahren. Früher hatte ich auch mal Ladeangst mit meinem kleinen Akku – heute überhaupt nicht mehr. Früher gab es ja Ladeparks nur bei Tesla und alle anderen hatten da eine einzige Säule irgndwo stehen. Deutschland ist gut versorgt. In anderen Ländern sieht es teilweise ganz anders aus.
Gunnar meint
„Das ist ein tiefer Stich in das Herz der hart arbeitenden VW-Belegschaft“
Das ist wohl etwas übertrieben. Wo arbeitet die VW-Belegschaft denn hart? VW-Beschäftigte haben quasi einen Beamtenstatus und da wird es sich mitunter schon mal gemütlich gemacht. Hart arbeitet da schon lange keiner mehr. Für die Gewerkschaft zählt auch nicht das Leistungsprinzip, sondern immer nur der Kündigungsschutz, egal wie schlecht und langsame jemand arbeitet. Das Leistungsprinzip muss jetzt wieder in den Fokus gerückt werden und der angefressene Speckrand abgeschnitten werden. Das tut zwar weh, aber immer noch besser, als wenn das ganze Unternehmen stirbt.
Andi EE meint
1+ … genau, du bringst es auf den Punkt, wenn man für alle immer einen noch höheren Grundsockel an Lohn ersteitet, ja bitte woher soll der Anreiz kommen, mehr zu arbeiten. Am Schluss ist das wie in einem kommunistischen System, unkündbar und alle erhalten das gleiche Gehalt. Da muss doch selbst ein Gewerkschafter sich selbst infrage stellen, ob das auf längere Sicht aufgehen kann.
Franz Bauer meint
Das Problem ist ja nicht, dass nicht hart genug gearbeitet wird, sondern dass die Produkte unattraktiv sind, sodass es keine Arbeit gibt. Drum finde ich die Forderung nach weniger Feiertagen lustig, in Zeiten wo Kurzarbeit boomt.
Diese Situation ist in der Modellpolitik und der Umsetzung entstanden.
Zuerst hat man Zeit vergeudet indem man aus einem Verbrenner Golf oder Up irgendwie versucht hat ein Elektroauto auf den markt zu bekommen, nachdem das zu teuer war hat man versucht eine Plattform für Fahrzeuge zu erstellen, aber mit klassischen Verbrennerkonstruktionsansätzen. Unflexibel, teuer und Leistungsschwach.
e-biker meint
Ich komme da nicht mit, der Golf und der Up waren doch schon entwickelt und wurden doch schon gebaut, als man sie zu Elektroautos umrüstete, d.h. keine zusätzlichen Entwicklungskosten. Wieso konnte dann damit kein Gewinn erzielt werden ? Das ist mir ein Rätsel, ebenso haben sie den CO2 Flottenverbrauch gedrückt. Es war der größte Fehler die zwei effizienten Autos nicht weiterzu-entwickeln, die fehlen jetzt.
Future meint
40 Prozent der Produktionskosten entfallen auf die Zellen. Das Teil mit der größten Wertschöpfung muss also teuer in der asiatischen Lieferkette dazugekauft werden, weil diese Technologie in Europa offensichtlich nicht skaliert werden kann, siehe Northvolt.
hu.ms meint
Die VW-zellen kommen grossteils aus Polen von LGchem.
In Salzgitter werden aber bereits eigene zellen produziert. Die hochskalierung bereitet aber probleme: zu viel Ausschuss.
Wenn sie das nicht in den griff bekommen, hat VW ein problem mit der in Spanien geplanten eigen-zellfertigung für die ID.2 und schwestermodelle.
Future meint
Auweia. Das Skalieren klappt auch bei VW nicht? Also haben die ein ähnliches Problem wie Northvolt. Hoffen wir, das es mit Valencia klappt.
