Volvo Cars will das zusammen mit Northvolt betriebene Gemeinschaftsunternehmen für Batteriezellen Novo Energy komplett übernehmen. Dazu habe man sich entschlossen, da das Akku-Start-up seinen finanziellen Verpflichtungen nicht nachgekommen sei.
Man habe Northvolt mitgeteilt, dass man von seinem Rückkaufsrecht Gebrauch machen wird, um die Anteile von Northvolt an Novo Energy zu erwerben. „Diese Maßnahme folgt auf einen Verstoß gegen die Aktionärsvereinbarung der Parteien, bei dem Northvolt AB seinen Finanzierungsverpflichtungen nicht nachgekommen ist“, so Volvo in einer Mitteilung. Der Premiumautobauer hat vor, „mit Northvolt einen konstruktiven Dialog über diese Angelegenheit zu führen“.
Der schwedische Batteriehersteller hat zunehmend Finanzprobleme. Erst kürzlich war bekannt geworden, dass Northvolt bald eine „Rettungsfinanzierungsrunde“ über 300 Millionen Dollar abschließen könnte.
Wie es nun mit Novo Energy weitergeht, ist offen. Volvo untersucht nach eigenen Angaben „zukünftige Szenarien zum Schutz der Investition“. Gegründet wurde das Joint Venture im Jahr 2022, um gemeinsam Akkus für Elektroautos von Volvo, potenziell auch anderen Marken des chinesischen Mutterkonzerns Geely, herzustellen. Im September letzten Jahres wurde mit den Arbeiten an der Fabrik in Göteborg begonnen, die auf eine Kapazität von bis zu 50 GWh ausgelegt wurde.
Volvo will keine Batteriezellproduktion in Eigenregie umsetzen. „Jegliche Batterieproduktion bei Novo Energy ist von der Beteiligung Dritter oder anderer Partner abhängig“, so die Schweden. „Das Novo-Energy-Gebäude könnte multifunktional sein, und unter der Annahme, dass Volvo Cars vollständiger Eigentümer wird, werden derzeit verschiedene Optionen geprüft.“
Volvo betont, eine „diversifizierte und robuste Batterielieferkette“ zu haben. Die Pläne zur Markteinführung von Fahrzeugen „werden nicht beeinträchtigt“.
Future meint
In 2025 werden wir vermutlich wissen, ob Northvolt überlebt.
Die Frage ist halt, was dann mit der schönen großen Halle in Heide passiert. Vielleicht findet sich dafür ein asiatischer Zellproduzent, der sich besser mit Skalierung auskennt.
Jeff Healey meint
Wird nicht passieren. Unser Preis für Industrie-Strom ist im Vergleich immer noch zu hoch.
Future meint
In Heide stehen die Windräder alle vor der Tür. Die Entstehungskosten liegen bei 7 Cent. Deshalb wollten die ja dort hin. Es wäre so schön gewesen.
Jeff Healey meint
Stimmt, da war ich völlig fehl in der Annahme, was Heide angeht. Ich frag mich nur, warum sich europäische Standorte, gerade so gut gelegene wie Heide, trotzdem so schwer realisieren lassen.
David meint
Auch das ist keine neue Entwicklung. Automobilhersteller helfen in Schwierigkeiten geratenen Zellherstellern. Sie haben die größte Motivation, denn oft stecken gemeinsame Projekte dahinter, die man sonst anders und mit Zeitverzug abbilden müsste. Beides und auch der Ausstieg selber kostet Geld
Data meint
So ein wirrer Unsinn 🤦
M. meint
Deine Antwort hat auch keinerlei Nutzen…
Data meint
Dein Text auch nicht.
Andi EE meint
Also wirklich, Zell-/Batteriehersteller gibt es Giganten die sicher keine Stütze nötig haben. Und die Kleinen kann man getrost als Wetten bezeichnen, wo die Autohersteller wie im Casino mal etwas Geld setzen. Könnte was werden, Chance aber absolut minimal … wie wenn man beim Roulette auf eine Zahl setzt.
Data meint
fremdes Geld
Future meint
Vor allem hat mich das Spielgeld irritiert, das Porsche für Varta zahlt. Aber ja, es ist nur ein Spiel. Das kann sich die Autoindustrie auch locker leisten.