LG ist meines Wissen auch ein asiatisches Unternehmen – es ist gut, dass es in Europa produziert. Meine Zellen von Samsung kommen aus Ungarn, aber auch wieder ein asiatisches Unternehmen. Da gibt es noch kein europäisches von Bedeutung, noch kein Northvolt, kein PowerCo.
EVFan meint
Dann haben wohl die Mitarbeiter in der technischen Entwicklung nicht „hart“ genug gearbeitet. In einem Unternehmen müssen alle ihren Beitrag liefern, da bringt es nichts, wenn der Mitarbeiter am Band hart arbeitet, aber in Vertrieb, Entwicklung, IT und Entwicklung eine ruhige Kugel geschoben wird. Und umgekehrt ist es genauso.
Ich hoffe, dass es mit der aktuellen Diskussion alle Beteiligten begreifen – angefangen bei Management und Betriebsrat.
Future meint
Wo ist denn der Mastermind für das attraktive Produkt bei VW?
Wer denkt sich das da aus – macht das auch Dav id, weil er so besonders engagiert bei der Sache ist? Da muss es doch jemand geben, der für die Produkte verantwortlich ist.
Fred Feuerstein meint
Das nennt sich Produktmanagement. Das schreibt die Lastenhefte und ist ein zentraler Bestandteil bei der Produktentwicklung. Im Zusammenspiel mit dem Vertrieb bekommt das Produktmanagement das Marktfeedback zu den jeweiligen Produkten. Leider hat das Produktmanagement und das Topmanagement insbesondere bei der Entwicklung der neuen Produkte ziemlich versagt. Man hat den Kunden nicht zugehört, denn die Kunden (auch in China) ändern nicht einfach so ihre Bedürfnisse. Insbesondere die asiatischen Länder sind schon seit Jahren sehr software und technikaffin,
Future meint
Wenn Manager, Entwickler und Vertriebler ein langweiliges Produkt auf den Markt bringen, dann waren diese nicht kreativ genug. Kreativität in der Entwicklung bedeutet doch, ein Produkt zu schaffen, welches so innovativ und besonders ist, dass sich Kunden gar nicht vorstellen können, wie es vorher ohne dieses Produkt ging. Dafür braucht es kreative Köpfe.
hu.ms meint
Die MEB werden doch in europa ganz gut verkauft. Sh. BEV marktanteil = marktfüherer.
Das problem liegt in china !
Gunnar meint
„Das problem liegt in china !“
und warum will VW dann drei Werke in Deutschland dicht machen? Das Problem liegt nicht nur in China.
hu.ms meint
Weil die gewinne aus china die deutsche produktion subventioniert haben.
Das fällt jetzt weg. Zusätzlich ist der gesamtverkauf von PKW in europa stark zurückgegangen. Auch von BEV – sogar von teslas minus 7 % lt. eu-evs.
Wenn VW in europa fast 500K weniger autos verkauft – die marktführerschaft aber auf niedrigeren niveau behält – muss die produktion ganz einfach hier reduziert werden.
Fred Feuerstein meint
Das Problem liegt in allen drei Absatzmärkten: USA, China und Europa…Der MEB verkauft sich eben weit unter den eigens gesteckten Zielen. Egal welches MEB Derivat. Hier kann man klar sagen, dass das Produkt- und Topmanagement versagt hat. Das lässt sich auch nicht mit dem schwachen Europaabsatz verargumentieren…Lediglich in Deutschland verkaufen sich die MEB Fahrzeuge verhältnismäßig gut, wobei das auch keine Kunst in einem patriotischen Heimatmarkt ist. Wäre eher bedenklich wenn das anders wäre…
hu.ms meint
Fred, einfach mal auf eu-evs gehen und 2023 mit 2024 vergleichen, welche BEV-hersteller/groups wieviele BEV verkauft haben bzw. in diesen zeitraumen wieviel % marktanteil verloren haben.
Zahlen sind fakten – alles anderen nur vermutungen !
hu.ms meint
„Wo arbeitet die VW-Belegschaft denn hart?“
Laufen die autos bei VW nicht vom produktionsband, das mit einer bestimmten geschwindigkeit läuft und bei jeder station die notwenigen einbauten erfolgen müssen ?
Bekommen die nur eine anwesenheitsprämie, weil ein zauberer die autos zusammenbaut ?
Powerwall Thorsten meint
Warum kommt denn dann bei VW nicht – wie bei anderen Marktteilnehmern – alle 30 Sekunden ein weiteres Fahrzeug raus?
hu.ms meint
In welchem autowerk in D kommt denn alle 30 sec. ein auto raus ?
Macht min. 1.800 pro tag und 400.000 p.a.
Gunnar meint
Ich glaub ich muss meinen Kommentar etwas konkretisieren. Bandmitarbeiter kann ich in der tat nicht direkt beurteilen. Aber die anderen Bereiche: Entwicklung, Finanz, Verwaltung, Büromitarbeiter allgemein etc. da läuft einiges schief. Da gibt es einen sehr sehr großen Speckrand, der abgeschnitten werden muss. Hier gibt es Unmengen ausgedachte Prozesse, die nur dem Selbstzweck dienen und schon lange nicht mehr dem Unternehmen oder dem Produkt.
Envision meint
Unsere Firma hat seit 2020 quasi stagnierenden Umsatz aber im Energie und Personalbereich sind die Kosten davongelaufen – jetzt gib es die freiwilligen Programme wo deutsche IT Arbeitnehmer durch rumänische hochqualifizierte ersetzt werden, die Kosten „all in“ ca. 30% von dem was es in Deutschland kostet, weniger Kündigungsschutz, mehr Bewerber etc on top – leider der Trend er Zeit, je schlechter die Industrie in Deutschland läuft, desto höher müssen nun die Abgaben werden, was weitere Nachteile im Internationalen Vergleich bedeutet – ein Teufelskreis der uns quasi langsam stranguliert.
BTW: Ratschläge von IG Metall man müssen einfach ein günstigeres besseres Fahrzeug für alle – in Deutschland bauen – sind halt eher Wunschdenken als Realitäten im teuersten Produktionsstandort der Welt.
Kostenvorteile die anderen Länder über die Jahre gehoben haben, sind bei uns immer nur in die Gegenrichtung gelaufen, Produktivität overall steigt hier auch seit Jahren nicht mehr.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Wieder muss die Müllerin das in die Pressemikros jammern, was ihr die deutschen Automobilbauer zufaxen.
Zu hohe Energiekosten: Wie macht das eigentlich Tesla in Grünheide? Bekommt das Werk aufgrund geheimer Abreden den Strom zu Sonderkonditionen oder gar geschenkt; ich glaube nicht? Aus Grünheide wird ganz Europa erfolgreich mit (strom-überteuerten?) Autos beliefert.
Tesla hat in Grünheide gezeigt, wie schnell Bauen in Deutschland gehen kann, das Werk war doch innerhalb von 2 Jahren fertiggestellt und hat mit der Produktion losgelegt. Da hat alles tip-top geklappt.
Im Gegensatz dazu hatte doch VW im Raum Wolfsburg auch ein neues Werk geplant, aber gebaut wurde nichts, weil man seine eigene Planung über den Haufen geworfen hat; an den Behörden hat es jedenfalls nicht gelegen.
Ossisailor meint
In Emden wurde in einem vergleichbaren Zeitrahmen auch ein neues Werk für die BEV-Produktion gebaut. Das Tempo hat Tesla nicht exklusiv.
Theo Xoran meint
Emden waren völlig andere Rahmenbedingungen als Grünheide. Es ging „lediglich“ um werksinterne Umrüstung auf BEV-Fertigung.
Pferd_Dampf_Explosion_E meint
Warum beschwert sich dann die Lautsprecherin Müller?
Future meint
Ein Werksumbau ist aber kein neues Werk.
banquo meint
Da sieht man mal wie rückständig die Lobbyisten sind: Die faxen sich noch die Nachrichten zu.
Future meint
Für Trinity hatte VW vermutlich auch schon kein Geld mehr.
Mit Trinity hatte VW mal die Idee, so günstig wie die Tesla zu produzieren. Es ist halt bei der Idee geblieben. Der Betriebsrat war wohl auch dagegen.
Kaiser meint
VW kein Geld mehr? Was schreibt die Fachpresse: „Fazit: Volkswagen hat noch Geld! 31,3 Mrd. Cash! Das ist wahnsinnig viel für einen weltweit agierenden Konzern in dieser Größenordnung.“
Im Vergleich Tesla: 18,5 Mrd. US Dollar
Fred Feuerstein meint
Mit dem Unterschied dass Tesla keine nennenswerte Schulden hat, Volkswagen hingegen kann mit seinen Cashpolster die Schulden nicht tilgen, nicht einmal im Ansatz.
hu.ms meint
Werk in 2 jahren aufgebaut ist richtig. In den weiteren 2 jahren aber bei weitem die avisierten 500.000 BEV p.a. nicht erreicht.
Genauso wie VW in china die geplanten 600.000 BEV p.a. nicht erreicht hat.
Woran das wohl liegt ?
David meint
Dass immer noch nicht verstanden wird, wenn man Gewerkschaften und Politik als Feind im eigenen Bett hat, solche Geschichten immer offen austragen müssen. Dabei werden Forderungen auf die Spitze getrieben, damit man noch Verhandlungsmasse hat.
Mit Energiepreisen hat es nicht direkt zu tun, sondern genau genommen ist menschliche Arbeitskraft in Deutschland schon mit Abschaffung der 48 Stundenwoche in vielen Bereichen mit geringen Renditen unbezahlbar geworden. Die Lösung kann nur sein, die Produktion der preiswerteren Modelle ausschließlich im Ausland abzuwickeln und auch viele Commodity Funktion der Stäbe outzusourcen. VW ist nun einmal ein halber Staatskonzern und damit ist es viel anstrengender, wettbewerbsfähig zu bleiben.
Aber der Blume macht das gut und nutzt jeden Vorwand, um ein bisschen aufzuräumen. Er hat den Vorteil, dass VW wesentlich resilienter gegen wirkliche Bedrohung ist, Stichwort VW Gesetz. Das sieht bei anderen Unternehmen ganz anders aus, wo der Unternehmenswert nur aus einer völlig überhöhten Bewertung der Aktie besteht und nicht etwa aus Substanz. Da kann das Kartenhaus auch schnell komplett einstürzen.
Die Wahrheit meint
„Der Blume macht das gut“? Mitarbeiter entlassen und Werke schließen ist keine Leistung. Das ist lediglich das Eingeständnis der eigenen Fehlleistungen.
Der Blume macht genau das, was Herbert Diess bereits angedroht hatte.
Ach, das VW Gesetz soll jetzt vor dem Untergang schützen und darauf will man sich ausruhen?
Da ist mir eine Firma mit Substanz, technischer Innovationen, konsequenter Kosteneinsparungen in der Produktion und Produktvielfalt deutlich lieber. Außerdem expandiert TESLA in allen Bereichen, erweitert seine Werke und stellt Mitarbeiter ein. Winterkorn würde wie einst auf der Messe sagen „Warum können die das und wir nicht“.
TESLA ist eben weit aus mehr, als nur ein Autobauer. Ganz ehrlich, da kann kein dt. OEM auch nur ansatzweise mithalten. Genau deswegen und nur deswegen bewertet die Börse die Unternehmen so unterschiedlich. Dies ist eklatant gut beim TESLA Kurs abzulesen, der nach der Fertigstellung von FSD (die Endphase mit V13 läuft) sicherlich nicht gen Süden driftet, sondern in unabsehbare Höhen schwebt.
Wer Werke schließt, sich nicht an Mitarbeiterversprechen hält und auch sonst nichts auf der Pfanne hat, muss mit Kurseinbrüchen leben und wird zum Kanonenfutter für die Presse.
EVFan meint
Tesla hat doch im Frühjahr mehr als 10% seiner Beschäftigten entlassen. Nur bei Tesla geht es einfacher und schneller, da sie keine 20% Beteiligung des Landes Niedersachsen verkraften müssen. Außerhalb Deutschlands gibt es bei Tesla auch keine Betriebsräte. Da wird noch nach Gutsherrenart gewirtschaftet.
Data meint
Vielleicht versteht der Mann langsam mal den Unterschied zwischen gnadenlos ausrollen und erbarmungslos platt machen.
Fällt mir spontan Paralleluniversum ein, geschaffen aus Toxic Positivity.
South meint
Und es gibt viel Spielraum bei Produktivität. Bei VW haben die Produktivität/Innovation nicht mit den Lohnsteigerungen mitgehalten…. da besteht großes Potential bei nicht wertschöpfenden Bereichen und ja, teil auch bei den Löhnen/Gehälter… muss ja nicht gleich die 48 Stunden Woche sein
South meint
… sorry, verrutscht…
South meint
Hmm. In einfachen Worten. VW hat Substanz, aber die Politik und die Gewerkschaften als Feinde, und alle anderen Autofirmen am Aktienmarkt sind überbewertete Kartenhäuser die schnell einstürzen, weil sie kein VW Gesetz schützt?
Da wäre ich bei weitem nicht so sicher. Das VW Gesetz beinhaltet zwar tatsächlich ein Vetorecht bei wichtigen Entscheidungen des Landes Niedersachsen, aber deshalb steht der Konzern trotzdem im Wettbewerb und wenn die Zahlen nicht passen, dann hilft das erstmal wenig, kann sogar bei dringendem Änderungsbedarf hinderlich sein.
BMW hat z.B. mit Fr. Klatten ja auch eine Sperrminorität mit knapp 50 Anteile, die auch Stabiliät bringt, aber ohne den oft hinderlichen politischen Einfluss. Und Aktienfirmen in Streubesitz sind auch nicht per se schlecht. Die Firma wird an Wert verlieren und muss sich sanieren. Und der Druck ist hoch, denn es droht bei schweren Problemen eine Übernahme, welche mit einer Zerschlagung enden könnte.
In Summe muss jede Firma mit ihrem Geschäftsmodell Geld verdienen, sonst wird sie verschwinden. Kein Anteilseigner kann es sich leisten auf Dauer Geld zu verbrennen und Zombifirmen am Leben zu erhalten…. auch VW nicht….
David meint
Ein Klassiker der Tesla Fans, die Beiträge anderer mit Absicht falsch zusammenfassen, um um diese auf dieser falschen Zusammenfassung Kritik aufzusetzen. Durchschaubar, weil auch so töricht gemacht.
Das VW Gesetz schützt in letzter Konsequenz vor feindlichen Übernahmen. D.h. noch lange nicht, dass andere Unternehmen nicht auch sicher dastehen. Ich bezog mich auf ein spezielles amerikanisches Unternehmen, bei dem das Kurs-Gewinn-Verhältnis in einer katastrophalen Beziehung steht, so dass ohne Dividende auch sehr schnell ein Sturz ins Bodenlose passieren kann, wenn sich die Stimmung ändert.
Da gab es ja schon mal einen Warnschuss, wo die Aktie kurz auf 100 fiel. Das kann jederzeit wieder passieren. Denn die Marge ist einstellig, egal, wie wild man entlässt oder ausbeutet. Das kann man ja an Grünheide gut sehen. Was bauen denn die 12.000 Mitarbeiter dieses Jahr? 144.000 Autos? Dann würde jeder im Monat eines bauen…
South meint
Nö, man mag es kaum Glauben, aber auch heimische Hersteller könnten an der Börse aktuell überbewertet sein, der Dax ist an den Höchstständen und die Automobilbranche in der Krise. Und ich bin kein Tesla Fan und habe dich auch ganz sicher nicht absichtlich falsch verstanden. Wenn du Ironie oder was auf ein bestimmte Firma wie Tesla beziehen willst, dann musst das schon benennen. Ich kann ja nicht Gedanken Lesen….
Fred Feuerstein meint
Besonders nicht so wirre Gedanken…
Future meint
Die entlassenen Arbeiter von VW können dann ja bei Tesla anfangen. Dort werden auch realistische Gehälter gezahlt und es gibt auch keine Art Beamtenstatus bei Tesla. Das gefällt mir besser so – den ganzen verwöhnten überbezahlten dekadenten Arbeitern von VW wird das natürlich so nicht schmecken.
South meint
Ey komm, dass muss nun wirklich nicht sein…
Data meint
Willst du Tesla ruinieren?
Ich denke, die VW Mitarbeiter in eine Auffanggesellschaft und die ganzen Werke renaturieren.
B.Care meint
Alle zu Tesla? Ohje, noch mehr Langzeitkranke Tesla Mitarbeiter kann sich unser Sozialsystem nicht mehr leisten, oder warum steigt der Zusatzbeitrag im kommenden Jahr? Der Verdienst bei Tesla ist zu gering um in die Private zu wechseln.
Andererseits, würde ich auch so machen, das Tesla Werk ist längst nicht ausgelastet, da gibt es eh nichts zu tun.
Future meint
Die Haltung in der Arbeitnehmerschaft war früher wohl auch schon mal besser in Deuschland. Und was passt dazu: Die Finanzchefs der größten deutschen Unternehmen wollen in Zukunft das meiste Geld im Ausland investieren. Pressemeldung von heute. Die Aktionäre unter den Arbeitnehmern wird das freuen, weil sich das Geld im Depot auf diese Weise ganz ohne Arbeit vermehrt. Tesla hatte vor der Investition vermutlich nicht mitbekommen, dass man in Deutschland so schön bequem geworden ist. Wo waren denn da die Berater, Da vid?
Data meint
Musst mal nach
„Krankenstand vw Wolfsburg“
googeln. Sehr interessante Berichte ploppen da auf.
B.Care meint
Sage ich doch, die Langzeitkranken wechseln nur den Arbeitgeber. Würde ich auch so machen :-)
Ben meint
Du weißt aber schon das Tesla ähnlich bezahlt wie VW oder, wenn ich wechseln würde, würde ich mit 2800€/mtl. auf die Hand starten im ersten Jahr.
Kaiser meint
Du Geringverdiener! Deine 2800 pisse ich jedes WE im Club an Schampus raus.
Future meint
In Wirklichkeit schafft es der Kaiser nicht einmal, am Türstehen vorbeizukommen. Aber das hat selbst Musk nicht geschafft.
Ben meint
Ach darum wird das Audi Werk in Belgien also bis Ende Februar geschlossen und 3000 MA, weil Blume es gut macht.
Jürgen W. meint
Immer wird über die Energiekosten der Industrie gejammert. Vielleicht sollte man ganz einfach den Preis für Fahrstrom auf maximal 10 cent/kWh deckeln und das mindestens für die nächsten 5 Jahre. Dann würde keiner mehr einen Verbrenner fahren wollen und wir hätten einen unvorstellbaren Elektroautoboom in Deutschland. Was haben wir nur für ideenlose Schlafmützen in der Regierung. Mit Abschaffung sämtlicher Dieselsubventionen, wäre das locker zu finanzieren.
M. meint
Wer will den denn deckeln? Uns (dem Staat) gehören doch weder die Kraftwerke noch die Übertragungsnetze.
Und als Habeck das jetzt endlich mal angehen und ein Teil des Höchstspannungsnetzes zurückkaufen wollte, war kein Geld da. Da hat Lindner schnell die Kasse zugesperrt.
Also wird da weiter privatwirtschaftlich Geld gescheffelt wie bisher.
tutnichtszursache meint
Norwegen hat seit vielen Jahren einen Strompreisdeckel. Der Strom kostet 8 Cent/kWh und alles was darüber liegt, wird vom Staat – also der Allgemeinheit – zu 90% übernommen, wenn der Strompreis gerade bei 28 Cent ist, kostet er nur 10 Cent. Dazu kommt ein Maximalverbrauch von 5.000kWh im Monat.
Norwegen hat einen BEV Neuwagenanteil von 95% und einen Bestand an Wärmepumpen als Heizung von über 60% – so kann man Transformation gestalten und nicht „Der Markt regelt es schon“.
Envision meint
Norwegen ist dünn besiedelt (5,6 Mio Einwohner) und dazu auf die Gegend um Oslo konzentriert.
Ausserdem gehört denen mehrheitlich der fossile Öl und Gas Riese Equinor, u.a. Europas größer Erdgaslieferant, der den dicken norwegischen Staatsfonds jedes Jahr mit fossilen Milliarden weiter anfüttert, da kann man leicht was machen.
Andi EE meint
Was man nicht vergessen darf. Dass in nördlicheren Regionen für einen Betrieb viel mehr Energie benötigt wird. In den USA gibt es dazu interessante Statistiken, wie sich der Energiehunger von der Karibik bis Alaska, easy verdoppelt. Heisst, generelll je nördlicher Staaten liegen, desto höher wird die Energie subventioniert, schlicht um die Nachteile die man mit dem Standort hat, wettzumachen.
Mäx meint
„Die Krise bei Volkswagen hängt insbesondere auch damit zusammen, dass die Nachfrage nach Elektroautos in diesem Jahr schwächelt.“
Und wieder das Narrativ.
VW hat 2017 – 2019 in China ~3 Mio. Fahrzeuge verkauft, fast ohne Elektroautos.
Dieses Jahr werden es wohl deutlich weniger als 2 Mio. (~1,8 Mio.) Fahrzeuge inkl. Elektroautos.
Wie kommt man nun darauf, dass die Elektroautos Schuld am sinkenden Absatz sind?!
Peter meint
Es geht nicht um Logik, es geht um Beeinflussung von Politik und Wählern.
M. meint
Das hatten wir doch erst gestern bei der Meldung, dass SVolt nicht im Saarland baut.
Schuld ist laut CDU das Verbrennerverbot.
Dabei habe ich gerade nochmal nachgesehen: man kann einen Verbrenner kaufen, ohne dafür bestraft zu werden (im juristischen Sinne).
Da geht’s nicht um Fakten, sondern um Wahlen.
Elvenpath meint
An der schlecht laufenden Wirtschaft sind grundsätzlich die Grünen, die Mobilitätswende und die Energiewende Schuld. Und dass wir beim ESC nicht gewinnen auch.
elektromat meint
die CDU hat echt Glück das der Ukraine-Krieg nicht in Ihrer Legislaturperiode war. Das hätte die genauso zerlegt wie jetzt die Ampel
Die Wahrheit meint
Die Ursachen für Brückeneinstürze und Sanierungen hat die Ampel auch nicht verursacht. Da wurde die letzten Jahrzehnte geschlammt.
Die Energiekrise hat „Mutti“ eingeleutet. Atomverträge verlängert um dann Hals über Kopf auszusteigen war unüberlegt, da gleichzeitig Wind und PV ausgebremst wurden.
Viele Reformen der CDU haben nicht gefrustet und nur Chaos verursacht.
F. K. Fast meint
@M.: Du vergisst die ausgestorbenen Dinosaurier.
Peter meint
Die hat der Robert höchstpersönlich auf dem Gewissen!
Future meint
Doch doch, die Elektroautos sind schon Schuld an der Krise von VW. Die Chinesen haben halt im wichtigsten Markt amerikanische und chinesische Elektroautos gekauft statt Verbrenner von VW. Kann der Betriebsrat das mal den Arbeitern erklären?